Erster Eigenstart
Erster Eigenstart
Hallo zusammen,
gestern Abend war es soweit. Ich habe meinen ersten Eigenstart vollbracht
. Das Gefühl war unbeschreiblich einfach gigantisch, aber, es hätte auch in die Hose gehen können
. Ich hatte ein riesen Schwein gehabt. Ich bin wie folgt vorgegangen, HR voll ziehen, Schwiegerpapa hat die Fläche gehalten aber nur gehalten nicht mitgelaufen. Erstes geniales Gefühl, mensch die Maschine geht ja GAR NICHT auf die Nase, als HR nachlassen und Fahrt aufbauen, zweites geiles Gefühl sie rollt wie an einer Schnur gezogen
. Also nach ca. 40m kurz am HR gezogen und sie hebt ab mit ca. 10 Grad. Mensch ist das ein Moment. So jetzt fing der Krimi an
. Nach der ersten 90 Grad Kurve sackt die Maschine ca. 5-10m ein. O.K. weniger HR lass sie laufen, aber wie soll ich sie laufen lassen, wenn der Boden immer näher kommt. Also noch mal kurz ziehen und sie nimmt die Nase wieder hoch. Jetzt wieder eine 90 Grad Rechtskurve und zurück zum Platz. Aber was soll dass, in der Kurve ein Strömungsabriss in ca. 15m Höhe. Mir schoß zwischenzeitlich das Adrenalin ins Blutt. Ich habe mich schon wieder im Bastelspeicher gesehen
. Aber ich hatte mindestens 3 Schutzengel, denn kurz vor dem Einschlag konnte ich sie noch einmal Abfangen. Jetzt hieß es nichts wie rein mit der Maschine auf die Landewiese, aber mit laufendem KTW
. Ich habe gerade so NICHT die Landewiese erreicht und musste mit der rechten Fläche ins hohe Gras. Da diese Berührung den Arm zum schwingen gebracht hat, haben die LS-Blätter die kleinen Abdeckungen aus der Halterung gerissen. Also die Maschine dann so lag, habe ich natürlich sofort das KTW eingefahren. Im Flug ging es einfach nicht, denn ich habe mit allen Rudern heftig zum Kämpfen gehabt. So da lag sie, Maschine und Pilot völlig hilflos und nichtwissend was gerade passiert ist. Maschine begutachtet und wirklich nichts gefunden was kapput gegangen ist. Nur die kleinen Klappen sind abgegangen. Nach ca. 2 min Suchzeit auch beide wieder gefunden
. Dank an Nadja und Bernd. Was mir aufgefallen ist, dass die Motorkontakte lose waren. Na ja muss wohl vom Aufschlag kommen. Also was habe ich falsch gemacht. Zuviel gezogen, Motor zu schwach ausgelegt, dreht wieder die Welle durch usw. Alles untersucht und nichts gefunden. Irgndwie hatte ich das Gefühl es legt nicht an mir und auch nicht an der Maschine. Gut, neue Hoffnung getankt, zur Startstelle gegangen und gleicher Startablauf wie beim ersten Start Gas rein, HR ziehen, gerade Richten und dann abheben. Nur was passiert jetzt
, die Drehzahl bricht ein, o.k Start abbrechen und Maschine ausrollen lassen. Akku abklemmen und KTW-Arm ausfahren. Da lag auch schon das Problem auf der Hand, was auch beim ersten Start zu einem beinahe Absturz geführt hat. Durch die Vibration des Arms und das Eigengewicht des Kabelbaums hat sich ein Kontakt vom Motor gelöst. Ich hätte nie gedacht, dass sich das lösen kann. Sehr kleines Problem mit einer riesen Auswirkung. Da bin ich nach dem ersten Start wohl nur mit einer Phase des Motors geflogen. Kein Wunder, dass ich keine Leistung hatte. Also Tesafilm zur Hand und alle Kontakte zugeklebt. Jetzt gleiche Prozedure wie bei den ersten beiden Starts. Bei diesem Start lief alles glat. Der Steigflug auf 200m war schnell vollbracht und ich wieder ein glücklicher Mensch.
Hier zwei Bilder dazu.
Leider wahr die Landung nicht so berauschend. Ich kam zu schnell rein und beim Ausrollen hat sich eine Fläche im Gras verhackt und dabei hat sie sich gedreht und innerhalb von 2m alle Energie abgebaut, wenn ihr wisst was ich meine
. Das HR ist dabei weggeflogen. Also ganz schön heftig. Aber auch hier ist rein gar nichts kaputt gegangen. Franz, der Rumpf und die Flächen halten wirklich einiges aus
.
Also ich Fasse hier noch mal die wichtigsten Punkte fest, die ich mir merken konnte.
1. Es gibt keine Tendenz dass der D2c auf die Nase geht, wirklich null!
2. Nach ca. 35-40m hebt der D2c fast automatisch ab!
3. Der Steigflug ist wirklich schön anzusehen. Ich schätze so ca. 2-3m/s.
4. Die Landeklappen wirken nicht wirklich.
5. Ich glaube, ich brauche noch eine Radbremse.
6. Mit 3200mA/h habe ich drei Starts gemacht und zwei Steigflüge auf je 200m.
Also ich bin rundum zufrieden mit dieser tollen Maschine und der Auslegung. Jetzt will ich nur noch Fliegen, Fliegen, Fliegen.
Ich glaube der D2c wird mein Feierabend Flieger
So das wars von mir und meinem Baubericht über den D2cT
Grüßle
Thomas