Bau einer größeren Expansionskammer

Bei LOUIS gibt es noch ein Wärmeleitendes , hitzebeständiges Silikon,welches mit Kupfer gefüllt ist. Habe ich bei einem Freund gesehen, war ganz gut..

Viele Grüße!
 
Ein fröhliches Hallo an die Potsdamer Rennsemmel,

was ist das für eine Firma, wie heißt die Paste genau und wo bekomme ich die?

Ich teste wirklich alles was mir vor die Füße fällt! :)

einen schönen Tag,

wünscht Werner
 
Danke Pierre,

das müsste es sein. Soll im Dauereinsatz bis 250° C und kurzzeitig bis max. 350° belastbar sein. Vorteilhaft dürften auch die Kupferbestandteile sein, die leiten die Wärme gut weiter.

Habe das Produkt "auf dem Schirm" und es kommt bestimmt bei mir mal zum Einsatz!

Werner
 
Ein Hallo an Alle, es geht weiter!

Wie ich schon ausführte, besteht ein gelungenes Auspuff-System aus der Expansionskammer und dem oder den nachgeschalteten Schalldämpfer(n).
Die Expansionskammer soll das heiße, mit starken Druckschwankungen versehene Abgas abkühlen und in einen gleichmäßigeren Luftstrom umwandeln.
Die Abkühlung kommt hauptsächlich durch den Druckabfall in der möglichst großen Kammer, ein Teil der Abkühlung geschieht über die Wärmeableitung im Material nach außen. Deshalb sind Kühlrippen an der Expansionskammer von Vorteil!
Das heißt aber auch, dass der nun folgende Schalldämpfer nicht mehr so hitzebeständig und dickwandig ausgeführt werden muss!
Die Expansionskammer reduziert durch ihre Materialdicke schon einen großen Teil der tiefen Frequenzen, weshalb in manchen Oldtimern das Auspuffsystem ganz weggelassen wird, um den satten, tiefen Sound eines langsam drehenden Motors auch in einiger Flugentfernung zu erhalten. Dann aber bitte deutlich unter 5000 RPM bleiben, sonst nervt es!
Was machen wir mit den höheren Frequenzen und den ungewollt entstehenden Obertönen? Das sind die Geräusche welche dem Menschen aus seiner historischen Entwicklung Angst machen.
Jeder kennt dass: kreischende Sägen, Geschrei von Kindern, aufheulende Motoräder, usw. das NERVT.:mad:

Die manchmal schönen Brummtöne sind durch diese Kreischgeräusche überlagert und wenn der Anteil zu hoch ist, kann einem der Anflug einer Motormaschine schon Angst machen.
Da lacht der Fan von Warbirds..:D... so muß das sein!:cool:
Ich spreche hier nicht von den Geräuschen durch Luftschraube, Spanndrähte und anderem am Flugzeug.

Die hohen Frequenzen im Abgasstrom entstehen durch Ventile, Verwirbelungen und anderes, und diesen Lärm können wir durch einen Schalldämpfer merklich reduzieren!

Genug der Theorie,:confused:
es geht weiter mit..... der Kartoffelreibe. ;)

Mit der Trennscheibe wurde der dicke Rand abgetrennt, dann ging es mit eine stabilen Schere weiter.

Schalldämpferteil 01.PNG

Schalldämpferteil 02.PNG

Schalldämpferteil 03.PNG

Schalldämpferteil 04.PNG

Schalldämpferteil 05.PNG

Schalldämpferteil 06.PNG

Schalldämpferteil 07.PNG

Schalldämpferteil 08.PNG

Schalldämpferteil 09.PNG

es geht weiter.... bis dann

Werner
 
was reingeht muss auch wieder raus

was reingeht muss auch wieder raus

Hallo,

zu den letzten Bildern ist noch was zu sagen..

Wir brauchen 4 Dosen, zweimal davon nur die Endkappen. Durch diese Verstärkung, welche am Dosenboden aufgeklebt wird, lässt sich die Verschraubung fester anziehen.
Die zwei Dosen werden 4 mal (je 90°) eingeschnitten, damit sie später ohne Verzug ineinander geschoben werden können.

c.PNG

Gewindemutter einpassen und kleben/abdichten

Lochblech und Bindedraht mit Firefix einstreichen (gegen Kontaktrostbildung) Manche Edelstahle (zB. V2A) können bei Kontakt mit unedlem Stahl doch rosten!

Den Auslaßstutzen habe ich konisch aufgerieben, aber nur weil ich mit dem Auspuff-Gegendruck experimentieren möchte!

d.PNG

f.PNG

Stutzen mit Dichtkleber einschrauben und Lochblech von innen aufschrauben/anziehen.

Der Winkelstutzen mit Gegendruck-Schraube ist nur für meine Experimente, auch die 4 Löcher im Mantel nahe am Behälterboden. (Überdruckauslass)

g.PNG

Die ehemalige Kartoffelreibe (Lochblech) mit Papier umwickeln, sonst kann man die Stahlwolle nicht einschieben! Danach das Papier vorsichtig herausziehen.

h.PNG

Jetzt auch den vorderen Teil mit Stahlwolle umwickeln und auch im aufzuschiebenden Topf einen Abschlusskranz mit Stahlwolle auslegen. Alles schön dicht packen!

i.PNG

bald gehts weiter......

Gruß Werner
 
und fertig !

und fertig !

Hallo,

der Absorbtionsdämpfer wirkt hervorragend ! Habe das mit meinem neuen Schallmessgerät getestet, noch nicht am Motor aber schon mal rein geschrien, gebrüllt, gekreischt :D... was mein Organ so hergibt. :mad: ;)
ca. minus 20 dB im Durchschnitt

Hier noch die Beschreibung der Abschlußarbeiten:
Die eingeschnittenen Dosenenden, wenn noch nicht geschehen, jetzt anschmirgeln. (damit der Kleber später besser hält) Das Ende des Löcherrohres mit dem roten 315° C Dichtkleber einpinseln. Auch am Gegenstutzen in der Dose Kleber kreisförmig auftragen. Die beiden Blechdosenhälften werden, je zwei Laschen außen und innen, vorsichtig ineinander geschoben, soweit es geht. Dann pressen sich die Stahlwolle um das Zentralrohr und der Kranz aus Stahlwolle dicht zusammen.
Mit Klebestreifen rundum sichern. Dann ein Streifen lösen, die Lasche anheben und Metallkleber mit flachem Spatel in den Spalt schieben. Laschen aufeinander drücken und mit Klebeband wieder sichern. Dann das nächste Viertel bearbeiten. Nacheinander alle 4 Laschen so verbinden.
Nach dem Aushärten die Klebestreifen entfernen und die Dose mit Glasfaser- verstärktem Klebeband vollständig umwickeln.
Mit mattschwarzem Auspufflack einsprühen und fertig ist das Teil... :)

Schalld 01.PNG

Schalld 03.PNG

Wenn man ohne Laschen arbeiten möchte, das geht auch... (weil die Wandungen so dünn sind) bekommt man aber eine Falte, welche dann abgedichtet werden muss!
Die Teile bekommt man dann auch ohne Kleber nicht mehr auseinander!

Schalld 04.PNG

viel Spass wünsch ich allen, die selbst mal sowas basteln möchten!

Werner
 
der mechwerk-andi hat schon vor 20 jahren mit so was ähnlichem experimentiert
die Stahlwolle saugt sich an einem methanoler innerhalb kürzester zeit mit öl voll
 

Gast_32271

User gesperrt
der mechwerk-andi hat schon vor 20 jahren mit so was ähnlichem experimentiert
die Stahlwolle saugt sich an einem methanoler innerhalb kürzester zeit mit öl voll

und führt zu überhitzen des Motors mit Schäden an Kolben und Laufbuchse ....

hier hast du einen 30ccm Viertakter mit Benzin und Öl, d.h. deutlich höhere Abgastemperatur als früher beim Methanoler und langsameres Versotten aber dafür kritischere Temperaturen,
ich bin mal gespannt wie haltbar deine Konstruktion ist, wie viele Flüge es gut funktioniert ....


übrigens,

das System ist sehr gut geeignet für Unterschallmunition für Schonzeitwaffen .... ne 22er Unterschallmunition mit so einem Dämpferaufbau verschossen hört sich an wie eine HW 35
 
Gab es in den 70gern auch vom US-Hersteller 'P&R'...

P&R2.JPG

... mit einem Dämpfungselement, was man dann rausnehmen und
auswaschen konnte/musste:

P&R1.JPG


Hat sich eher nicht bewährt und die Muffler verschwanden schnell
wieder vom Markt.


BTW: Was macht dieser Beitrag beim 'Motorflug', hier wird nix geflogen. Muss das
nicht besser zu den Motoren?
 
Sehr leise waren die ! :)

Doch wir leben nicht mehr in den 70igern ! Oder fliegt hier noch einer mit Rizinus ? :D

Den musste man in der Tat von Zeit zu Zeit auswaschen....
Bei modernen 4-Takt Benzinern mit geringem (unter 4%) Ölanteil ist das nicht mehr notwendig! :p

Deshalb ist das Thema wieder brandaktuell...

Bei einem 50iger GAUI mit Gleitlager würde ich dann an der tiefsten Stelle des Schalldämpfers mit einer Stecknadel ein Loch stechen.

Gruß Werner
 
Hallo Alemao,

ich weis nicht was OMG hier bedeutet, danke trotzdem für den Hinweis.
Ich schreibe hier noch nicht so lange und hatte die Motorensparte einfach nicht gefunden /überlesen) weil die unter Fernsteuerungstechnik, Elektronik + Zubehör steht?
Zubehör von Fernsteuerungen + Elektronik wären für mich z.B. Bowdenzüge.

Überhaupt gehört diese Sparte aufgeräumt weil mit FPV und Anderem... Elektronik heute viel breiter und vielschichtiger ist. Aber das ist nur meine Meinung.

Ich schreibe einfach hier mal weiter, weil ich auch keine Sparte Schalldämpfer finde... wäre dann auch wohl zu zerfasert.

Außerdem.... MOTOR-FLUG im Parlament und auf dem Fußballplatz stände es MOTOR : FLUG = 5:4 also dominiert hier ganz klar der Motor mit seinem Zubehör.....

;) :D :cry: :mad: :D

achso... zum raten : GSD

lieben Gruß Werner
 
Moin Werner, ich würde halt bei den Motoren suchen,
wenn ich zu Schalldämpfern was wissen will. Wenn Dein
Beitrag nach hinten rutscht, ist er u. U. in den Jagdgründen
verschwunden...:cry:
 
Das ist natürlich richtig !

Ich werde hier noch zwei Schalldämpfertypen zum Selbst- und Nachbau vorstellen.
Vielleicht auch, wenn ich es dann kann, die Löttechnik im Alu-Dämpferbau....

Danach werde ich unseren Moderator bitten, das Ganze zu den Motoren zu verschieben.
Ich denke, das ist der beste Weg! :)

auflösung:

G anz
S achlich
D iskutieren

ebenfalls mit Besten Grüßen

Werner
 
Oh je, da hatte ich doch die Mitteilungen von Tobias u. Harald übersehen... sorry!

Nun, zur Vermutung ein Motor könnte durch einen Absorptionsdämpfer überhitzen, hier die Prinzip-Skizze.

Skizze.PNG

Die Auslass-Seite (Durchmesser der Öffnung) ist größer als der Einlass.

Einlass : 10x10 = 100 Auslass : 11x11 = 121 oder 12x12 = 144 also 21 bis 44% größer

Da kann sich also kein Gas stauen ! , folglich auch keine Überhitzung. Gleiche Durchmesser an beiden Seiten sind auch kein Problem, der Auslass darf nur nicht kleiner sein.
An dieser Stelle ist im Auspuff-System die Temperatur auch nicht mehr so hoch, weil die Expansionskammer ja vorgeschaltet arbeitet. Deshalb können wir hier dünnwandig und mit weniger hitzebeständigen Dichtungen und Klebern arbeiten.
Genau dieser Dämpfertyp in gleicher Auslegung ist seitlich an meinem Motorprüfstand und arbeitet dort tadellos.
Mein Chinamotor NGH GF-30 ist von Anfang an mit diesem Dämpfer gelaufen, inzwischen gut 3 bis 4 Stunden, sowohl mit dem mitgelieferten "Dämpfer" als auch mit meiner Eigenbau Expansionskammer.... (mit höherer Leistung) bisher völlig problemlos.

Hallo Peter,
solange hier noch ein paar Leute reinklicken werde ich weiterschreiben.... weitermachen tue ich sowieso! :D

Hallo Olaf,
vielen, herzlichen Dank für die Links. Ich werde es zunächst mit diesem Lot probieren. Das Problem liegt ja darin, dass der Temperaturunterschied zwischen flüssigem Lot und flüssigem Aluminium nur um die 100° ist. Und bei dünnen Wandungen ist die Temperaturkontrolle sehr schwer. Aber über 1mm geht es mit viel Übung.

alu-lot.PNG

test 1.PNG

test 2.PNG

einen lieben Gruß an alle die noch mitlesen

Werner
 
Hallo !

Hast du mal einen Vergleich gemacht zu einer leeren Expansionskammer gleichen Volumens ?
Ich hab auch immer etwas rumprobiert, bin aber mit einer möglichst großen Einzelkammer und anpassen des Auslass-Durchmessers zu den besten Ergebnissen gekommen.
Habe aber nur Motoren bis 10ccm in Betrieb. Der Auslass kann dann recht klein werden. Bei einem 2,5ccm mindestens 50ccm Volumen dann um die 4- 4,5mm Auslass. Schalldämpfer-Einlass immer so groß wie es geht.
Ansonsten empfehle ich dir das Buch von Demuth/Rußow, da ist eine Anleitung drin, wie man gezielt Frequenzen aus dem Auspuffgeräusch filtern kann. Das geht noch habwegs, man muss aber schon genau arbeiten. Wollte ich mal austesten bei einem der nächsten meiner Projekte.

Viele Grüße,
Sebastian
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten