Baubericht: 3D Drucker Prusa Mendel

Hallo Gerhard,

die Plastikteile sind die Mendel 90 Teile von electronic-things. Auch die Stangen, Lager und Strauben usw. wobei ich diese gerade Stück für Stück ersetzte und gegen andere/passende Teile ersetze.
Ich habe den Wade-Extruder der beim Set beiliegt, aber so wie er ist nicht montiert werden kann und einen zweiten von 2PrintBeta, dessen Plastikteile aussehen, als hätte sie jemand in Form gegossen und nicht 3D gedruckt. Allerdings passt die Filamentschraube von 2PrintBeta endlich auch zu den Plastikteilen von electronic-things. Da die Plastikteile von electronic-things nicht der aktuellen Bauanleitung des Mendel 90 entspricht habe ich beim blauen Klaus nochmal einen Schwung passender Stecher und Kleinteile nachgeordert. Die Elektronik ist die Ramps 1.4 von fabber-parts.
Der Rahmen ist ein Eigenbau aus 19mm MDF, da ich als Schreiner mir wesentlich leichter tue, Holz zu bearbeiten als Dibond. Die X und Y-Achsen sind um 5 cm gestreckt um im zweiten Schritt mehrere Druckköpfe unterzubringen und trotzdem den Bauraum komplett auszunutzen.

1) Hauptproblem: Es gibt keine Bauanleitung, die genau zu der Version der Plastikteile passt. Also bin ich ständig auf der Suche nach Schrauben, die nicht beiliegen o.ä.
2) Das Problem mit dem Extruder habe ich inzwischen gelöst indem ich den Schraubensatz von 2PrintBeta mit den Plastikteilen von electronic-things gepaart habe.
3) Meine Kugellager quischen und laufen streng. Der Lieferant behauptet zwar, daß das daran liegt, daß ich die Wellen nicht auf 0,2mm exakt paralell ausgerichtet hätte, was leider quatsch ist, da der Effekt auch auftritt, wenn ich eine Welle überhaupt nicht mit der Grundplatte verschraube. Meiner Meinung nach sind die Aufnahmen für die Lager nicht exakt flüchtend. Ich habe jetzt als Alternative IGUS-Gleitlager bei fabber-parts bestellt, die aber seit nunmehr 4 Wochen nicht rückständig sind.

Bis die Gleitlager da sind beschäftige ich mich einfach mal damit, die Holzteile schön auber zu lackieren.

Servus,
Robert
 
Ja, wie heißt es so schön, es gibt keine Probleme sondern nur Herausforderungen. Ich habe meine Plastikteile bei einem netten Typ in England gekauft und die haben ganz pasabel ausgesehen und auch gut gepasst. Was ich nicht unbedingt verwenden würde ist der Extruder der beim nophead-Datensatz dabei ist. Der soll veraltet sein und nicht gut funktionieren. Die Dateien aus github hast Du Dir wahrscheinlich ja schon runter geladen? Sonst anmelden und das Zip runterziehen. Da sind dann ale Versionen, auch die Dibond-Version dabei.
Ich habe den Extruder von reprap-fab, der ein Wade-Extruder mit ein paar Optimierungen von Jonas Kühling ist. Ganz unten auf der Seite findest Du die Dateien. Der ist aber spiegelverkehrt. bzw. ist unser Mendel90 spiegelverkehrt zu allen anderen Druckern. Der Motor müsste links sein und nicht rechts. Die Kombi mit der V2 ist übrigens auch eine sehr gute Lösung, die habe ich in meinem anderen Drucker verbaut und bin sehr zufrieden damit. Wenn Du dort kaufst kann Dir Wolfgang sicher den Extruder spiegelverkehrt drucken.

Möglichkeit 1: ein zweites Loch am X-carriage auf der linken Seite in Richtung nach vor bohren. Der Extruder steht dann leicht schräg auf dem carriage. sonst hast Du hinten am Rahmen eine Kollision.

Möglichkeit 2: Du lässt Dir den Extruder spiegelverkehrt drucken. Das ist easy und dann kannst Du ihn perfekt montieren - so habe ich es gemacht.

Aufpassen musst Du aber welches Hotend Du verwendest, die haben unterschiedliche Aufnahmen im Extruder.

Bei den Kugellagern würde ich ein paar Euro in die Hand nehmen und gehärtete Wellen (CF35) kaufen. Die werden z.B. auf Ebay angeboten. Ich habe beide Drucker damit ausgerüstet - den ersten habe ich mit den Wellen nachgerüstet nachdem ich Einlaufrillen an den billigen Wellen festgestellt habe und die Lager laufen wesentlich leichter. Allerdings ist die Umrüstung auf Igus auch auf meinem Plan. Gerade dort würde ich aber unbedingt die gehärteten Wellen nehmen.
 
Hallo Gerhard,

bevor ich mich der nächsten Herausforderung stelle: Soll ich bei den beiliegenden M-Gewindestangen bleiben oder gleich auf Trepezgewindestanden aufrüsten?

Noch eine Herausforderung: Die Hallsensoren passen nicht in die Aufnahmen für Mikroschalter. Ich habe mir ein Päckchen Sugru bestellt.

Bezügl. Extruder: Ich bau jetzt erstmal mit dem vorhandenen funktionsfähig auf und alle weiteren Teile druck ich mir selbst.

Servus,
Robert
 
Die Gewindestangen sind OK. Ich habe beim Mendel 6mm und beim PRotos 8mm. Beide funktionieren einwandfrei. Würde ich nichts ändern. Nophead hat Aufnahmen für die kleinen Microschalter. Das hat bei mir für die optischen Endschalter auch nicht gepasst. Da habe ich mir selbst Halter gemacht. Das ist aber kein Problem. Den Z-Endschalter habe ich auf MIN-Position, also unten angebracht. Das mit oben war mir irgendwie suspekt. Sobald Du drucken kannst solltest Du Dir einen höhenverstellbaren Endschalterhalter für die Z-Achse machen. Damit wird das gerade am Anfang unvermeidliche Feinjustieren viel angenehmer.

Z.B. diesen kannst Du nehmen.

Welches Hotend ist bei Dir dabei?
 
Danke für den weiteren Link Gerhard, Du scheinst ja ein richtiges Kompendium in Sachen 3D Drucken zu sein. Deshalb auch nochmal danke für deine Geduld. Ich denke das ich mir das V3 Hotend mal gönnen werde, wenn ich wieder zu Geld gekommen bin, momentan ist ja Flugsaison, da gibt's momentan genug zu investieren.

Ich hätte da mal noch eine Frage.

Werte in Slic3r:
Perimeters 160
external perimeter 80%
Infill 160
solid infill 140
top infill 140

Kannst Du mir mal erklären was ist Perimeters und external Perimeters?

Infill ist mir klar, denke damit sind die Infills in den entsprechenden Formen gemeint also Honeycomb etc. Solid scheint wohl "voll" zu meinen und top Infill?

Gibt es eigentlich irgendwo im Web eine Erklärung in deutsch zu Slic3r, man kann ja einiges einstellen, aber wie wirkt sich das immer aus?
 
Ich beschäftige mich mit dem Thema sehr intensiv seit zwei Monaten - da bleibt einiges hängen :-)

Kurz die einzelnen Begriffe in Slic3r:
Infill
Das sind die Verstärkungen im Inneren eines Bauteiles. Je nach Verwendung zwischen 0,1 (bei Körpern wo es nicht auf Festigkeit ankommt) über 0,3 - 0,7 (bei technischen Bauteilen mit Funktion wie z.B. die Bauteile eines Druckers) bis zu 1,0 (also 100% gefüllt) wird die Infill-dichte gewählt. 0,3 entspricht dann 30% Füllung.

Solid Infill sind Infill-Schichten mit 100% Füllungsgrad.

Top- und Bottomlayer sind die ersten, bzw. letzten Schichten eines Bauteiles die 100% gedruckt werden, damit das Teil eine stabile und dichte Fläche erhält.

Perimeter sind die "Wände", also die äusseren Stränge die die Kontur ergeben. Da werden meist 3 bis 5 Perimeter genommen. Der external Perimeter ist der Strang ganz aussen. Den fährt man mit niedrigerer Geschwindigkeit damit die Oberfläche schön wird.

Deutsche Erklärungen für die Programme und Hardware wirst Du selten bis gar nicht finden. Die Szene ist sehr international und Englisch daher "Pflicht".

Das ist übrigens mein neuester Streich, ein T800 Exoskull im Maßstab 1:2,5 mit den passenden Händen. Das zu drucken ist nicht ganz trivial :D
comp_T800 in 1-2_5 007.jpg
 
Die Gewindestangen sind OK. Ich habe beim Mendel 6mm und beim PRotos 8mm. Beide funktionieren einwandfrei. Würde ich nichts ändern. Nophead hat Aufnahmen für die kleinen Microschalter. Das hat bei mir für die optischen Endschalter auch nicht gepasst. Da habe ich mir selbst Halter gemacht. Das ist aber kein Problem. Den Z-Endschalter habe ich auf MIN-Position, also unten angebracht. Das mit oben war mir irgendwie suspekt. Sobald Du drucken kannst solltest Du Dir einen höhenverstellbaren Endschalterhalter für die Z-Achse machen. Damit wird das gerade am Anfang unvermeidliche Feinjustieren viel angenehmer.

Z.B. diesen kannst Du nehmen.

Welches Hotend ist bei Dir dabei?

Hallo Gerhard,

aktuell habe ich dieses Hotend. Schaut mir eigentlich recht vertrauenserweckend aus. Danke für den Tipp mit dem Endschalter.

Servus,
Robert
 
Kann mir jemand vielleicht mal mit einfachen Worten erklären, wie man ein Firmwareupdate macht?

Ich hab mir zu meinem Melzi PCB das Panelolu LCD Teil gekauft, aber irgendwie will das nicht so recht funktionieren, es zeigt nichts an. Ich meine irgendwo gelesen zu haben das man da ein Update machen muss und ich hab auch schon einiges versucht aber irgendwie will das nicht so wie ich. Ich hab's ohne Erfolg mit der Arduino Software versucht, gibt es noch andere?
 

cord

User
Zusätzliche Module wie z.B. LCD müssen üblicherweise in einer Konfigurationsdatei aktiviert werden. Dazu braucht man eine Möglichkeit die jeweilige Firmware zu kompilieren und über einen Bootloader oder Programmer zu programmieren. Hast du so eine Umgebung eingerichtet? Das ist erst mal Voraussetzung. Welche Firmware verwendest du denn (Teacup, Marlin, Sprinter, Repetier, ... oder wie sie alle heissen)?

Gruss
Cord
 
Im Punkt 6 konfigurierst Du den Drucker. Die configuration.h enthält alle wichtigen Einstellungen wie Typ des Motherboards, Schritte der Motoren je Längeneinheit, Extruderkalaibrierung, Beschleunigungen, Abmessungen des Druckbereiches.
Da musst Du Dich Wert für Wert durch arbeiten.
 
Ja soweit hatte ich das auch verstanden, aber es wird auch beschrieben, dass man dies aus der schon vorhandenen Config. übernehmen kann. Es scheitert bei mir schon daran, dass ich nicht in der Lage bin die aus dem Melziboard auszulesen.

Oh man, den ganzen Drucker selbst zusammengebaut, Elektronik verkabelt und dann scheitert es an so was. Ich bin echt nicht so der Computerfreak.

Genau wie Punkt 5. da soll man sich das Liqid Dingens runterladen, aber was man damit macht, darauf wird nicht eingegangen.

Vielleicht bin ich auch nur zu Plug and Play verwöhnt....
 
@Michael:

Das Melzi-Board ist bei uns leider nicht sehr verbreitet. Ich habe leider auch keines, sondern Arduino + RAMPS1.4
Aber melde Dich mal im deutschen Reprap-Forum ab. Da gibt es ein paar gute Spezialisten, die damit Erfahrung haben und Dir helfen können.

http://forums.reprap.org/index.php?236
 
Danke für Eure Geduld. Ein bisschen weiter bin ich auch schon wieder. Ich verstehe jetzt so langsam mehr, da ich die Dateien alle im Arduino sehen kann.

Ich würde nur gerne vorher meine ursprüngliche Firmware sichern, bevor ich sie mit der neuen abschieße :)

Leider komm ich da nicht weiter oder geht das nicht?

Sorry aber in solchen Sachen bin ich ein echter Noob.
 
Im Beitrag meinte ich natürlich an und nicht abmelden, aber ich denke es war verständlich.

Die Firmware rücksichern wird - glaube ich - nicht gehen. Du kompilierst ja die Einzelfiles zu einem neuen Gesamtfile welches dann ins Eprom hochgeladen wird. Selbst wenn Du das file wieder runterziehen kannst wirst Du es nicht wieder dekompilieren können.

Aber vielleicht weiß ja jemand Genaueres.

Wie ist die ursprüngliche Firmware auf das Board gekommen? Hast Du den Drucker schon fertig gekauft oder selbst drauf gespielt? Wenn da noch nichts eingestellt war ist sie sowieso sinnlos, sprich Du wirst keine vernünftigen Werte daraus erhalten.
 
Es ist ein Bausatz von Reprap Pro, da ist die Firmware schon fertig draufgespielt. Was ich jetzt brauche ist diese Extension für das Panelolu.

Die ist in der Config H drinne, man muss aber den ersten Teil an den Drucker anpassen. Das bereitet mir große Schwierigkeiten, weil da Werte stehen, die mir nichts sagen. Ich werde nochmal versuchen mir das Original auf github anzusehen, vielleicht wird ich da schlauer draus. Ich denke aber eher nicht...
 
Ich habe zwar nicht das selbe Board wie Du, aber die Werte die man einstellen muss sind sicher in beiden Boards die selben. Wenn Du nicht weiter kommst einfach hier posten; ich versuche dann mein Bestes.

Ich war mal kurz auf der Homepage von Reprap Pro.

Da sind die wichtigsten Werte ausgeführt. Kannst ja mal bei Dir checken ob die stimmen. Einfach in Prnterface M503 eingeben und senden. Das Echo gibt Dir die Werte aus.

SENDING:M503

echo:Steps per unit:

echo: M92 X91.429 Y91.429 Z4000.000 E945.000

echo:Maximum feedrates (mm/s):

echo: M203 X500.000 Y500.000 Z3.400 E45.000

echo:Maximum Acceleration (mm/s2):

echo: M201 X2500 Y2500 Z50 E2500

echo:Acceleration: S=acceleration, T=retract acceleration

echo: M204 S2000.000 T2000.000

echo:Advanced variables: S=Min feedrate (mm/s), T=Min travel feedrate (mm/s), B=minimum segment time (ms), X=maximum xY jerk (mm/s), Z=maximum Z jerk (mm/s), K=advance_k

echo: M205 S0.000 T0.000 B20000 X15.000 Z0.400 E25.000

echo: M206 X0.000 Y0.000 Z-0.250

echo: M208 X150.000 Y150.000 Z97.000

echo:PID settings:

echo: M301 P10.000 I2.200 D80.000 W70

echo:Thermistor settings: M304 Hh Bb Rr Tt, H0=Bed, H1..n=nozzle, b=thermistor beta value, r=series resistor, t=thermistor resistance as 25C

echo: M304 H0 B4200 R4800 T100000 M304 H1 B3960 R4700 T100000

FPU Enabled no

Each setting is displayed, along with a description. To change a settings, send the relevant command and parameter. For example, thermistor readings are interpreted on-the-fly, rather than with a lookup table, so the firmware needs to know the thermistor's beta value (from the datasheet), the value of the series resistor (which can be seen near the relvevant thermistor connector on the Melzi), and the thermistor's resistance at 25C. So, to set the nozzle thermistor parameters for a beta value of 3960, a series resistor of 4k7 Ohms, and a 100k Ohms resistance at 25C, send the following command:

M304 H1 B3960 R4700 T100000

Any settings updated from pronterface will take immediate effect, however they will not be saved to EEPROM (non-volatile memory) until you send an M500 command. Following this, the settings will persist following a power off.
 
Also ich wurschtel mich da grad so durch, danke Gerhard für deine Anteilnahme. Also es ist aber auch zum Verzweifeln, ich kann noch nicht einmal das richtige Board auswählen. Habe alle Dateien in das Hardwareverzeichnis von Arduino kopiert und in den Preferences auch den Sketchbookordner gewählt. Es tauchen zig Board auf, nur keine Sanguino, obwohl ein Ordner Sanguino 1024p im Hardwareverzeichnis ist.
 
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