Baubericht: CHALLENGER (2,4 m - Staufenbiel)

Mahlzeit!

Nach dem Maxi Swift und dem ACT BAT ist die Staufenbiel Challenger das dritte Modell, das ich nach über 5 Jahren Pause weiter baue. Heute ging es weiter:

-Einbau von Motor & Regler
-Einbau vom Höhenruderservo und der Anlenkung
-Ausfräsen der Öffnung für Höhenrudergestänge und eines Luftauslasses im Heck unten
-Anfertigen der Ruderhörner für Seiten- und Höhenruder
-Einbau von Höhenleitwerk und Seitenruder

Hört sich erstmal nach wenig an, allerdings halten die kleinen Details und Anpassungsarbeiten echt auf, so gehen Stunden ins Land... :p
Morgen gehts dann weiter, da sind die Tragflächen dran. Zur Tragflächensicherung muss ich mir dann auch noch Gedanken machen...


Technische Daten:
-Spannweite: 2400 mm
-Länge: 1000 mm
-Tragflächeninhalt: 36 dm²
-Fluggewicht: 1580 g (laut Anleitung)
-Profil: RG-15 mod.


Ausrüstung:
-Funke: Graupner MX-20 HOTT
-Empfänger: Graupner GR-16 HOTT
-Motor: Torcster Gold A3548/5-900
-Regler: Torcster Pro SBEC 40A
-Servos: Dymond DS 1550 MG digital
-Akku: SLS XTRON 2200 3S 40C
-Propeller: Aeronaut CAM Carbon 13x6,5


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Schöner Flieger, danke auch für Deinen Bericht.
Mir gefällt aber die Höhenruderanlenkung so nicht. M.E. zielt die Schubstange ziemlich auf die Scharnierlinie. Zu wenig Hebelarm macht den Einfluss jeglichen Spiels und Rückstellgenauigkeit enorm groß.
Bei diesen T-Leitwerklern muss entweder das SR eben nicht angelenkt werden oder das Seitenruderblatt ziemlich weit ausgenommen werden. Bei meinen T-Leitwerklern hab ich teils nur ein Stückchen Bowdenzugrohr etwa 2 cm hinter dem Scharnier am Ruderblatt kleben, in das wird die Schubstange nur eingesetzt ( 90 ° abgewinkelt ). Halten tut es durch die seitlichen SR-Laminatwangen, die Abwinklung muss nur lang genug sein.
 
Mahlzeit!

Also diese verfi... äääh... verdammte Höhenruderanlenkung hat mich jetzt schon echt Stunden meines Lebens gekostet! :mad:
Kurz gesagt: Anders als original vorgesehen kommt man nicht weiter, weil einfach kein Platz ist. Die beste Option ist echt ein kleines Horn kurz hinter der Scharnierkante und die Anlenkung mit einer gebogenen Stange...

Was die Anleitung nicht erwähnt: Das oberste Scharnier des Seitenruders ragt sehr weit ins Innere hinein und kommt so natürlich ins Gehege mit der Höhenruderanlenkung. Das ist natürlich doof, wenn man die Scharniere schon verklebt hat. Zum Glück hatte ich das noch nicht gemacht...



Und jetzt kommt noch der große Hammer: Von den 6 Dymond-Servos hat einer Parkinson. Der zittert schon in Neutrallage deutlich rum (ist auch zu hören) und von Rückstellgenauigkeit brauchen wir erst gar nicht zu sprechen. Ich hab mal ein kurzes Video gemacht:


Jetzt muss ich wohl das Servo vom Seitenruder nehmen und die Kabel umlöten und dann anderes Servo an dessen Stelle einbauen. Irgendwie hab ich für heute den Kanal voll... :(

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Mahlzeit!

Die letzten Tage hab ich an der Challenger weitergebastelt. Die Ruderanlenkungen haben mich noch etwas Nerven gekostet, letztenendes habe ich die originalen Anlenkungen für Querruder und Wölbklappen verwendet. Die Ruderspalte habe ich mit diesem speziellen Klebeband abgedeckt. Das Einziehen der Kabel in den Rumpf war wie zu erwarten echt fiddelig, ein langer Draht mit umgebogenen Ende war da definitiv hilfreich.

Beim Auswiegen des Schwerpunktes zog ich erstmal ein langes Gesicht: Der 2200er 3S ist zu leicht! Um auf die angegebenen 55mm zu kommen, muss ich ZWEI 2200er Akkus einsetzen! :eek:
Das treibt das Gewicht natürlich auf 1762g, was gewichtige 48,9 g/dm² bedeutet... :(



Tja, und dann bin ich aufs Feld geschlumpft und hab das Ding mal in die Luft geschmissen. Erste Eindrücke: Fliegt langsam echt scheiße (SP 55mm) und die Querruder haben fast null Wirkung. Bei zuuu langsam kippt sie über eine Seite weg. Bei verwölbter Fläche (5mm) wird sie richtig zappelig, deutlich mehr Strömungsabrisse. Mit Motor an oder im Abschwung wird die Sache deutlich besser, die Challenger braucht etwas mehr Fahrt - ist wohl auch dem Übergewicht geschuldet. Rauschen/Pfeifen tut sie ganz gut, bei den ganzen Spaltmaßen auch kein Wunder... :D :p

Beim zweiten Flug hab ich dann geändert:
-Akku(s) etwas zurückgeschoben, dürfte einen SP von 58-59mm ergeben
-Expo auf den Querrudern entfernt
-mehr Expo auf das Höhenruder (70%)
-Tiefe im Butterfly reduziert

Der Abfangbogen schaut besser aus und auch das Langsamflugverhalten ist nichtmehr ganz so kippelig. Insgesamt hab ich so langsam den Dreh raus, wie der Flieger wann wo reagiert. Höhe absurfen oder Nase in den Wind stellen mag die Challenger lieber als langsames Rumdümpeln. Also ist sie eher zum "Rumheizen" oder fliegen bei mehr Wind geeignet...

Landung: Trotz nur etwa 55° auf den Wölbklappen kann man die Challenger ganz easy reinschweben lassen...


Was meint ihr, haut das mit dem Schwerpunkt so hin? Mich wundert es nur, daß ich sooo viel mehr Gewicht auf der Nase brauche, um auf die 55mm zu kommen... :(


Mehr Bilder: http://www.manuel-aka-mdk.net/gallery3/index.php/RC-Modellbau/Modelle/Staufenbiel-Challenger?page=7




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Hi,
cooles Foto, das letzte!

Der Challenger war einer meiner ersten Flieger, war insgesamt nicht viel im Einsatz. Lange Zeit im Keller und nach ~ einem Jahr "wiederentdeckt", allerdings hat sich die Höhenruderfunktion im Flug verabschiedet und der Flieger ist ins Tal verschwunden und irgendwo in den Wald reingerauscht. Wurde leider nicht mehr gefunden.

Infos zum SP:
http://www.rc-network.de/forum/show...4m-E-Segler)?p=3314837&viewfull=1#post3314837
13-14mm Unterschied zu deiner Einstellung ist viiiiiel!

Kurzes Video noch?


LG
if
 
Moin!

Ah danke, meinen alten Thread hatte ich gar nicht mehr auf dem Radar... :D

Gut, Post #22 und #26 hören sich schonmal gut an. Die 55mm stehen ja so in der Anleitung. Ist schon krass, daß man den Flieger auch mit 70mm fliegen kann. Aber das scheint meine Beobachtungen zu bestätigen, meine Challenger pumpt nämlich ordentlich, wenn ich sie gerade laufen lasse. In der Abfangkurve fliegt sie auch eher einen Bogen. Ich werde den SP auf jeden Fall gleich mal auf 70mm zurück nehmen und das Höhenruder entsprechend einstellen... :)

Apropos Höhenruder: Ich muss das echt mit 70% Expo fliegen oder doch den Weg reduzieren, weil die Wirkung echt krass ist. Da muss man echt vorsichtig in der Dosierung sein... ;)


Gibts eigentlich Tips in Sachen Querruder? Weil die Wirkung im Langsamflug ist fast nicht vorhanden und in Schnellflug gerade adäquat. An Ausschlägen erreiche ich die angegebenen 16mm. Ich fliege mit 100% Differenzierung, die Wölbklappen kann ich ja konstruktionsbedingt nicht dazumischen. Das Seitenruder kann ich auch stilllegen oder abbauen, Wirkung hat es auf jeden Fall keine... :p
 
Gibts eigentlich Tips in Sachen Querruder? Weil die Wirkung im Langsamflug ist fast nicht vorhanden und in Schnellflug gerade adäquat. An Ausschlägen erreiche ich die angegebenen 16mm. Ich fliege mit 100% Differenzierung, die Wölbklappen kann ich ja konstruktionsbedingt nicht dazumischen. Das Seitenruder kann ich auch stilllegen oder abbauen, Wirkung hat es auf jeden Fall keine... :p

100% QR-Differenzierung? Warum? Bedeutet sie schlagen nur 16mm nach oben aus, und gar nicht nach unten?
Als ersten Schritt kannst den Ausschlag nach unten mit ~8-10mm nach unten einstellen. Damit liegst du sicher nicht ganz falsch.
Seitenruder: welche Ausschläge bringst du zusammen? Stilllegen würde ich es auf keinen Fall.

LG
if
 
Mahlzeit!

Ich hab jetzt mal die Querruderdifferenzierung auf 0% gesetzt. Beim schnelleren Flug ist die Wirkung schon etwas besser, richtig rumturnen kann man damit aber auch nicht. Mir reicht das aber erstmal, denn ein Hotliner ist die Challenger nun wirklich nicht (mehr dazu weiter unten)... ;)

Seitenruder: Die Ausschläge dürften mindestens Anleitungsvorgaben entsprechen. Im Langsamflug ist die Wirkung faktisch nichtexistent und selbst im Schnellflug vernachlässigbar. Stilllegen werde ich es nicht, ich wollte es halt nurmal erwähnt haben.



Heute standen Flug #3 und #4 auf der Tagung. Wichtigste Änderung:
-Zurücknahme des Schwerpunktes auf 70mm
-ein 2200er 3S ziemlich weit vorne + 14g Blei
-Gesamtgewicht: 1582g (fast exakt Anleitungsvorgabe erreicht!)
-Tragflächenbelastung: 43,9 g/dm²

Was soll ich sagen, das Flugverhalten gefällt mir jetzt DEUTLICH besser! Man kann es jetzt wirklich als Segeln bezeichnen und auch bei schnellerer Gangart verhält sich die Challenger gesitteter. Allerdings gibt es auch einige unschöne Flugverhalten, eins davon hätte beinahe meine Challenger pulverisiert:
-das Kurvenkreisen gelingt schon ganz gut, bei zu großer Schräglage kippt die Challenger weiter nach innen und nimmt gleichzeitig deutlich die Nase runter (=Sturzflug)
-in Thermikstellung mit verwölbtem Profil (3mm nach unten) neigt sie zum Pumpen
-bei zu schneller Fahrt im Sturzflug kann Höhenruderflattern auftreten, ein Abfangen ist Glückssache und kann ggf die Tragflächen zerstören


Höhenruderflattern
Ich lasse ja immer meine MX-20 mit dem Unisens-E mitloggen, da bekommt man ja immer eine recht informative Grafik bei der Auswertung am PC. So auch in diesem Fall, der mich echt erschrocken hat. Meine Challenger hat sich dabei fast in der Luft zerlegt, das sah echt beängstigend aus! Was passiert ist:
-Anstechen in etwa 240m Höhe
-größtes Sinken mit 30 m/s
Ich hatte den Flugweg so geplant, daß die Challenger so halbschräg an mir vorbeirauscht. Ab einer gewissen Geschwindigkeit fing sie auf einmal das Dröhnen an. Als ich das Höhenruder leicht zog, bogen sich in weniger als 40m Höhe innerhalb kürzester Zeit die Tragflächenenden etwa 30cm nach oben und 20cm nach unten! :eek: Irgendwie habe ich sie dann noch abfangen können, sonst wäre sie mit deutlich über 100km/h im Acker eingeschlagen. Kaputt gegangen ist nichts, allerdings war der Anblick echt erschreckend... :(

Hier mal die Grafik dieser Episode:

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Ansonsten muss ich schon sagen, daß die Challenger bei 350m schon sehr klein wird, meine Augen sind aber auch nicht mehr die besten. Die Lageerkennung ist da für mich schon etwas schwierig. Richtig majestätisch ist die Challenger aber, wenn man sie so in etwa 20m Höhe über sich drüber segeln lässt, die Tragflächenform schaut schon irgendwie elegant aus... :cool:
Der zweite Flug war 22 Minuten lang und hat nur etwa 1400 mAh verbraucht - ich hatte dann einfach keinen Bock mehr zum Fliegen... :D :p

Hier noch ein paar Bilder:

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Pegg

User
Hi Manuel,

mein Beileid wegen dem Crash. Aber ein Totalschaden ist das sich noch nicht. Mit ein bischen Arbeit, Glas und 24std. Harz definitiv wieder flugfertig zu bekommen.
 
challenger hohenruder..

challenger hohenruder..

Hi Leute,
ich habe hier im Forum einen staufenbiel Challenger erworben aber ohne Höhenruder hat irgendjemand von euch noch einen und wäre so lieb und könnte da mal nachmessen ...Länge Breite dicke, rudermaße.. damit ich das nachbauen kann..
danke euch!!!
David
 
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