@Karl
ich habe gesehen und bin mit dem Kat sehr zufrieden.
Ich möchte hier die Tri-Fahrer nicht verärgern
, sondern mit dieser Analyse helfen, dass es voran geht. Meiner Meinung nach, war der Katamaran hoch überlegen.
Er fuhr an der Kreuz gut, er fuhr auf dem Vormwindkurs gut und hatte trotz der Welle nicht das Problem eine Wende hinzubekommen.
Woran liegt das?
Weniger Gewicht? Alle Regatten wurden mit 500 g Zusatzgewicht gefahren, so dass ich auf ein Gesamtgewicht von 2300- 2400 g kam. Ist also nicht so ein grosser Unterschied zu den anderen.
Lag es daran, dass auf einem Vormwindkurs zwei gleiche Rümpfe im Wasser sind? Keine Ahnung.
Lag es daran, dass die Wanten durch die Unterzüge unter den Beams und dadurch weniger Durchbiegen der Beams mehr Spannung bekamen? Theoretisch ja, aber ich musste die Wanten immer wieder immer mehr anziehen, da der Draht mit 0.5mm zu dünn war und sich fortlaufend verlängerte. Kann also eiengentlich auch nicht daran gelegen haben.
Dass die Rümpfe nicht angewinkelt sind? Bei einem Kat in der Normalsituation sind beide Rümpfe im Wasser und bei den Tris krängen der Tris schon, bis der Leerumpf im Wasser ist. Wenn man dann auf einem Bein fahren will, nimmt beim Krängen die Segelfläche im ersten Ansatz mehr ab, als bei einem Kat. Ich glaube, dass dies eventuell eine Ursache sein könnte. Dadurch ist es aber schwieriger, einen Kat mit angehobenem Bein zu fahren.
Könnte es an den niedrigeren Riggs liegen? Ich denke schon, sonst hätte ich sie nicht gebaut. Bei gleichem Wind und niedrigerem Mast, kann man mehr Segelfläche fahren, um das gleiche Krängende Moment zu bekommen.
Lag es an der gefeilten Flosse? Ja, denn mit beiden Rümpfen im Wasser fuhr der Kat einigermassen Geradeaus und auch bei angehobenen Bein fährt er geradeaus, da durch die nachhinten gefeilte Flosse die Lateralfläche nach hinten wandert. Erst wenn das Ruder erheblich aus dem Wasser genommen wird, ergibt sich eine erhebliche Luvgierigkeit.
Liegt es an der Schotung mit zwei Schoten? Durch die Anbringung beider Schoten mit der Konfiguration auf dem Servohebel wird bei dichten Segeln und weiterem Dichtholen das Grosssegel noch dichter geholt, während die Fock stehen bleibt. Und ja, auch hier bot sich ein gewisser Vorteil, weil sich durch das Dichternehmen der Schoten, die Luvgierigkeit durch das Dichternehmen des Grosssegelachterlieks kontrollieren lässt.
Und lag es daran, dass ich mehr Riggs und kleinere Riggs habe? Ja, denn als Jens 22 Kn gemessen hat, war ich der Einzige, der noch am Segeln war.
Nach dem WE stellt sich bei mir die Frage, ob es sich für mich noch lohnt, die neuen Rümpfe auszuführen. Diese Rümpfe sind für 1700 g ausgelegt. Mit sowenig Gewicht kann man bis maximal 2 Bft das Rigg 1 fahren, dann muss zugeladen werden. Und dann stellt sich die Frage, ob der neue Kat dann noch zuwenden ist. Schaun wir mal.
Ich hoffe, diese Truppe nächstes Mal wieder auf verschiedenen Revieren zu treffen und mit Ihnen ein paar Runden zu drehen. Zudem hoffe ich, dass durch die Präsentation von den Regatten noch diverse Multihulls dazu kommen werden.