Baubericht Ka-52 Alligator für 34er und 45er Koaxe

Find ich wirklich nett, die kleinen Scalehelis :)
Vorallem da ich Kamov sowieso mag, wie auch einige der anderen seltenen Vorbilder.

Bei mir soll demnächst eine Ka-32 entstehen, aber ein bisschen grösser (von heli2).
 
Farbliche Gestaltung

Farbliche Gestaltung

Ich habe mich für die "bunte" Bemalung der russischen Armeefliegerkräfte entschieden. Da gibt es auf www.airliners.net reichlich Bilder. Zum Bausatz gehört ein ziemlich vorbildentsprechendes Vierseiten-Bemalungsschema. Das muß man sich nur in die Modellgröße im Copyshop zoomen lassen.

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Der Rumpf wird mit feinem Schleifpapier aufgeraut (250er und höher). Die Acrylfarben halten auch so, aber da schiebt man so die Farbe schnell mal mit dem Fingernagel runter.
Dann wird der Rumpf erstmal mit einem hellen Grau gespritzt (Revell Aqua Color 76)

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Um die Tarnfarbenfelder möglichst genau hinzubekommen, wird Tamiya Maskierband auf das Bemalungsschema geklebt, der Umriß nachgezogen und nach dem Abziehen ausgeschnitten.

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Auf den Rumpf aufgeklebt sieht das dann so aus (die helle Farbe wurde vorher schon auf das Untergrundgrau gespritzt):

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Nach dem Demaskieren habe ich so ein Ergebnis:

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Für das Blau von unten muß man neu abkleben. Hinterher sieht es so aus:

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Jetzt geht die Nacharbeit los. Kleine Fehlerstellen mit Pinsel und dünner Farbe korrigieren, große Stellen neu abkleben und nachspritzen.
 
Abschlußarbeiten

Abschlußarbeiten

Das Anmalen der Details hält sich vom Aufwand her in Grenzen. Am meisten Arbeit machen meist die abgeklebten Stellen. Ich klebe meist etwas kleiner ab, da es leichter ist, Acrylfarbe abzukratzen als an Fehlstellen aufzutragen (oft mehrfach wegen Lichtdurchschein-Effekt). Die Kabine sieht nach dem Demaskieren so nicht wirklich vorzeigefähig aus.

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Aber nach der Korrektur ist das schon anschaubar. Hier muß auch jeder (wie im Modellbau immer) für sich entscheiden, wieweit er im Detail und der Perfektion gehen will. Die Schutzkappen vor den Triebwerkseingängen werden montiert.

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Die Räder werden (angemalt) montiert, auch die kleinen Meßdüsen auf den Behältern an den Pylonenden angeklebt. Die eckigen Austrittsklappen am Rumpf werden schwarz angemalt. Der Gasaustritt der Triebwerke wird hier nur farblich imitiert. Zum Bausatz gehören auch die langen (Werksmaschine) und kurzen Austrittsdüsen (Truppenmaschinen). Die habe ich erst später mal montiert.

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Auch unterm Bug werden die Details fertig gemacht.

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Decals aufbringen

Decals aufbringen

Das Aufbringen der Decals ist oft eine Sache für sich. Decals können ein Modell endfinishen, aber auch optisch eher zerstören. Es braucht etwas Übung (oder besser Wissen darüber), um nicht allzuviel falsch zu machen.
Der zum Bausatz gehörende Decalsatz zeigt alle großen Kennzeichnungen, die man auf Bildern so sieht. Man kann die Werksmaschinen bauen (taktische Nummern 061 bis 063) oder welche von den ersten Truppenmaschinen (51 bis 53). Es sind auch schon die neuen Russensterne dabei.

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Zuerst sollte man am Modell an den Stellen, wo dann Decals drauf sollen, mit glänzendem Klarlack vorspritzen. Das glättet einmal den von den Tarnfarben her eher rauhen Untergrund, egalisiert aber auch erstmal den Glanz der Decals (die sind immer auf glänzenden Film geduckt.
Die benötigten Decals werden ausgeschnitten, mit einem ganz kleinen Rand außen rum.
Dann lege ich sie eher kurz in lauwarmes Wasser, das sich in einer Untertasse befindet. Das genäßte Decal lege ich auf dem Rand der Untertasse zum Durchweichen ab.
Nach 2 bis 3 Minuten wird das Decal nochmals ins Wasser getaucht und durch vorsichtiges Verschieben geprüft, ob sich die Klebschicht schon angelöst hat.
Die Aufbringstelle wird mit einem nassen Finger befeuchtet. Decal langsam vom Papier runterschieben, dabei schon ans Modell halten (zusammen geklappte Decals wieder zu öffnen ist ein "Spaß" für sich).
Decal auf der Aufbringstelle so verschieben, bis es richtig sitzt (Bilder vom Original sind daneben liegend sehr hilfreich). Wenn es sich schwer bewegen läßt, einfach bissel Wasser mit Finger auftupfen.
Mit einem Papiertaschentuch überschüssiges Wasser aufsaugen. Dann vorsichtig (ohne seitliche Bewegung) das Decal mit dem Taschentuch flächig andrücken. Sollte es danach nicht wie gewollt sitzen, wieder naß machen und das Ganze von vorn.
Sitzt es richtig, mit Weichmacher überstreichen. Der sorgt dafür, daß kleine Luftbläschen verschwinden bzw. das Decal sich an nicht ebenen Untergrund anpaßt. Auch hier hinterher mit Taschentuch abtrocknen.
Wenn alles in Ordnung scheint, wenige Zeit später die Decals mit Klarlack (hier mattem) überspritzen. Das versiegelt die Decals und macht sie griffest.
 
Das fertige Modell

Das fertige Modell

(Fast) nichts ist schöner, als ein fertiges Modell vor sich stehen zu sehen und dann zu fliegen. Hier bei der Ka-52 muß man ca. 8 Stunden reine Bauzeit, 10 Stunden für die Gestaltung der Tarnbemalung (die Abkleberei ist zeitraubend) und eine halbe Stunde für die Decals rechnen.
Hier nun ein paar Bilder vom fertigen Modell.

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Hier die Ka-52 Alligator jetzt mit eingebauter Mechanik. Das ist eine von einem Revell Control-Modell, die entspricht weitgehend auch dem E-flite Blade CX2. Man muß aber stärkere 180er Motore einbauen, sonst ist die Fliegerei eher Quälerei.

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Und hier zusammen mit der Ka-50 Black Shark. In der ist eine 45er Rotor-Mechanik vom Walkera HM53-01 mit 380er Motoren verbaut. Dazu mit Koax-Booster auf 3S gepimpt. Da ist schon behendes Fliegen angesagt.

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Hier endet dieser Baubericht. Vielleicht macht er dem einen oder anderen Lust, auch mal so einen Bausatz zusammen zu bauen und seinen Besenstiel vorbildentsprechender durch die Gegend zu fliegen. Zu dem Bausatz ist alles dazu, auch eine sehr umfangreiche bebilderte Bauanleitung und viele andere Bilder vom Original und dem Bauablauf.
 
Der Alligator wurde inzwischen nochmal "umgebaut". Er sollte auch auf der rechten Seite Farbe bekommen. Die aktuelle Version hat an jeder Seite einen Waffenträger mehr, einige Antennen und andere Anbauteile dazu bekommen und den aktuellen Truppen-Anstrich. Auch wurde ein Walkera HM-53-01 eingebaut, der hat einen 45er Rotor und noch mehr Kraft. Ein Koax-Booster pimpt die Spannung auf 3S.

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