Baudoku robuster Alpinsegler

Nee, ich fliege total langweilig und werde mir keine Kamera auf den Kopf schnallen ;-)

Ich Flugvideos eigentlich sowieso recht wenig aussagekräftig. Man sieht z.B. tolle Manöver von der Steilküste, die am flachen Haushang nie möglich wären. Das muß man live sehen, wenn auch andere Modelle in der Luft sind.

Viele Grüße,
Lars
 
Zwiegespalten

Zwiegespalten

Hallo,
ich sehe das Projekt zwiespältig, bitte das keinesfalls als Kritik aufzufassen.

Einerseits ist das Pflichtenheft mit dem Flügelkonzept sehr gut getroffen. Die Umsetzung mit Aluform und Vollkern sehr interessant, schnell zu bauen und sehr robust. Leider nur umsetzbar, wenn man für den regelmäßigen Bau eine 3-D Fräse besitzt. Für alle, die das nicht haben, bleibt eine Hartschale, dazu gibt es diverse Informationen bei RCN.

Andererseits kann man den Flügelgrundriss mit dem Programm Nurfluegel von Fran Ranis durchaus noch optimieren, ohne die Eigenschaften zu verschlechtern. In Kombination mit dem AG Strak kann die Zuspitzung sicher noch erhöht werden. Welche Wurzeltiefe hat der Flügel, wie viel Fläche?

Das hat der Flieger verdient. Auch über die "low tech" Ruderanlenkung muss man nachdenken, denn das kostet wirklich Leistung und stört beim Transport. Bei einer solchen Hightec Bauweise wäre eine RDS (Querruder) oder LDS Anlenkung machbar, z.B. mit Kaufteilen aus der F3K Szene.

Gegen einen Kastentrumpf aus Holz habe ich nichts, im Gegenteil, das passt zur Idee. Etwas mehr Stromlinie schadet nicht.

Insgesamt ein sehr spannendes Projekt,
Stefan
 
Hallo Stefan,

kein Problem, ich diskutiere sehr gerne die Aerodynamik, u.a. deswegen berichte ich ja auch hier.

Ruderanlenkung Querruder:
Am Querruderansatz habe ich mit 140mm Flügeltiefe und dem AG26 eine Flügeldicke von 3,5mm an der Scharnierlinie. Passt da noch eine RDS-Anlenkung rein? Ich scheue mich noch vor RDS, weil ich es noch nie gebaut habe und eigentlich auch nur sehr ungern Anlenkungen baue. Denn Mehraufwand ist es ja schon, besonders mit integriertem Kevlarscharnier, oder?

Ruderanlenkung Wölbklappe:
Da möchte ich nicht auf die 90° Ausschlag verzichten, also käme nur LDS in Frage (ist doch so, oder?). D.h. ich spare Hebelarm am Servo und führe das Gestänge idealerweise innen über Kreuz. Jetzt habe ich am Klappenservo aber nicht mal 10mm Dicke, das 10mm Servo steht schon leicht über. D.h. von Servoachse bis Oberfläche habe ich 5mm. Bringe ich da ein LDS unter? Ok, es steht vielleicht weniger über als meine Lösung. Aber wie gesagt, Lust und Aufwand und so... Wenn ich in den Bergen fliege, verabschiede ich mich vor dem Start immer gedanklich vom Flieger. Und es steckt eh schon so viel Arbeit drin, die soll nicht noch weiter anwachsen. Und ich war vor 2 Jahren mal an einem Hang, der direkt vom Föhn angeblasen wurde: Es ging in jedem Vollkreis geschätze 50m hoch, es war ein einziger Kampf, damals noch ohne Butterfly wieder heil runter zu kommen. Und das ist auch in Summe meine Bergerfahrung: Entweder es trägt gar nicht, oder es trägt so gut, dass alles fliegt. Also jage ich nicht die letzten 20% Flugleistung.

Ranis, Zuspitzung:
Der Vorgängerflügel ist mit Ranis ausgelegt (im ersten Post die rote Linie). Dieser Flügel (mit AG04 und 7,6% Dicke) hat Probleme mit Langsamflug in Kurven und reagiert dann auf Ruderausschläge gerne mal mit Abriss. Dieselbe Outline an einem 3,2m-Flieger (einfach skaliert) mit HQW2,5/9 funktioniert dagegen hervorragend. Auf jeden Fall ist der neue Flügel (mit den breiteren Außenflügeln und AG25-26-27 jetzt genau so, wie ich ihn in zu langsamen Kurven gerne hätte. Also sehr gutmütig. Ob es am Profilstrak liegt oder an den breiteren Außenflügeln, ist unbekannt.

Spannweite 1,6m, Wurzeltiefe 150mm, Fläche 0,217 m².

Viele Grüße,
Lars
 
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