Bl Motor und Regler überhitzen, Hilfe erbeten

Hallo,
da ich als Einsteiger nicht weiterkomme bitte ich um eure Hilfe. Meinen RTF EasyGlider, als erstes Modell, habe ich im zweiten Flug versenkt, daher keine anderen Erfahrungen.

Nun habe ich einen Phoenix 1600 von HK (ähnlich dem Mpx EasyGlider), verbaut einen Turnigy Aerodrive SK3 - 2836-1500 (31A, 8T, 370W) und einen YEP 40A Regler, Propeller 9*6, an einem Turnigy 2200 25C Nano Tech.
https://hobbyking.com/de_de/turnigy-aerodrive-sk3-2836-1500-brushless-outrunner-motor.html

Erstflug mit Phoenix: schnurrt los *freu und stolzbin* :cool:, bin ca. 12-15min geflogen. Ganz sachter Rundflug, schätze mal mit Halbgas, 2-3 Mal kurz segeln lassen, alles prima. Nicht einmal Vollgas, hatte Angst ihn ebenfalls zu versenken.
Dann geht er in den Sinkflug, Motor aus, konnte ihn noch gut landen, *wieder stolzbin* :D.
Motor und Regler sehr heiß, leider kein Thermometer dabei, Akku gut handwarm und, oh Schreck, total leer! Ich hatte den Akkuwarner nicht gehört, der war auf 3,5V gestellt. Nun zeigte er (Akku bereits abgesteckt!) 3,2V pro Zelle an.:eek: Habe 2300mAh nachgeladen...
Am nächsten Tag, optimistisch wie ich bin, neuer Versuch. Nach nur 2min (mit abwechselnd steigen und seglen, so wie es sein sollte) höre ich schon den Lipo Warner piepsen. Gelandet, Zellen auf 3,8V (war der zuvor tiefentladene Akku), Motor und Regler so knapp 70°C.

Heute in der Wohnung (Regler im Luftstrom) getestet, je ca. 2min:
-Turnigy Motor mit 40A YEP Regler auf Halbgas- beide 70°C.
-Turnigy Motor mit 30A Volantex Regler (lag dem Phoenix bei) ebenfalls 70°C

-dann der Roxxy 2834 850KV (aus dem EasyGlider) mit 40A YEP Regler und Vollgas- Motor hat 68°C, Regler 30°C.

So, was nun? Die 9*6 Klappluftschraube ist das Serienteil aus dem Easyglider, kleinere hab ich nicht.

-Möglicherweise hab ich den Turnigy beim Erstflug überhitzt und beschädigt?
-Oder er hatte schon einen Defekt?
-Neuen Motor ordern?
-Doch einen 60A Regler, der dann nicht so heiß wird?
-Motor eine Nummer kleiner?

Als Anfänger muss ich ja erstmal Rundflüge etc. üben, das gestaltet sich schwierig, wenn man nicht dauerhaft mit Motor fliegen kann.

Gruß und Dank, Kai
 

ROL4ND

User
Grundlagen

Grundlagen

Hallo Kai,

ich kann Dir nur raten, Dich unbedingt mit den Grundlagen zu beschäftigen:
Zusammenhang von Spannung, Zellenzahl, Drehzahl, kV, Strom, Propeller...
Dazu wenigstens noch ein einfaches Wattmeter, um bei Experimenten mit den Komponenten mal grob die Tauglichkeit zu prüfen.

Der Easyglider RTF kommt doch mit einem 3S Setup, also für 3-Zellige Lipos.
Der Phoenix dagegen mit 2S Setup! Daher auch mit einem Motor, der beinahe doppelt so schnell drehen will wie der Roxxy!
Wenn Du dort den Prop und den 3S Akku vom Easyglider einsetzt, ist alles hoffnungslos überlastet !

Wie sehr der Akku gelitten hat, ist nicht genau zu sagen, ich würde den Roxxy Motor in den Phoenix schrauben und fliegen gehen.
Oder einen passenden 2S Akku besorgen.

Gruß Roland
 
Hallo Roland,

ich habe mich die Tage sehr intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt, glaube mir. Darum habe ich, wie oben beschrieben, schon vor dem Erstflug einen andern Motor verbaut (s.o., sogar mit Link;)). Bei DriveCalc hab ich den Motor nicht gefunden.
Nach etlichen Stunden googeln und recherchieren bin ich nun bei den oben genannten Fragen hängengeblieben. Würde ja auch zu einem Händler gehen, aber da gibts hier in der Provinz nix.
Eine kleinere Luftschraube und Wattmeter sind bestellt.

Für einen Anfänger ein schwieriges Thema... Zu allem Überfluss ist auch noch die Produktbeschreibung bei HK falsch- dort ist ein anderer Motor angegeben und es werden 3S Akkus empfohlen. :(
https://hobbyking.com/de_de/phoenix-1600-epo-composite-r-c-glider-pnf.html

Grüße, Kai
 

ROL4ND

User
Hallo Kai,

dann fehlt Dir wohl noch die richtige Verknüpfung von den recherchierten Informationen.

Da ich gerade gesehen habe, daß Du schon 2 Threads bemüht hast, fallen mir noch zwei "Gegenfragen" ein:

-Warum baust Du einen 1500kV Motor ein, wenn in den beiden Threads ( Anfängerfragen Thema Propeller- Motor Kombination und -Phoenix-1600-der-kleinere-Bruder-am-Hang) schon einige, anderslautende, Empfehlungen (z.B. ~1000kV) genannt wurden ?

-Warum machst Du noch einen 3. Thread auf, wo man (wir) wieder bei Null anfängt?

In diesem Link :/en_us/phoenix-1600- sind übrigens folgende Komponenten erwähnt:
Specs:
Wingspan: 1600mm (63 inch)
Length: 1045mm (41 inch)
Flying Weight: 950g
Battery required: 1800mAh 2S
Motor: Brushless 2212-1400KV (included)
ESC: 30A (included)

Entweder gibt's verschiedene Ausführungen, oder es ist ein Schreibfehler...

Da Du nun den 1500kV Motor hast, würde eben ein 2S Akku gehen, oder der Roxxy Motor aus dem Easy Glider, der ist doch sowieso arbeitslos,
oder zur Not ein (noch) kleinerer Prop.

Im Drive Calc kann man auch für grobe Einschätzungen einen ähnlichen Motor nehmen. Mit "finde kV" schränkt Drive Calc die Motorenauswahl ein.
Bei Klapp-Props spielt das Mittelstück (z.B. 38mm oder 42mm) auch noch eine Rolle!

Lass Dich nicht entmutigen, das wird schon.

Gruß Roland
 

maddyn

User
HI

von dem Fliegerle gibt es 2 Modelle einmal mit 2S und 1400KV Motor
und einen mit 3S 1050KV Motor

nimm die Komponenten aus dem Easyglider und bau die in den Phönix

ach ja noch was,
dein Modell is ein Segelflugzeug. Heist mit Motorkraft nach oben und dann die Höhe absegeln
wenn du es einigermassen vernünftig macht kommst du auf lange Flugzeiten
 
Hallo,

@Roland: In meinem 1. Thread ging es um Kaufberatung. Das ich mich letztlich nicht genau (an die recht kontroversen) Tipps gehalten habe, liegt zum einen daran das ich mich nicht beherrschen konnte ;), zum anderen habe ich bei dem 1500er Turnigy dann noch diese Bewertung gefunden:

"Certified Buyer Rated
Moshet

Strong motor best for Phoenix 1600"

In diesem 2. Thread suche ich, entsprechend obiger Schilderung, nach einer Antwort- hab ich die Motor Regler Kombi durch meinen Flugstil überhitzt, oder muss man da einen Defekt vermuten? Hat nur bedingt mit dem 1. zu tun, daher neuer Beitrag. Entmutigen? Nö, dafür macht es zuviel Spaß! :)

In einem Interview mit Rainer Hacker war zu lesen, das man in diesem Anwendungsfall den Regler überdimensionieren sollte, damit die Dauerbelastung nicht zur Überhitzung führt. Die angegebene Amperezahl würde sich nur auf wenige Minuten beziehen...

@Martin: Danke, ich wusste nicht das es zwei Ausführungen gibt! Sogar preisgleich, muss man nicht verstehen... Unter meinem Bestelllink ist jedenfalls die 3S Version gelistet. Ich werde bei HK nachhaken.
Ich weiß schon wegen Motorsegler... Aber als Anfänger alles nicht so einfach- mit Motor fliegt es sich halt leichter. Ich habe auch keinen anderen Modelltyp gefunden, welcher da besser passen würde.
Der Antrieb vom Easyglider ist erstmal drinn, war mir aber wirklich zu schlapp.

Gruß und Dank, Kai
 
H

Im Segler ist der Motor länger aus wie an.
Teillast hat kein Regler gern.
 
@Kai

@Kai

Hallo Kai,

Nun hast Du es doch sogar selbst getestet und dabei die Temperatur gemessen:
Der Motor mit einer kV von 1500 überhitzt an 3s mit der gegeben LS,
der Motor mit einer kV von 850 tut dieses nicht.
Wenn Du wissen möchtest ob dein 1550 kV-Motor überlebt hat nehme einen 2s-LiPo und betreibe ihn damit.

Viel Erfolg
 
So gaaanz langsam steig ich dahinter. :cool: Mir ist nun klar das meine Annahme "Besser einen Motor mit deutlich mehr Leistung als benötigt und im Teillastbereich betreiben" der klassische Holzweg war. Dazu hab ich eine Abhandlung gefunden:
http://www.franz-josef-ney-online.de/Daten/reglertheorie.pdf
Auch wenn man nur die Hälfte versteht, erschließen sich die Zusammenhänge. Mein 850kv aus dem Easyglider ist verbaut, wenn das Wetter passt teste ich wieder. Einen 1050er Motor und ein Wattmeter sind unterwegs...;)
2S Lipo hab ich leider keinen.

Gruß und Dank, Kai
 
Ich hab jetzt den 850er getestet, sowohl mit der 9*6, als auch der etwas größeren Originalschraube (ohne Größenangabe). Die Steigleistung ist sehr bescheiden, totlangweilig. Bei spürbarem Gegenwind bleibt der Phoenix praktisch stehen...
Am WE ist dann der neue Motor und ein Wattmeter da, das Testen geht weiter. ;)
 

maddyn

User
HI

wie gesagt versuch mal ne gößere schraube
seinerzeit bin ich den easyglider mir 900kv an ner 11er schraube geflogen
je weniger umdrehungen der motor hat umso grösser darf die schraube werden
 

maddyn

User
HI

man braucht bei nen Segler keine hohen Strahlgeschwindigkeiten für was auch
schnell wird so ein Modell eh nicht wirklich, is ja kein Hotliner
 

k_wimmer

User
Sorry Maddyn, aber da bist du im Irrtum !

Bei der 10*4 hast du bei 3S an dem Motor ca.55km/h Strahlgeschwindigkeit.
Das ist eine leicht erhöhte Grundgeschwindigkeit, und somit zum erreichen eines Steigfluges nicht geeignet.

Um zu steigen musst du das Modell schneller antreiben als es normalerweise fliegt.
Setzen wir mal eine Grundgeschwindigkeit von ca. 40km/h an, so hast du nur 15km/h Überschuss !
Das reicht gerade mal um ein leichtes Steigen zu erzeugen.
Willst du einen moderaten Steigflug haben, dann solltest du zumindest 50%, besser 70% Geschwindigkeitsüberschuss erzeugen.
Ohne Fahrt keine Auftrieb, genau deswegen sagt man: Fahrt ist das halbe Fliegerleben :D
 

flymaik

User
is ja kein Hotliner

Davon hat hier auch niemand geschrieben.
Ich komme grob überschlagen auf 12m/s, ohne den Schlupf zu berücksichtigen.
Denn das kann man sich hier schon schenken, da die 12m/s eh zu wenig sind.

Wenn du im horizontalen Flug den Motor einschaltest, wird das Modell mit dem Antrieb ausgebremst.
 

k_wimmer

User
Also mit den Schaumgummifliegern hab ich keine Erfahrung, aber mit anderen Fliegern schon.
Bei meiner Alpina z.B habe ich ca. 50km/h Fluggeschwindigkeit.
Mit dem Antrieb habe ich ca. 100km/h Strahlgeschwindigkeit und damit geht es dann mit ca. 20m/sec. nach oben.
Also ca. Airspeed * 2 = Pitchspeed.
Und ich glaube nicht, dass ich hier ein Effizienzproblem habe.

Das Gleiche erreiche ich mit meinem TXL und meinem Boreas mit ähnlichen Verhältnissen.
Also da würde ich aus meiner Sicht sehen, dass Theorie und Praxis nicht immer Hand in Hand gehen.
 
Hallo Kai,

ich fliege meine E-Segler (Valenta Sharp Wind, Dragon etc.) alle mit ca. 1.4*(Vpitch/Vflug) mit entsprechend großen Löffeln
und langsam drehenden Getriebemotoren. Allerdings begnüge ich mich mit Steiggeschwindigkeiten um die 8 m/s - 10 m/s.
Das ergibt einen sehr guten Gesamtwirkungsgrad ethamotor x ethaprop.

Das Geschwindigkeitsspektrum hängt ja stark vom Modell ab. Bei einem leichten Thermiksegler mit Rippenflächen
oder einer Schaumwaffel macht eine hohe Pitchspeed Faktor 2 * VFlug wenig Sinn, der Luftwiderstand schlägt dann entsprechend zu.

Bei einer Alpina z. B. sieht das natürlich anders aus, die hat einen großen Geschwindigkeitsbereich.
Bei großen Steigraten (20 m/s) muss natürlich auch die Propellersteigung entsprechend gewählt werden.

Der Wirkungsgrad von Propellern hängt halt stark vom Fortschrittsgrad J (Schlupf) ab. Fehlanpassungen von der Pitchgeschwindigkeit zur
Fluggeschwindigkeit des Modells führen dann zu sehr schlechten Propellerwirkungsgraden. Also für mich gehen da Theorie und Praxis meistens schon Hand in Hand.

http://wiki.rc-network.de/index.php/Antriebsauslegung_Elektroflieger#Fluggeschwindigkeit

Vflug.jpg

Gruss
Micha
 

k_wimmer

User
OK, dann bin ich mangels Erfahrung von falschen Vorraussetzungen ausgegangen.

Meine üblichen Modelle sind eher allroundmässig gestrickt, also mit größerem Geschwindigkeitsbereich.
Da muss ich dann bei diesen Fliegern umdenken.
 
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