Blitzlicht für Segler

Knut

User
Hallo,

leider habe ich letzte Montag meine ASH 26 von Tangent aus den Augen verloren. Gott sei Dank habe ich sie wieder gefunden, wenn auch nicht mehr am Stück. Über eine Reparatur brauchte ich jedenfalls keinen Gedanken mehr verschwenden.
Meine Idee ist nun die Segler mit einem leistungsfähigen Blitzer auszustatten. Hat bestimmt schon mal jemand gemacht. Die Frage wäre ob es lohnt. Natürlich wird es immer auf die jeweilige Höhe und Wetterbedingungen ankommen, was die Sichtbarkeit anbelangt.
Eventuell so was in der Art:

Auf jede Fall möchte ich das zu und abschalten können. Betrieben dann an 5s über UBEC,
Und bitte jetzt nicht: dann flieg nicht so hoch. Die ASH war zum Zeitpunkt des Sichtverlustes gerade mal 270 m hoch und auch nicht viel weiter weg. Bei mir ist bei Spannweite x 100 in der Regel Schluss. Ich muss kein schwarzes Kreuz steuern.

Tschüß
Knut
 
Hi Knut, ich habe die Lichter von Unilight schon gerne verwendet. Ich habe die 12mm Lichter unter der Fläche auf der Servoabdeckung: https://www.unilight.at/lichter/profil-lichter/lichter-12mm-serie/12mm-blitzlicht-180-12wx3.html

Die flachen Lichter haben keine Kühlkörper, weil sie nur kurz blitzen und lassen sich so gut befestigen (ich nehme dafür Soudal Fix All Crystall). Die 12W Lichter sind aber ab 300m Höhe auch keine Hilfe mehr, zumal bei sehr sonnigem Wetter. Es kommt schon sehr auf die Sichtbedingungen an, aber es konnte schon helfen, die Fluglage zu erkennen.

Gruß, Holger
 

onki

User
Hallo,

Die Strobon-Teile taugen nix. Das sind 3W PowerLED und die haben knapp 120° Abstrahlwinkel. Kein Vergleich zu den Unilight.
Ich hab an vielen Modelle die Unilight auf den QR-Servodeckeln.
komischerweise sind sie beim GP Racer am schlechtesten sichtbar, wegen der schwarzen Flächen-Unterseite.
Bei weißen Flächen sind die Dinger noch bei 500m sichtbar.
Aus Nichia-LED hab ich auch Eigenbauten, die kommen aber nicht ganz an die Unilight dran.


Bei den Scale-Segler hab ich noch ein ACL am Seitenleitwerk

Steuerung ist eine Black.1
 

Schotti

User
Mir fiel auch schon oft auf, daß die Lichter immer auf dem Deckel der Servos angebracht werden.
Ich frage mich, ob ncht die "dunkelste Ecke" beim Flieger im Bereich des Flächenanschlusses ist?
Ja, ich weiß, dort ist kein Deckel, geschenkt.
 

.Claus

User
An einigen Seglern habe ich 2x 10W LED Blitzer dran. Die LEDs haben einen bestimmten Streuwinkel. Je nach Winkel zu Dir kannst Du diese Blitzen sehen oder auch nicht. Bei 300m Höhe siehst Du so gut wie nichts mehr. Mit verschiedenen Linsen habe ich auch schon experimentiert um den Sichtwinkel zu vergrößern. Am hellsten ist es aber ohne Linse.

Bei der Ansteuerung der LED ist der Strom wichtig, was die Helligkeit ausmacht. Gehe ich etwas über die Spezifikation der LED sind diese sehr viel heller, die Lebensdauer aber kürzer. Beim blitzen kann man mit etwas höheren Strömen arbeiten und die LED wird nicht so warm wie im Dauerbetrieb.

Ich verwende diese 10W LED Typ welche eine größere Fläche haben.

LED-10W-650px.jpg
 

Knut

User
Hallo,

vielen Dank für die zahlreichen Beiträge und Erfahrungen. Ich werde das nun einfach mal mit Unilight versuchen.
Eine Lichtquelle auf schwarzen HIntergrund ist sicher nicht optimal. Aber wie wäre es mit Spiegelfolie als Hintergrund? Eventuell noch solche mit Glitzereffekt. So ein Streifen auf der Unterseite der Fläche stört sicher wenig.
Die LED's von Claus sind auch eine Kostengünstige Möglichkeit für die Flächenunterseite.

Tschüß
Knut
 

S_a_S

User
Knut,
so ein Strahler hat einen Abstrahlwinkel von 120° (und auch da wirkt das Lambertsche Gesetz noch mit - je weiter Du aus dem Hauptstrahl kommst, desto dunkler wirkt das Licht).

Eine Folie als Reflektor dahinter liegt mit ihren 180° außerhalb des Lichtkegels. Aber alleine durch die Reflexion von Sonnenlichts dürfte da eine zusätzliche Erkennung des Modells möglich sein.

Eine Linse davor kann zwar den Abstrahlwinkel aufweiten, aber weil der selbe Lichtstrom auf einen größeren Raumwinkel aufgeteilt wird, erscheint dann die Lichtquelle insgesamt weniger hell.

Mehr erreichst Du durch den Einbau von mehreren Strahlern, z.B. an der Fläche nach unten, im Randbogen zur Seite... (siehe auch Hemisphere strobe bei uniLIGHT)

Grüße Stefan
 

gerwi

User
@Claus: ich habe die auch im Einsatz...mit 12V Nennspannung. Lasse sie aber nur blitzen und mit passendem Kühlkörper - keine thermischen Probleme, mit 3s-lipos.
Einsatz u.a.: bei Coptern...ideal, da ich da eher nicht soweit weg fliege und Segler (bei "suboptimaler" Sicht) - da kommt die Sache ab 150m aber an ihre Erkennbarkeitsgrenzen!?
 

gerwi

User
überzeugend!...kannst Du eine Bezugsquelle nennen - Spannung-Strom, Größe-Gewicht...?
 
überzeugend!...kannst Du eine Bezugsquelle nennen - Spannung-Strom, Größe-Gewicht...?
Ich vermute, du meinst den Xenon-Flasher.
Die gibt es als Einzel und Doppelflasher (mit 1 Steuereinheit) sowie mit 5V Betrieb oder einem weiten Spannungsbereich.
Hier wirst du fündig.

Meine (Foto) sind 5V, brauchen ca. 180mA im Betrieb und wiegen ca. 6g.
Die waren wohl mal als Blitz in Kleinbildkameras vorgesehen, daher die komische Bauform, die den Einbau erschweren kann.
 

Anhänge

  • Bild_2023-06-23_124956853.png
    Bild_2023-06-23_124956853.png
    2,3 MB · Aufrufe: 145

onki

User
Ich würde massiv Abstand nehmen von Xenon-Blitzlampen.

Die HV zur Zündung sendet perfekte Störimpulse aus. Darüber freut sich die komplette RC-Anlage.

Wer bei Servorückströmen schon ein ungutes Gefühl hat, bekommt bei Xenon-Blitzlampen einen Herzanfall.

Zudem ist die Publikation schon veraltet. Die LED-Entwicklung geht weiter und es kommt auch auf die Optik drumherum an.

Ach ja - der Mensch der im Artikel oben genannt wird ist der Gründer der Butze, die uns in den 80ern mal aufgekauft hatte (EG&G - heute Perkin Elmer).
 
Die HV zur Zündung sendet perfekte Störimpulse aus. Darüber freut sich die komplette RC-Anlage.
Hatte da auch erst Bedenken.
Nach Bodentests mit 2 Receivern (FrSky X8R und einfachst-Radiomaster ohne jede Probleme) habe ich es dann auch beim Fliegen getestet.
Die Stromaufnahme ist nicht impulsförmig, sondern lädt den C über ca. 2s auf. Beim Blitz selbst konnte ich auch keine Versorgungsspannungsbeeinflussung am Oszi sehen.

Sollte jeder mit sich selbst ausmachen.
 
In der Zwischenzeit sieht man ja öfter blitzende Segler. Am besten sieht man die Blitze an den Unterseiten, wenn der Segler in 200m Höhe über einem fliegt - aber dann sieht man ja den Segler auch... :cool:
Das einzige Mal bisher, dass ich einen aus meinem (non pilot!) Sichtfeld verschwundenen Blitzer vor dem Segler gesehen habe, war bei einem Segler mit Blitzer nach vorne, an der SR-Vorderkante montiert. Das hat mich überzeugt, die Blitzer an der TF-Unterseite eher nicht. Ausser man tummelt sich mit 5 wilden Hornissen in der Luft und ist der einzige mit Blitzer, dann weiss man wenigstens immer welcher der eigene ist.

In der Dunkelheit (Video) sind lange LED-Leisten ohne Blitz am besten. Da kann man einen Easyglider locker auf 1000m und viel mehr (🤫) bringen und ihn auch noch steuern, was bei einem Blitz alle 50m eher schwierig ist.
Am Tag muss sich der Lichtblitz sozusagen durchsetzen, deswegen sind sehr kurze sehr starke Blitze (Xenon) besser zu erkennen als nur ziemlich kurze ziemlich starke (LED). Den Effekt kann man an kurz gepulsten Auto-Bremslichtern beobachten: obwohl sie scheinbar nicht deutlich heller sind als normale ungepulste (Glühbirnen an Gleichstrom), kann man sie vor allem in der Dämmerung "irgendwie" besser sehen. Wenn man dabei die Augen verreist, kann man das Stroboskopartige gut sehen und sogar die Pulsbreite abschätzen.

Ich selber verliere meine Segler eher vor mir (ausgedehnte Flüge am Hang) aus den Augen als über mir (Start in der Ebene). Es gibt Situationen, wo man den Segler einigermassen gut sieht, wenn er im Kreis gerade die Breitseite zeigt, aber er völlig unsichtbar wird auf den Etappen von einem weg oder auf einen zu. Wenn ich Blitzer montieren würde, dann wohl zwei mit unterschiedlicher Frequenz (oder 1x Blitz 1x Doppelblitz) und nach vorne und hinten zeigend. Dabei kann man dann auch einen schmaleren Abstrahlwinkel wählen, was die Helligkeit sehr erhöht. Mit Vario kann man ja die Segler einigermassen in der Luft halten und flach kreisen - irgendwann wird man dann den Blitz schon sehen.

Meine Blitze (nicht Blitzer) mache ich selber: bei Sichtverlust sofort trudeln, wobei die Flächen in der Sonne schön blinken. In den Colli di San Fermo mit seiner legendären wolkenlosen Dunstsuppe hat das allerdings einmal nichts genützt - es war tatsächlich dermassen trübe, dass nichts mehr geblitzt hatte. Allerdings war ich damals wirklich sehr weit weg (etwa über dem Steinbruch), und da hätte wohl auch ein Blitzer nicht geholfen, oder doch, wer weiss.

LG Bertram
 

onki

User
Also ich seh das ein wenig anders.

Es geht nicht nur rein um die Höhe. Wir fliegen ja auch mal etwas weiter weg (am Hang, alpin oder auch in der Ebene).
Meine ersten Blitzer waren die am Seitenleitwerk vorne. Nett, aber weit weg im Kreis nur schlecht und kurz zu sehen.
Daher hab ich mittlerweile auf die UniLight Blitzer aufgerüstet.
Ich hab auch eine Tangent ASH26 (5m) aber da wäre die Nachrüstung ein Riesenakt, weil die Verkabelung keine freie Leitung mehr hergibt und auch nix umgewidmet werden kann. Dasher hab ich es dort noch nicht.

Ich nutze nur den kleinen Blitzer mit 2 PowerLED 60° zueinander. Damit hab ich problemlos 180° Abstrahlwinkel.
Die Blitzer gibt es auch noch eine Nummer größer, was für eine 5m ASH angemessen wäre.

Im 6m Shark hatte ich die ersten ACL auf der Unterseite im Einsatz. auch die kleinen Unilight. Wenn man natürlich schwarze Flächenunterseiten hat sind die Dinger kein Brüller. Da ich das aber nicht so mag und der Shark unten weiß ist, sieht man die problemlos auch noch in 500m Höhe (mit Sonnenbrille).

Gruß und ein schönes WE

Onki
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten