BMI JU 52 RC-Ausrüstung, Flugerfahrungen

Danke Alexander,
aber hier habe ich mich an die, zugegeben hintere, Angabe vom Hersteller gehalten. Musste deshalb den Akku nach vorn verlegen und noch 140g :( Blei in den Motorträger bauen. Wiegt die Tante jetzt 1950g mit Akku (3200mAh 3s1p) Habe aber hinten auch alles gelassen wie es ist.
Es grübelt weiter
Jörg
 

Gast_14961

User gesperrt
Hallo,

ich würde grundsätzlich empfehlen den SP beim erstflug konservativ nach vorn zu legen. Vielleicht sogar ein tuck weiter vorn, als vom Hersteller empfohlen und dann einfliegen. Das bedeutet in mehreren Testflügen den SP nach hinten schieben (vielleicht mit dem Akku).
 
Ok Alexander,

sollte das schon alles sein? Oder gibt es noch merhr zu beachten, vielleicht auch Ju-spezifisch. Ich möchte beim nächsten Versuch nicht die ganze Kiste wieder aufs Spiel setzen.

Gruß aus Burgstädt
Jörg
 

Gast_14961

User gesperrt
Hallo Jörg,

leider habe ich die Ju nicht. Nach dem was Du geschildert hat ist das aber geradezu klassisch für Hecklastigkeit: starten, fast senkrecht nach oben, Absturz.

Ich habe aber etliche andere Modelle und bei meiner Cessna 182 (1,6m 3,8kg) ist das auch passeiert. Nur Glück, dass ich einen sehr Erfahrenen Piloten in unserem Verein den ersten Flug machen ließ. Er hat sie retten können. Ich hätte das sicher nicht geschafft. Und: ich hatte auch die hintere Angabe des SP verwendet.

Normalerweise fliegen die Kosten. Kopflastig fliegen sie in jedem Fall auch. Hecklastig nicht.

Meine Tipps für den Erstflug: Ruhe, Ruhe, Ruhe. Entweder im Verein mit einem guten Piloten treffen, der den Erstflug wagt oder ganz allein. In jedem Fall nicht mit etlichen Zuschauern. Und natürlich sehr wenig bis kein Wind. Erstflug bei Windstärke drei würde ich nicht wagen. Und es sollte ein Platz sein, der viel Freiraum bietet. Wenn Du gleich nach dem Start eine Kurve fliegen MUSST, um nicht in den Bäumen zu landen ist das weniger gut.

Dann: alles vorher checken. Rudercheck! Laufen die Ruder wirklich in die richtige Richtung? Ist das richtige Modell im Speicher? Ich würde auf HR und QR mindestens 40% Expo beim ersten Flug legen. Dann ist sie erst einmal nicht so zappelig (Vielleicht hast Du auch zu früh zu viel Höhe gezogen?).

Zum Start ordentlich Anlauf nehmen (gar nicht so leicht bei einem Zweibein Fahrwerk) und hoch. Egal was jetzt passiert: erst einmal langsam Höhe gewinnen. Selbst wenn heftig gegen gesteuert werden muss. Höhe gewinnen! Höhe ist Dein Freund. Dann versuchen, den Flieger zu stabilisieren: HR trimmen, QR trimmen. SR kannst Du erst einmal ignorieren. Wenn Du Dich an das Flugzeug etwas gewöhnt hast flieg noch ein oder zwei Platzrunden und dann kannst Du zur Landung ansetzen. So hast Du noch ausreichend Saft, um mehrere Anflüge zu machen.

Gegen den Wind starten und landen ist eh klar!

Viel Erfolg! Bitte schreibe rein, ob es geklappt hat!
 

M.a.x.

User
Grüß Euch

Habt ihr auch schon über den Motorsturz nachgedacht?
Im Wiki unter "Sturz" zu finden.

Gruß Markus
 

Gast_14961

User gesperrt
Sehr gut! Das ist auch möglich. Steht mit Sicherheit in der Anleitung. Gerade bei Zweibeinfahrwerk eher zu viel als zu wenig.
 
Motorsturz ist durch fertige Motorträger vorgegeben. Hätte aber wahrscheinlich auch nicht solche gravierende Auswirkungen wegen der moderaten Leistung. Was eben wirklich total offen ist, ist die EWD. Da wäre mir ein Hinweis von jemandem, der diese Ju auch fliegt am liebsten. Oder gibt es gar keinen , bei dem diese Ju fliegt? Das würde natürlich meine Probleme auch schlagartig erklären.
Gruß
Jörg
 

Gast_14961

User gesperrt
Hallo Jörg,

leider fliege ich die Ju nicht. EWD ist bei den BMI Modellen (ich habe die Twin Otter) ja fest eingestellt. Da kann man eh nicht viel machen.

Ich würde mich auf den SP konzentrieren.Stimmt die EWD nicht, wirst Du das an der Trimmung des HR merken. Abstürzen (so wie beschrieben) wird sie deswegen meines Wissens nach nicht. Vielleicht müssen mich andere Experten hier eines Besseren belehren.
 
Hallo Jörg,

sag doch mal wo du den Schwerpunkt, in Bezug auf die Tiefe der Tragfläche hast. Sowie die vorhandene EWD. Also die Winkel der Tragfläche und des Höhenleitwerks zur Rumpflängsachse. Dazu den Motorsturz in Bezug auf die Rumpflängsachse.
Eventuell weißt du welches Tragflächenprofil verbaut ist?
Eventuell ist die Motorleistung auch nicht ausreichend und das Modell kommt nicht aus dem Stall heraus.

Mit den Infos könnte man nochmal nach den Ursachen forschen.

Grundsätzlich kann man aber sagen, das solche Scalemodelle oftmals falsch gestartet werden, weil meist überpowerte Zweckmodelle vorher geflogen worden sind.
Die Ju hat sicher ein stark tragendes Profil. Welches in Verbindung mit hart gezogener Höhe genau den Flugzustand einnimmt den du beschrieben hast. Im Gegensatz zu einem Zweckmodell reicht dann die Leistung nicht um den Flieger an der Latte hochzuziehen.

So ein Modell sollte ruhig, mit wenig Höhengewinn gestartet werden um gerade einen Strömungsabriss zu verhindern. Langsames beschleunigen, rechtzeitiges gegensteuern mit dem Seitenleitwerk und erstmal Fahrt aufholen ist hier ein absolutes muß. Erst wenn die Mehrmot auf dem Hauptfahrwerk mit gehobenem Leitwerk geradeaus läuft, Vollgas geben und auf Abhebegeschwindigkeit beschleunigen. Ruhig den Platz entsprechend nutzen. Sollte in dieser Phase starkes ausbrechen oder ein Aufbäumen zu registrieren sein, Start abbrechen und Schwerpunkt, Fahrwerk und ggf. Motorsturz korigieren. Ein Modell das wärend des Starts nicht zum geradeauslauf zu bringen ist, wird nur schwer die ausreichende Geschwindigkeit erreichen.
Es kann auch zum Tempo holen, wärend der Beschleunigungsphase auf dem Hauptfahrwerk leicht Tiefe gegeben werden. So bleibt das Modell bis zur richtigen Geschwindigkeit auf dem Boden. Ein nach vorne kippen mit der Gefahr des Überschlags, habe ich bisher bei keinem meiner Mehrmots feststellen können. Selbst bei leicht negativem Anstellwinkel der Tragfläche wird bei tragenden Profilen noch Auftrieb erzeugt. Dann langsam Tiefe nachlassen. Normal hebt so eine Zweimot bei voller Fahrt meist leicht von selber ab, bzw. durch einen kurzen, leichten Zug am Höhenruder. Nach dem abheben langsam auf Höhe gehen und nicht versuchen zu steil zu steigen! Kurven gemächlich nehmen, solange man das Modell nicht genau kennt. Damit sollte ein Start gelingen.

Dies widerspricht sich etwas mit Alexanders Tipps zum Start. Aber eine Mehrmot mit so großem Stirnwiderstand muß entsprechend sorgfältig gestartet werden.
Völlig ungeeignet ist dagegen ruckartiges Gasgeben, und den Steigflug mit stark Höhe zu erzwingen. Dann kommt es unweigerlich zum Strömungsabriss. Wenn das Modell über eine Fläche beim Start abkippt, war starker Seitenwind im Spiel oder meist zu wenig Fahrt.

Grüße, Bernd
 

Gast_14961

User gesperrt
Hallo Bernd und Jörg,

ich habe geschrieben "Zum Start ordentlich Anlauf nehmen (gar nicht so leicht bei einem Zweibein Fahrwerk) und hoch. Egal was jetzt passiert: erst einmal langsam Höhe gewinnen.".

Es war etwas kurz, meint aber genau das, was Bernd sauberer beschrieben hat. Insofern kein Widerspruch sondern volle Übereinstimmung :)
 
Hallo Alexander,

dieses

AlexanderB schrieb:
Zum Start ordentlich Anlauf nehmen (...) und hoch.

suggeriert etwas das reißen am Höhenruderknüppel. Und dies ist meist der Fehler den einige machen. Aber wie du sagst meintest du das nicht, und wir liegen wohl gedanklich auf gleicher Ebene.;)

Grüße, Bernd
 
Hallo Bernd,

den Verdacht habe ich allerdings auch. Ich habe im Prinzip mit Flächenbelastungen über 50g/dm*dm noch nichts zu tun gehabt und alle ging fast senkrecht in die Höhe. Deshalb habe ich mit meinem (Zweibein)Trainer den Start mit geringer leistung geübt und habe mir natürlich fest vorgenommen nicht zu ziehen. Ob ich das aber auch durchgehalten habe weiß ich nicht so sicher.
Das Modell hat mit gehobenem Sporn von allein abgehoben. Aber dann...
Ich werde das beim nächsten Mal auf jeden Fall viel besser machen (hoffe ich). Trotzdem fehlen mir die Meldungen Derer, die so ein Ding schon fliegen. Scheint nicht so viele zu geben. Hat das Gründe?
Gruß Jörg
 
Ich habe auch mal rumgeschaut, aber bisher keinen Flugbericht gefunden.
:confused:

Das Teil ist jetzt auch auf der anderen Seite des grossen Tuempels erhaeltlich. Also werde ich da auch mal zuschlagen. Auch in den dortigen Foren habe ich noch nix ueber Fluege gefunden.

Ein aehnliches Problem hatte ich beim ersten Startversuch mit meiner Multiplex Cargo. Laut Foren gibt es da ja diverse Verbesserungsmoeglichkeiten, aber die habe ich natuerlich erst gelesen ,als der Flieger wieder unten lag.:eek:
Vorgeschlagene Aenderungen, wie geringere EWD und mehr Motorsturz waren mir am fix und fertig gebauten Modell (trotz erforderlicher Reparartur) zu aufwendig. Also bin ich, wie das schon hier beschrieben wurde, mit langem Anlauf gestartet. Langsam Gas, Heck hochkommen lassen, dann mehr Gas, evtl. etwas Nase runter halten und der Flieger hebt fast von alleine ab. Ruder ist hier hilfreich, um die Spur zu halten. Motorleistung war mehr als genug (4x Speed 400 mit GWS Getriebe), fliegt mit Halbgas. Landung mit etwas Schleppgas.

Uli
 

Gast_14961

User gesperrt
Hi,

einen Bau- und Flugbericht gab es im DMFV Magazin. Allerdings nicht sehr detailliert. Vielleicht kann man den Autor kontaktieren?

Ich denke (bitte ggf. korrigieren) EWD Probleme machen sich (bei richtig eingestelltem SP) "nur" in einer unschönen Fluglage bemerkbar (Heck hängt z.B.). Was ich gelesen hatte, hat es (in Grenzen natürlich) lange nicht so gravierende Auswirkungen auf das Steuerverhalten, wie ein falsch eingestellter SP. Ich würde den SP minstens so weit vorn einstellen, wie der Hersteller angegeben hat. Nachdem Du den hinteren Wert eingestellt hattest, und es offenbar SP Probleme gab, würde ich ggf. noch 2-4mm weiter nach vorn gehen.

Jörg: Vielleicht wäre es noch wichtig zu wissen, welche Motoren / Propeller Du verwendest. Schreib das doch mal.

@Bernd: Danke das stimmt. Gleiche Wellenlänge :) Am WE geht es mit meiner DC-3 weiter. Dann wird der Rumpf unten beplankt.
 
AlexanderB schrieb:
Ich denke (bitte ggf. korrigieren) EWD Probleme machen sich (bei richtig eingestelltem SP) "nur" in einer unschönen Fluglage bemerkbar (Heck hängt z.B.).

Tja, interessant wären jetzt mal die tatsächlichen Werte.

Warten wir´s mal ab.

Grüße, Bernd
 

Mari

User
Da ich hoffentlich auch bald eine Ju-52 mein Eigen nennen darf, hab ich vorab mal eine Frage zur Verdrahtung und BEC...

Da sind nun mal 6 Servos eingebaut.. Habt Ihr die alle an den Empfänger angeschlossen und über das BEC eines Reglers mit Strom versorgt?
Oder verwendet Ihr einen zusätzlichen Empfängerakku?

Mein Gedanke ist, das BEC von jeweils einem Regler für je zwei Servos zu verwenden.
1)Dazu müsste das Plus eines Reglers zum Empfänger gehen und z.B. die Servos für Höhe und Seite an den Epmfänger angeschlossen werden
2)Das Plus des zweiten Reglers aus dem Stecker herausgezogen und mit dem Plus zweier Servos (z.B Querruder)verbunden werden. Das Plus dieser Servos darf dann natürlich nicht zum Empfänger gehen.
3) wie unter 2) beschrieben nur mit den anderen zwei Servos (z.B. Landeklappen) verbunden

Das Minus und Signal geht dann alles zusammen zum Empfänger

Sollte doch funktionieren
Gruß
Rolf
 

Gast_14961

User gesperrt
BEC

BEC

Hallo Rolf,

ich habe das auch immer Sorge gehabt und wollte diesen Trick auch bei meiner DC-3 anwenden. Dann habe ich mir Unilog und einen Sensor für den Empfängerstrom gekauft.

Meine Twin Otter (vergleichbar mit der Ju, auch von BMI) braucht in der Spitze keine 500mA. Meine 1,6m 3,8kg Cessna mit 6 Standardservos (davon zwei Landeklappen) kommt in der Spitze (!) auf ca. 700 mA.

Ich fliege sowohl meine Twin Otter, also auch meine Cessna mit dem BEC des Reglers (eines Reglers). Auf den muss man sich natürlich verlassen können. Wenn der Regler das kann und man doch auf Nummer Sicher gehen will, kann man ja einen Pufferakku verwenden.

Aber: nicht wegen des Stroms am Empfänger. Im Scale Flug kann man 500mA kaum erreichen. Im Mittel waren es ca. 200mA.
 

Mari

User
Hi Alexander,

ich werde in der Ju keine teuren Regler verwenden, deshalb beschäftigte mich hier diese Frage. Aber dass die Ströme so niedrig sind, habe ich nicht gewusst. Dann werd ich dennoch die Servos in den Tragflächen mit dem BEC eines Reglers versorgen und die im Rumpf inkl. Empfänger mit den eines anderen. Der dritte wird kein BEC abgeben.
Gruß
Rolf
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten