Castle Creations Regler unter der Lupe

Martin Kühschelm

Moderator
Teammitglied
Hallo,

wenn von Elektro-Fesselflug gesprochen wird, werden auch oft die Regler von Castle Creations genannt. Das sind die einzigen Regler, die meiner Kenntnis nach über einen eigenen Fesselflug-Modus verfügen. Durch die Protokollfunktion und die Robustheit der Regler wurden sie für mich zu den Fesselflug-Reglern schlechthin.

Ich bevorzuge also diese Regler. Aber auch zu Recht?


Aufbau

Wenn man sich den Regler genauer ansieht, erkennt man, dass er modular aufgebaut ist. Es fallen drei Schichten auf:
Die Oberste Schicht ist die Kühlplatte.
Die Mittlere Schicht führt die Ausgangsspannung des BEC und die Signalleitung nach aussen. Man kann also annehmen, dass die Platine den BEC und die Logik des Reglers beinhaltet.
Die Unterste Schicht hat den Batterieanschluß auf der einen Seite und die Motorleitungen auf der anderen. Hier wird also die Leistung umgesetzt.

IMGP7475.jpg

IMGP7477.jpg

IMGP7479.jpg

Erst hier offenbart sich für mich, dass es eine zweite Kühlplatte auf der Untersten Platine gibt!

Hier kann man sehen, dass der Aufbau auch bei anderen Castle Reglern prinzipiell gleich ist: http://www.rc-network.de/forum/show...-ICE2-120-HV?p=3342349&viewfull=1#post3342349

Wenn man sich die „nicht-lite“ Versionen ansieht, sieht man nicht nur das Gehäuse für den Regler sondern auch Kühlkörper.

IMGP7480.jpg

IMGP7481.jpg

IMGP7482.jpg

Hier sieht man, wo die Kühlung eigentlich erfolgt bzw. erfolgen sollte. Ein Kühlkörper liegt auf der Leistungsseite an, ein zweiter liegt oben an und ersetzt die Kühlplatte auf der Obersten Schicht. Beide laufen am Rand zusammen und bilden quasi eine Kühlung rundum. Das sieht doch vernünftig aus!


Wärmeprobleme bei der lite-Version

Wenn man direkt nach den Flug den Regler anfasst, merkt man deutlich, wo die Leistungsplatine liegt. Sie ist doppelt so warm wie die Kühlplatte (in meinem Fall).
Der etwas eigenartige Aufbau des Reglers mit der Kühlplatte auf der „falschen“ Seite führte bei mir also zu einem falschen Handling des Reglers.
Die mangelnde Kühlung kann man aber leicht in den Griff bekommen.
1. Die Folie um den Regler schließt die Wärme schön ein. Es hilft also vorne und hinten die Folie zu entfernen, damit die Kühlluft gut durch den Regler strömen kann.
2. Da die obere Kühlplatte suggeriert, sie müße primär im Luftstrom liegen, wird die „falsche“ Seite gekühlt. Also den Regler anders herum im Flieger positionieren, so dass die Leistungsplatine gut in Luftstrom liegt. Dies kann ziemlich bedenkenlos machen, da die Fesselflug-Timer als einzige Verbraucher den BEC kaum fordern.

Damit kein falscher Eindruck entsteht: der wichtigste Punkt ist nach wie vor, eine gute Lüftung um den Regler herum sicherzustellen. Erst dann können meine Maßnahmen greifen und für etwas mehr Kühlung sorgen.


Reparatur

Da ich nun den Aufbau des Reglers kenne, kam mir die Idee, aus zwei defekten Reglern einen Neuen zu basteln.
Der erste Regler, den ich bei einem Absturz geschrottet habe, konnte zwar mit dem Castle-Link angesprochen werden, aber der Motor lief trotzdem nicht. Ich gehe mal davon aus, dass die Leistungsplatine defekt ist.
Der zweite defekte Regler funktioniert zwar so weit, aber der BEC liefert nicht mehr die gewünschte Spannung.
Aus zwei werde einer! Gesagt - getan!

IMGP7485.jpg

So sieht das Ergebnis aus! Die Kühlplatte wurde durch den grünen Kühlkörper (siehe oben) ersetzt.
In einem Testlauf bzw. Standtest hat soweit alles funktioniert. Der BEC gibt nun auch die richtige Spannung aus.
Ich würde sagen: Operation geglückt.

Aber ich werde nochmals im Flug testen - mit meinem Colonel.


So weit meine Erkenntnisse! Wenn ihr es besser wißt, dann rührt euch! Ich lerne gerne dazu.


Liebe Grüsse
Martin
 
Hallo Martin !
Toll, dass du wieder einen heilen Regler draus machen konntest. Hast du zufällig die techn. Daten von dem Regler ? Mich täten dabei die Feldumdrehungen zu interessieren...
Viele Grüße,
Sebastian
 

Martin Kühschelm

Moderator
Teammitglied
Hallo Sebastian,

technische Daten habe ich nicht direkt, aber ich glaube die Feldumdrehungen liegen bei 210.000. Das geht indirekt aus einem Dokument von Castle Creations hervor, das nicht mehr im Netz verfügbar ist.
Ich schicke dir eine Mail.

Martin
 
Hallo Martin !
Danke für das Diagramm.
Da würde der kleine Getriebeantrieb bis 5s Funktionieren, der Große bis 6s.
Hast du mal Lust, den kleinen im Twister zu testen ?

Viele Grüße,
Sebastian
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten