Der Beluga in Aspach - ein Alptraum ...

[Beluga]

Original erstellt von Gerhard Würtz:
Hallo Beluga,

hast Du bei den Flächen eine Schränkung eingebaut?
Wenn nein, wäre es víelleicht sinnvoll. Ich habe immer gute Erfahrungen mit ca. 2° gemacht.

Hallo Gerhard,
Ja, aber nur eine geometrische Schränkung von der Flügelwurzel bis zum Knick. Die Außenfläche hatte keine Schränkung. Aber für die neue Fläche ist schon eine aerodynamische Schränkung eingeplant, allein wegen des induzierten Widerstandes. Ich plane Deine vorgeschlagenen 2° noch zusätzlich ein, da bei positiv gepfeilten Flächen die Strömungsablösung meistens am Außenflügel im Querruderbereich beginnt.
Das scheint auch eine Folgeursache der Abwinde gewesen zu sein: die Strömung löste sich im Querruderbereich bereits ab und ließ den aerodynamischen Druckpunkt nach vorn über den Schwerpunkt wandern. Er wurde in dem Falle schwanzlastig. Das erklärt dann auch, weshalb der Beluga trotz Kopflastigkeit wie ein "nasser Sack" in der Luft hing (von Vielen beobachtet) und in dem Moment träge auf die Querruder reagierte.
Ich danke Dir für diesen Tip, da ich in diese Richtung noch nicht so gezielt darüber nachgedacht habe.

Viele Grüße
Bill Kleinbrahm

 

[MichaK]

Ist ja echt traurig. Tut mir leid das zu lesen, Bill.

Passend zum Thread (der übrigens eigentlich in die EDF-Rubrik gehört) hier nochmal das Video vom Beluga auf dem EDF-Meeting Hude im Juni:

http://www.elektroimpeller.de/bill_beluga_hude_2003_hb.mpg (knapp 2 Min, 9,3 MB)

...und das ganze als Zip zum downloaden:

http://www.elektroimpeller.de/bill_beluga_hude_2003_hb.zip (hoffentlich ebenfalls knapp 2 Min, aber nur 5,5 MB)

Ich weiss gar nicht, ob Du das schon gesehen hast, Bill.

[ 01. Oktober 2003, 00:39: Beitrag editiert von: MichaK ]

 

[Hartmut Siegmann]

Bill,
die Schweizer mit ihrem Super-Guppy (Aspach 2002) haben mit ihrem Flieger ähnliche Probleme gehabt, wie Du. Bei ihnen war der Stall aufgrund des Rumpfes so extrem, dass der Flieger im Kurvenflug extrem abrissgefährdet war und regelmäßig Überzieher mit anschließendem Abkipper produzierte. Sie hätten sehr dicke hochgewölbte Profile fliegen müssen, um das Problem zu beheben, aber sie haben auf mein Anraten hin starre Vorflügel eingesetzt - mit Erfolg!

Natürlich kann man das noch mit Verwindung kombinieren, aber die Langsamflugproblematik erfordert schon extrem auftriebsstarke und vor allem hochanstellwinkelfreundliche Profile. Mit Hilfe eines Vorflügels kann man streßfrei alle Abriß- und Anstellwinkelprobleme sicher lösen. Der Rumpf verhindert sowieso Speedrekorde, daher ist die Widerstandsbilanz kein Argument gegen den Einsatz starrer Vorflügel. Die Profilwahl ist bezüglich des Profilmomentenbeiwertes cm nicht ganz unproblematisch, evt. musst Du beim Basisprofil ein kleineres cm fliegen, um Deine Nickprobleme zu lösen. Ein solches Profil muss aber in jedem Fall mit Vorflügeln kombiniert werden, bietet aber dann wie gesagt Aussicht auf Erfolg.
Siggi

 

[James Frolik]

...wird wieder gebaut? Cool!

Ich werde nächstes Jahr das Beluga hoffentlich wieder freuen! (Oh, und Bill...ich habe ein super voll-rahmen "In-Flight"-Photo für mein Aspach-Bericht.)

[ 01. Oktober 2003, 21:41: Beitrag editiert von: James Frolik ]

 

[Beluga]

Hartmut, in Aspach habe ich mich eingehend mit Fritz Loosli unterhalten, der den Guppy fliegt. Auch er riet mir, noch vor dem Crash, als wir uns über die gemeinsamen Probleme unserer "Widebodies" unterhielten, zur Anbringung von Vorflügeln. Angesichts des Crashes und weiterer Erfahrungen von anderen Airliner- Bauern und von Fritz, wird der Vorflügel beim Beluga Drei eingebaut. Die Frage ist nur, und deshalb scheute ich noch davor zurück, welche Maße braucht der Vorflügel und der Spalt bezogen auf die Tragfläche? Ich weiß von unseren Aerodynamikern, daß sie sagten, eine Spaltklappe braucht auch gewisse Dimensionen und Maximalausschläge, damit sie effektiv am Modell arbeiten. Ich werde aber zu diesem Thema auch nochmal Deine Homepage genauer studieren.

Michael, es war für meine Frau und mich ein herber Rückschlag gewesen, zumal der Beluga langsam, aber sicher, immer besser flog. Das Video von Hude habe ich gesehen und auch auf meinen PC gespeichert. Aber wie heißt es doch: Nur die Harten kommen in den Garten. Also, Aufgeben ist noch nicht angesagt, sondern verbessern und weiter Erfahrung sammeln. Und jeder Neuanfang ist eine neue Chance.

Hi James, I think, the Beluga will fly again. And I´ll take that chance to make more modifications for better flight performance.

Viele Grüße

Bill Kleinbrahm