Der neue Beluga

Hallo Bill,

das sind ja tolle Neuigkeiten das deine Beluga nun mit Impellern, neuer Fläche mit Vorflügeln und Flaps etc. gut fliegt! Gratuliere!

Ich hoffe wir sehen uns dieses Jahr in Hude oder in einer anderen Location hier in der Norddeutschen Ebene. Viel Spaß und schöne Flüge für die kommende Flugsaison und das du mal nicht mehr so viel an deinem Schätzchen schrauben mußt und an die Große gehen kannst!;)


Vielleicht erinnerst du dich an unsere Diskussion zu den Fowler Flaps meiner P-38. Ich habe diese nun möglichst vorbildgetreu ins CAD gebracht und werde die Daten der konstruierten Fläche in diesen Tagen zu meinem Fliegerkollegen bringen, damit auch mal Bauteile in natura eintstehen. Gefräst natürlich. Das ist wohl ein muß bei teilweise sehr kleinen Bauteilen die sehr genau seien müssen. Sobald ich mit dem Building Thread in einem anderen Forum loslege, schicke ich dir einen Link.

Vielleicht magst du mir die Behebung deiner Flapprobleme noch ein wenig genauer schildern. Ich glaube mich zu erinnern das es an der Reibung in der Schiene bei dir lag. Ich bin mir bei der Materialpaarung die ich vorgesehen habe, noch nicht ganz sicher. Aber letztendlich macht nur der Versuch kluch.:D

Viele schöne Flüge!
Grüße, Bernd
 

Eckart Müller

Moderator
Teammitglied
Gestern in H-Finkenwerder:

BELUGA-3k.jpg
 

Sushi

User
Leider ist die Beluga gestern in Harsewinkel direkt nach dem Start abgestürzt. Ich habe danach noch kurz mit Bill gesprochen, und ihm versprochen, das Foto, was ich davon gemacht hatte, hier einzustellen. Hier ist es nun:

beluga.jpg

Es wurde vermutet, dass er den blauen Müllsack mitgenommen hat. Der Flieger ist jedenfalls kurz nach dem Start linksrum gerollt und dann über Kopf eingeschlagen. Auf dem kleinen Kameradisplay sah es so aus, als wäre der Müllsack in der Luft, hier am Rechner scheint er mir aber doch weiter hinten zu liegen(Was hatte der überhaupt auf der Piste verloren)?

Ich habe hier nochmal das ganze Bild out of Cam hochgeladen:
http://download.hellesdunkel.de/beluga_full.jpg
Vielleicht kann jemand was erkennen, was mir nicht aufgefallen ist.

Zum Schluss bleibt noch zu sagen, dass Bill die Maschine in 14 Tagen wieder in der Luft haben will. Fläche und Leitwerk sind weitgehend unversehrt, Spanten für das Rumpfmittelteil und eine Bugsektion hat er noch.

Ich wünsche an dieser Stelle gutes Gelingen und einen baldigen erfolgreichen Takeoff.

LG, Björn
 

Christian Abeln

Moderator
Teammitglied
Och Mensch Bill... Schade...

Von hier siehts auf den ersten Blick so aus als ob der Müllsack damit nicht unbedingt was zu tun gehabt hat (sieht für mich aus als ob der hinter dem Modell liegt)
Die Frage ist allerdings wirklich was der da zu suchen hat. Aber das nur am Rande...


Wenn das Bild wirklich direkt nach dem Start aufgenommen ist erkenne ich nur nen mordsmässigen Anstellwinkel...
Das, gepaart mit zu wenig Geschwindigkeit, würde auch das nach links rollen erklären.
Für mich (bin nicht dabei gewesen) siehts einfach nur nach überzogenem Flugzustand aus.

Vielleicht kann Bill nochwas dazu sagen was sich sozusagen an den Knüppeln abgespielt hat...
 
Servus!
Wirklich sehr schade nach der langen Bauzeit, aber davor hat glaube ich jeder von uns beim Einfliegen Respekt. Könnte mir auch vorstellen, zusätzlich zum steilen Steigwinkel zieht die Maschine bereits in dieser Höhe nach links, auch das linke Höhenruder steht (auf der Vergrößerung besser zu sehen) etwas mehr auf Höhe, vielleicht waren auch die Querruder etwas vertrimmt? Wenn sie genug Kraft und Steigleistung gehabt hat wäre für mich außer einer Funkstörung und einem Steuerungsfehler das die einzige Erklärung.
Grüsse und auf ein Neues! Tolles Modell!
Christian.
 

Beluga

User
Moin Jungs,

so, nun bin ich auch aus Harsewinkel zurück, mit leichtem Sonnenbrand und jede Menge neuer Eindücke. Erstmal danke für die Anteilnahme :) . Also, der Beluga ist reparabel. Bis auf das Bugteil und der vordere Bereich der Mittelsektion ist alles in Ordnung. Ich denke, bis Dänemark schaffe ich es, da ich noch eine neue Bugsektion hier vorrätig habe (allerdings ohne Frachttor).

Also, der Trimm und die Rudereinstellung des Belugas war vor dem Start ok (Rudercheck vor dem Start). Beim Anrollen habe ich zunächst Tiefenruder gegeben, damit er die Nase unten hält; während des Rollens dann langsam auf Neutral. Da zu dem Zeitpunkt Seitenwind von rechts herrschte, habe ich ihn einfach laufen gelassen, mit Versatz nach links zum Pistenrand hin. Hauptsache, er rollt nicht, bäumt sich nicht auf und zieht wegen dem Seitenwind nicht zum Publikum hin (und der Pistenrand bzw. die Wiese daneben war sehr eben und gleichmäßig gewesen). Da das Bugrad schon anlupfte, habe ich mit Seitenruder rechts noch etwas korrigiert, wegen dem Pistenrand. Er kam gerade vom Boden frei, als ich sah, das die Beluga mit der linken Fläche genau auf den Müllsack am Pistenrand zielte. Mit der linken Flächenspitze traf sie den Sack in voller Fahrt und wurde dadurch links herum gerissen (klassischer Ringelpietz mit Kopfstand). In dem Sack war übrigens ein Kabel für die abendliche Beleuchtung zum Nachtfliegen eingewickelt (man sieht es auf dem Foto aus der Tüte ragen). Ich denke, dadurch wurde es zu einem richtigen Widerstand. Alles andere war nur noch eine Sache von einer Sekunde. Mit Gegensteuern war da nichts mehr zu machen, nur noch Gas raus. Selbst wenn ich in dem Moment vorher noch den Start abgebrochen hätte, dann hätte die Beluga dennoch genügend Schwung gehabt, und es wäre ähnlich ausgegangen (der "Point of no return" war schon längst erreicht).

Wie dem auch sei, ich will hier und jetzt keinen Schuldigen suchen. Es ist passiert und es ist ärgerlich. Und das Publikum in Harsewinkel hat damit eben nicht nur Glanz und schöne Flüge, sondern auch mal die Kehrseite unseres Hobbys gesehen (gehört leider auch zum Modellfliegen). Es ist wie mit dem Pfahl oder dem Baum, der mitten auf einem großen, freien Gelände steht. Genau den trifft man, aus welchem Grund auch immer (Murphy lässt grüßen). Und der Schaden ist reparabel. Also, bis Dänemark soll er wieder stehen bzw. fliegen.

Viele Grüße
Bill
 

Eckart Müller

Moderator
Teammitglied
Herrscht beim Startlauf Seitenwind, dann QR gegen den Wind. Mit zunehmender Geschwindigkeit QR reduzieren. Damit wird vermieden, dass der Wind unter die Fläche packt.
Wie und ob das bei Großmodellen funktioniert bzw. hilft, müsste mal ausprobiert werden.

Ist ja wirklich ein Jammer. Aber das wird schon Bill, Zähne zusammenbeißen und durch!
 

Gast_14961

User gesperrt
Hallo Bill,

das ist wirklich ärgerlich!

Was mich beeindruckt ist Dein zäher Wille dieses Flugzeug trotz immer wieder eintretender Rückschläge zu einem Erfolg zu machen. Ich bin sicher, dass Du das auch hinbekommen wirst und wünsche Dir schon jetzt alles Gute und viel Glück!

P.S. ich war gestern (So.) in Harsewinkel und hätte Dich gern getroffen!
 
Hallo Bill,
wenn Du den Beluga wieder einfliegen möchtest nach erfolgter Reparatur, dann kann ich Dir den Flugplatz ROW gerne organisieren, alternativ hätte ich auch 300m x 200m Rasenpiste zur Verfügung.

Gruß Stefan
 

Beluga

User
Moin Eckart,

das Foto zeigt den Moment nach den Zusammentreffen mit dem Müllsack. Übrigens, sehr gute Moment- Aufnahme, Björn :) .
Querruder gebe ich beim Start eigentlich nur für leichte Korrekturen um die Längsachse, und auch nur, wenn sie wirklich nötig sind. Gerade bei Seitenwind und positiv gepfeilter Fläche ist die Gefahr der Strömungsablösung beim Abheben auf dem leeseitigen Querruder, wenn es nach unten ausschlägt, recht groß (besonders, wenn ein hoher Rumpf die Fläche noch zusätzlich „abschattet“). Ich habe solch einen Moment einmal mit der Flycam festgehalten, wo in dem Moment, als das Flugzeug „rotierte“ (abhob), es eine ganz kurze Strömungsablösung auf dem leeseitigen Querruder gab (knapp eine Sekunde lang).
Eher korrigiere ich beim Start mit dem Seitenruder, weil es einerseits das Bugrad bei zunehmender Geschwindigkeit unterstützt und andererseits Kurskorrekturen zulässt, ohne im Moment des Abhebens asymetrische Strömungsverhältnisse auf der Tragfläche zu erzeugen. Und in Harsewinkel hat der Müllsack den Aufrichtmoment der rechten Fläche ausgelöst, weil die linke Fläche (leeseitig) nahezu schlagartig abgebremst wurde und der Auftrieb auf der rechten Fläche durch den Drehimpuls um die Hochachse nach links und dem Seitenwind verstärkt wurde. Da ich natürlich, als ich das Dilemma auf mich zukommen sah, etwas gezogen habe, war mehr instinktiv, um die Beluga über das Hindernis hinweg zu ziehen (das erklärt das leicht gezogene Höhenruder im Moment der Kollision).

Moin Alex,
das Flugzeug an sich funktioniert ja auch. Die Beluga hat es ja mit genügend Flügen bewiesen. Nur gibt es halt auch Situationen, die werden von außen beeinflusst oder, ich sag es mal ruhig und auch ehrlich, da liegt der Fehler auch mal „zwischen den Ohren“.
Dank der Modulbauweise und anderer kleiner Tricks ist die Instandhaltung inzwischen auch nach größeren Ereignissen recht einfach geworden. Die Bugsektion ist bereits wieder fast fertig. Es müssen nur noch die Fahrwerksklappen und das Fahrwerk eingebaut werden. Auch die Mittelsektion wird wieder. Der vordere Teil ab dem Tragflächenansatz wird komplett erneuert. Dank der Spanten, die ich schon für die A340- Beluga vorrätig habe, konnte ich auf genügend fertige Ersatzspanten oder Halbspanten zurückgreifen. Und jeder Crash war bisher auch eine Chance für Modifikationen in dem betroffenen Bereich. So wird z.B. der RC- Einbau nochmal modifiziert.
Nach den Fotos zu urteilen, die Du in dem Harsewinkel- Thread eingestellt hast, müssen wir zu dem Zeitpunkt der Fotos fast nebeneinander gestanden haben. Denn aus der gleichen Perspektive habe ich die Modelle zu dem Zeitpunkt am Sonntag auch betrachtet. Aber ich war so fasziniert von den Modellen, dass ich in dem Moment nicht auf das Drumherum geachtet habe.

Moin Stefan,
vielen Dank für Dein Angebot. Ich werde schauen, wie die Reparatur voranschreitet und wie es zeitmäßig ausschaut. da melde ich mich aber nochmal.

So, und zum Abschluß ein paar Bilder von der Reparatur:

a Reparatur 0510a 001.jpg
Ein erstes Anpassen des neuen Rumpfabschnitts

a Reparatur 0510a 003.jpg
Bugsektion mit Fahrwerkseinbau. Zum Glück konnten die alten, unbeschädigten Spanten wieder verwendet werden.

a Reparatur 0510a 004.jpg
Der neue Rumpfabschnitt, nun beplankt.
a Reparatur 0510a 007.jpg

a Reparatur 0510 002.jpg
Und noch ein Blick in den Mülleimer, mit den Trümmern

Also, es geht weiter. Und dennoch war Harsewinkel ein sehr schönes Erlebnis :)

Viele Grüße
Bill
 

Gast_14961

User gesperrt
Hallo Bill,

dennoch: die Art und Weise, wie Du damit umgehst ist vorbildlich! Toll, dass die Reparatur schon so weit fortgeschritten ist.

Ja, schade, dass wir uns nicht getroffen haben. Aber irgendwann klappt es bestimmt. Vielleicht bist Du wieder auf der Messe in Bremen vertreten.

Liebe Grüße und alles Gute!
 

Beluga

User
Moin Zusammen,

da ich das Ende der Reparaturarbeiten in Arvids Thread für das EDF Meeting in Greve beschrieben habe und nun auch der Link zu dem Video hier steht, kann man nur sagen: die Reparatur war erfolgreich. Die Beluga fliegt wieder, mit Impeller. Nun müssen noch ein paar Verbesserungen an den Hauptfahrwerken gemacht werden, denn dort hat sich ein Schwachpunkt in der flächenseitigen Aufnahme herausgestellt. Für die leichte Propellerversion (min. 5,6kg) mit 4mm- Fahrwerksbeine war es kein Problem. Aber die etwas schwerere Impellerversion (min. 7,4kg) mit 5mm Fahrwerksbeinen hat die Belastung weit in die Struktur getragen. Und dementsprechend muß da nun nachgebessert werden. Dank John Borgen gibt es da aber schon eine sehr gute Lösung. Aber die Hauptsache ist, die Beluga fliegt nun endgültig mit Impellern. Ok, es muß noch weiter trainiert werden, aber es funktioniert und die Anfangsnervosität ist seit Greve genommen.
Und man kann das Projekt an sich langsam als abgeschlossen betrachten (mit all seinen Erfolgen und auch Rückschlägen). Alles Weitere ist nun Verbessern, Modifizieren, oder eben auch neue Versionen auf diesem Modell aufbauen.

Beluga 2003.jpg
Aspach 2003: die Urversion (noch aus Depron, Styro und Holz), vor dem fatalen Crash in Aspachs Steinbruch.

Beluga 3 Erstflug 2006.jpg
März 2006: Die neue, komplett überarbeitete (und erfolgreiche) Version vor dem Erstflug

Beluga finish 2010.jpg
Juni 2010 in seiner endgültigen Version (noch ohne Decals)

In dem Sinne und nochmal an Alle, die mir mit Tipps und Tricks und aktiv und wie auch immer mitgeholfen haben, daß das Modell nach dem Rückschlag 2003 dennoch ein Erfolg wurde: vielen, vielen Dank !!!! :) :) :)

Bill
 

Beluga

User
Moin Zusammen,
die Hauptfahrwerks- Reparatur ist nun abgeschlossen. Wie bereits gesagt, gab es dort einen Schwachpunkt. Deshalb rollte die Beluga nach der Landung auch leicht nach links driftend aus, wie auf dem Video zu sehen.

a Beluga 0610 001.jpg
In Flugrichtung vor dem Fahrwerk wurde eine flexible GFK- Platte eingebaut (2mm dick), die vorn in John Borgens Dämpfern gelagert ist und hinten fest mit dem Fahrwerksgehäuse verbunden ist. Zusammen ergibt das einen verlängerten "Gegenhebel" zu dem Fahrwerksbein, der andererseits aber auch flexibel und federnd ist. Die hinteren Lagerböcke sind Lagerpunkt und Dämpfung zugleich (Shockmounts für Verbrennermotoren, nachträglich mit einer Druckfeder gestützt). Gibt es beim Rollen oder beim Aufsetzen eine Kraft von vorn, so kann das Fahrwerk den Stoß nun gedämpft in die Struktur leiten (vorne Zuglager und hinten Drucklager für die Hauptkräfte). Dieser Aufbau ist aber auch stabil genug, um die ebenfalls einwirkenden Seitenkräfte gut abzufedern und zu dämpfen.

a Fahrwerk 0610.jpg
Den ersten Flug hat der Aufbau auch gut überstanden. Das Fahrwerkslager bewegte sich bei der Landung auf unserer Graspiste nicht mehr als 3mm zu allen Seiten (max. Spaltmaß in der Beplankung, um das Dämpfen zu ermöglichen). Jedenfalls waren keine Berührungspunkte zu sehen. In Flugrichtung vorn sind auch die Bohrungen in der Beplankung zu sehen, die eine jederzeitige Demontage des Fahrwerks ermöglichen, ohne die Beplankung aufzutrennen. Ok, weitere Flüge werden nun zeigen, ob die Aufhängung auch weiterhin robust genug ist. Jedenfalls war die erste Landung sehr vielversprechend.

@RD: Deine Ratschläge während des Fluges in Greve waren sehr hilfreich :) . Die haben mir auch gestern wieder geholfen. Und es war direkt ein entspannteres Fliegen.

In dem Sinne und viele Grüße
Bill
 

Beluga

User
Flugaufnahmen

Flugaufnahmen

Moin Zusammen,

dank unseres Vereinskollegen Jörg kann ich nun auch noch ein paar Flugaufnahmen der Impeller- Beluga auf unserem heimischen Platz zeigen (Danke Jörg). Auch für Diejenigen, die schon seit langem auf die Impellerversion warten ;) ;) :) :)

a Beluga Start.jpg
Der Start

a Beluga Anflug 1.jpg

a Beluga Vorbeiflug.jpg

a Beluga Anflug.jpg

a Beluga Flap 25.jpg
Langsamer Vorbeiflug mit Flaps auf 25°

a Beluga Landung.jpg
Und zum Schluß die Landung

Viele Grüße
Bill
 

Beluga

User
Moin Alexander,

das stimmt. Jörg hat sehr schöne Fotos von dem Flug gemacht. Da bin ich ihm auch dankbar für :)
Wir werden auf jeden Fall wieder in Effeln dabeisein. Denn langsam bekomme ich den Dreh raus, wie die Impellerversion richtig zu fliegen ist. Auch beim Impellertreffen in Hamburg hat es am Sonntag geklappt: ein schöner Flug bei guten Wind und sehr guten Platzverhältnissen. Also, die vielen Tipps von Euch waren Gold wert.

Viele Grüße
Bill
 
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