Die "richtige" Anlage.....

Hallo Jean-Claude

Ich kann Deine Frage nicht hinreichend beantworten, dazu kenne ich die 9Z zu wenig gut. Bei unseren Servotests verwendeten wir eine 9Z für die Futaba Servos und ein bisschen konnte ich den Sender schon auch begutachten. Nach meinen Eindrücken ist die 9Z ein absoluter Topsender. Angefangen bei den sehr präzisen Knüppeln über die kompakte Bauweise mit den ergonomischen und spielfreien Schaltern und Schiebern; das alles gepaart mit dem überragenden Futaba 1024 PCM Übertragungssystem ist die 9Z ohne Zweifel ein absolutes Sahnestück für jeden Akropiloten. Also viele Wünsche bleiben da bestimmt nicht mehr offen.
Die 9Z kann eigentlich nur als Spezialsender gekauft werden. Das heisst, beim Kauf musst du bereits entscheiden, welche Knüppelanordnung du fliegst und ob der Sender für Heli oder Flächenflugzeuge verwendet wird. Der Sender hat viele Features ist aber nicht annähernd so flexibel programmierbar wie eine MC4000, soviel konnte ich bereits bei den besagten Tests feststellen. Kommt hinzu, dass nur 8 Proportionalkanäle vorhanden sind. Viel mehr weiss ich auch nicht über die 9Z, ich bin ja nicht Senderverkäufer sondern nur interessierter Laie.

Der Vergleich der beiden Sendern hinkt, insofern, als der 9Z ein spezialisierter Handsender und die MC4000 ein Generalist und dazu Pultsender ist.

Hier einige Kennwerte von MC4000, von der ich, als Anwender, mehr zu erzählen weiss als von der 9Z:
Die MC4000 hat im PPM Modus 12 Kanäle, die alle gleich schnell und mit gleicher Performance arbeiten.
Sie hat aber leider, wie schon anderweitig erwähnt, PCM-seitig das veraltete und langsame 10 Kanal PCM 8bit System.

Hinsichtlich Programmierfeatures ist mit der MC4000 eigentlich alles möglich. Du kannst eine völlig freie und vor allem beliebig mehrfache Gebersignalzuweisung an die Servoausgänge vornehmen. Dies geschieht über einen genialen Trick, den vermutlich viele MC4000 Besitzer nicht eigentlich wahrnehmen. Er besteht darin, dass im Gegensatz zu den Futaba- und JR-Sendern nicht der Geber, sondern fiktive Servos programmiert (gemischt) werden. Beim Programmieren musst du dir also immer vorstellen, dass du im Servo sitzt und selektiv nur die Sendersignale (Gebersignale) auswertest, die dich für dieses Ruder interessieren. Es sind maximal deren 8 pro Servoausgang, also stehen nach JR/Futaba-Terminologie 12 x 8 = 96 einfache Mischer zur Verfügung . Jedem Servo wird gesagt, auf welche Gebersignale es wie gut (in %) reagieren soll.
Ein Beispiel: Ich setze an einer Akromaschine 4 Höhenruderservos, je 2 pro Ruderblatt ein. Dafür opfere ich 4 frei wählbare Servoausgänge (z.B. 7-10). Nun kann ich bei dem dieser Servos das Horchmuster individuell so anpassen, dass es seinen Galeerenpartner nicht behindert, weil ich jedem dieser Servos den Geber HöHE zuweisen kann und dabei die Mitte, den Weg, die Laufrichtung die Geschwindigkeit etc.der Servostreuung anpassen kann. Nun kann ich jedem (oder einem oder zwei etc.) der vier Höhenruderservos neben dem Höhenrudersignal noch bis 7 weitere Geberinputs zuweisen und jedes dieser Signale kann wählbar 3, 5, 7,9 oder 13 Kurvenpunkte aufweisen un diese mit bis zu 25 Sekunden Zeitdehnung abfahren

In unserem Beispiel weisen wir folgende Gebernateile an das Servo 7 zu : 100% Höhenanteil, 10% Gasanteil, 5% Fahrwerk, -8% Schleppkupplung, -12% Landeklappen, 80% Quer z.B. wenn der Schalter S3 auf ON ist, 30% Radbremsen, -3% Seite etc..
Man erkennt die von Grpn/JR- und robbe/Futaba-Sendern abweichende Programmierphilosophie, bei welchem die Mischer Geber seitig nach dem Prinzip "Geber Quer nach Seite, Flap nach Höhe etc." programmiert werden.
Daneben stehen mir aber noch bis zu 12 mechanische und 22 Software-Schalter alle frei und beliebig mehrfach zuweisbar (3 Wechselschalter, 3 Tastschalter, 6 Geberschalter, 6 Analogschalter, 4 Logikschalter) sowie 5 Flugzustände zur Verfügung. Wie du siehst, ist die MC4000 sehr vielseitig, universell und beliebig beliebig programmierbar. Aber, wie Arno andeutet, die ganze Programmiererei braucht ein vertieftes Studium des Handbuches bzw. die Fähigkeit sich zu konzentrieren. Das Wichtigste aber ist, dass man die Philosophie der Programmstrukturen begriffen hat, was manchen Umsteigern von JR oder Futaba (gibt es überhaupt solche) anfänglich ziemlich Mühe beeiten dürfte. Umgekehrt geht es mir ja auch so.
Meine generelle Meinung zur Senderoberliga:
Futaba FC28 und 9Z hat die besten Knüppel und das beste PCM, MC24 ist übersichtlicher als Futaba und hat offensichtlich ein mittlerweile ausgereiftes PCM. Die MC4000 hat die meisten und raffiniertesten Programmierfeatures. Die MC4000 Knüppel wirken für mich etwas weniger präzise als bei 9Z, FC28 und MC24, was nach meinen Messungen aber nicht stimmt.
Die MC4000 ist von den Programmiermöglichkeiten her 100%ig Akrotauglich.
Die 9Z ist aber meines Erachtens gesamthaft betrachtet für einen eingefleischten Akropiloten die deutlich bessere Wahl. Es gibt keine Anhaltspunkte, die so etwas widerlegen könnten.

Ich z.B. hätte am liebsten einen Hybridsender aus MC24, FC28 und MC4000, ausgerüstet mit einem 1024 PCM HF-Modul von Futaba für 12 Servos. Aber, diese Bemerkung ist sehr müssig, und Buuh-Ruf verdächtig hier, und auch unnütz, ich weiss.

So, nun ist aber wirklich genug.

Gruss

Kurt
 
@Peter!

Also mich würde auch mal interessieren, welche Komponeten Bernd Beschormer in seinem Modell einsetzt.

Und wie fliegt er damit.
als Handsender oder Pultsender?
Weisst du mehr?

Ansonsten Frage ich mich, ist es überhaupt notwendig PCM-Empfänger einzusetzen? Was ich leider bei PCM-Empfänger vermisse ist das man nur Empfänger des gleichen Fabrikates bzw. Herstellers verwenden kann. Bei der heutigen IPD-Technik von MPX kann ich jeden Sender einsetzen.

Grüße von Kai :)
 

PW

User gesperrt
Hallo,
Bernd fliegt den Sender im Pult.

Was im Innern des Fliegers ist (ich meine sogar ein Graupner Empfänger) kann ich nicht zu 100 % sagen.

Werde nächstes Wochenende (2. Wettbewerb) mal nachsehen.

Zumindest fliegt er zu 100% einen Multiplex Sender.

Den Rest kann ich Euch in ca. 10 Tagen sagen.

Kai: komm mal zum Platz, dann kannst Du die RAVEN von mir fliegen sehen.

Gruss

PW
 

speed

Vereinsmitglied
Hallo Leute,

die Diskussion um die Fernsteuermarke und ob Hand- oder Pultsender die bessere Lösung ist, ist so alt wie die Fernsteuertechnik. Ich kann da etwa 30 Jahre mitreden.

Ich habe mit Futaba (27 Mhz) angefangen, dann auf Multiplex und dann auf JR umgestiegen. Ich bin heute ein Fan von JR und PCM ich fliege aber auch (selten) MPX PPM.
Was Peter am Anfang gesagt hat ist wichtig:
Die Fernsteuerung, die funktioniert, ist am Besten.

Ich will aber noch eine Begebenheit loswerden, die mich in meiner Meinung gestärkt hat, dass die Qualitätssicherung bei JR und FUTABA wegen des höheren Ausstosses an Teilen besser ist, als bei einem Kleinserienhersteller wie MPX.

Ein Freund von mir hatte mit der MPX 4000 einen Senderausfall. Der Kommentar der Graupner Jungs auf dem Platz: Hammer drauf und dann in die Tonne. Der Pilot ist als Elektronik Entwickler in einer mittelständischen Firma tätig, in der ich auch arbeite.
Nach vielen Diskussionen wurde dann bei unserer Firma ein MC 24 Sender und der MPX Sender von der Qualtitätssicherung begutachtet.

Ergebnis: Der MC 24 Sender entspricht dem Stand der Technik.
Das Urteil über den MPX Sender war verherend! Auf einer mit SMD Bauteilen bestückten Platine waren von Hand SMD Widerstände angelötet und nicht exakt positioniert, so dass nach einiger Zeit der Sender verstimmt war.
Jedes Billig Board von Conrad (Computer PCI Karte oder so) ist besser hergestellt, als dieser Sender.
Ich bin mir sicher, dass sowas bei MPX auch eine Ausnahme ist.
Übrigens fliegt der Kollege immer noch MPX. Der neue Sender ist ok. und die QW hat das auch bescheinigt.
Auf unserem Platz ist das Verhältnis JR zu MPX etwa 50:50.
Kurzum: Meine persönliche Meinung. Und der Grund warum ich fast nur noch mit JR fliege.
Übrigens wäre in einem Schadensfall MPX nicht so leicht aus der Sache heraus gekommen.

Otto

[ 16. Juni 2003, 17:24: Beitrag editiert von: speed ]
 

speed

Vereinsmitglied
Michael,

ich bin mir schon über die Tragweite meiner Aussage bewusst. Nach mehr als 30 Jahren Modellflug ist mir natürlich auch klar, dass heute die wenigsten Abstürze auf Ausfall der Empfänger oder Sender zurückgehen. Der von mir geschilderte Fall ist aber beweisbar auf den Ausfall des Senders zurück zu führen.
Die Statistik in unserem Verein ist auch zu belegen, da wir Aussenlandungen und Abstürze im Flugbuch vermerken. Da jeder weiss, wer welches Produkt verwendet, ist der Zusammenhang leicht herzustellen.

Ich habe meine Meinung zu diesem Thema gebildet und wollte nur vermitteln warum das so ist. Ich will auf keinen Fall jemand dazu bewegen die Anlage x oder y zu kaufen. Das soll jeder für seinen Fall selbst entscheiden. Mir ist auch klar, dass Modellflieger in diesem Punkt sehr sensibel sind. Die Markentreue ist stark ausgebildet. Wer will denn nicht auf seinen "Mercedes" stolz sein.
Nimmt die Aussagen "nur" als Information. Ich habe ein Interesse daran, dass wir alle den Modellflug möglichst sicher betreiben. Leider ist die Diskussion etwas emotional, sorry.

Otto
 

Spunki

User
Guten Morgen Otto :)

>>Die Markentreue ist stark ausgebildet. Wer will denn nicht auf seinen "Mercedes" stolz sein.<<

Ich nicht! - wenn ich einen "VW-Polo" bekäme der zuverlässiger und leistungsstärker ist als die "Mercedes" dann würd ich diesen nehmen! ;) ...

Ich hatte (habe) Sender von allen drei großen Herstellern - momentan im Einsatz mc-24 ... tendiere aber mittlerweile immer stärker hin zur FC-28 ...

Grüße Spunki
 
Hallo Leute,

Rein statistisch fallen aber etwa 10 mal mehr MPX Modelle runter als JR.
und wenn das an der Technik liegt, dann ist die Erde eine Scheibe!

Wer eine vernünftige Absturzanalyse betreibt, wird feststellen, daß es wirklich noch andere Ursachen für Abstürze gibt, als eine Störung oder eine Fehlfunktion der Fernsteuerung.

Wer gibt schon gerne Fehler zu? Gerade wenn sie schon einschlägig diskutiert wurden.

"Das war 'ne Störung!" Das kann schon sein, aber nicht unbedingt immer in der Elektronik!! :D :D

Happy landings

Michael
 
Rein statistisch fallen aber etwa 10 mal mehr MPX Modelle runter als JR.
oh weiah, das ist hart für einen MPX-Anwender wie mich.
Aber mit dieser Statistik müssten noch mindestens 2-3 andere Statistiken verknüpft werden, um aussagekräftig zu sein.
So zum Beispiel braucht es auch eine Statistik über:
- den Charakter der MPX- und JR- Piloten hinsichtlich Zuverlässigkeit und Genauigkeitsansprüche bei den Einbauten im Modell
- Können und Erfahrung der Piloten
- Art und Komplexität der eingesetzten Modelle etc.

Gruss

Kurt
 

Armageddon

Vereinsmitglied
Hi,

ich bin überzeugt, daß man auch irgendwie die Geburtenrate mit dem Storchenaufkommen korrelieren kann. Oder anders: Glaube keiner Statistik die Du nicht selbst gefälscht hast :D

Ich kenne Eure MPX-Piloten nicht, aber ich erlaube mir mal die Frage, ob die mit aufgewickelter Antenne fliegen ;)

@PW: Mich würde mal interessieren, inwieweit bei den Wettbewerbspiloten die Failsafe-Programmierung ne Rolle spielt oder warum überhaupt fast ausschliesslich auf PCM gesetzt wird?

Gruß Kai
 
Ich weiß ja nicht wie es Anderen geht, aber ich fühle mich von Otto veräppelt. Und zwar genau mit dieser Aussage:

Rein statistisch fallen aber etwa 10 mal mehr MPX Modelle runter als JR.
Entweder weiß er, dass die Aussage in der Form Unsinn ist, dann ist es vorsätzliche Veräppelung. Oder er weiß es nicht, dann ist es fahrlässige Veräppelung. Beides mag ich nicht!

Ein Gedankenexperiment:
5 Leute fliegen mit dem Fabrikat Y und 5 mit dem Fabrikat Z. Die fünf mit Y machen im Jahr insgesamt 100 Flüge, die fünf mit Z insgesamt 10 Flüge. In der Gruppe Z gab es im Jahr 2 anlagenbedingte Ausfälle, in der Gruppe Y 10 anlagenbedingte Ausfälle.
So, jetzt kann ich feststellen, ohne die Unwahrheit zu sagen, die mit dem Fabrikat Y fallen fünfmal häufiger vom Himmel als die mit dem Fabrikat Z.

Aber ebenso richtig wäre die Feststellung, mit dem Fabrikat Z gab es doppelt so viele Ausfälle wie mit dem Fabrikat Y.

Im ersten Fall wird die Aussage auf die stattgefundenen Flüge bezogen. Im zweiten Fall wird auf eine hochgerechnete, theoretische Anzahl Flüge Bezug genommen.

Solange nicht dargelegt wird, wie die Aussage zustande kommt, ist sie ohne Wert und sollte besser unterbleiben.
 
geändert:
Danke Otto!

Hallo Otto!

Auch ich finde deine Aussage ziemlich daneben. Wenn du solch eine Aussage hier schreibst, dann bitte mit Fakten, sonst gehört das hier nicht hin. Du weißt, wie schnell solch ein Satz nach hinten losgehen kann. Wie kannst du das beweisen? Anhand eines Flugbuches? Na ja, ich denke, du weißt, wenn Probleme auftauchen, dann bist du für dein Geschreibsel voll verantwortlich. Das sollte dir bewußt sein. An deiner Stelle würde ich den Satz wieder löschen. Überdenke das bitte noch einmal.

Grüße von Uwe :)

[ 16. Juni 2003, 20:19: Beitrag editiert von: Uwe Jansen ]
 

speed

Vereinsmitglied
Mensch Leute,
ich habe das Zitat mit der Korelation Abstürze und Fernsteuermarke aus dem Threat genommen. Ich befürchtete zwar den Zorn der MPX Piloten auf mich zu ziehen aber die Reaktion ist doch etwas heftig, Sorry. Ich würde mir aber wünschen, dass man dieses Thema etwas emotionsloser behandeln könnte.
Das Forum wäre eine sehr gute Plattform für diese Diskussionen.
Ich wünsche mir auch, dass die Fernsteuerfirmen die Diskussion ernst nehmen und die Schwächen beheben.
Ich könnte mir z.B. vorstellen, dass die Firmen auf Grund ihrer Daten feststellen könnten, welche Komponente sehr zuverlässig ist und welche weniger.
Aber wer würde das veröffentlichen.
Ich bezahle alle meine Fernsteuer-Komponenten selber und bin deshalb keiner Firma irgendwie verpflichtet. Ich bin auch kein Tester einer Fachzeitschrift. usw.

Ich will niemand veräppeln und das Zitat galt auch nur für den stark begrenzten Personenkreis unseres Vereins. Es wäre für mich aber eine Entscheidungshilfe.

Die statistische Auswertung ist gefährlich, das gebe ich zu, weil es Gottseidank nur wenige Versagen gab. Das hat Siegfried ja ausreichend begründet. Die statistischen Unsauberkeiten waren aber in dem zitierten Fall nicht gegeben.
Ich bin aber nicht in der Lage eine Liste der verwendeten Komponenten, die Wetterumstände usw. zu erstellen, da aus dem Flugbuch nur hervorgeht, ob es an diesem Tag einen Absturz gegeben hat und wer ihn verursacht hat.
Ich habe auch nicht das Flugbuch speziell nach diesem Punkt durchforstet. Es war viel mehr ein Abfallprodukt aus der Untersuchung an wievielen Stunden im Jahr der Platz benutzt wird. Auf Grund dieser Auswertung musste ich mir alle Blätter noch einmal anschauen. Da ich aber relativ oft auch auf dem Platz bin, war ich bei 75% der Vorfälle auch anwesend.

Schluss,

Otto
 
Schade Otto, dass Du die strittige Passage entfernt hast.

1. Schade, weil nun keiner mehr nachvollziehen kann, was er besser in einem Posting nicht macht.
2. Schade, weil nun diejenigen, die sich auf diese Aussage beziehen, ziemlich dumm dastehen.

Das ist doch nicht weiter schlimm, wenn mal was kontrovers diskutiert wird. Da braucht man doch nicht gleich in Deckung zu gehen...
 

speed

Vereinsmitglied
Siegfried,
Du hast recht. Mir gefällt das auch nicht. Ich hätte mir auch gewünscht, dass der eine oder andere eine Aussage über die Zuverlässigkeit der verschiedenen Fabrikate aus seiner Erfahrung macht. Ich musste leider in der Vergangenheit feststellen, dass Modellflieger teilweise vehement an ihrer Ausrüstung festgehalten haben, obwohl für alle ersichtlich war, dass die Anlage mit den Anforderungen nicht fertig wurde. Es ist auch klar, dass sich die Qualitätsmerkmale einer Fernsteuerung nur in extremeren Situationen( Empfänger nahe am Benzinmotor mit Zündung, Servos im Hubschrauber, ungünstige Anordnung von E-Motor und Empfänger z.B. Pusher und Akku vorne, Modelle mit Turbine, schnelle Modelle die weit weg fliegen, erhöhtes Vibrationen usw.)zeigen.

Es ist wohl unbestritten, dass man heute einen 40er Trainer relativ lange mit Standardservos und Standard PPM Empfängern und dem Sender der gleichen Firma betreiben kann. Ähnlich unkritisch halte ich auch Segelflugmodelle, obwohl man mit großen Modellen sehr weit weg fliegen kann. Bei diesen Modellen ist es auch nicht so entscheidend wie genau das Servosignal aufgelöst wird. In der Diskussion teilt der Teilnehmer mit seiner Anlage x oder y ja nicht mit, in welchen Modellen er seine hochgelobte Anlage einsetzt.

Interessant wird es, wenn die Anforderungen ansteigen.
Ich fliege z.B. keine Hubschrauber, habe aber immer mal wieder ein Auge darauf geworfen, was die Jungs für Servos einsetzen. Wenn man dann noch bedenkt, dass die Spitzenpiloten sehr viel trainieren ergibt sich doch ein Hinweis darauf was sich bewährt hat.

Na ja, ein Versuch war es wert. Ich sehe aber die Diskussion als gescheitert an.

Otto
 
Jetzt habt euch mal nicht so.

Wenn ihr nach ein paar Jahren regelmäßiger Forenbesuche den xten Welchefernsteuerungbeitrag gelesen habt, wißt ihr auch, daß es irgendwann immer! zu einer albernen Markendiskussion kommt.

Das wird sich nicht ändern so lange es verschiedene Marken gibt und so lange es User gibt die mit missionarischem Eifer Ihre Kaufentscheidung als die einzig seelig machende penetrieren.

Leider kommen dabei solche Beiträge und Fragen zu kurz, die - sachlich diskutiert -einem "Suchenden" wirklich weiter helfen könnten wie zum Beispiel diese von Kai

Mich würde mal interessieren, inwieweit bei den Wettbewerbspiloten die Failsafe-Programmierung ne Rolle spielt oder warum überhaupt fast ausschliesslich auf PCM gesetzt wird?
Aus gegebenem Anlaß siehe z.B. auch hier.
 

PW

User gesperrt
Hallo,

hatte ja gesagt, dass ich bei B. Beschorner erst später was zum Empfänger sagen kann.

Vorgestern war der 2. B-Kader; da habe ich mal reingeschaut in sein Modell. Also er fliegt einen MPX Empfänger.

Ergebnisse des Wettbewerbes zur Info:

1. Trumpp
2. Wissinger
3. Ulsamer
4. Beschorner
5. Lammel
6. Sommerlad

Die ersten 4 Piloten streiten sich um den Deutschen Meister 2003 und um die EM Quali für 2004. Entscheidend ist nun der 3. Wettbewerb.

Bei F 3A Wettbewerben wird "Hold Mode" programmiert; also das die Ruder stehen bleiben.

Die Fail Safe Funktion, dass z.Bsp. das Gas gedrosselt wird, können wir im Wettbewerbsprogramm nicht gebrauchen.

Im übrigen darf bei uns im Programm die Anlage nicht ansatzweise mal eine Sekunde ausfallen, dann ist die Figur und damit ein guter Platz weg, da alle Teilnehmer recht eng von der Leistung zusammenliegen.

Bzgl. der PCM Auflösung sind JR/Graupner und Futaba eindeutig besser als MPX im PCM System.

Da gibt es nicht zu deuteln.

Aber wie gesagt:

Die beste Anlage ist die, die nicht ausfällt.

Dass auch bei Spitzenpiloten mal die Anlage ausfällt ist klar, so letzte Woche bei R. Matt mit seiner 3 m VOTEC.

Aber in Relation zu den Flügen die gemacht werden (500-600 Starts garantiert), ist die Ausfallquote sehr gering. Und zu 90 % sind Abstürze nicht anlagenbedingt, sondern z.Bsp. druch einen defekten Akku verursacht.

Ich selber schmeisse alle 2 Jahre den Akkus raus, Quarze (gerde der Empfängerquarz wegen der ständigen Vinrationen) werden bei mit alle 2-3 Jahre ebenfalls gewechselt.

Empfänger werden ca. alle 4 Jahre zur Kontrolle geschickt gebauso wie das Sender HF Modul.

Gruss

PW
 
Hi Otto,

sehr interessant, dass Segelflieger nicht so genaue Auflösung brauchen. Wir sind ja auch recht doof dass wir stundenlang, in aller Herrgottsfrühe, jede einzelne Flugphase trimmen, uns dabei um Prozente kümmern, wo andere Piloten sagen "das spürst Du doch im Flug gar nicht", superteure, hochauflösende Graupner-Digi-Servos einsetzen, nur noch das Futaba-PCM System benutzen, weil wir sonst mit Voll-Kohle-Modellen schnell an die Reichweitengrenze kommen...
Solche Segelflieger (F3B, F3J, F3F) hattest Du zwar nicht gemeint, fühlte mich aber trotzdem angesprochen.
Ich kenne bei uns im Verein niemanden (weder Heli, noch F3A noch sonstwas), der seine Modelle annähernd mit diesem Aufwand einstellt wie wir dies bei F3B tun.

Übrigens bin ich mit meiner FC28 sowie der FF9 und den Futaba-PCM-Empfängern hochzufrieden. Und es gibt Leute, die behaupten, ich würde ziemlich viel trainieren. ;)

Gruss
Raphael
 
Danke Peter,

für deine ausführliche Information. Jetzt bin ich mal gespannt wie weit der Bernd am Ende mit der EVO vorne steht. Ich drücke auf jedenfall allen F3A-Piloten die Daumen.

Ich bin mal auf die Zukunft gespannt, ob nicht der eine oder andere Profi auf einen Handsender, wie z.B. der MX 22, oder eben der EVO umschwenkt. Der Trend scheint ja da zu sein.

Grüße von Kai :)
 

Gast_2482

User gesperrt
Hallo Kai

Jetzt bin ich mal gespannt wie weit der Bernd am Ende mit der EVO vorne steht.
Egal welches Resultat Bernd schlussendlich erreichen wird; ich glaube nicht, dass sein Rang adäquat-kausal auf die gewählte Fernsteuerung zurückzuführen ist.
;)

Gruss
Jean-Claude
 

Roland Schmitt

Vereinsmitglied
Hier noch ein paar kleine Hinweise:

AM = Amplitudenmodulation, d.h. das Informationssignal wird in die "Spannungshöhe" gepackt (MW,LW,KW Radio)
FM = Frequenzmodulation, das Informationssignal wird in die Frequenz gepackt (UKW Radio)

ALLE Fernsteuerungen haben heute FM, ausgenommen solche für Spielzeuge.

PPM = Das Informationssignal ist analog
PCM = Das Informationssignal ist digital

Unterschied Schritte/Signalwiederholung:
Die Anzahl der Schritte sagt nichts über die Wiederholrate aus!
Ich versuche es mal zu erklären. Nehmen wir mal ein Servo: ganz links ist Schritt 1, Servo ganz rechts ist Schritt 512, 1024 oder 2048. Die (maximal möglichen) Servos bekommen nacheinander ihr Stellposition mitgeteilt, unabhängig davon wie diese ist. Dies wird dann permanent wiederholt. Diese Wiederholrate ist jedoch ebenfalls von Bedeutung, ob es eben zum Beispiel bei der Steuerung des Servos von links nach rechts Zeit-x oder Zeit-y dauert, bis diese neue Stellpostion mitgeteilt wird.
In einem der Beiträge wurde davon gesprochen das eine Modell mit PCM weicher fliege, folglich liegt das nicht an einer zu geringen Auflösung, sondern an einer geringeren Wiederholrate. Soweit ich mich entsinne ist das auch der Knackpunkt bei MPX-PCM, eine geringere Wiederholrate, aufgrund einer anderen Bitcodierung.
Ursache hierfür dürfte sein das bei MPX alle Kanäle gleich schnell (oder langsam) und gleich oft übertragen werden.
Die Auflösung, also Anzahl der Schritte ist meines Erachtens eher unbedeutend. Bei 90° sind es bei 512 Schritten immerhin 0,17° pro Schritt. (Vielleicht rechnet noch jemand den Winkelweg aus.)

Gruß
Roland
 
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