Clou-Spannlack
Clou-Spannlack
Hi Ihr Dieselfreaks,
habe in letzter Zeit 3 Flieger mit Dieseln gebaut, und mit dem Clou-Spannlack (jeweils 3 Anstriche) gute Erfahrungen gemacht. Habe das dünne Bespannvlies von Patrick Kuban benutzt (schön leicht und optisch nicht von Papier zu unterscheiden. Aber um Klassen reißfester! Und läßt sich sehr schön verarbeiten. Auch das dickere habe ich schon benutzt, ebenfalls mit dem Clou- Spannlack. Aber das ergibt eine deutlich grobere Oberfläche, läßt sich nicht so schön um die Rundungen rum ziehen und spannt sich auch nicht so sexy. Eher was für Flieger mit Spannweite größer 1,6m ! ).
Ich streiche vor dem Bespannen alle Kontaktflächen dünn mittels Pinsel mit verdünntem wasserfestem Ponal ein, lasse es kurz ablüften, bügele dann das Vlies auf und arbeite die Stöße und Kanten sauber nach.
Dann gibt es drei dünne Anstriche mit Clou-Spannlack. Ich verwende ausschließlich farblosen Lack, den ich dann vor dem Anstrich mit Humbrol/Revell-Farben (die leinen Döschen für den Plastikmodellbau) passend einfärbe. Das ergibt dann, je nach Zugabemenge (ich verwende meist nur ein bis zwei Dosen für einen 1,2m-Flieger, um einen nicht deckenden, lichtdurchlässigen Farbauftrag zu erhalten) einen mehr oder weniger deckenden Anstrich.
1.Anstrich extrem dünnflüssig (wässrig), damit das Fließ gut durchtränkt wird und schnell und gleichmäßig streichen, denn der Lack trocknet förmlich schon beim Auftragen (läßt sich bei guter Lüftung sicher auch problemlos spritzen, aber die Pinseloptik gefällt mir an meinen Oldtimern besser).
Nach jedem Anstrich wird der Rest des angemischten Farbgebindes automatisch dickflüssiger (die vorher reichlich zugegebene Nitroverdünnung verdunstet auch wieder ziemlich schnell. somit wird jeder folgende Anstrich dann automatisch dicker). Nach drei Anstrichen ist bei mir in der Regel die Oberfläche des Vlieses geschlossen und mehr oder weniger glänzend. Ich stehe auf Seidenglanz.
Und sowohl bei meinem Kapitän als auch beim Medallion (ebenfalls von Kuban erworbener Pilotbausatz aus Japan) als auch bei meinem Heroen Gas Buggy habe ich auch nach jeweils 10 bis 20 ausgedehnten Diesel-Flügen (1,5er Webra Record und ED MkII) keinerlei Auflösungserscheinungen, weiche Stellen, Durchnässen, oder Farbabrieb zu verzeichnen.
Das Zeug ist meines Erachtens dauerhaft Diesel- und Methanol -Resistent. Schlechte Erfahrungen habe ich nur mit lausiger Nitroverdünnungs-Qualität gemacht. Ich verwende nur noch Verdünnung aus dem Autolackierer-Bedarf, denn die Baumarktqualität hat offensichtlich in erheblicher Menge Wasser bei gemischt, was nachher beim Ablüften unschöne, irreversible Flecken im Lack erzeugt. Und das versaut die ganze mühevolle Arbeit.
Take your chances and check it out! You will be amazed !!!
So long
J.K.