Hi,
der Unterschied liegt in der Art und Weise, wie die Servoelektronik intern arbeitet.
Bei den analogen Servos werden z.B. die Soll-Position und die Ist-Position durch Impulslängen dargestellt und verglichen/weiterverarbeitet. Das geht mit relativ einfachen elektronischen Bauteilen (auch wenn diese heutzutage fast vollständig in eine "integrierte Schaltung" zusammengefasst sind.
Beim digitalen Servo besitzt die Elektronik einen richtigen kleinen Computer ("Microcontroller" ). Alle Größen werden sofort in Zahlenwerte umgesetzt ("Analog/Digital-Wandlung"), die Zahlenwerte werden dann rein durch Rechnen weiterverarbeitet. Diese Technik ermöglicht ausgefeiltere Möglichkeiten zur Verarbeitung der Signale ("Rechen-/Regelalgorithmen" ), dadurch haben digitale Servos bessere Stelleigenschaften u.a.m.
Aufgrund der besseren Eigenschaften werden die Digitalservos teurer verkauft als die Analogservos. Rein von der Technik her wäre das meistens nicht notwendig.
Die Sache hat noch eine kleine Vorgeschichte:
Zu Anfang der modernen RC-Technik anfangs der 60er-Jahre gab es "richtige" Analog-Servos, bei denen wurden die elektrischen Signale durch analoge elektrische Spannungen dargestellt und verarbeitet.
Schon nach wenigen Jahren wurde dann diese Technik der Signaldarstellung durch eine Signaldarstellung mittels Impulslängen ersetzt. Weil dabei Elemente aus der Digitaltechnik verwendet werden, haben die Marktstrategen damals den Begriff des "Digitalservos" erfunden, obwohl das garkeine richtige Digitaltechnik ist. Mit Halbwahrheiten kann man halt im Modellbau erfolgreich sein und Geld verdienen.
Als dann die ersten echten Digitalservos auf den Markt kamen (zuerst von MPX, Andere folgten), wurden die seitherigen "Digitalservos" von den Marktstrategen zu "Analogservos" herabgestuft.
Immerhin, jetzt sind Digitalservos wenigstens in der Signalverarbeitung auch echte digital arbeitende Servos. 100%ig digital arbeiten aber auch diese noch nicht.
Gruß,
Helmut
[ 25. Mai 2003, 02:02: Beitrag editiert von: haschenk ]