Drehzahlschwankung in der Luft

QSmurf

User
Hallon Zusammen,

eine Frage an die Experten.

Habe einen neuen Motor (Stinger/RCGF 125) mit einem für mich kuriosen Thema.

Motor ist am Boden mit Motorhaube montiert gut eingestellt, so dass er sauber Gas annimmt, die Drehzahl im allen Bereichen konstant hält.

Im Flug unter Last beim Schleppen Halbgas/Vollgas (4000-6400rpm) hat er wie ein Sägezahn Motorlauf.

Fetter stellen der H Nadel hat ausser hohem Verbrauch nichts gebracht. Magerer stellen bisher auch nicht, (wobei ich mich noch nicht getraut habe ihn noch magerer zu drehen)


Sprit 15l
Prop Biela 28x12 bei Vollgas 6400rpm
Kerzenbild eher zu fett, also dunkel mit deutlichen
Ablagerungen und sehr feucht.
Dämpfer 2*für 70ccm front/front und Krümmer 240mm nach Vorgaben vom Hersteller

Was könnte das sein?

Gruß
Jörg
 
Hallo Jörg,

das kann viele Ursachen haben. Was für ein Vergaser ist verbaut ? Wie ist die Luftführung unter der Haube ? Wo genau sitzt der Vergaser ?

Mach doch mal ein Foto ohne Haube.

Viele Grüße

Eberhard
 
Hallo
hab das gleiche Problem mit dem Motor. Er hat super Leistung ich bekomme aber die Drehzahl Schwankungen im Übergang auch nicht in den Griff. Hab die gleichen Dämpfer und Krümmerlänge aber wegen Bodenfreiheit eine 26 x 12 3 Blatt. Hab auch schon den Vergaser gewechselt und die Unterdruckbohrung in den Ansaugstutzen verlegt dadurch springt er gut an aber der Übergang wurde nicht besser. Hoffe nun auch auf einen finalen Ratschlag.
Gruß Bernd
 

QSmurf

User
Hallo Eberhard,

Vergaser ist ein original Walbro Vergaser.

Luftführung direkt auf die Zylinder, danach hinter der Motorhaube wie bei der Bella üblich unten über Dämpfertunnel und Rumpf raus.

Motor ist mit dem Vergaser nach unten hängend eingebaut.

Interessant war, dass mit der Holz LS (Glasner 29*10, max 5500upm) es nicht zu diesem Zägezahnlauf kam, gut sie hat auch niedriger gedreht.

Gruß
Jörg
 

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Hallo Jörg,
ich würde vermuten, daß der Vergaser unberuhigte Luft erhält und das der Luftdruck an der Ansaugung und an der Referenzdruckbohrung unterschiedlich ist. Zu diesem Thema hat Toni Clark schon vor dreißig Jahren schon viel geschrieben. Nachzulesen ist das in seiner neuen Anleitung vom ZG 62 aus 2017.
Auf Seite 19ff ist das schön zu sehen.

Abhilfe kann folgendes schaffen : Auf das kleine Loch für den Referenzdruck wird ein 3 mm Messingröhrchen, ca 20mm lang, hart angelötet -natürlich im ausgebauten Zustand, weil andernfalls die Membran dahinter Schaden nimmt. Der Vergaser bekommt einen langen (30 mm ) Ansaugtrichter. Seitlich wird am Ende des Trichters ein kleines Loch gebohrt. Vom angelöteten Messingrohr wird zum seitlichen Loch im Ansaugrohr ein kurzes Stück Schlauch verlegt.
Damit ist sichergestellt, daß der Luftdruck an beiden Stellen exakt gleich ist.

Bei geschlossenen Motorhauben mit Luftführung hat man ja immer das Problem, daß man nie genau weiß, wie die Luft denn tatsächlich strömt und es Verwirbelungen geben kann.

Wie sieht es denn mit dem Verhalten nach dem Flug aus ? Lässt sich der Motor unmittelbar nach der Landung gut anwerfen oder orgelst Du Dir den Wolf ?

Viele Grüße

Eberhard
 

QSmurf

User
Guten Morgen Eberhard,

vielen dank für deine AW. Die Ausführung von TC kenne ich. Jedoxh möchte ich anmerken, dass die Referenzdrucköffnung bei diesem Vergaser schon serienmäsig auf der Seite von der Vergaseröffnung ist (Link zum Vergaserbild)

Anspringverhalten nach der Landung 1a. Motor ist immer sofort da.

Der Sägezahnlauf in der Luft ist auch eher ein langsameres auf und ab, wie ein schneller unruhiger Lauf.

Gruß
Jörg
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo Jörg
Die Anordnung der Bohrung ist egal. So wie bei dir wird die Regelmembrane vom Staudruck unter der Haube beeinflußt.
Die Regelmembrane hat die Aufgabe das der Motor in jeder Höhenlage die richtige Spritmenge bekommt.
Die Verlegung von der Frontseite auf die Seite blendet nur die Anströmung durch den Fahrtwind aus der auch schon die Membrane
beinflussen kann.
Ohne Verlegung in eine beruhigte Zone wird man das Problem nicht lösen können.

Gruß Bernd
 

QSmurf

User
Hallo Bernd,
das heisst man hat unter der Motorhaube immer strömungen die den Motorlauf beeinflussen können? und bekommt man dss mit einem abgewinkelten Trichter um 90 grad nach hinten und die referenz umgelegt hin?
mit so einem Trichter wie hier von MTM? (Link)?

Gruß
Jörg
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo Jörg
Bevor du das Geld ausgibts für die Neuteile würde ich ein andere Lösung probieren.
Entweder klebst du ein Röhrchen in die eine Bohrung und verschließt die andere oder
schneidest Gewinde rein und drehst ein Nippel rein (andere Öffnug verschließen).
Auf das Röhrchen oder den Nippel ein Schlauch und diesen so lang machen das er bist in den Rumpf reicht.
Hier ist beruhigte Luft ohne Staudruck das sollte ein Versuch wert sein.

Gruß Bernd
 

QSmurf

User
Hallo Bernd,

danke für den Hinweis, werde ich mal ausprobieren und schauen, wie man auf diese Miniöffnungen da ein Rohr darauf bekommt.

Danke und gruß
Jörg
 
Hallo Zusammen
Ich hab ja wie bereits bei #3 geschrieben ähnliche Probleme wie Jörg. Gestern hab ich wie von Bernd vorgeschlagen den Schlauch der vom Membrandeckel zum Ansaugkrümmer weg in den Rumpf verlegt hatte aber keinen Erfolg was nicht heißen soll das es bei Jörg erfolgreich sein kann.
Ich hab auch das übliche wie verschiedene Krümmerlängen , Vergaserwechsel mit und ohne Ansaugkrümmer ausprobieren .Ohne Erfolg was die Drehzahlschwankungen betrifft im oberen Drehzahlbereich. Bei Vollgas und auch etwas darunter läuft er sauber sowie auch am Boden nur ist der Flieger in der Luft fängt der Sägezahn wie an . Hab jetzt keine Idee mehr . Vielleicht hätte noch Jemand einen Vorschlag
Gruß Bernd
 

QSmurf

User
Hallo Bernd,

ich bin heute geflogen und was soll ich sagen, es ist weg.. hatte keine Schwankungen mehr.
Was habe ich gemacht? L Nadel noch ein bisserl magerer (1/8) gestellt und mein Anlenkungsgestänge von einem starren Gewindestab zu einem flexibleren GFK Bowdenzug getauscht (habe von anfang an von Druck auf Zug am Vergaser umgebaut gehabt)
Ob es das war? Keine Ahnunng... Bin heute 1,5 Tanks geflogen und geschleppt bis mir die Hardlötung des Krümmers am Flansch gebrochen ist *wunder* und der Motor auf einmal einen richtig guten Sound gehabt hatte..🤣

Gruß
Jörg
 
Hallo Jörg
schön das es bei Dir jetzt läuft. An die Ablenkung hab ich noch nicht gedacht. Hab auch einen Gewindestab und Druck
Gruß Bernd
 

QSmurf

User
Hallo Bernd,

wenn du auf Zug umbauen möchtest und du eine Fräse hast kann ich heute Abend das DXF für den umgebauten Hebel hier einstellen.

BTW die Rückstellfeder habe ich weiterhin verbaut.

Nochbein Hinweis zu gestern, die Temperaturen gestern waren auch viel angenehmer mit 25Grad gegenüber dem letzten mal Fliegen vei 35Grad. keine Ahnung ob das so viel ausgemacht hat

Gruß Jörg
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Jörg
Danke für das Angebot hab leider keine Fräse aber vielleicht kann ich den Hebel umdrehen und von unten anlenken muss erst mal die Haube abnehmen und schauen sieht bei mir ähnlich aus wie bei Dir nur halt auf Druck
Gruß Bernd
 
Hallo
mein Motor läuft nun auch sauber ohne Drehzahlschwankungen. Einen 90 Grad Ansaugbogen hatte ich schon montiert und Dort auch den Schlauch des Membrandeckels angeschlossen. Dann die H Nadel auf eine 3/4 Umdrehung zugedreht wie in dem Link von Eberhard (Anleitung ZG 62 von Tc) beschrieben .
Zusätzlich noch einen Luftfilter montiert.
Seitdem läuft der Motor wirklich gut.
Es führen halt mehrere Wege nach Rom.

Gruß Bernd
 

HOBAS

User
Hallon Zusammen,

eine Frage an die Experten.

Habe einen neuen Motor (Stinger/RCGF 125) mit einem für mich kuriosen Thema.

Motor ist am Boden mit Motorhaube montiert gut eingestellt, so dass er sauber Gas annimmt, die Drehzahl im allen Bereichen konstant hält.

Im Flug unter Last beim Schleppen Halbgas/Vollgas (4000-6400rpm) hat er wie ein Sägezahn Motorlauf.

Fetter stellen der H Nadel hat ausser hohem Verbrauch nichts gebracht. Magerer stellen bisher auch nicht, (wobei ich mich noch nicht getraut habe ihn noch magerer zu drehen)


Sprit 15l
Prop Biela 28x12 bei Vollgas 6400rpm
Kerzenbild eher zu fett, also dunkel mit deutlichen
Ablagerungen und sehr feucht.
Dämpfer 2*für 70ccm front/front und Krümmer 240mm nach Vorgaben vom Hersteller

Was könnte das sein?

Gruß
Jörg
Schaue mal in die FB Stinger Gruppe, dort haben einige genau das gleiche Problem. Weiterhin hat er er den immer noch starken ``Chinaklick``/Spiel. Es soll wohl jetzt angeblich eine V2 Version kommen. Mich hatte der Motor auch mal interessiert, wegen der äußerst geringen Baubreite über die Stecker. Ist ärgerlich dann, so rumbasteln und rummähren zu müssen, damit es vernünftig läuft.
 

HOBAS

User
Den China Klick 🤣 hörst Du mal mehr oder weniger, wenn du den Prop hin und her bewegst, besonders wenn der Motor warm ist. Spiel in den Lagern. Bissl Spiel der Kolbenringe hat man zwar immer. Gibt hier auch im Forum etliche Berichte darüber. Fliege viel z.Zt. DLE 61,55 und auch einen DLE111, dort ist das extrem, da denke ich mir immer, bald sind die hinüber. Mein noch junger GP76 bekommt das nun aber auch. An meinen uralten ZG, 3W oder BFM merke ich davon nichts. Hatte auch mal einen ZDZ 80 Boxer, da war das auch extrem von Anfang an.
 
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