effizientes steigen

seagull1

User †
Nachtrag

Nachtrag

Hallo,

das Rechnen mit konstanten Wirkungsgraden ist sehr praktisch und, wie schon von Bertram erwähnt, hervorragend geeignet um z.B. die Steigrate abzuschätzen.

@ Helmut:
Leider kann man mit konstanten Wirkungsgraden nicht die Existenz eines Optimums nachweisen und die Verfechter der Hypothese „Je steiler desto effektiver“ hätten sogar Recht.

@all:
In der Wirklichkeit ist der Wirkungsgrad des gesamten elektrischen Antriebsstranges nicht konstant, sondern stromabhängig. Der Wirkungsgrad des Propellers ist ebenfalls bei weitem nicht konstant, sondern quadratisch über der Fluggeschwindigkeit und somit auch wieder indirekt vom Motorstrom.

Hier nochmals ein einfach nachvollziehbares Beispiel für den Antriebsstrang:
Fliege ich mit der gleichen Combo anstatt mit 20 A mit 40 A habe ich zwei (extreme) Alternativen zur Wahl:
1) ich fliege den gleichen Bahnwinkel wie bei 20 A aber mit erhöhter Fluggeschwindigkeit.
2) ich fliege die gleiche Fluggeschwindigkeit wie bei 20 A aber mit einem steileren Bahnwinkel.

Bei Evidenz, in beiden Fällen habe ich bei 40 A die größere Steigrate. Aber bei 40 A habe ich gegenüber 20 A die vierfache Verlustleistung im Antriebsstrang, d.h. der Wirkungsgrad des Antriebsstranges fällt ab. Diese im wörtlichen Sinne „verheizte“ Verlustleistung steht mir nicht mehr zum Höhengewinn zur Verfügung.

Gruß
Hartmut
 
Heiner,

probier es ruhig. Aber ich bin von senkrechten Steigflügen ausgegangen. Zum Vorwärtsfliegen ist der Prop wahrscheinlich zu langsam. Da sollte doch Dein 6" gut passen? Klar zieht der mehr Strom, aber das wollten "wir" ja? Bist auch schneller oben.

Bertram
 
Ich muss glaube ich meine vorgestellte Anwendung noch etwas umschreiben.

Gesamtziel war: Der Schuss in die Thermik, sobald sich diese bemerkbar macht, daher die massive abrufbare Leistung.

Sicherlich sind Schwebeflieger bei sauberer Auslegung effektiver, wobei natürlich letzten Endes unerheblich ist auf welche Weise die Gesamthöhe zustande gekommen ist, bzw. in welchem Zeitrahmen.
 
Hallo Bertram,
ja, die 6" passen ganz gut, wenn ich den antrieb natürlich nur auf senkrecht hoch auslege könnten die 5" aber sinn machen, wie du bewiesen hast, ih brauche den antrieb ja eig nur zum steigen, wenn ich vom wind zu wit abgetrieben wrde kann ich ja immernoch drücken, falls es wegen der niedrigen strahlgeschwindigkeit mit normalem (voll)gas geben im geradeausflug (also mit leichtem drücken) nicht hinhaut, werde also mal morgen testen, was so drin ist mit dem 12x5. einen 3s 1750werde ich ebenfalls testen, wollte ich eig auch schon heute, aber nach 25min mit dem großen musste ich landen, weil es einfach zu dunkel wurde :cry:
Grüße Heiner

nachtrag: @dominik: das problem bei den dauerfliegern/schwebefliegern ist einfach, dass es auf die gesamtflugzeit ankommt und da eben auch die motorlaufzeit reinzählt und deshalb macht es im normalfall sinn einen so schwachen antrieb einzubauen, dass höchstens 1:1 segeln:kraftflug schafft. außerdem musst du wenn du langsam steigst (also ca. mit gleitgeschwindigkeit), dass du keinen unnötigen meer in deiner vorgeschriebenen zeit zurück legst, für die auslegung um die es hier geht trifft es ja nicht zu, wirwolen höhenmeter...
 
Hm, bei all der grauen Theorie ...Leute, bedenkt dass sich die Luftschrauben gleichen Durchmessers nicht nur 1:1 von der Steigung unterscheiden sondern teilweise unterschiedlich profiliert sind und desswegen eine theoretisch geniale 12x5 wesentlich schlechter als ne 12x6,5 dastehen kann. Ich sprech hier exemplarisch von den Aeronaut CamCarbon´s.
Paradebeispiel ist die 15x8 ...bei der Luftschraube passt einfach alles ...extrem effizient! Wohingegen es auch weniger gute LS-Größen im Sortiment gibt.

Um Praxisversuche kommt man nicht rum ...man kann dann aber aus Praxisversuchen die Erfahrungen bezogen auf unterschiedliche Steigung nicht auch auf den nächsten Durchmesserbereich beziehen.

Ebenso denkbar schlecht ists verschiedene LS an verschiedenen Tagen zu testen, denn es gibt Tag wo die Luft "griffig" ist und dann gibts auch Tage wo der Flieger wie ein nasser Sack an der Latte hängt.

Gruß Dieter
 
Ebenso denkbar schlecht ists verschiedene LS an verschiedenen Tagen zu testen, denn es gibt Tag wo die Luft "griffig" ist und dann gibts auch Tage wo der Flieger wie ein nasser Sack an der Latte hängt.

Gruß Dieter

Kannst du das bitte näher erklären, ehrlich gesagt habe ich auch schon gemerkt, dass flieger manchmal besser ziehen, manchmal schlechter, habs immer auf den akku und die temperaturen zurückgeführt...
 
Kannst du das bitte näher erklären, ehrlich gesagt habe ich auch schon gemerkt, dass flieger manchmal besser ziehen, manchmal schlechter, habs immer auf den akku und die temperaturen zurückgeführt...

Hallo, bin leider kein Metereologe, aber ich denk mal dass das ne Frage der Luftdichte ist die resultierend aus Lufttemperatur und Hoch- oder Tiefdrucklage entsprechend differiert.
Also kurzum, bei hoher Luftdichte greift die Luftschraube entsprechend besser und eben auch bei geringer Luftdichte schlechter. Ganz extrem merkt man das an schwülen Sommerabenden wo auch thermisch tote Hose herrscht ...da kommt man dann mit Hungerantrieben teilweise nicht mal mehr auf Höhe (naja, die Zeit der Hungerantriebe is ja glücklicherweise Schnee von vorgestern ;))

Gruß Dieter
 

seagull1

User †
Hallo Heiner,

ich habe auf deine Eingangsfrage „gibt es ein Optimum“ mit einem klarem „ja“ geantwortet. Das Optimum ist für eine gegebene Combo aus Modell, Motor, Akku und Propeller sowohl abhängig vom Flugbahnwinkel wie auch von der Fluggeschwindigkeit. Beide Parameter können leider vom Boden aus nur schlecht eingeschätzt bzw. eingehalten werden. Die Frage nach dem Optimum ist daher eher akademisch einzuschätzen (allerdings kann man den Bereich wo dieses liegt per Mathematik vorbestimmen).

Da 99,9 % aller Modellflieger Empiriker sind empfehle ich für ein ambitioniertes Vorgehen sich einen geeigneten Logger anzuschaffen, die sind heutzutage erschwinglich. Fliege dann mit unterschiedlichen Propellern (wie auch unterschiedliche Flugbahnwinkel bei gleichem Propeller) und logge den durchschnittlichen Strom und die durchschnittliche Steiggeschwindigkeit. Setze beide Werte in Relation zueinander und Du siehst wo der Zug langgeht.

Gruß
Hartmut
 
Die Idee mit dem Logger ist vlt. gar nicht mal so schlecht, da zu Weihnachtn eh ein Zangenamperemter her sollte könnte ich statdessen auch einfach nen Logger nehmen, macht ja das gleiche und noch viel viel mehr und kann das vor allem nicht nru am Boden sondern auch in der Luft. Wäre so etwas empfehlenswert (ich verlange jetzt keine detallierte Kaufauskunft, weil das eigentliche thema des threads ja auch ein anderes ist, aber wenn man schonmal grad die Fachleute da hat...;)
http://www.hoelleinshop.com/ Datenlogger, Micro Power E "V3" (max. 100A)
(direkte links gehen beim höllein leider nicht)
 
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