Eingeschraubter "Kerzenadapter" beim Webra Blackhead normal?

Hallo,

ich habe neulich meinen Webra Blackhead wieder auf Vordermann gebracht und als ich mir die Kerze anschauen wollte, kam der Messingeinsatz im Kopf mit raus .. mit einem Außengewinde. "Natürlich" konnte ich das für das Foto nicht reproduzieren, kurz nachdem ich noch das Problem hatte ihn nicht von der Kerze loszubekommen ..

Daher nur ein Bild vom Einsatz im "montierten" Zustand:

Blackhead.jpg

Meine Frage .. ist das der normale Messingeinsatz, oder war der z.B. mal auf Funkenzündung umgebaut und dann wieder zurückgerüstet? Ich finde leider online keine Fotos dieses Motors aus dem passenden Aufnahmewinkel, um Vergleiche anzustellen.

Es geht um das reine, historische Interesse.

Gruß,
Christian
 
Hallo Christian,

das ist nicht original, aber völlig unbedenklich. Entweder es ist tatsächlich ein Benzin-Rückbau, oder es ist eine ordentliche Reparatur von einem ausgerissenen Kerzengewinde. Am besten, du machst das große Gewinde auf beiden Seiten richtig sauber und fettfrei und schraubst es dann mit LocTite für höhere Temperaturen wieder richtig fest ein. Du kannst auch mit einem Körner innen im Kopf genau an der Grenze zwischen Kopf und Einsatz 3 Punkte setzen. Die Verformung sichert gegen unbeabsichtigtes Ausdrehen. Die nötige Stärke der Schläge ist hier schwer zu erklären, am besten du suchst dir jemanden, der das schon mal gemacht hat. Herantasten ist genauso schlecht, wie zu stark schlagen.

Viel Erfolg
Andreas
 
Du kannst auch mit einem Körner innen im Kopf genau an der Grenze zwischen Kopf und Einsatz 3 Punkte setzen. Die Verformung sichert gegen unbeabsichtigtes Ausdrehen. Die nötige Stärke der Schläge ist hier schwer zu erklären, am besten du suchst dir jemanden, der das schon mal gemacht hat. Herantasten ist genauso schlecht, wie zu stark schlagen.

Scheinbar wurde so etwas ähnliches bereits versucht:

Blackhead-2.jpg

Da sich der Einsatz jetzt zunächst wieder festgesetzt hat und sich nicht gefahrlos lösen lässt, habe ich nur die scheinbar beim Wiedereinschrauben entstandenen kleinen Späne entfernt (damit das nicht nachher im Betrieb passiert und mir die Garnitur/Lager ruiniert) und werde das erst einmal so belassen, bis es sich beim Kerzenwechsel einmal wieder von selbst löst.

Was mich zur Vermutung eines Zündkerzenadapters verleitet hat, war die vergleichsweise große Wandstärke des Einsatzes. Das Außengewinde könnte (habe es leider nicht gemessen als es draußen war) ein feines M10 sein.

Bei einer CM6 würden aber vermutlich die Elektroden mit dem Kolben kollidieren? Also doch "nur" Reparatur?

Gruß,
Christian
 
Scheinbar wurde so etwas ähnliches bereits versucht

Ja, so sieht das aus. Die Stärke der Schläge war schon richtig, nur hätten die Punkte einen halben Millimeter weiter außen sitzen müssen.
Wenn der Adapter das nächste Mal frei ist, kannst du auch oben außen in den hochstehenden Ring einen Schlitz für einen großen Schraubendreher einsägen. Dann kannst du ihn unabhängig von der Kerze festziehen. Haftstahl (eisenmehlgefülltes Epoxy) auf dem Gewinde eignet sich auch gut als Sicherung.

Gruß Andreas
 
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