Elektro-Eigenbau: Schwerpunktsuche

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Der Sp wird maßgeblich durch Rumpflänge und Höhenleitwerkfläche beeinflusst - entsprechend kann man einen Apparat auch für Sp 40 oder 50 Prozent Flächentiefe Konfigurieren , wenn man möchte - kann man vor dem Maiden recht genau kalkulieren , wenn man Freude an sowas hat ( Risikominimierung) . Viel Erfolg weiterhin, Claus
 
Nur weils in Wiki steht, muß es nicht richtig sein!
Dann schau halt bei Herb.. äääh - Hartmut Siegmann nach:
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Sprengt aber wohl hier den Rahmen, ...
Grundlagen sprengen nie den Rahmen, denn sonst geht die Diskussion auf falscher Basis weiter. Auch die Diskussion um einen einfachen Spassflieger.

Der Sp wird maßgeblich durch Rumpflänge und Höhenleitwerkfläche beeinflusst - ...
In der Tat. Blendet man aber das HLW einfach mal aus, dann ist man für den Erstflug auf der ganz sicheren Seite - Stichwort Risikominimierung. Meiner Bugatti hat diese Vorgehensweise z.B. den Arsch gerettet, denn ich hatte angesichts des vorne langen Rumpfs den SP noch vor den NP der Fläche gelegt. Da liegt er noch heute, 10 Jahre später.
 
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In der Tat. Blendet man aber das HLW einfach mal aus, dann ist man für den Erstflug auf der ganz sicheren Seite - Stichwort Risikominimierung. ...

Blendet man Rumpf und HLW aus, bekommt man ein viel zu kopflastiges Rechenergebnis.
Mit dieser unnötigen Kopflastigkeit ist das Risiko viel höher, als mit einem genauen, realen Rechenergebnis.
Bei einer zu hohen Kopflastigkeit wird der Vogel stumpf und träge, die Wirkung des Höhenruders könnte nicht ausreichen.

Gruß
Klaus.
 

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User
Der Sp sollte stets VOR dem Neutralpunkt liegen , es sei denn unkontrollierbare Fluginstabilität ist gewünscht ( zb Stealth - Flugstabilität nur aktiv Rechner unterstützt möglich zwecks maximaler Agilität) Die Nasenlänge eines Flugapparates spielt bzgl Sp keine Rolle . Eine FW 190 D Langnase oder Bugatti 100 P folgt den gleichen Gesetzen der Längsstabilität wie eine kurznasige Sopwith Pup . Bei der Bugatti fließt allerdings die projizierte Höhenleitwerkfläche in die Berechnung ein, da V- Form . Aus dem Verhältnis Sp zu Np ergibt sich das Stabilitätsmass als Parameter für die Flugstabilität ( 10-15 Prozent sind für Maiden angemessen) - auch bei einer Bugatti . Beste Wünsche, Claus ( Anhang : Längsstabilität , Grundlagen)
 

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Prima, jetzt ist alles durcheinander.
Der Sp sollte stets VOR dem Neutralpunkt liegen , ...
Natürlich. Vor dem Gesamt-Neutralpunkt...
Die Nasenlänge eines Flugapparates spielt bzgl Sp keine Rolle .
...und dieser Gesamt-NP wird z.B. bei der Bugatti durch die lange Nase kräftig nach vorne verschoben. Spielt also sehr wohl eine Rolle für die SP-Bestimmung.
Bei der Bugatti fließt allerdings die projizierte Höhenleitwerkfläche in die Berechnung ein, da V- Form .
Korrekt wäre: Fläche x cos²(alpha), nicht die projizierte Fläche.

Sowas wie die Bugatti ist wegen der abgefahrenen Gesamtgeometrie ein Sonderfall.
Meine Aussagen zum SP im NP des Flügels beziehen sich auf "normale" Modelle (also keine Nurflügel, Tandems...).

Nur nochmal zur Anschauung:

NP des Flügels = 1/4 der mittleren aerodynamischen Tiefe

Gesamt-NP ergibt sich aus Flügel, HLW-Fläche/Hebelarm und ggf. Einflüssen von komischen Rümpfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Holger,
Auch dicke Rümpfe, lange Rümpfe und Motorgondeln haben einen Einfluss auf den Flugzeugneutralpunkt. Eben die gesamte Flugzeuggeometrie.
Bei all meinen Fliegern führte die Vernachlässigung des Rumpfeinflusses und einem Stabilitätsfaktor von ca. 16% nie zur Flugunfähigkeit - auch nicht bei meinem letzten Delta mit rel. langen Rumpf.
Gruss
Stefan
 
Hallo in die Runde,

Euer aller Input hat mich mir in der vorgezogenen Mittagspause eine kleine Runde in Winglaengs drehen lassen, diesmal sogar mit Rumpflänge und Leitwerk. 🤓

Bei einem Stabilitätsmaß von 8% (ist so voreingestellt) liegt der Schwerpunkt bei 66,3 mm südlich der Nasenleiste. Der Neutralpunkt wird mit 82,3 ausgegeben. Durch die Windboen geflogen bin ich, wenn man das so nennen will, mit 70.

Das bestätigt für mich, ohne das jetzt wirklich verstanden zu haben, Eure Erfahrungswerte und Näherungsformeln. Ich werde mich im Thema noch aufschlauen, wenn es die Zeit zulässt, mein Interesse habt Ihr auf jeden Fall geweckt. Kann ja sein, dass es irgend wann um einen Flieger mit höherem Material- und Arbeitsaufwand geht. Und der nächste Flug erfolgt bei besseren Bedingungen, am besten ohne Beisein meines Jungen.

Danke Euch und viele Grüße

Jörg
 

Eisvogel

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Schlicht falsch. Null Pfeilung hast du bei gerader 1/4t-Linie.
Was aber nicht bedeutet, daß bei so einem Flügel der SP auf der t1/4 Linie liegt.
Man kann so einen SP (bzw. 25% bei anderer Geometrie) vermutlich fliegen, aber ein Leitwerkler in "Normalauslegung" ist damit kopflastig und im motorlosen Flug eine Gleitbombe.
Vielleicht liegt darin der Unterschied unserer verschiedenen Querruder-Erfahrungen mit ClarkY :confused:

Wir sind uns aber einig, daß man zur SP-Bestimmung kein Programm braucht. Nur unsere Einstiegspunkte sind unterschiedlich und beide auf der sicheren Seite (bei "Normalauslegung).
 

Window

User
Für Freunde der Empirie ist es durchaus üblich kleinere Flieger "ins hohe Gras" zu starten - ganz unabhängig vom Flugzustand ist die weiche Landung garantiert - nicht mal eine 200 Gramm Tafel Schokolade geht auf diese Weise beim Flugversuch kaputt ( selbst probiert) . Viel Erfolg, Claus🍀
 
Guten Abend, der neue Rumpf ist fast fertig. Natürlich konnte ich mir eine Verschlimmbesserung nicht verkneifen und habe ihm ein T-Leitwerk spendiert. Warum? Fragt mich nicht 😂 Das eingesetzte Sperrholz ist natürlich nicht optimal, wer hier eine bessere Idee hat, darf mich gerne eines Besseren belehren. Danke vorab!

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Das Leitwerk gerade zu bekommen, war gar nicht so einfach, hat aber geklappt. Ist erstaunlich verwindungssteif geworden. Nun hoffe ich, dass mir das mit dem Höhenruder bzw, seiner Lagerung auch gelingt.

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Der Rumpf ist jetzt 750 mm lang, also rund 10cm mehr als der alte, davon liegen fünf an der Nase und fünf am Heck. Schwerer ist er auch, aber noch im Rahmen.

Viele Grüße und einen schönen Abend,

Jörg
 
Hallo Jörg,

der Faserverlauf des Sperrholzseitenleitwerks ist ungünstig.
Besser wäre es, wenn die äußeren Fasern senkrecht verlaufen würden. Das hießt, das Seitenleitwerk müsste nicht aus den Rumpfplatten "herauswachsen", sondern auf den Rumpf geschäftet werden.
Außerdem: das Lager des Pendelhöhenruders (=Messingröhrchen im Bild) sollte sich so "breitbeinig" wie möglich abstützen. Ich meine damit, die Befestigung des Messingröhrchens nach außen nehmen, und mit einem Glasroving anbinden.

Gruß
Klaus.
 

GC

User
Bau lieber ein VLW (oder KLW), dies ist nicht so bruchempfindlich bei harten Landungen.
 
Ich laminiere bei einem T-Leitwerk immer 1Lage 49gr.-Gewebe grossflächig auf den Rumpf/Seitenleitwerksübergang. In den Rumpf gehört auf beide Seitenwände von innen 1mm Birkensperrholz. Dann hält es und bringt kaum Gewicht.
Ansonsten mag ich T-Leitwerke 👍
Gruss
Stefan
 
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