Elektrosegler: Komponentenauswahl / BEC / wie lange noch fliegen wenn Motor aus?

So, jetzt ist der Sharp Wind da und ich habe mal den Rumpf-Innendurchmesser bestimmt. Ganz vorne an der engsten Stelle ist er 41mm. In Vertikalrichtung nach wenigen mm schon 45mm so dass man dort wohl die Kabel nach oben rausführen könnte, wenn kein Getriebemotor zum Einsatz kommt.
Den Peggy Pepper 2524 (2410KV mit 5:1 Micro Edition Getriebe) mit 4s und 18x10er Graupner Latte kann ich leider in DC gar nicht einstellen (weil nicht vorhanden)...
Ich will jetzt mal sehen wieviel Gewicht ich vorn etwa benötige.
 

mb74

User
Hallo

Bitte öffne nicht den Rumpf für die Kabel. Ich hätte noch einen Antriebsvorschlag: Poly Tec 480-32XL mit 3S und einer 16x8 Klappschraube. Der Durchmesser liegt nur bei 28mm. Das passt definitiv.

Maik
 
mit rausführen meinte ich eher aus der Enge der Rumpfnase herausführen, nicht aus dem Rumpf heraus :-)
Der Rumpf bleibt natürlich so wie er ist.

Ich habe jetzt mit ca. 600g in der Rumpfspitze ungefähr den richtigen Schwerpunkt.
Gewichtsmäßig scheint das eher unkritisch zu sein.

Also ich muss sagen die Getriebemotoren sind mir eigentlich etwas zu teuer. Und alles was ich bisher mit Getriebe durchgerechnet habe, hatte zwar immer einen recht guten Wirkungsgrad, aber eine relativ kurze Akkulaufzeit bzw. hohe Ströme.

Von den Daten her die Onki schreibt, hört sich der Peggy Pepper ja ganz gut an. Nur dass ich ihn leider nicht in DC nachvollziehen kann.

Bezüglich Platzangebot im Rump habe ich schlimmeres erwartet. Ich denke ich müsste den Axi 2826/10 unterbekommen.
Die 13x8 ist auf jeden Fall zu groß, da sollte maximal eine 13x6,5 CARBON genommen
Ja, die 13x6.5 finde ich von den Daten aus DC her auch besser. Die hatte ich wohl übersehen.

Also wär ich jetzt bei folgendem Setup:
- AXI 2826/10
- Hacker 3s Lipo 3800mAh 20C
- 13x6.5" CAM-Carbon, Aeronaut
- CoolNose Spinner 38mm mit Spannkonus 5mm, Aeronaut
- Alu-Mittelteil, Aeronaut, 42mm
- Regler voraussichtlich Graupner Brushless Control T45 oder T60
- Flächenservos 4x HS125MG analog oder 4x S3150 digital
- Höhe: S3150, Seite: HS85MG

Der Regler wird erst entschieden, wenn alles andere fertig ist und ich weiß, ob ich vorn noch Gewicht verkraften kann (dann setze ich lieber einen separaten Empfängerakku ein, ansonsten einen BEC-Regler)

Ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob ich in der Fläche auch Digitalservos einsetzen sollte, glaube aber, dass es nicht nötig ist und der höhere Stromverbrauch mit BEC-Regler evtl. nachteilig ist.

Wenn ich damit wirklich unzufrieden sein sollte, dann wirds eben doch noch ein Getriebemotor.

Vielen Dank für Eure Hilfe und viele Grüße,
Stefan
 
hi,
ich möchte doch auch etwas dazu sagen.

1.) F3J/F5J - da wird meistens gesegelt und nur wenig der Motor laufen gelassen. Bei völliger Windstille kann ich mit einem 3s2200 eine Stunde in der Luft bleiben - wozu einen 3700er?
2.) Meine Aussenläuferantriebe waren nicht so der Hit - jetzt habe ich einen Powerline Micro 1025 von Schambeck, mit gekröpftem Spinner und einem 16x8,5: das bringt es. Ein anderes Modell... Andere ähnliche Inliner/Getriebe-Combos bringen es sicher auch. Bei einem typischen Steigflug mit anschliessender Segelphase ist Kühlung kein Problem, im Gegenteil: bei mir frieren nach eine Stunde Fliegen die Lipos ein. Die gekapselten schmalen Motoren sind auch sehr angenehm für den Innenausbau!
3.) ich würde NIE ohne doppelte Stromversorgung fliegen. Einfach einen 2s900er Lipo, einen kleinen regelbaren Spannungsreduzierer ("SBEC") auf 4,8V stellen, Diode in das Pluskabel und in einen freien Empfängerslot stecken. Nie wieder Sorgen!
4.) Propellerblätter unbedingt mit Strumpfbandgummi an den Rumpf ziehen
5.) Ich bin kein Wettbewerbspilot, würde aber sagen, dass ich den Unterschied zwischen einer angelegten (!!) 16"x8,5" zu einer 10"x6" (war mal mit einer Nur-Absaufversicherung verbaut) merke!

Bertram
 

Mix22

User gesperrt
Herr Reisenauer hat hier in einem anderen Beitrag ausführlich gepostet:

Es ist Einstellungssache und Kostenfrage,wie man nach oben kommen will:
der eine ist mit einem Antrieb Turnigy Gliderdrive 840kv 35 EUR ca 45 Grad Steigflug bis 3kg Abfluggewicht zufrieden,

http://www.rc-network.de/forum/show...HK-SK3-Segler-Hotliner-bzw.-Warmliner-Motoren

der andere will möglichst senkrecht:das kann halt dann auch mal das 10 fache von 35 EUR kosten

Aber eigentlich ist ein Segelflugmodell doch zum Segelfliegen gedacht.
Ich verwende max 13-14 Zoll Luftschrauben im Direktantrieb,da ich überwiegend Segelfliegen will und festgestellt habe,dass die Riesenlöffel 18-20 Zoll Latten
bei einem Segleflugmodell doch sehr stark bremsen.
Hatte eine Eldorado 2,65 kg mit dem Turnigy Gliderdrive:
umgebaut auf Getriebemotor Hacker B50-10S +6,7:1 3640 rpm/V 16x16 Zoll ca 50 A:
Der Start ist eine Katastrophe:bis der Antrieb mal greift,da musst du schon kräftig werfen.
Die 14x9,5 Zoll beim schneller drehenden Turnigy Gliderdrive hat gleich zugepackt und ich konnte das Modell locker aus dem Stand werfen.
 

flymaik

User
P.S. Warum ist sowas eigentlich in der Rubrik mit den Kollegen der "Motor-immer-an" Fraktion?

Sehr berechtigter Einwand

Den Peggy Pepper 2524 (2410KV mit 5:1 Micro Edition Getriebe) mit 4s und 18x10er Graupner Latte kann ich leider in DC gar nicht einstellen (weil nicht vorhanden)...
Es gibt einen Thread über die verschiedenen 2524er
Hier findest du die erforderlichen Daten. Einfach selbst in den DC eingeben und sich ein Bild machen.

Onki hat sehr gut seine Eindrücke mit verschiedenen Antriebsversionen beschrieben.
Daraus darf jeder für sich entscheiden.

Vor deinem Hintergrund möglichst viele Steigflüge zu erreichen, passt dein Vorhaben, so wie jetzt, nicht.
13" sind zu klein für ein Modell dieser Größe.
Die errechnenten Traumwerte werden nicht erreicht, da zu viel Schlupf an der LS in der Praxis auftritt.
für "Hauptsache hoch", kann man das machen. Halt eine Frage des Anspruchs.;)
zum BEC und Flug danach.
Die letzten 20% des Akkus sind Tabu. Auch um damit noch längere Zeit umherzufliegen.
Da ist landen angesagt.

Zu Nixx Zeiten hab ich mal ne böse Überraschung mit der Einstellung erlebt.
Geflogen bis zum Abschalten. Dann aus dem Lee nicht mehr gegen den Wind zurück gekommen.
Anschließende Suche mit Knüppelrühren und nach Servogeräuschen lauschen, war recht langwierig.
Anlage war einfach tot,
Softliner mit 2 Servos.
Egal welcher Akkutyp. Ich rate davon ab.
 
1.) .. wozu einen 3700er?
Bin jetzt einfach mal nach Gewicht gegangen. Lange Motorlaufzeit kann ja nicht schaden, besonders, da leer fliegen ja nicht zu empfehlen ist. Wenn ich noch einen weiteren Emüfängerakku einbaue, dann wird der Motor-Akku sicher kleiner ausfallen.

3.) ich würde NIE ohne doppelte Stromversorgung fliegen. Einfach einen 2s900er Lipo, einen kleinen regelbaren Spannungsreduzierer ("SBEC") auf 4,8V stellen, Diode in das Pluskabel und in einen freien Empfängerslot stecken. Nie wieder Sorgen!
Einen 2s900er Lipo habe ich sogar noch hier liegen. Ich hatte schon Beiträge von dir hier im Forum gelesen und wollte mich dazu auch nochmal genauer schlau lesen, welche Dioden und wie genau das zu machen ist...

4.) Propellerblätter unbedingt mit Strumpfbandgummi an den Rumpf ziehen
Ja, finde ich auch sinnvoll.

5.) Ich bin kein Wettbewerbspilot, würde aber sagen, dass ich den Unterschied zwischen einer angelegten (!!) 16"x8,5" zu einer 10"x6" (war mal mit einer Nur-Absaufversicherung verbaut) merke!
Du meinst die Bremswirkung im angelegten Zustand? Auch mit Prop-Gummi?


Habe mir doch nochmal die Getriebemotoren vorgenommen.
Peggy Peper wie von Onki empfohlen (laut reisenauer.de)
3s - 11V - 18x10 G.M32, 6267 rpm, 66 Amp. 737 Watt, Schub 5199g, Pitch 96 km/h, Eta 81,1%
bei einem Modellgewicht von <3000g kommt mir der Schub extrem vor.
Wäre da nicht
3s - 11V - 15x8 Ae M41, 6666 rpm, 40Amp. 442 Watt, Schub 2821, Pitchspeed 81 km/h, Eta 82,4%
völlig ausreichend?

Oder als etwas günstigere Alternative:
Kontronik Kira 480-31 5.2:1 (aus DC)
3s - 11V - 16x8 AeroCAM 42, 6056 rpm, 41.3Amp. 388 Watt, Schub 3024, vopt 58 km/h, Eta 85,3%

Was für ein vopt ist denn für so ein Modell wie den Sharp Wind sinnvoll? Dafür habe ich noch gar kein Gefühl.

Gruß
Stefan
 

Mario12

User
Hallo Stefan,
die km/h Angaben sind für einen Segler nicht so interessant. Dein Segler soll per Motor ja "nur" hoch und der eigentliche Flug ist dann ohne Motor.
Bei einem Motorflieger sollte sich der Pitchspeed idealerweise im Bereich der Reisegeschwindigkeit bewegen, da dadurch die Effektivität des Antriebs am besten ausgenutzt wird. Bei den heutigen Powerantrieben ist das aber auch nur noch bedingt gültig, da viele Motorflieger mit 1/4-1/3 Gas bereits in der Reisegeschwindigkeit unterwegs sind.

Mario
 
Hallo,

ich habe mich jetzt für den Direktantrieb entschieden (AXI2826/10 mit 13x6.5 CAM-Carbon).
Gründe:
- geringere Länge des Antriebs (so kann ich die Servos für Höhe und Seite voraussichtlich beide vorn einbauen und das ganze wird leichter)
- geringerer Preis
- kleinere Luftschraube wodurch ich mir weniger Beeinträchtigung im Segelflug verspreche (und auch eine bessere Optik)
- mein geringer Anspruch an die Steigleistung

Ich nehme aber einen entsprechend großen Regler. So kann ich - vom Motor abgesehen - ohne weitere Investitionen auf Getriebemotor umsteigen, wenn mit die Leistung nicht ausreicht.

Infos ob der Antrieb ausreicht gibts dann nach dem Erstflug..
Vielen Dank euch allen und viele Grüße
Stefan
 
heute Erstflug

heute Erstflug

Hallo,

es hat sich doch noch etwas hingezogen, aber heute hatte ich die ersten Flüge mit dem Sharp Wind.
Da der Wind passte habe ich ihn erstmal ohne Motor am Hang rausgeworfen. Flog auf Anhieb sauber weg. Musste (zunächst) nicht mal nennenswert was nachtrimmen :-) Später schon, weil ich den Schwerpunkt nochmal weiter nach hinten gelegt habe. Mit der Zeichnungsangabe hat er doch sehr stark abgefangen.

Die Butterflystellung ist echt heftig. Das macht das landen sehr einfach. Ich musste aber fast Vollausschalg Tiefe dazumischen.

Ich habe jetzt wie geplant den AXI 2826/10 mit 13x6.5er CamCarbon und einem 3000er 3s Lipo im Einsatz.
Die Steigleistung reicht mir völlig aus. Ich hatte kein Vario dabei, daher kann ich keine Steigrate nennen, aber es sah schon nach mehr als 45° Steigwinkel aus. Nach wenigen Sekunden hatte ich eine gute Höhe zum Thermiksuchen.
Bezüglich Laufzeit kann ich noch nicht viel sagen, da ich am Hang den Motor nur zum Test an hatte. Aber pro Steigflug wurden 100-200mAh verbraucht. Das sollte für ausreichend Steigflüge reichen.

Übrigens ist der Rumpf bei weitem nicht so eng wie das im zuvor verlinkten Baubericht aussieht (bzw. ich habe ganz offenichtlich einen anderen breiteren Rumpf bekommen). Die Servos passen locker nebeneinander, den Lipo habe ich flach auf den Rumpfboden gelegt und daneben auch Platz für die Kabel. Ein nach hinten versetzen des Motors per Distanzstücken war ebenfalls nicht nötig.

Der Spinner passt allerdings nicht besonders schön. Er ist zu spitz, d.h. er wirkt ein wenig "aufgesetzt". Der Durchmesser könnte auch ruhig 1-2mm größer sein. Habe schon nach "stumpfen" Spinnern gesucht, aber in der Größe (38-39mm) nichts gefunden.

Ich bin insgesamt sehr zufrieden und auch schonmal gespannt, wie es dann in der Ebene läuft..

Viele Grüße
Stefan
 
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