Enya 90-4C Kurbelwellenspiel Längsachse

Hallo zusammen,

ich restauriere gerade einen alten Enya Viertakter. Beim Probelauf hat sich gezeigt, dass bei Vollgas die Drehzahl oszilliert, so zwischen 8.500 und 10.000 RPM mit einer 14x6 Luftschraube. Daraufhin habe ich festgestellt, dass ich an der Kurbelwelle ca. 0,5´-1mm Spiel entlang der Längsachse habe. Ich vermute das könnte die Ursache sein.

Nun habe ich das vordere Kugellager (nochmals) getauscht, leider ohne Verbesserung. Der nächste Versuch war Distanzscheiben (0,1 0,3 und 0,5mm) zwischen dem vorderen Kugellager und Propellernabe einzusetzen. Wenn ich dann den Propeller fest mache prägt sich auf den Scheiben ein Abdruck vom Kugellager ein, allerdings bleibt das Spiel vorhanden :confused:

Hat jemand eine Idee was da los ist und wie ich das beheben kann?

Ich hänge ein paar Fotos an. Bei den ersten beiden kann man ganz gut sehen wie unterschiedlich groß der Spalt zwischen Gehäuse und Propellernabe ist zwischen voll reingedrückt und rausgezogen.
 

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Du mußt sicherstellen das Du nur 1 Loslager hast , wenn sich Beide verschieben lassen ( oder die Kurbelwelle läßt sich auf den Lagern verschieben ), dann nützt die Verspannung des vorderen Lagers nichts.Du solltest sicherstellen das das vordere Lager am Außenring kein axiales Spiel hat,dann machen die Distanzscheiben zwischen vorderem Lager und Propellermitnehmer Sinn.
MfG. Lutz
 

Antares

User
Genau wie Lutz geschrieben hat: der Seegerring am vorderen Lager deutet darauf hin, daß dieses das Festlager ist - oder sein soll, denn offensichtlich bewegt es sich. Ob das so gewünscht ist, will ich nicht beurteilen, aber eventuelle Scheiben zur Reduzierung des Axialspiels müssten am Außenring greifen und hinter das Lager. Hinter den Seegerring könnte wegen dem Anschlag an den Propellermitnehmer ein Problem geben. Ein Axialspiel von 0,1mm wäre m.E. ausreichend.

LG, Harald
 

matt

User
Es gibt beim 90er Enya kein Loslager, das vordere Lager ist auch eingepresst. Wichtig ist, dass man nach dem Lagerwechsel die KW incl. Mitnehmer, Scheiben und Luftschraube montiert und ordentlich verschraubt, sodass sich die Lager setzen, am besten im warmen Zustand. Die KW muss frei drehen und sollte möglichst wenig Axialspiel haben.

Allerdings denke ich, dass der instabile Lauf bei Vollgas andere Ursachen hat, die Kurbelwelle ist ja immer auf Zug belastet.

Gruß Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke Lutz, Harald & Andreas,

Bevor ich mit weiteren Scheiben probiere habe ich nun mal Alles zusammen erwärmt und festgeschraubt. Bin gespannt und werde berichten.

Hättest du eine Vermutung woher der instabile Vollgaslauf kommt @matt ?
 
  • Ventilspiel 0,05mm mit der beiliegenden Lehre
  • Kerze OS F
  • Master Airscrew 14x6 Scimitar
  • Timing nach bestem Wissen
  • Sprit 10% Nitro, 15% Molsyn

Ein anderer 90-4C macht in genau derselben Konfiguration 10,200 RPM. Jetzt wo Ich's schreibe fällt mir ein, dass ich noch keine andere Kerze probiert hab. Ich hätte da eher Probleme beim Leerlauf erwartet und nicht bei WOT?

Morgen mach ich einen Test, vielleicht war's ja doch das Axialspiel...

Vielen Dank an die Runde!
 

matt

User
Das klingt erstmal alles vernünftig, probiere mal eine andere Kerze, vielleicht ist die alt oder beschädigt. OS_F oder Enya 3 sind zu empfehlen.
Dieser unstabile Lauf kommt manchmal vom Vergaser, hast du einen alten Vergaser mit einer Nadel oder einen Zweinadler?
Unstabiler Lauf bei Vollgas kann auch ein nicht komplett eingelaufener, überhitzender Motor sein.

Gruß Andreas
 
Das ist der alte Vergaser mit einer Nadel und einer Schraube, noch kein TN.

Das Axialspiel ist nach der warmen Montage schon deutlich geringer. Temperatur habe ich noch nicht gemessen, aber Überhitzung ist glaube ich eher unwahrscheinlich, da ich auch nach Vollgaslauf noch ganz gemütlich die Hand auf den Motor legen kann.

Morgen prüfe ich zuerst einmal mit der aktuellen Kerze und teste danach Weitere, bin gespannt.

Cheers
Willi
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo Willi

Gab es überhaupt einen anderen Vergaser für den Enya?
Hier mal zwei Bilder aus der Anleitung.

Bild-3.jpg
Bild-4.jpg


Gruß Bernd
 
Also mittlerweile läuft der Gute endlich 10k Umdrehungen an der 14x6 - so wie er auch sollte.

Nach viel Probiererei habe ich mal in den Vergaser gepustet. Dabei Ansaugöffnung und das Löchlein für's Standgas zugehalten und alle verdächtigen Teile mit Spüliwasser benetzt. Da kamen schöne Seifenblasen, wo sie nicht herkommen sollten...

Stellt sich raus, dass das Einlassrohr, auf dem der Vergaser sitzt, in eine Richtung etwas verbogen ist. Dadurch sitzt beim Befestigen des Vergasers mit der Schraube am Gehäuse das Rohr aussermittig im Vergaser und der O-Ring kann so seine Pflicht nicht erfüllen.

:rolleyes:
 

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