Epoxidharz und Gesundheit?

Griffon

User
Hallo Zusammen

Meine Erfahrungen mit Epoxydharzen sind recht vielfältig, da ich seit Jahren verschiedene Harze für Modellbau und Reparaturen an 1:1 Segelflugzeugen verwende.

Epoxydharz ist nicht einfach Epoxydharz. Jeder Harzhersteller hat verschiedene Systeme und diese sind nicht alle gleich verträglich für den Anwender.
Dazu können sicher Gideon oder auch Ciotto viel besser als ich Auskunft geben.

Ich habe vor einigen Jahren mit einem Ciba Harz eine Allergie eingefangen. Aufgeschwollene Fingergelenke, juckende Hautpartien. Die Schulmediziner haben mir erklärt, dass eine E Harz Allergie wie ein Gefäss sei, das wenn voll, nichts mehr zu machen ( heilen ) sei. Nach diversen Arzt-Versuchen hat mir eine Behandlung mit Magnetresonanz wieder auf die Sprünge geholfen.
Bei meinem Ausbildner hat keine Heilungsmethode geholfen. Seine E Harz Arbeiten besorgten seine Frau oder Kollegen. Dagegen habe ich einen Kollegen der für leichte Segelbote 1:1 Grösse seit Jahren ohne jegliche Probleme mit E Harzen ohne grosse Vorsicht arbeitet.

Seit meinen " Erfahrungen" verwende ich Nitrilhandschuhe die ich nach 30 Minuten Einsatzzeit wechsle. Dazu habe ich eine gute Maske mit auswechselbaren Filtern, abgestimmt auf Dämpfe von E Harzen. Harze verwende ich nach anraten ein sog. Verträgliches" Harz.

Schöne Grüsse
René
 

BZFrank

User

steve

User
Hallo,
bei den Harzsystemen bin ich auch angebrannt. Nach vielen Jahren sorglosen Gepansche bekam ich vor 15Jahren eine Sensibilisierung. Seitdem gehts nur noch mit Handschuhen. Damit gehts aber problemlos. Einmal vergessen und die Quittung kommt prombt - dann denkt man wieder dran.

Ich möchte mal unterscheiden zwischen der Ausgasung und den Problemen bei Berührung mit der Haut.

Um Berührungen zu vermeiden nehme ich einfach Einweghandschuhe - am besten in Übergröße. Die werden sehr häufig gewechselt. Bei einer Form können schon mal 500 Stck in die Tonne wandern.

Gewechselt werden sie zwischen den Arbeitsgängen und innerhalb der Arbeitsgänge, wenn sie ebenfalls verschmutzt sind. Das hört sich jetzt etwas übertrieben an aber der Preis steht in keiner Relation zum Gesundheitsrisiko. Mit etwas Übung und Disziplin bekommt man es auch hin, dass kaum gekleckert wird. Dann bleibt bei den Händen nur das Risiko mit den Dämpfen.

Bei den Dämpfen bin ich ausgesprochen kritisch. Da kann man ziemlich hei bei werden. In meiner neuen Werkstatt habe ich nun einen einen 9kw Pelletofen, der zunächst mal die Raumluft absaugt und ständig frische Luft in den Raum zieht. Hierdurch wird das Gröbste erstmal entsorgt. Ansonsten auf sehr viel Zugluft achten und nicht mit dem Kopf im Harzpott arbeiten. Grundsätzlich macht eine Absaugung aber sehr viel Sinn und bei der zweiten Ausbaustufe meiner Werkstatt werde ich um den Werktisch einen Absaugkanal und eine großzügige Absaugung einbauen.

Grüsse
 
Ja Frank, weiß ich. Deinen post dazu habe ich damals auch gelesen. Ich dachte eben, man kann es auch mal hier erwähnen, weil es ja auch eine Gesundheitsfrage ist. Eigentlich war's OT, da hast Du Recht, ja. Aber zu dem Zeitpunkt war der Thread hier halt gerade oben und es sollten möglichst viele Leute sehen.

Gruß
Jochen
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten