Erbitte Hilfe bei Entscheidung für Versorgungs Blei-Gel Akku und Ladegerät dafür!

vlk

User
Hallo,
erst einmal ein gutes und gesundes neues Jahr Euch allen!

Ich überlege meine zwei 6S Helis in Zukunft mit insgesamt nur noch vier 6S 4000er LiPo`s zu betreiben.
Diese kann ich gleichzeitig vor der Fahrt zum fliegen laden.

Am Platz dachte ich diese Akkus maximal je 1x zu laden und wollte mir dafür einen Blei Gel Akku und ein entsprechendes Ladegerät dafür zulegen.

Wenn ich nach diesem Rechenbeispiel gehe das den Versorgungsakku 80% entlädt und ich meine Akkus ebenfalls max 80% leerfliege komme ich bei
6s4000er und 60Ah AKKU

12V * 60 Ah = 720Wh -> 80%ige Entladung = 580Wh
22,2V * 4Ah = 89Wh -> 80%ige Entladung = 71Wh

580Wh / 71Wh = 8,1 Ladungen.

Demnach müssten ja die 4 Ladungen ohne Akkuschädigung möglich sein?

Als Akku schwebt mir dieser hier vor.
http://www.akkuangebote.de/ctm-ctc-60-12ev-antriebs-blei-gel-akku-12v-60ah.html


Für Blei Gel Akkus sollten wiederum Ladegeräte verwendet werden die nach IUoU-Kennlinie arbeiten.
Da habe ich mir mal dieses hier ausgesucht.
https://www.autobatterienbilliger.de/Batterieladegeraet-12V-7A-7-Stufen-Automatik-Paco-MBC1207-

Bisher habe ich maximal 7 Flüge pro Flugtag gemacht, da müsste der Versorgungsakku doch auch noch reichen wenn ich nur noch 3 Akkus haben sollte?

Da ich an ein gesamt Budget von ca. 200 Euro dachte und nur Wochenendflieger bin der auch mal nach 4 Flügen nach Haus fährt, frage ich Euch ob diese oder ähnliche Kombi sinnvoll wäre und wie Ihr das in ähnlicher Situation handhabt.

Bedanke mich wie immer für Zahlreiche Antworten.
 

Crizz

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Wenn dann solltest du besser mal nach LiFeY Zellen. Bei Bleisammlern bekommst du bei mehr als 50% Entladetiefe schnell probleme mit der Zyklenfestigkeit, dafür sind die nicht ausgelegt. Steht sogar bei dem verlinkten Bleisammler dabei, das eine Zyklenfestigkeit von 800 Zyklen bei 50% angegeben werden. Dazu kommt noch das bei 12 V Versorgung der Wirkunsggrad des Laders deutlich schlechter ist, wenn du 6s Lipos laden willst : die Spannung muß ja von 12 V auf bis zu 25,2 V hochgewandelt werden. Das ist verlustbehaftet, im besten Fall kommst du noch auf ca. 85 %, d.h. die Eingangsleistung ist um 15% höher als die abgegebene Leistung. Das gilt es ebenfalls zu berücksichtigen.

Okay, bleiben wir bei deinem Beispiel und rechnen mal 50% Entladetiefe für den Versorgungsakku. Dann bleiben 360 Wh. Bei 6s 4000 mAh wären das dann 5 Ladungen.

Allerdings ist die Kapazität des Versorgungsakkus bei c/20 angegeben, also bei 3 A Belastung - wenn du deine 6s 4000mAh mit 1c laden willst wären das also rund 9,5 A die gezogen werden ( wenn nur 1 Akku am Lader hängt ). Dann kann das schon wieder anders aussehen. Somit sind 4 Ladungen dann schon das Limit, was man diesem Versorgerakku zumuten sollte. Und dann ist das ganze noch abhängig von der Temperatur, denn wie bei jeder Zelle steigt der Ri mit fallender Temperatur an. Folge : instabilere Spannung, höhere Verlustleistung im Versorgungsakku.

Zu LiFeY ist schon einiges gepostet worden, ich glaube Gerd Giese hat selber einen solchen im Einsatz wenn ich das richtig in Erinnerung habe, wird dann sicher noch was dazu schreiben.
 
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vlk

User
Tausend Dank für Deine Antwort.
Ja ich habe auch schon an die 50% gedacht und wollte eigentlich mit einem Junsi 1010b+ mit 2C also 8A laden.
Von LiFeY habe ich noch nie was gehört, da muss ich mich erst etwas einlesen.

Aber vielleicht kannst Du oder jemand anders mir schon mal einen kleinen Überblick über geeignete Akkus und Ladegeräte geben.

Ich suche jetzt erst einmal nach LiFeY!
 

vlk

User
Meintest Du LIFEPO4?
 

Crizz

User
LiFePO4 sind die "normalen" Eisenphosphat Zellen, die man iin Kapazitäten bis ca. 20 Ah findet. Größere gibt es z.b. von Winston oder Calb, sind dann aber eigentlich eher Yitrium-Zellen ( LiFeY oder LiFeYt, bzw. LiYS), werden aber von vielen Händlern der einfachheit halbe als LiFe oder LiFePO4 angeboten. Haben eine hohe Zyklenfestigkeit auch bei hoher Kapazitätsausnutzung ( 80...85 % sind da eher unproblematisch ). Schau mal nach Winston und Calb-Zellen ( z.b. bei Lipopower.de , gibt viele Anbieter, ist nur ein Beispiel von vielen)

Als Lader würde ich auf jeden Fall was leistungsfähiges nehmen, denn solltest du dich zu einem 100 Ah-Pack entschließen willst du ja nicht 12 h oder mehr laden müssen. Da wäre ein Lader mit min. 20 A möglichem Ladestrom bei der verwendeten Zellenzahl schon sinnvoll. Unbedingt drauf achten : häufig wird zwar der max. mögliche Ladestrom angegeben, aber die Leistung verschwiegen. Es bringt nix wenn ein Lader mit max. 20 A Ladestrom beworben wird, aber nur 100 W Leistung hat - dann bringt er die 20 A nur bis max. 5 V Ladespannung. Junsi 1010b+ würde max. 10 A bringen, Junsi 4010 bis zu 40 A je nach Zellenzahl. Von Revolectrix würde z.b. ein GT500 für bis zu 20 A Ladestrom bei bis zu 25 V Ladeschluß ausreichen, also auch einen 8s LiFe noch mit bis zu 17 A laden können, ein GT1200 oder PowerLab8v2 könnte das mit 40 A ( wie auch das Junsi 4010 ). Ist halt dann eine Frage des geplanten Budgets, in welcher Leistungsklasse man einen Lader sucht. Je höher die gewünschte Leistung, um so kostenintensiver wird es natürlich.
 

HansS

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Hallo Siggi,

bedenken solltest Du, dass die Nennkapazität (bei Deinem Beispiel 60Ah) nur bei Entladung über 10 Stunden verfügbar ist, also mit etwa 6A.
Bei Entladung innerhalb 1 Stunde, also mit 60A, sind es nur noch 38Ah. Somit ist nach 38 Minuten Schluss.
Siehe Datenblatt: http://www.zelltronik.de/datenblatt/ctm/CTC/CTC 60-12-M6.pdf

Hinzu kommt, dass unter diesen Bedingungen die Batterie bereits nach etwa 40 Zyklen im Nirwana ist.
Sinnvoll ist das nicht!

Gruß
HansS
 

.Claus

User
Her eine gute Einkaufsquelle für LiFe4 Akkus, habe mir hier vor ein paar Jahren GWL/Power WB-LYP200AHA LiFeYPO4 gekauft.
Man benötigt aber unbedingt ein Balancer System und ein passendes Ladegerät. In der Summe schon eine Investition, aber langfristig lohnt es sich. Blei...., nie wieder.
Schau auch mal hier vorbei, da gibt es auch gebrauchte Zellen.
 

vlk

User
Bedanke mich für die Antworten!

Ich habe zwei 1010b+ und zwei 4010 DUO.

Mit den 4010 wollte ich weiterhin zu Hause laden und eines der 1010b+ dann mit dem Versorgungsakku mitnehmen.

Bei den LiFePO4 müsste ich sagen wir mal 4x 60Ah https://www.ev-power.eu/Winston-40Ah-200Ah/WB-LYP60AHA-LiFeYPO4-3-2V-60Ah.html
mit einem Balancer nehmen oder
einen 12V/60Ah Block. https://www.ev-power.eu/LiFeYPO4-batteries-12V-1-1/Lithium-Battery-12V-60Ah-WB-LP12V60AH.html

Damit liege ich aber deutlich über meinen Preißvorstellungen!
Und da kommt sicherlich noch Zoll usw. drauf und was ein BMS ode Balancer und weiteres Zubehör kostet weiß ich noch nicht.

Muss ich bei LiFePo4 die gleiche Berechnung anstellen oder kann ich da mit kleineren Akkus mehr rausholen?

Mich wundert nur eins!
Als ich als damals noch mit 30 NiCa 1200er bis 1800er mit umgebauten Heim System geflogen bin, hatte ich zunächst an einem Nessel, dann Sommer und zuletzt Schulze Ladegerät geladen.
Anfangs mit billigen 88Ah Blei die maximal 1Jahr gehalten hatten, später einen alten Natowürfel. Das sind glaube ich Blei Gel und nicht gerade leicht.
Jedenfalls habe ich den nicht kaputtbekommen und später als ich das Hobby aufgegeben hatte verschenkt.

Wieso hat der gehalten und die heutigen nicht?
Geladen habe ich den mit einem 6A Einhell Autoladegerät an dem ich die max Spannung soweit ich mich noch erinnere auf 13,8-14,0 Volt an einem Poti begrenzen konnte.

Warum geht das heute nicht mehr?
 

vlk

User
War gerade mal im Keller und habe an meinem Netzteil mal 11Volt eingestellt und einen 6S 5000er der 3,9V je Zelle hat mal mit 8A am 1010b+ geladen.
Da kommen genau 20A an der Anzeige des Netzteil.
Und das kann ein Blei Gel nicht ab?

Noch eine andere Frage.

Angenommen am Ladegerät sind 11V als Unterspannung eingestellt und es befindet sich ein Akku am Ladegerät der gerade geladen wird.
Jetzt sinkt die Spannund des Versorgungsakku auf unter 11V dann schaltet es doch ab?
Wenn jetzt die Spannung am Versorgungsakku wieder ansteigt, startet dann der Lader wieder?
Das soll für bestimmt nicht nur Junsi ja nicht gesund sein.
 

HansS

User
War gerade mal im Keller und habe an meinem Netzteil mal 11Volt eingestellt und einen 6S 5000er der 3,9V je Zelle hat mal mit 8A am 1010b+ geladen.
Da kommen genau 20A an der Anzeige des Netzteil.
Und das kann ein Blei Gel nicht ab?
Doch, aber dann muss der Blei-Gel mindestens 200Ah haben und die Umgebungstemperatur >25°C sein.
Trotzdem wird auch dieser sich bei etwa 100 Zyklen verabschieden, wenn er regelmäßig um mehr als 80% entladen wird.

Alle mir bekannten Lader bleiben nach Unterspannungabschaltung abgeschaltet, bis erneut die Starttaste gedrückt wird.

Gruß
Hans
 
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Anfangs mit billigen 88Ah Blei die maximal 1Jahr gehalten hatten, später einen alten Natowürfel. Das sind glaube ich Blei Gel und nicht gerade leicht.
Jedenfalls habe ich den nicht kaputtbekommen und später als ich das Hobby aufgegeben hatte verschenkt.

Wieso hat der gehalten und die heutigen nicht?

Hi,
die Nato Akkus sind Gel Akkus. Das ist richtig aber hier unwichtig.
Wichtig ist das der Akku Zyklenfest ist! Nur das es ein Blei Gel ist heisst nicht das er Zyklenfest ist!
Diese sind Teuer und dürfen auch meistens nur bis 50% entladen werden damit die Haltbarkeit nicht extrem sinkt.
Also brauchst Du für deine 60Ah einen 120Ah Akku. Der ist sehr schwer (30-40kg)...

2. (Viel wichtiger) Wie willst Du die 50% überwachen? Per Spannungsmessung geht das nicht zuverlässig da die Entladekurve recht gerade verläuft und auch Temperaturabhängig ist.
Also musst Du die entnommene Kapazität messen und kommst dadurch wieder zu einem "BMS"...

Fassen wir zusammen:
Blei Gel: 30-40kg schwer. BMS notwendig wenn man es "richtig" machen will. Preis ca. 200,- für die Zellen.
LiFe: ca. 9kg. BMS notwendig wenn man es "richtig" machen will. Preis ca. 300,- für die Zellen

Und deswegen benutzt das keiner mehr...

Gruß
Matze

PS: Aus eigener Erfahrung: 3x Nato Batterie paralel war auf unserem Flugplatz ca. 10 Jahre im Einsatz. Problemlos. Als die kaputt waren wurde gegen Starterbatterien ausgetauscht. Die haben 2 Monate gehalten...
 
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vlk

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Also muss ich das nochmals überdenken und mehr Geld an die Hand nehmen!

Gibt es auch für LiFePO4 und BMS und dem Zubehör einen deutschen Vertrieb der noch bezahlbar ist?
Oder ist die Differenz trotz Zoll so groß das es sich lohnen würde z.B. bei dem Link von Claus zu kaufen.
Und dann würde immer noch die Frage nach der Kapazität für meine Anwendung bleiben.
Wie groß müssten die LiFePO4 sein um sagen wir mal 4x6S 4000er mit 2C zu laden?
 
Exakt ausrechnen kannst dir das selber :p

Mal GROB überschlagen...

3,7V * 6 * 4Ah = 88,8Wh pro Akku
88,8Wh * 4 Stück = 355,2
Jetzt werfen wir einfach mal 20% für Verluste dazu: ca. 426Wh

Für LiFePo 40Ah ...
3,2V * 4 *40Ah = 512Wh

40er Winston werden SEHR knapp... Besser die 60er.

Wie gesagt GANZ grob überschlagen. Der zu landende Lipo ist natürlich nicht 100% leer. Und die LiFePo darf man natürlich auch nicht ganz entladen (70%).
Andere können dir das mit Erfahrungen besser ausrechnen.

PS: Ob du nun mit 2C oder 4C lädst... So ein 60Ah LiFePo liefert dir problemlos 150A dauer...
Also das ist nicht das Thema.
 
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vlk

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Ob sich es lohnt Zellen von 2013 zu kaufen?
Ich hatte im Netz Einzelzellen in schwarz, die lagen auch ungefähr in der Preislage, finde sie im Moment nur nicht mehr.

Mit den Balancer Modulen wird ja einfach nur jede Zelle einzeln entladen wenn sie eine bestimmte Spannung erreichen.
Da gab es auch einen Shop wo man die Spannung angleichen lassen kann und sich auch die Spannungsgrenze anpassen kann.

Kann man nicht wie bei Lipos ein Balancerkabel anlöten und z.B. über das 4010 DUO laden und balancieren?
 
Kann man nicht wie bei Lipos ein Balancerkabel anlöten und z.B. über das 4010 DUO laden und balancieren?

Geht auch.Nur hat der Junsi natürlich nicht die Leistung beim balancieren.

PS: Musst hier mal suchen.. Ich meine es gab mal einen sehr langen Thread zum Thema LiFePo Stromversorgung.
 
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vlk

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Alternative Stromquelle gesucht!
Habe ich hier gefunden und über 200 Seiten im Nachbaruniversum.
Ich lese fleißig!
 

vlk

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Ich habe zwar den Thread noch lange nicht durch, hätte aber noch mal ein paar Fragen!

Was ist von diesen Zellen zu halten?
http://www.litrade.de/shop/Akkus-Zubehoer/Sinopoly-LiFePo4/Sinopoly-60Ah-SP-LFP60AHA-A-oxid.html

Wenn ich das richtig verstanden habe ist die Sinnvolle Untergrenze für einen LiFePo 2,9V?

Wenn Ihr Eure LiFePo voll habt, sagen wir mal 4 Stück, welche Spannung haben die dann unter Last wenn ein 6S Akku geladen wird?

Wenn mein Junsi 1010b+ 18V Eingangsspannung kann, wieviel LiVePo Zellen kann ich dann nutzen wenn sie voll sind?

Und mit welcher Spannung sollte ich rechnen um die Größe (Ah) zu bestimmen?

Grundsätzlich ging es hier ja um einen Blei Gel Akku mit dem ich eigentlich max 2x die Woche höchstens 4x6S 4000er laden wollte.
Ich mochte also durchkalkulieren ob sich die Anschaffung rechnet.
 
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