Erfahrungen mit "Lithium Werks" ANR26650M1B (A123-Nachfolger)?

Hallo,

ich bin immer noch der skeptische alte Sack (auch wenn ich nur 35 bin) der den neumodischen Lipodingern da ned so recht traut. Jedesmal wenn ich mir einrede, ich könnte sie doch verwenden, finde ich den nächsten Bericht von abgebrannten Haus oder schlimmer .. und ich neige leider zu etwas Paranoia, also könnte ich damit nicht ruhig schlafen auch wenn es sachlich unsinnig ist .. besonders da mir bewusst ist das ich vermutlich im Smartphone/Notebook und ähnlichem sicher 20 davon bereits im Haus habe.

Ich bin daher über die Zeit ein Fan der A123 geworden, aber leider sind die ja inzwischen scheinbar 2mal pleite gegangen und die Zellen gibt es nun wohl von "Lithium Werks". Hat die jemand schonmal benutzt und kann Erfahrung abgeben wie sie so im Vergleich zu den "guten alten" A123 sind?

Ich bevorzuge im Prinzip den klassischen Methanolverbrenner deutlich (ich rede mir gar keine sachlichen Vorteile ein, ist eine emotionale Sache, mich faszinieren kleine Kolbenmaschinen einfach seit jeher), aber in Anbetracht der immer schwierigeren Kraftstoffbeschaffung (z.B. der neuen EU-Richtlinie bzgl. Nitromethan 🤬) möchte ich dann doch ein wenig mit der Zeit gehen ...

Gruß,
Christian
 
Hallo Christian,

Ich habe ein paar der Akkus im Einsatz und finde sie super. Meine alten A123 Zellen haben viele Jahre gehalten und bis jetzt waren die neuen von Lithium Werks unauffällig. Gekauft habe ich meine bei Nkon, ich betreibe sie aber nicht bei sehr hohen Lasten, vom lade und Lastverhalten habe ich keinen Unterschied feststellen können.

Viele Grüße Thomas
 
Hallo Thomas,

das ist doch mal vielversprechend, und bei Nkon sind die deutlich preiswerter als sie mal waren? 4€ pro Zelle mit Lötfahnen ist nun nicht teuer, meine konfektionierten 4s Packs hatten immer 50-60€ gekostet.

Nach dem was ich gelesen habe benutzt Lithium Werks das bestehende Werk weiter?

Was bedeutet "nicht bei sehr hohen Lasten" in Zahlen? Mein aktueller Antrieb zieht so 25A an 4s.

Gruß,
Christian
 
Hi Christian,

Nicht so hohe Lasten sind bei mir um die 18 Ampere entladen und 10 Ampere laden, das machen die problemlos mit.

Ich habe meine mit Kupferstreifen verlötet, die Nickel Streifen finde ich nicht so optimal. Der Becher der Zellen lässt sich mit normalem Lötzinn ganz OK löten.

Wichtig währe nur genug Wärmekapazität, ich habe eine JBC Station, ich denke aber das es mit einem 80watt Kolben aus dem Baumarkt auch klappt.

Die Zellen haben an einem Pol eine Kunststoffkappe, hier habe ich mal gelesen das die zum Befüllen der Zellen mit Elektrolyt genutzt werden.

Viele Grüße Thomas
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
So, mein Test ist fertig und hier ein zu sehen; einfach das Lastdiagramm anklicken und weiter verfolgen.:
Mein Kommentar dazu:
Erst einmal: Danke Matthias, für die vier Testzellen!
... und ... Diagramme habe ich (erst einmal) still in meine Page dazu gefügt, ohne groß öffentlich zu werden.
Eigentlich kann man sagen, es hat sich im Laufe von 10J in der Weiterentwicklung der LiFePo-ANR-Zellen nichts getan!
Im Grunde kann man darüber enttäuscht sein, aber schaut dazu zum Vergleich das originale Diagramm aus dem Jahr
2011 an: https://www.elektromodellflug.de/a123-2,5ah.html
Danach vergleicht es Punkt für Punkt mit dem 2. Lastdiagramm. Dann das Diagramm anklicken und der Leiste folgen.
... Resümee... Stillstand mit leichtem Rückschritt, da die mittlere Spannungslage unter Last niedriger verläuft, die Lasteinbrüche
niedriger in der Spannung sind und der DC-Ri sogar um gut 2mOhm (+20%!) höher liegt! Dennoch, das spielt sind nach
meinen Erfahrungen, alles noch im Rahmen der Fertigungstoleranzen ab.
 
Hallo Gerd,

danke für deinen Test!

Ich sehe die "Neue Zelle" mit dem Ri und Temp. bei der Urzelle 1A mit einem Quäntchen mehr Kapazität. Dennoch ist der Vergleich wohl eher schwierig durch die Zeit die dazwischen liegt. Eine Steigerung wie eigentlich zu vermuten wäre, ist leider nicht eingetreten.

Ein Pluspunkt gibt es allerdings. Die Zelle ist zumindest bei Akkuteile.de fast nur noch halb so teuer wie zu ihren besten Zeiten. Meine damals geschlachteten Akkupacks fürs Powertool von Dewalt kann ich wieder auffüllen.:D

Bei der Lithiumwerks Zelle im Kasten lautet die Unterschrift:

"Eine neuer ANR aus dem Jahr 2011/09. Der Nachtest zeigt dann folgendes:"

Wohl ein versehen. Oder war das damals schon Lithiumwerks?

Grüße, Bernd
 

Thoemse

User
Es ist ja schade, dass sich nichts getan hat aber für gewisse Anwendungen sind die Zellen ganz ok. Bei uns am Platz wird mit den Teilen vor allem geschleppt. Ich verwende einen 4S1P Pack in einem Kabriolin 3D Flyer. Wenn der am Prop hängt zieht der schon mal 50A und den Zellen scheint es nichts auszumachen.
 
Hallo Thoemse,

ich bin jahrelang mit den Zellen geflogen. Vom Kunstflugdoppeldecker bis zur großen DC-3 mit 2 x 12S. Irgendwann waren dann die Zellen platt und die Kapazität auch nicht Ende der Fahnenstange. Ich hab mir letzt noch überlegt für eine Neuanschaffung einer großen 2Mot die Zellen zu holen. Wären dann aber 2 x 2 x12S -14S gewesen. Da war mir das Gewicht dann zu hoch und ich hab die deutlich teurere Variante mit Lipo und 2x 12S 7000er gegönnt. Kapazität dann in etwa gleich, da die Fepos recht leer geflogen werden können. Nur das Mehrgewicht von 1Kg war mir dann doch zu viel. Kratzt so schon Richtung 24 Kg.

Grüße, Bernd
 
Na das sind doch eigendlich gute Nachrichten, die Zellen waren damals Klasse und durch Lithiumwerks gibt's dafür immer noch eine Quelle mit konstant guter Qualität.

Mein ältester Pack ist an die 10 Jahre alt und tut's als Akku für meine Kaffeemühle.

Viele Grüße Thomas, danke für den Test und auch für das sponsern der Testsamples
 
Na dann kann ich ja doch wieder mal was fliegen gehen .. ich schaffs einfach nicht mich zu Lipopacks zu überreden.

Und ich finde nicht die Fortschrittssteuermaschine und vorallem nicht deren Rückspulknopf (oder den Vorspulknopf für die A123) also muss ich eben Alternativen suchen ;).

Gruß,
Christian.
 
Hallo zusammen,

es scheint Neuerungen bei den Lithiumwerks ANR26650m1B Zellen zu geben. Ich habe mir vor ein paar Tagen 8 Stück von den Zellen bestellt und als sie dann angekommen sind habe ich erst nach der ersten Entladung und beim vierten Hinsehen gesehen, dass da andere technische Daten auf den Zellen drauf stehen, nämlich 2.6 Ah statt wie bisher 2.5 Ah und 8.58 Wh statt 8.25 Wh:

6A84E3BC-AF06-4F96-9529-B3E4A5C7300B.jpeg


Die Zelle heißt aber weiterhin unverändert ANR26650m1B.

Das Datenblatt vom Hersteller zeigt auch diese neuen Daten:


Ich habe die 8 Zellen nun einmal am Pulsar 3 vermessen.
5A Entladestrom bis 2,5V und dabei habe ich bei der schwächsten Zelle 2584 mAh entladen und bei der stärksten 2611 mAh. Dann habe ich noch das „Test“ Programm vom Pulsar zur Innenwiderstandsmessung mit einem Entladestrom von 20 A bei allen Zellen durchgeführt und das hat Innenwiderstände zwischen 8,4 und 9,3 mOhm ergeben.

Es scheint also eine Weiterentwicklung in die richtige Richtung gegeben zu haben :)


Grüße
Piotre

P.s.: Parallel dazu habe ich mir ein Punktschweißgerät zugelegt. Nachdem ich in den letzten Jahren weit über 150 Stück A123 26650er Zellen verlötet habe (und dabei evtl. auch durch die Temperatureinwirkung immer etwas geschädigt habe) werde ich nun das ganze mal Punktverschweißen
 
Hallo Piotre,

Ich seh das eher im Bereich Produktstreuung. 5 Ampere Entlade-Strom ist nicht viel. Natürlich kommt da etwas mehr Kapazität raus. Den Rest mit dem Label kennen wir schon.
Aber schön das sie offensichtlich nicht schlechter geworden sind.

Das mit dem Punktschweißen will ich beim nächsten Versorgungsakku auch angehen. Vielleicht möchtest du ja von deinen Erfahrungen berichten?

Grüße Bernd
 
kurz oT. Welches Fabrikat bitte?

kWeld von keenlab, siehe hier: https://www.rc-network.de/threads/punktschweißgerät-für-€20.11857531/post-12422662


ja, Danke. Hatte ich mir bereits ausführlich angeschaut, ich wusste dass du die getestet hattest :)
Ist die Frage inwieweit deine Innenwiderstände vergleichbar sind mit denen vom Pulsar Test Programm? Wenn sie vergleichbar sind wäre das ja ein weiteres Indiz dafür, dass sich die Zellen verbessert haben.



Hallo Piotre,

Ich seh das eher im Bereich Produktstreuung. 5 Ampere Entlade-Strom ist nicht viel. Natürlich kommt da etwas mehr Kapazität raus. Den Rest mit dem Label kennen wir schon.
Aber schön das sie offensichtlich nicht schlechter geworden sind.

Das mit dem Punktschweißen will ich beim nächsten Versorgungsakku auch angehen. Vielleicht möchtest du ja von deinen Erfahrungen berichten?

Grüße Bernd
Ja 5A sind nicht viel, ich werde mal 20A nehmen.
Das mit dem Label kanntest du schon? Ich habe keinen Händler gefunden, der schon mit dem neuen Label/Daten wirbt. Auch da wo ich bestellt habe ist im Shop die Zelle mit den niedrigeren Werten abgebildet. Das Datenblatt von Lithiumwerks mit den neuen Werten stammt offenbar von August 2022.
Ich glaube nicht dass das Produktstreuung ist. Die allerersten m1A Zellen hatten bei mir meist 2150mAh, ganz wenige gingen Richtung 2300mAh. Dann die A123 m1B, die hatten dann bei mir real um die 2400 mAh und nun eben die neuen mit 2600 mAh, das ist schon ein Unterschied.
Zum Punktschweißen, siehe hier https://www.rc-network.de/threads/punktschweißgerät-für-€20.11857531/post-12422662


Grüße
Piotre
 

Thoemse

User
kWeld von keenlab, siehe hier: https://www.rc-network.de/threads/punktschweißgerät-für-€20.11857531/post-12422662



ja, Danke. Hatte ich mir bereits ausführlich angeschaut, ich wusste dass du die getestet hattest :)
Ist die Frage inwieweit deine Innenwiderstände vergleichbar sind mit denen vom Pulsar Test Programm? Wenn sie vergleichbar sind wäre das ja ein weiteres Indiz dafür, dass sich die Zellen verbessert haben.




Ja 5A sind nicht viel, ich werde mal 20A nehmen.
Das mit dem Label kanntest du schon? Ich habe keinen Händler gefunden, der schon mit dem neuen Label/Daten wirbt. Auch da wo ich bestellt habe ist im Shop die Zelle mit den niedrigeren Werten abgebildet. Das Datenblatt von Lithiumwerks mit den neuen Werten stammt offenbar von August 2022.
Ich glaube nicht dass das Produktstreuung ist. Die allerersten m1A Zellen hatten bei mir meist 2150mAh, ganz wenige gingen Richtung 2300mAh. Dann die A123 m1B, die hatten dann bei mir real um die 2400 mAh und nun eben die neuen mit 2600 mAh, das ist schon ein Unterschied.
Zum Punktschweißen, siehe hier https://www.rc-network.de/threads/punktschweißgerät-für-€20.11857531/post-12422662


Grüße
Piotre
Ist das Gewicht gleich geblieben? Wenn ja wären 300mah mehr schon sehr ordentlich.
 
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