Ergebnisse der Frühjahrs-FR der RC-Segelfreunde

Yeti

User
Stephan Ludwig schrieb:
ja der Unterschied ist klar:

mit und ohne Regeln

Spass bei Seite. Auf der RL-Regatta in Burhave kann ich mich nicht an unangenehmes Geschrei erinnern (ich war aber auch nur Samstag anwesend). Die RL-Regatten, die ich im letzten Jahr besucht habe liefen überwiegend zivilisiert ab. Vor allem hat man Schiedsentscheidung akzeptiert.
Leider habe ich aber feststellen müssen, dass auf MM-Regatten das Geschrei immer größer wird, Schiedsentscheidungen nicht existent sind und klare Regelverstösse mit einer einfachen Entschuldigung abgegolten sind oder mit dem Spruch "wo sollte ich denn hin ?".
Insbesondere ist mir aufgefallen, dass auch wenn Anfänger gravierende Fehler machen rumgeblökt wird und das recht heftig. Bei einer Einstiegsklasse finde ich diese Gemotze wesentlich gravierender als bei den sog. etablierten Klassen. Den Mythos der toleranten Klasse hat die MM für mich schon seit langem verloren.
Da scheint es aber heftige regionale Unterschiede zu geben. Auf der letzten MM-Regatta in Braunschweig ging es sehr fair zu und das ohne jedes Geschrei. Und das kenne ich so auch von den anderen MM-Regatten im Norden und Osten.

Letztlich liegt sowas auch nicht an der Bootsklasse, sondern an den Leuten. Den Typ Segler, der die Regeln zwar kennt, sich aber unter dem Vorwand, dass "man es ja nicht so eng sehen soll", einen Scheixxdreck darum kümmert, habe ich auf MM-Regatten leider auch kennengelernt. Ich halte es für falsch verstandene Toleranz, so etwas durchgehen zu lassen. Das ist etwas ganz anderes, als Nachsicht mit den Einsteigern, die noch nicht regelfest sind.
 
Es wurde nicht nur Meterboot gesegelt

Es wurde nicht nur Meterboot gesegelt

Von den anderen Klassen habe ich wenige Bilder. Aber irgend wie gelangte mein Fokus auf das Boot von Philipp. Den ausdführlichen Baubericht in RCN kennt Ihr ja.

Für mich war es interessant das Boot mal ganz nah zu sehen und auch anzufassen.
Wenn ich was zu fremden Booten schreibe, soll das keinerlei Kritik an irgend jemanden sein, sondern sind meine Beobachtungen. Schlüsse daraus müssen auch nicht richtig sein.



4-Das Konzept..jpg
Rigg: ein aufgestöpseltes C2 von Marblehead
Zu den Anhängen können andere vielleicht was schereiben.
Rumpfoberfläche nach Aussage von Philipp nur Spachteloberfläche. So fühlte sie sich auch an. Mein Eindruck ist, dass das damit Boot gut läuft.



0-1Positionssuche.jpg
Die Gruppe unter 1 m noch auf Startpositionssuche.


0-2-Positionssuche.jpg
Hier hat Philipps Trainer noch einiges zu tun. Viel ungünstiger konnte es für Philipp bald nicht kommen. Mit Wind von links so eng beieinander macht die Sache nicht eimnfacher.


1-1Boot läuft gut.jpg
Analog wie bei Meterbooten. Wer sich der Luvtonne mit Wind von links näherte, konnte schnell in benachteiligte Position kommen.


1-2-guter Vorsprung.jpg
Hier ist Philipp mit sicherem Vorsprung auf dem Weg zur letzten Luvtonne.


2-1-zur Leetonne.jpg
Auch wenn der Vorsprung groß war galt es Wegerechte zu beachten. Aber der Vorsprung war so groß, dass......


2-2Seitenblick.jpg
.....auch mal ein Blick für die Kamera übrig war, um......


2-3-perfekt.jpg
.... die letzte Leetonne perfekt zu runden (warum kann ich das nicht????)


3-1zum Ziel.jpg
Auf dem Weg zum Ziel lies Philipp nichts mehr anbrennen.


Zuerst einmal ein dickes, dickes Lob an Philipp für seine Leistung. Und das in Deiner Jugend. Schön für Dich so früh zu beginnen. Mit dem Bau des Bootes hast Du gute Grundlagen geschaffen.

Der Trainer hat noch viel zu tun. Zweimal sah ich z.B. dass Philipp freiwillig eine bevorrechtigte Position auf gab und dadurch die Läufe nicht gewann. Beim Start waren auch noch Reserven erkennbar.
Sicherlich wird Philipp alle Hilfe von den RC-Segelfreunden bekommen.

Philipp wünsche ich für seinen weiteren Weg beim Modellsegeln, dass er
- immer Freude am RC Segeln hat
- auch mal Rückschläge einplant, damit die ihn nicht seelisch umwerfen
- seine stetige Freundlichkeit behält
- viel Erfgolg bei künftigen Projekten
und
- das es ihm gelingt seine (eventuell spätere) Freundin für das RC Segeln zu begeistern.

Ulli
 
thomas0906 schrieb:
Ich lande immer wieder als Leeboot in Situationen, wo ich vom Luvboot gezwungen werde meinen Kurs beizubehalten, weil ich nicht wenden kann.

Das verstehe ich nicht.... in Lee bist du doch im Vorteil (wenn dein Boot gute oder sogar bessre Höhe läuft) :confused:
 
Hallo Nigel

Das habe ich ja versucht zu ergründen.
Eigentlich sollte das Leeboot im Vorteil sein.
Mal angenommen, ich laufe die gleiche (wieso bessere?) Höhe wie das Luvboot.
Worin besteht dann dieser Vorteil?

1. Nachteil
Ich kann definitiv nicht wenden, wenn ich als Leeboot direkt neben einem andern Boot bin.
2. Nachteil
Wenn ich mein Wegerecht als Leeboot nutze und anluve, verlieren wir beide Fahrt. Ich kann das soweit treiben, bis das Luvboot wendet. Tat es aber in den meisten Fällen nicht. Manche luven nichtmal an, dann kommt es zu Berührung. Das macht wieder Streß. Er muß kringeln, da habe ich aber nichts von. Ich muß dann erst wieder Fahrt aufnehmen, inzwischen ist das Feld, vielleicht noch weiter in Luv schon wieder weg.

Leider läuft mein Boot wohl noch nicht die optimale Höhe. Das habe ich noch nicht ganz hinbekommen, weil ich noch keine Trainingsvergleichsfahrten machen konnte, um das auszuprobieren.
In Burhave bin ich zum erstenmal mit dem B-Rigg gefahren.

Ich werde demnächst versuchen, diese Leebootsituationen zu optimieren, wenn ich hier mal andere IOMs zum segeln motivieren kann.

Gruß
Thomas
 

JB 359

User
Das liegt daran, dass jedes Boot den Wind ein wenig ablenkt. Der Effekt wirkt auch oder sogar hauptsächlich nach Luv. Darum fährt das Luvboot in einem etwas vorlich gedrehten Wind. Bei gleichem Kurs fährt das Lee-Boot somit weniger Höhe relativ zum Wind und läuft mehr Geschwindigkeit. Alternativ kann es auch anluven, und zwar mehr als das Luv-Boot. Als Lee-Boot sollte man daher auch definitiv nicht wenden, sondern den anderen möglichst lange im Abwind halten. Der fällt dann automatisch immer weiter zurück und/oder rutscht nach Lee durch.
Hoffe, das ist klar?
 
Das ist die Theorie.
Muß ich mal probieren.
Hatte aber definitiv nicht den Eindruck, daß da irgendwas langsamer wurde.

Welche Situation auch gern genommen wird:
Du mußt an einer Tonne außen fahren wegen Überlappung.
Die ganze andere Bande fährt innen durch.
Jetzt hast Du hinter Dir in Luv 4-6 Boote an einer Perlenkette aufgereiht.
Dann kommt ein Winddreher.
Die Freaks erkennen das und wenden sofort.
Deine Perlenkette fährt aber föhlich weiter, fällt dabei etwas ab.
Du als Leeboot in ca. 1-2 m Abstand kannst nicht wenden und fährst den ungünstigen Weg weiter. Leebootvorteile wegen des Abstands nicht nutzbar.

Also garnicht erst in solche Situationen kommen.
Das ist die Kunst :rolleyes:

Gruß
Thomas
 

JB 359

User
Das kommt drauf an. Wenn es ein "header" ist, also eine eigentlich ungünstige Winddrehung, dann hast du sofort einen Vorteil und bist vielleicht sogar erster oder nach einer Zeit, wenn die andern in deinem Abwind fahren.
Das Problem ist, wenn es andersrum ist, also ein "lift", eigentlich eine günstige Drehung. Aber für die Luvboote leider etwas günstiger als für dich. Da nützt wenden aber auch nix, weil du dann den ungünstigeren Kurs fahren müsstest, also vom Regen in die Traufe.

hoffe geholfen zu haben...
 
1. Wenn du als aussen liegendes Boot dem innenliegenden Platz machst ist das vollkommen richtig. Wenn dabei aber 4-6 Boote die kein Innenraum hatten noch innen durch kommen solltest du dringend an deinen Tonnenrundungen arbeiten, denn du machst da etwas komplett falsch - kling hart ist aber so.

2. Wenn du in Lee achteraus bist und willst dringend weg weil die andere Seite viel besser ist, kannst du immer für einen Moment die Schoten leicht fieren, dich aus der Überlappung lösen und wenden - relativ simpel. ;)

Wenn du in Lee voraus bist und das luven anfängst wird der in Luv von dir aufgrund der Abwinde den Anschluß verlieren und entweder zurückfallen oder weg wenden - du kannst wenden! :cool:

Wenn er in Luv keinen Platz macht kann man den anderen freundlich daran erinnern, dazu muß man nicht laut werden! Wenn er es auf eine Berührung ankommen lässt ist das kein Streß sondern sein Problem, denn er muß kringeln und du kannst wenden.

Wieso bessere Höhe, ganz einfach - wenn du bei gleichem Speed in Lee bessere Höhe laufen kannst wird der Andere beim anluven vor dir killende Segel haben und weg wenden oder stehen bleiben. :p
 
Alles ganz einfach :D
 
Das mit dem Absprechen, was Nigel erwähnt ist sowieso ganz wichtig. Ist mir auf der Karfreitags-Regatta aufgefallen, wie ruhig manche schon lange vor brenzligen Situationen sich abstimmen und so Probleme vermeiden, die unter Umständen Plätze kosten. Damit ist dann natürlich auch die Lautstärke aus der Diskussion genommen. Macht die Sachen dann oft entspannter und das Segeln angenehmer.
(Werde da wohl auch noch meinen Teil lernen müssen :p , aber wenn man da sieht wie es geht, weiss man worauf hingearbeitet werden muss)

Gruß
Christian
 
ger61 schrieb:
Nigel,
ich befürchte, Du überforderst ihn !

GER61hard














Nigel,


Andere sind schon mit dem Formatieren einer Nachricht überfordert :D :D :D

Gruß
Thomas
 

Tommy.L

Vereinsmitglied
space cowboy schrieb:
Das mit dem Absprechen, was Nigel erwähnt ist sowieso ganz wichtig. Ist mir auf der Karfreitags-Regatta aufgefallen, wie ruhig manche schon lange vor brenzligen Situationen sich abstimmen und so Probleme vermeiden, die unter Umständen Plätze kosten. Damit ist dann natürlich auch die Lautstärke aus der Diskussion genommen. Macht die Sachen dann oft entspannter und das Segeln angenehmer.
(Werde da wohl auch noch meinen Teil lernen müssen :p , aber wenn man da sieht wie es geht, weiss man worauf hingearbeitet werden muss)

Gruß
Christian

Christian hat vollkommen recht. Und er hat es auch am letzten WE gleich umgesetzt!
Thanks, Christian (...ich lass Dir Raum.....), Dir gehört der Fairnesspokal!!!;)

Gruß
Tommy
 

JB 359

User
space cowboy schrieb:
Das mit dem Absprechen, was Nigel erwähnt ist sowieso ganz wichtig. Ist mir auf der Karfreitags-Regatta aufgefallen, wie ruhig manche schon lange vor brenzligen Situationen sich abstimmen und so Probleme vermeiden, die unter Umständen Plätze kosten. Damit ist dann natürlich auch die Lautstärke aus der Diskussion genommen. Macht die Sachen dann oft entspannter und das Segeln angenehmer.

Gruß
Christian

Das gehört zu den Weisheiten der absoluten Top-Leute, dass Konfrontationen vermeiden viel mehr bringt, als Versuche, sich auf jeden Fall durchzusetzen.
Die Gegen-Taktik ist die Geschrei- und Gebrüll-Affen-Taktik.
Das funktioniert scheinbar auch ganz gut. Die anderen bekommen Angst, und weichen dem Brüll-(affen)-Boot schon frühzeitig aus.

Aber nur scheinbar. Einige fühlen sich auf den "Schlips" getreten, und suchen nun für die Zukunft nur nach einer Gelegenheit, es demjenigen heimzuzahlen.... Solange, bis dieser vor lauter verbissenen Gegnern keine Sonne mehr sieht...

Man kann es sich aussuchen.

Poul Elvström sagte mal: Auch wenn man als Erster ankommt, hat man eine Regatta nur gewonnen, wenn man den Respekt der Gegner nicht verloren hat!
 

arjan

User
Ulrich Burbat schrieb:


Anhang anzeigen 281168
Wer jetzt schon wenden musste, brauchte (mit Wind von Links) einen guten Blick, ruhigen Damen und Glück um die Lücken zu treffen.




Geiler Spruch.... ruhigen Damen.....wenn man wenden musste.

Ich lasse demnächst die Damen heim, sind die schon ruhig...

(bisschen spaß muß sein:) )


Gratulation an die Sieger, so zu sehen habt ihr einen schönen Segeltag hinter euch.


Gruß Arjan
 

Butjer

User
Hallo

Es war ein schönes We aber wo bleibt unsere Rangliste Tommy:confused: :confused:

Gruß Ralph
GER 268
 
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