Es geht looooos !!!!!!!!!

Hey Sebastian,

interessant geschrieben. Aber Platz 19 ist doch nicht" einen der hinteren Top 20 " :D

Und dieses WE war wieder Ralley pur. Nach dem ersten Durchgang sah es gar nicht schlecht für mich aus, aber der Modellverlust kostet halt ein paar wichtige Punkte :D :D

Eines hast Du aber noch vergessen: mir ist an diesem WE die Hilfsbereitschaft der Anderen Teams besonders aufgefallen :) : Auch dies ist eine Besonderheit an diesem Wettbewerb.

Und bei so viel Kameradschaft fällt es dann gar nicht soooo schwer, wenn man nicht auf den vorderen Plätzen liegt.

Übrigens, apropos vordere Plätze:

Winni Ohlgart ist in der Motorseglerklasse 2ter geworden!!! Glückwunsch noch mal an Dich :)

Und das ein Sportreferent des DMFV an diesem Wettbewerb teilgenommen hat, hat mich auch sehr gefreut. Es lässt sich halt doch nicht jeder in eine Schublade stecken :)

Freunde, ich zähle die Tage bis zur nächsten Ralley. Mit einem neuen Modell werde ich Euch das nächste Mal das Fürchten lehren :D :D
 

Klaus

User
So, auch bei mir hat vorhin neben AllyMac Beal die Tastatur geglüht. Ich mußte sowieso für unsere Vereinshomepage was schreiben.

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Bericht über die RC-Rallye 2002 in Haselünne

Wer behauptete, die legendäre RC-Rallye sei mit dem DMFV Entscheid gestorben, wurde am Wochenende um den 17.August 2002 eines Besseren belehrt. Die wagemutigen Modellflieger aus ganz Deutschland und sogar aus Holland fanden sich bereits am Freitag auf dem bekannten Modellflugplatz des MSC Haselünne ein.
Je näher wir unserem Ziel kamen, desto größer wurde die Freude auf ein außergewöhnliches Wochenende. Die Strecke von Frankfurt war schnell vergessen, als dann das große Vereinsheim in den Feldern sichtbar wurde. Mir war klar: ich bin zurück.
Die 25. Jubiläumsveranstaltung letztes Jahr war meine erste RC-Rallye. Als blutiger Laie wurde ich damals von fachkundigen RClern in die hohe Kunst des Off-Road Fliegens eingeführt. Das hatte gesessen und ich war fortan von einem seltsamen Virus infiziert.
Die Idee zur RC-Rallye entstand vor nunmehr über 25 Jahren. Es begann damals mit wesentlich unzuverlässigerem Material und der Gewinner wurde durch die Strecke zwischen der Einschlagstelle des Modells und des Modellflugplatzes bestimmt. Eines hat sich jedoch über diese lange Zeit nicht verändert. Der Leitspruch – lasst uns Spaß haben – hat noch immer Gültigkeit.
Für diejenigen, die nicht wissen, was wir da eigentlich veranstalten, hier eine Beschreibung der Aufgaben. Wir brauchen für eine erfolgreiche RC-Rallye mindestens 3 Dinge. Ein Team, welches aus Fahrer, Pilot und Helfer besteht. Dann ist Zweitens ein robustes Auto sinnvoll. Die Wege werden bewusst über Feldwege gelegt, um den Kontakt zum Straßenverkehr so gering wie möglich zu halten. Drittens braucht man ein Flugmodell, welches nonstop ca. 1 Stunde fliegen kann und dabei ungefähr 20 Kilometer zurücklegen kann.
Die normalen Modelle, welche wir daheim in unserem Heimatverein fliegen, sind für solche Anforderungen meist nicht geeignet. Die Fahrwerke sollten Ackertauglich sein und der Tank genügend Sprit fassen, um für ca.1 Stunde Flugzeit auszureichen. Ansonsten ist ein Zusatztank fällig. Da habe ich die abenteuerlichsten Konstruktionen gesehen.
Am ersten Tag werden nur die Motorsegler geflogen. Jeder Teilnehmer hat 2 Durchgänge zu fliegen. Nach etwa der Hälfte der Strecke ist ein Zwischenübungs-Platz. Dort wird man schon erwartet -sollte man es bis hier geschafft haben- und muss nun mit seinem Modell eine einfache Figur fliegen. Danach kommt der Tordurchflug. Hier sagt der Pilot vorher entsprechend seinem Mut an, ob er sich für das hohe oder niedrige Tor entscheidet. Das hohe Tor ist ca. 2 Meter hoch und ca. 3 Meter breit. Das niedrige Tor ist nur halb so hoch. In der Mitte unter der Schur steht jeweils eine Styroporstange, der Mikado. Bei dieser Übung gibt es schon das erste Kleinholz, weil die Begrenzungsstangen natürlich aus Metall sind. No risk – no fun. Der Mikado gibt Extrapunkte, welche man für die vorderen Ränge benötigt. Danach Landung, Nachtanken, Start, rein ins Auto und weiter geht’s. Kurz vor der Rückkehr zum Platz gibt es die Fußweg-Strecke. Dort muss der Pilot aussteigen, und zu Fuß bis zum Sonderübungsplatz gehen. Das Modell fliegt selbstverständlich immer schön weiter.
Hier ist auf einem Feld eine Acht durch den Fahrer abzufahren. Die rot/weißen Begrenzungspylone geben beim Umkippen Minuspunkte. Die Zeit fürs Durchfahren wird gestoppt und wird gepunktet. Während dieser Übung befindet sich der Pilot wieder im Auto.
Endlich zurück am Platz geht es nun an den Freiflug. Hierbei muss vorher angesagt werden ob man 2 oder 3 Minuten versucht. Mut wird belohnt, Übermut durch drastischen Punktabzug bestraft. Der Pilot trimmt sein Modell auf eine leichte Kurve und entlässt es in sicherer Höhe aus seiner Kontrolle, indem der Handsender abgelegt wird.
Weiter geht’s dann mit der Landung .Dazu wird nach Ansage der Motor per Fernsteuerung abgeschaltet und es muss eine Ziellandung innerhalb von 2 Minuten auf den Landestrich erfolgen,

War doch ganz einfach. Die Motorklasse am zweiten Tag unterscheidet sich durch die Flugzeit, welche kürzer ist und auch nonstop zu erfolgen hat. Dazu kommt noch Mikadostechen an der Acht und „Touch and Go“ vor der Landung. Übermut wird hierbei bestraft. Geht der Motor beim „Touch and Go“ aus, setzt es kräftig Minuspunkte.

Für viele Neue ist das recht anstrengend und dafür gibt es abends zur Entspannung eine zünftige Fliegerparty und das gefürchtete Rallye-Gericht. Kein anderer als Winfried Ohlgart hat als Richter die Aufgabe, Vergehen des Tages zu ahnden. Die Strafen gehen von Freispruch bis zur Lokalrunde.

2002 ist eigentlich die erste RC-Rallye neuer Zeitrechnung. Nun nicht mehr unter den Fittichen des Dachverbandes wird die Veranstaltung in Eigenregie organisiert. Der Sicherheitsaspekt wird überaus ernst genommen. Dazu gehört das rigorose Verbot, das Modell stehend aus einem Sonnendach zu steuern. Laut Ausschreibung haben alle Insassen des PKW angeschnallt zu sein. Das macht also nur in einem oben offenem Auto Sinn. Ich selber bekam in Ermangelung eines passenden Vehikels für meine 4 Flüge jeweils einen Jeep oder einen alten Bundeswehr Kübelwagen geliehen. Das nenne ich Teamgeist. Die freien Sitzplätze in den Autos werden unter den Zuschauern vergeben und sind sehr begehrt.

Die Stecke wird im Vorfeld von den Behörden abgenommen und auf Anwohner wird besonders Rücksicht ( z.B. Staubentwicklung) genommen. Fehlverhalten führt zur sofortigen Disqualifizierung. Das ist allen Teilnehmern bewusst und wird auch durch versteckte Streckenposten kontrolliert. Ich persönlich habe mit der RC-Rallye kein Problem. Wer anders darüber denkt, sollte sich am Besten nächstes Jahr seine eigene Meinung vor Ort bilden. Er wird es bestimmt nicht bereuen …

Ich freue mich schon jetzt, in einem Jahr wieder die netten Leute zu treffen. Sogar mein Fahrer und Arbeitskollege, welcher überhaupt nichts mit Modellfliegen zu tun hat, sagte aus Überzeugung: Ich komme wieder mit.
In diesem Sinne bedanke ich mich nochmals für all die Mühe der Organisation. Ihr habt überragende Arbeit geleistet.

Klaus Sauerteig, Frankfurt/Main
 
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