Eure Meinung - 50 m Seillänge als Standard etablieren?

mipme_kampfkoloss

Vereinsmitglied
Teammitglied
Ich hatte mich seinerzeit auf die lange Leine gefreut, aber spätestens, nachdem sich die Seilholer gegenseitig angebrüllt haben, war meine Euphorie dahin. Und wenn man dann noch, wie in diesem Fall bei einer Meisterschaft, von der Startlinie angeschrien wird, macht es keinem mehr wirklich Spaß

Das finde ich echt schade - dass sich manche solche Umgangsformen anmaßen. Zum Glück war ich bis jetzt nur auf Bewerben wo alle freundlich und kollegial waren!
 
Leider kommt es in der Hitze des Wettbewerbes immer wieder mal zu nervlich bedingten "Aussetzern", das kann uns alle betreffen, in beide Richtungen.
Der Sohn meines Kollegen meidet Seilbewerbe seit er in Admont von einem "Erwachsenen" beim Seilholen massiv angeschrien wurde.
Der Wr. Neustädter Verein stellte Seilholer bereit, aber nur bis ein Pilot feststellen musste "das die zu deppert sind zum Seil holen".

Wenn die Piloten bei Seitenwind disziplinlos durcheinander starten, können da vorne selbst Nobelpreisträger keinen Seilsalat verhindern.
Kommt leider bei Re-Start immer wieder vor, da wäre der Wettbewerbsleiter gefordert.

Ps.. soll aber kein Argument gegen 100m Leinen sein.
An Disziplin bei Piloten und Seilholern sollte aber bei jeder Pilotenbesprechung erinnert werden.
 

jafo1

User
Denke das Allerwichtigste ist es, dass jeder immer das Seil ganz hinten am Gummi holt. Dann kommt es selten zum Seilsalat!

Hallo Dietmar,

das ist völlig korrekt! Manchmal kommt es aber bei Crosswind zu Situationen, wo du erst mal zuschauen musst! Dein Seil fällt quer, neben dir startet gerade jemand und hebt das Seil mit an. Daneben läuft schon jemand los und zieht dein Seil in der Hektik ungewollt mit, da kann es schnell mal unübersichtlich werden.

@ Leopold Deine Sichtweise ist aber recht einfach oder?

Gruß Karsten
 

sponi

User
Ich muss nochmal nachfragen:
Auszug des Gummis um 45 m (Gesamtlänge 15m+45m) oder
auf 45m (Gesamtlänge 15m + 30m)
Danke für die Aufklärung.
Klaus
 
oder überhaupt die ganze Nachstarterei bleiben lassen.
Hallo,

bin zwar kein Freund davon, immerzu die Regeln zu ändern. Man könnte aber schon mal darüber nachdenken, ob man das Nachstarten nur auf einmal begrenzen sollte. Oder vielleicht nur Nachstarten während der ersten 3min. der Rahmenzeit. Wäre eine ziemliche Erleichterung für die Seilholer und kann ohne viel Aufwand überprüft werden. Würde bestimmt auch öfters Seilsalat vermeiden.

Aber dafür gibt es ja die Arbeitsgruppe RES, die das bestimmt wieder gut lösen wird. Und wenn es so bleibt, wie es ist, ist das für mich auch okay. Aber Vorschläge bringen ist ja nicht so verkehrt, denke ich.

Schönen Tag
Dietmar
 
Ich muss nochmal nachfragen:
Auszug des Gummis um 45 m (Gesamtlänge 15m+45m) oder
auf 45m (Gesamtlänge 15m + 30m)
Danke für die Aufklärung.
Klaus
Der 15m Gummi wird auf 45m Gesamtlänge ausgezogen. Bzw. die Kombination aus Gummi und Seil auf 145m + 5m Toleranz.
Da sich das Seil um etwa 2-3 Meter längt ist der Gummi effektiv bei 150m etwa 47m ausgezogen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde bei der ganzen Diskussion im Hinterkopf behalten das wir jetzt nicht mehr allein sind. Wir fliegen nach internationalen Regeln und eine Regeländerung sollte immer auf dieser Ebene erfolgen. Deutsche Alleingänge machen da kein gutes Bild wenn wir schon mühsam unsere BeMod bei der FAI etabliert haben. Und wollen wir wirklich das es sich jetzt für den Rest der Welt auch ändert, wenn 100m Seil NICHT mehr erlaubt sind? Man könnte jetzt natürlich sagen wir reichen den Vorschlag dort ein, und wenn die anderen Nationen nicht wollen dann sollen sie ihn ablehnen. Aber ich würde erstmal versuchen herauszubekommen wie die so drauf sind. Wie ist es denn in Tschechien oder den Niederlanden?
Alle Freiheiten zu kürzen haben wir ja bereits.
Übrigens, wir haben in Wertheim auch immer 100m Seil geflogen, insofern liegt der Kurzleinäquator nördlich des Mains :)
Natürlich gibt es bei schwachem Wind keine bessere Starthöhe wie mit dem kurzen Seil. Bei kräftigem Wind aber schon.
Ich persönlich mag die Starts an 100m sehr, wenn der Wind passt macht das Spaß.

Hallo Dietmar,

das ist völlig korrekt! Manchmal kommt es aber bei Crosswind zu Situationen, wo du erst mal zuschauen musst! Dein Seil fällt quer, neben dir startet gerade jemand und hebt das Seil mit an. Daneben läuft schon jemand los und zieht dein Seil in der Hektik ungewollt mit, da kann es schnell mal unübersichtlich werden.



Gruß Karsten

Na ja, Karsten, ich seh bei Crosswind zu das ich gleich raus komme. Dann wird halt nicht taktiert sondern beherzt gestartet.

Schönen Gruß
Jörg
 
Hallo Jörg,

mir persönlich ist die Seillänge egal. Ich fliege so, wie es der Veranstalter festlegt..

Ganz recht geben kann ich dir aber nicht bei der Internationalität: Soviel ich weiß, darf man auch in den internationalen Regeln wahlweise mit 50 oder 100m Seil starten. Wenn man sich in Deutschland auf 50m einigen würde (was wohl kaum vorkommt, was man hier so liest), würde das doch immer noch den internationalen Regeln entsprechen? Da bräuchte es keine Regeländerung in Deutschland, nur eine Einigung.

Genauso muss ich widersprechen mit dem Main. Am Samstag in Willmersreuth wird mit 50m gestartet. Und der Flugplatz liegt ca. 1km südlich des Mains, wenn ich mich nicht irre?

Aber egal, bin sehr froh, dass wir in Deutschland die RES Klasse haben und freue mich auf Samstag. Und die Regelmacher haben bis jetzt immer einen sehr guten Job gemacht.

LG
Dietmar
 

jafo1

User
Hallo zusammen,

ich wollte nur noch einmal klarstellen, dass es mir nicht um eine baldige Regeländerung ging, sondern eher um ein Stimmungsbild bzw. eine sinnvolle Diskussion über die Vor- und Nachteile. Insofern habe ich bis jetzt jede Menge interessante Aspekte gelesen, die man so selber gar nicht auf dem Schirm hatte! Ich hoffe, dass geht euch auch so. Somit unterstelle ich mal, dass ein jeder, egal ob Veranstalter oder Starter etwas mitnehmen konnte?!

Gruß Karsten
 
Hallo,

ich bin heute mal dazu gekommen das 50m Seil auszuprobieren. Als Seil hatte ich ein relativ dickes F3B-Windenseil, mir einem dünneren RES-Seil mag es also anders (besser) sein.

Heute war einer der immer selteneren windarmen Tage, teilweise windstill.
Wenn etwas Wind da war, dann war es ok mit dem kurzen Seil, bei Windstille hat es dann gerade für eine Platzrunde gelangt.
D.h. man hat auf jeden Fall weniger Zeit Thermik zu finden. Teilweise war ich schon nach unter 1 Minute wieder unten.
Allerdings hab ich auch mehrmals die Zeit voll gemacht.
Für mich ist das auch die vermutete Erklärung warum das im Norden eher auf Gegenliebe stößt - einfach mehr Wind und somit trotz kurzem Seil passable Hochstart-Höhen.

Also man kann das sicher machen mit den 50m, allerdings erlaubt das Reglement das ja auch jetzt schon. Ich wäre dafür das weiterhin dem Veranstalter zu überlassen.

Für das Training werde ich allerdings die 50m vermutlich beibehalten, einfach weniger Meter auf denen sich das Seil im Gestrüpp verhakt. Muss mir nur noch ein anderes Seil besorgen. Oder ich teile das vorhandene 100m Seil.

Die Nachstarts dürften mit dem kurzen Seil mMn eher zunehmen, zumindest bei wenig/keinem Wind.
Wenn man nun zu den 50m auch noch die Nachstarts beschränken will, dann wird das für meinen Geschmack zu sehr zum Glücksspiel.
Der eine startet gleich in die Blase und verschwindet im Orbit, der andere ist mit 3 Nachstarts dann mit einem 60 Sekundenflug dabei.

Für mich schließen sich also die 50m und eine Nachstartbeschränkung aus.

Grüße
Dirk
 
Hallo Dirk,

so ganz versteh ich deine Erfahrungen nicht. Die Startenergie durch das Gummi ist beim kurzen Seil ja die gleiche. Wo also soll die zusätzliche Energie herkommen bei langem Seil. So viel bringt die Dehnung von zusätzlichen 50m Nylon nun auch nicht. Da liegt das vielleicht auch etwas an deiner Starttechnik?
Wind unterstützt die Starthöhe sowohl bei langem als bei kurzem Seil.
Ansonsten: Wir haben jetzt das internationale Reglement mit den 15m Gummi und dem Seil von max.100m. Da sind alle Möglichkeiten abgedeckt und es braucht keine Regeländerung.
Für das Training versuch mal 7,5m Gummi und 25m Seil. Macht Spaß und reicht auch oft für Thermikanschluss.

Gruß Hans
 
so ganz versteh ich deine Erfahrungen nicht. Die Startenergie durch das Gummi ist beim kurzen Seil ja die gleiche. Wo also soll die zusätzliche Energie herkommen bei langem Seil.
Hallo Hans,

soll ich das so verstehen, dass du mit 50m sie die gleiche Starthöhe wie mit 100m Seil erreichst? Ich habe Zweifel.
Ansonsten: Dann machen wir das Seil doch auf 0m. Die Energie im Gummi ist dann ja immer noch die gleiche.

Grüße
Dirk
 
Nein Dirk,
das ohne Seil geht leider nicht. Das wäre Flitschen und da kommt ein RES-Segler an seine Grenzen. Hab ich früher mit einem RESolution von Höllein gemacht. Aber auch da konnte ich nicht auf 3,5kg oder mehr ausziehen. Aber mit dem Sky 1.7m von Arthobby macht es einen Heidenspaß am RES-Gummi und bringt gute Starthöhen. Wobei ich das eigentlich überflüssige Seil aber auch nicht extra abknote. Ist halt Sicherheit, dass einem der Erdanker nicht entgegenfliegen kann.
Gruß Hans
 

jafo1

User
Hallo zusammen,

ich glaube der entscheidende Punkt im wahrsten Sinne des Wortes ist, an welchem Punkt ich noch mit Restenergie geschmeidigt aus dem Seil komme. In meinen Augen ist das eine reine Gewöhnungs- bzw. Trainingfrage! Bei sehr wenig Wind oder umlaufendenden Winden finde ich persönlich, dass am 100 m Seil die Seilspannung deutlich schneller und schlagartiger verpufft und der Punkt des dynamischen Ausklinken häufiger verpasst wird! Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum sich viele, mich eingeschlossen, am langen Seil so schwertun! Es lag vielleicht auch ein wenig daran, dass immer dann sehr "komische" Windbedingungen herrschten!

Gruß Karsten
 
Zuletzt bearbeitet:
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