Yeti
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Auch große Flugzeuge haben ja ein HöhenruderOriginal erstellt von Jan:
Damit trotz verändertem SP der gleiche Flugzustand "Start" überhaupt erreicht werden kann, MUSS je nach SP-Lage die EWD verändert werden. Oder??
Mal kurz aus dem Fenster schauen...
Bei so einem Verkehrsflieger gibt es ja sehr unterschiedliche Flugzustände: Den Reiseflug bei hohen Geschwindigkeiten, bei dem es sehr auf einen geringen Widerstand ankommt, da er einen großen Anteil an der gesamten Flugzeit hat.
Dann die Landung mit ausgefahrenen Flügelklappen, und dadurch ordentlich kopflastigem Profilmoment, außerdem bei vergleichsweise niedriger Geschwindigkeit und damit verbunden hohem Anstellwinkel. Da der Anstellwinkel am Höhenleitwerk sich ja nur um den Abwindwinkel des Flügels vom Anstellwinkel am Flügel unterscheidet, hat man beim Landeanflug also auch am HLW einen hohen Anstellwinkel, so dass das HLW viel Auftrieb erzeugen würde. Gleichzeitig ist aber schon das hohe kopflastige Profilmoment des Flügels da, das durch die Leitwerkskraft ins Gleichgewicht gebracht werden muss. Um das hinzubekommen, bräuchte man ein sehr großes und vor allem sehr wirksames Höhenleitwerk, was allerdings im Reiseflug unnötigen Widerstand produzieren würde, weil im Reiseflug auch ein kleineres HLW ausreichend wäre. Also macht man die Höhenflosse verstellbar, um auch mit dem kleinen und damit widerstandsgünstigen HLW die benötigte Leitwerkskraft erzeugen zu können.
Schaut euch mal das zweite Bild oben an: Der Verstellbereich geht von +1,5° bis -12° Meint ihr etwa, diesen Verstellbereich braucht man schon wegen der SP-Veränderung, wenn die Stewardess den Rollwagen mit dem Mittagessen durch den Flieger schiebt?
Gruß Yeti
*edit* OK, in dem abgebildeten Flugzeug gibt es kein Mittagessen. Aber das gibt ja die Möglichkeit, einen der Piloten zu fragen, mit welcher Flossenstellung gestartet, gereiseflugt und gelandet wird, wenn ich die hier nebenan mal in der Kantine treffe.
[ 05. Oktober 2004, 14:21: Beitrag editiert von: Christian Ückert ]