F-Schleppseil einziehen - Einzugsvorrichtung / Schleppseilwinde
Ich möchte Euch unsere Schleppseilwinde vorstellen. Sie ist in einer Gemeinschaftsarbeit Vereins-intern entstanden. Nach einigen Versionen und einem Jahr intensivem Schleppbetrieb kann ich mitteilen, dass sie ausgereift ist.
Wir haben einen recht kleinen Platz, der auf der einen Anflugseite von einem Weidezaun begrenzt wird. Jeder Schlepppilot kann sich ausmalen, was passiert, wenn man nach dem Schlepp vor der Landung das Seil nicht abwirft. Man ahnt nicht, wie stabil doch so ein Zaun ist.
Nun aber zum Kern: Wir wollten eine Schleppseilwinde ohne Kompromisse, alltagstauglich und idiotensicher.
Folgende Wünsche haben wir umgesetzt:
- unbedingt zuverlässiger Betrieb, störsicher
- robuste, dauerhafte Mechanik, Kugellager usw.
- trotzdem leicht!
- einfachste Bedienung
- Flexible Seillänge und Seildurchmesser bis über 4 mm mit mehr als 30 Meter Länge
- Mikroprozessor-gesteuert
- Nur ein Kanal belegt
- Seil-Notabwurf
- vom Empfängerstromkreis opto-isolierte Elektronik
- Stromversorgung aus zwei LiPo oder LiFe Zellen, oder aus dem Zündakku
- kostengünstig
Um alle Forderungen zu erfüllen, haben wir ein stabiles Gehäuse aus 3 mm GFK-Platten gefräst. Die Seitenwände des Gehäuses werden mit Alu-Streben verbunden. An den unteren Streben wird die Winde im Modell befestigt. Die Trommel besitzt eine stabile Alu-Achse, die in großen Kugellagern gelagert ist. Die Achse besitzt eine großzügige Querbohrung, in die die Seilschlaufe eingefädelt wird. Ein seitlich sitzendes, starkes Servo betätigt die Verriegelung. Der Verriegelungsstift besteht aus 2 mm Federrundstahl. Wir verwenden einen Brushless-Motor, der ein niedriges Drehzahlniveau hat. (Verfügbare Bürstenmotore liefern für diese Anwendung deutlich zu hohe Drehzahlen bei zu kleinem Drehmoment.) Der Motor treibt über einen Zahnriemen mit Untersetzung 7:1 die Trommel an. Damit erreichen wir an zwei LiFePo4-Zellen eine maximale Trommeldrehzahl von etwa 1000 U/min. Zur Steuerung des Motors wird ein handelsüblicher Brushless-Steller verwendet. Dieser versorgt mit seinem BEC die Elektronik und auch das Kupplungsservo. Die Drehbewegung der Trommel wird über eingepresste Magnete und Hallgeber an die Steuerung übertragen. Die Elektronik beherbergt einen Mikroprozessor und sonstige Bauteile in SMD. Die Winde wird über ein Servokabel opto-isoliert mit dem Empfänger verbunden. So werden Störschleifen vermieden.
Bei Volllast unter Abwürgen des Motors haben wir einen Strom von nicht mehr als 5 Ampere gemessen. Damit kann die Schleppseilwinde am Zündakku betrieben werden. Alternativ haben wir einen opto-isolierten Slave-Schalter vorgesehen, der die Winde mit einem separaten Akku verbindet, wenn der Empfänger Strom bekommt.
So sieht sie aus:
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