Hallo Leut´s,
so langsam wurde es Zeit dass es hier etwas weiter geht!
Die erste Formhälfte war ja längst fertig und die zweite Hälfte stand an.
Bei der 2-ten Hälfte wollte ich unbedingt eine Harzrinne einbringen, doch mit was mach ich die ....
Beim Zuschneiden und zurecht drücken von der blauen Modelliermasse versagte ich kläglich, zudem war mir diese zu weich, hier und da mal kurz gedrückt und schon war die Harzspur verdrückt!
Mein Clay war mir wiederum zu hart und zu kompliziert um daraus von Hand eine saubere filigrane Harzrinnenspur auf die Form zu legen, zudem war mir das dann auch noch viel zu viel Arbeit (ich möchte ja noch mehr Formen bauen). Mit Acrylmasse wollte ich nicht anfangen, weil ich da immer eine riesen Sauerei veranstalte mit dem Zeug
Da ich im Kunststoffbereich aus der Extrusion komme habe ich dann auf der Suche im Netz einfach mal "Knete Extrudieren" eingegeben.
Hier bin ich dann auf einen "Clay extruder" gestoßen. Habe mich für den etwas teureren von "FIMO" entschieden und bestellt.
Als dieser endlich ankam standen Versuche damit an. Die blaue, weiche Modelliermasse funktioniert damit einwandfrei und man kann Profile in den unterschiedlichsten Formen extrudieren und erhält einen etwa 2 Meter langen Strang aus Knete. Da mir aber die Knete zu weich erscheint für mein Vorhaben, habe ich meinen braunen Clay mal probiert. Funktioniert auch, aber mühsam, muss richtig gut warm sein und wenn man dann endlich einen geformten Strang hat hält dieser schlecht bis gar nicht auf der glatten Formhälfte, es sei denn man macht die Form ein wenig warm, aber das Ergebnis war nicht zufriedenstellend. Kurz vor dem Ziel wollte ich nun aber auch nicht aufgeben .....
Was gibt es also noch als Formmasse was in Frage kommt?
So bin ich bei der Suche auf den für mich neuen "Tec Clay" gestoßen. Hier wird mit besserer Haftung auf jeglichen Oberflächen, etwas weniger Härte als der Standard Clay aber trotzdem polierbar, als auch mit geringererer Verformtemperatur geworben. Um das zu testen mal nen Block bestellt.
Das war dann eine Punktlandung, lässt sich super extrudieren, die Oberfläche ist super glatt, hält auf der Form fast wie geklebt und man kann die Knetspur andrücken ohne dass diese sich gleich verformt. Für mich bis jetzt "die" Anwendung überhaupt.
(Allerdings weiß ich noch nicht wie sich das Zeug entformen lässt, mit Standard Clay in Verbindung mit Harz Funktioniert das ja ganz gut.)
Aber seht selbst:
Die Formkante zur Harzrinne ist mir fast zu dünn geworden, weil mir der Zentrierstift etwas im Weg war, aber da muss ich mir in Zukunft einfach vorher mehr Gedanken machen und vielleicht hat eine schmale Trennkante an der Urform ja auch Vorteile.
Dann wie gehabt gleiches Vorgehen wie bei der ersten Formhälfte
Formenharz aufbringen
Ecken und Stifte mit Mumpe verrundet, zudem war es hinten links mit den Stiften und Gewindebuchsen so eng, dass ich zwischenlagenfetzen Glasfaser mit eingebracht habe, dass wenn ich mit dem Gewebe anfange nicht ewig am Laminieren bin. Mit der Konsistenz war ich immer noch nicht zufrieden.
Für die Gewebeschichten habe ich fast den Start verpennt, das Harz war schon ziemlich fest und nur noch ganz leicht klebrig, hoffe ich bekomme hier nicht Probleme mit der Form.
Und zum Schluss wieder meine Mineral"stampf"schicht, weil mit gießen ist da ja nicht
, diesmal aber mit 15% Gewichtsanteil an Harz, war etwas leichter zu mischen und fühlte sich einfach "verklebter" an als das Mischungsverhältnis mit 10%. Nicht weil ich das wollte, sondern zu viel Härter ins Harz geschüttet habe und nachdosieren musste. Bei mir kommt definitiv noch der Seifenspendertipp vom Jan für Harz und Härter mit in die Werkstatt.
Nichtsdestotrotz hat mir die etwas feuchtere Mischung etwas besser gefallen und ist in Zukunft mein Maß.
So dann war es das wieder erstmal, wem das zu viel geschreibsel ist kann ja nur die Bilder angucken
Jetzt im Moment bin ich am Trennbrett für den Rumpf dran, es bleibt spannend.
Gruß
Wolfgang