Hallo,
ich bin persönlich auch bei F5J für die Berücksichtigung von Teams bei der Auslosung der Startreihenfolge. Man kann ja die max. Teamgröße beispielsweise auf 3 Piloten begrenzen. Das vermindert nämlich vor allem in den Vorrunden den Stressfaktor sich in jeder Runde einen anderen Helfer suchen zu müssen, der natürlich auch nicht so begeistert ist kurzfristig jemandem helfen zu dürfen, den er nicht besonders gut kennt. Ohne Helfer zu fliegen geht leider meisstens auch nicht, denn es braucht zumindest jemanden, der einem die genaue Rahmenzeit vor allem vor der Landung ansagt. Die manchmal vorhandenen Displays sind oft eher schlecht ablesbar und außerdem muss man sich zumindest beim Landeanflug voll aufs Modell konzentrieren.
Weiterhin ist es bei den derzeitigen Wettbewerbskonstellationen sowieso rein rechnerisch ohnehin nicht möglich in den Vorrunden gegen das gesamte Teilnehmerfeld anzutreten.
Dazu ein kleines Rechenbeispiel: bei einer Teilnehmerzahl von 60 Piloten und 6 Vorrunden zu jeweils 8 Piloten pro Gruppe fliegt man also insgesamt 6-mal gegen 7 andere Piloten, kommt also maximal auf 42 unterschiedliche Gegner. Es bleiben also hier insgesamt 18 Gegner übrig, gegen die man in den Vorrunden gar nicht antritt. Wieso ist es dann ein Riesenproblem beispielsweise 3-er Teams zuzulassen?
Klar kann man auch Konstellationen ausknobeln, bei dem man wirklich gegen alle anderen Teilnehmer antritt (z.B. 45 Teilnehmer und 8 Runden in 8-er Gruppen), aber solche Konstellationen werden bei der zunehmenden Teilnehmerzahl pro Wettbewerb immer unwahrscheinlicher (wir hatten in der abgelaufenen Saison über 400 Teilnehmer der CONTEST Eurotour!).
Für mich ist es einfach sehr stressig speziell bei Wettbewerben im Ausland mit nur wenigen Teilnehmern, die ich dort als Helfer ansprechen kann, mir für jede Runde eben einen neuen Helfer zu suchen. Ich weiß wovon ich rede, denn ich habe das in diesem Jahr in Pordenone/ITA und Vipava/SLO persönlich erlebt. Teilweise wurde ich von Anderen direkt nach meinem Flug angesprochen, ob ich nicht jetzt sofort coachen könnte.
Weiterhin führt das jetzige Vorgehen übrigens dazu, dass sich immer mehr Piloten eigene Helfer rekrutieren und mitschleppen, die selbst gar nicht mitfliegen, nur um eben diesem Stress aus dem Wege zu gehen. Damit erhöht sich natürlich der Aufwand für diese Klasse wieder. Das ist keine Spinnerei von mir, denn genau das habe ich in diesem Jahr auch schon mehrfach beobachten können.
Fazit: Es wäre schön, wenn man aus pragmatischen Gründen beispielsweise 3-er Teams zulassen könnte, einfach um den Stresspegel während des Wettbewerbs nicht weiter zu erhöhen, es Einsteigern etwas leichter zu machen und eben den Aufwand in der Klasse nicht weiter zu steigern (Stichwort organisieren spezieller Helfer, die selbst nicht teilnehmen!)
Gruß, Karl Hinsch