Flächenverriegelung, Flächenfixierung, Flügelsicherung, Flächenschnellverbindung

Liebe Modellbaufreunde,

ich hatte genau diese Art von Möbelverbindern empfohlen, jedoch bewusst mit der Besonderheit, als Gegenstück zum Minifix15 (gibt es auch von anderen Firmen preisgünstiger) nicht den dazu gehörenden Schraubbolzen, sondern eine in eine Rampamuffe eingeschraubte Nylonschraube.

Das hat die Vorteile, dass (a) die Nylonschraube im Notfall reißen kann, ohne dass der Flieger beschädigt wird, (b) die Verbindung etwas unter Zug steht, so dass kein Spalt entsteht und (c) die Nylonschraube als schwächstes Glied einfach ausgetauscht werden kann.

Damit habe ich beste Erfahrungen gesammelt. Sorgen, die Verbindung könne sich unter Belastung lösen, sind unbegründet.

IMG_1992.jpeg
 

Papa14

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Damit habe ich beste Erfahrungen gesammelt. Sorgen, die Verbindung könne sich unter Belastung lösen, sind unbegründet.
Die Lösung mit Nylonschrauben sieht auf jeden Fall besser aus jene mit den Metallstiften. Letztere können sich nach meiner Erfahrung nämlich durch Vibrationen o.ä. lockern.
Welchen Durchmesser haben die Nylonschrauben? Ab M5 wird's interessant.
 

funkle95

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Hallo

Also ich mache die Flächenverriegelung bei meinen selbst gebauten Tragflächen seit Jahren so:

Screenshot 2024-03-06 083141.jpg


Da ich immer eine schwimmende Steckung baue, habe ich recht massive Arretierungsbolzen ( meist 5mm)
In diese bohre ich ziemlich nahe an der Spitze ein 1mm Loch. Links und Rechts.

Anschließend biege ich mir wie auf der Skizze abgebildet einen Federstahl der nach anschieben beider Tragflächen in die Löcher geschoben wird.

Das ganze dauert ca. 2,5 Sekunden und hält wunderbar. Und durch die Biegung vom Federstahl in der Form wie auf der Skizze, haben die Tragflächen bei einer harten Landung ein wenig Spiel. Was mir bei uns in den Bergen schon sehr oft geholfen hat :-)

schöne grüße aus tirol
simon
 

Papa14

User
Hab ich schon abgeschaut und auch schon erfolgreich verbaut. Allerdings mit 1,5mm Stahldraht (1mm wäre mir etwas zu schwach)
 
Moin Simon,

Neben der oben gezeigten Verbindung mit der Nylonschraube M4 habe auch ich bereits Deine Lösung in abgewandelter Form angewendet (s. Foto). Ich kann bestätigen, dass dies eine gute Alternative ist.

Dabei ragt aus jeder Flächenhälfte ein CFK-Stift heraus, an dessen Ende eine Mutter formschlüssig geschraubt und verklebt angebracht ist. Der auf dem Bild gezeigte Verbinder ist aus Federstahl - ein Verschlusselement aus dem Küchenbau / Schrankbau. Dieses Element ist üblicherweise eine Art Schnappverschluss, der bei Schranktüren in eine Rolle eingreift…

Dieses Verschlusselement wird mit einer kleinen Trennscheibe dort eingeschnitten, wo die beiden CFK-Stifte festgehalten werden sollen und überspannt dabei die beiden Muttern.

Die Verbindung ist ebenso sehr verlässlich. Einschränkung: Der Verbinder muss gut zugänglich sein, was bei schmalen Rümpfen nicht immer gegeben ist. In solchen Fällen würde ich die mit dem Schraubendreher leicht zugängliche weiter oben beschriebene Verbindung mit Exzenter/Nylonschraube/Rampamuffe wählen.

Beste Grüße und guten Flug, Schorsch
 

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Die Lösung mit Nylonschrauben sieht auf jeden Fall besser aus jene mit den Metallstiften. Letztere können sich nach meiner Erfahrung nämlich durch Vibrationen o.ä. lockern.
Welchen Durchmesser haben die Nylonschrauben? Ab M5 wird's interessant.
Hallo Papa14,
bei meinen Seglern bis 3,6 m SPW reichen die M4-Nylonschrauben völlig aus. Die damit übertragbaren Kräfte sind enorm. Bei dickeren Schrauben hätte ich eher die Sorge, dass im Notfall die Kräfte zu groß werden, so dass die Tragflächen beschädigt würden.
Beste Grüße, Schorsch
 

Window

User
Wenn man diese exenterbeschläge in hartholz einlässt gehen die definitiv nicht verloren. Sitzen ja auch im rumpf und die Pins sind in der Fläche verankert.
Minifix15 sind von der Größe her hervorragend geeignet. Die Bohrung dazu ist 15 mm Durchmesser.
Ich verwende diese Finger seit einigen Jahren ohne jegliche Probleme
… besser nicht bei Verbrennerfliegern
 

Window

User
und warum nicht?
Ich mache das seit Jahren ohne irgendwelche Probleme. ich sehe keinen Grund warum ich das auch nicht weiter tun soll
Die Methode ist nicht wirklich vibrationsresistent - schön bei Möbeln lösen sich die Scheiben des Öfteren bei Bewegung - sicherheitstechnisch für mich persönlich nicht hinreichend - in eine manntragende Maschine mit derartiger Flächenfixierung würde ich mich nicht reinsetzen - für Segler mag das ok sein , viel Glück, Claus🍀
 

pedropit

User
Hallo

Bei der Fa. Torcman gibt es Flächenverriegelungen.
Einfach und sicher.
Gibt es in zwei Längen.
Anhang anzeigen torcman-lockpin-set-6-18-stahl~2.webp

LOCKPIN ist geeignet zur werkzeuglosen, unsichtbaren und sehr sicheren Montage- und Demontage
diverser Anbauteile wie Tragflächen, Höhen- Seitenleitwerk, Akkus, Kabinenhauben und vielen anderen Komponenten.
LOCKPIN wird wie das TORCMAN® FEX-Ex per Knopfdruck eingesteckt oder entriegelt.
Beim Einstecken wird LOCKPIN mit gedrücktem Knopf in die Bohrung gesteckt und kann
dann soweit wie nötig ohne den Knopf zu drücken weiter geschoben werden.
Um den LOCKPIN zu entfernen muss der Knopf gedrückt und gehalten werden.
Ohne die Entsperrung zu betätigen kann LOCKPIN nicht gezogen werden.

Gruß Peter
 
Diese Dinger gibt es in der manntragenden Luftfahrt in unzähligen Ausführungen. Wer sowas sucht, einfach mal nach "Kugelsperrbolzen" bzw. auf neudeutsch "Quick Release Pin" oder "Ball Lock Pin" suchen...

Gruß, auch Peter
 
Hallo

Bei der Fa. Torcman gibt es Flächenverriegelungen.
Einfach und sicher.
Gibt es in zwei Längen.
Anhang anzeigen 12649989

LOCKPIN ist geeignet zur werkzeuglosen, unsichtbaren und sehr sicheren Montage- und Demontage
diverser Anbauteile wie Tragflächen, Höhen- Seitenleitwerk, Akkus, Kabinenhauben und vielen anderen Komponenten.
LOCKPIN wird wie das TORCMAN® FEX-Ex per Knopfdruck eingesteckt oder entriegelt.
Beim Einstecken wird LOCKPIN mit gedrücktem Knopf in die Bohrung gesteckt und kann
dann soweit wie nötig ohne den Knopf zu drücken weiter geschoben werden.
Um den LOCKPIN zu entfernen muss der Knopf gedrückt und gehalten werden.
Ohne die Entsperrung zu betätigen kann LOCKPIN nicht gezogen werden.

Gruß Peter
Hallo Peter,
danke für Deinen Beitrag. Ich hatte genau diesen Verbinder im ersten Threat bereits erwähnt.
Das Anforderungsprofil dieser Beitragsreihe ist jedoch, dass es max. 20€ kosten darf. Ansonsten wäre die Liste an möglichen Verbindern beliebig lang…
 

Window

User
Das quick Release Prinzip lässt sich wohl auch im Eigenbau unter 20 Euro verwirklichen - das PRINZIP ist eben interessant , da eine mechanische Sicherung gegenüber reiner Friktion die eigentliche Sicherheit bringt - die Kombination der Prinzipien ist natürlich auch möglich - jeweils dem Verwendungszweck und kalkulierter Belastung angepasst . Bw Claus
 
Ich hab das zwar im anderen Thread bereits geschrieben aber hier nochmal. Kostenmässig bewegt sich das in dem von dir vorgegebenen Rahmen.
Zugänglichkeit im Rumpf ist allerdings Voraussetzung. Für schmale Zweckmodelle eher ungeeignet.

Ich habe mir für die Flächenverriegelung selber was gebastelt, mit einer Einschraubmutter, einer Schlossschraube, eines Stückes Alurohr, einer Unterlagscheibe und einer Vorsteckfeder.
Die Montage erfolgt ohne zusätzliches Werkzeug.
Einzige Voraussetzung ist, dass die Wurzelrippe der Tragfläche stabil genug ausgeführt ist, damit eine Einschraubmutter eingebaut werden kann.

In die Fläche wird jeweils mit Hilfe einer Einschraubmutter eine Schlossschraube mit abgesägtem Kopf und einem 2mm Loch im Schaft eingebaut. Mit dem Alurohr und der U-Scheibe entsteht ein Distanzstück, damit die Montage der Fixierung in einen Bereich zu liegen kommt, der gut zugänglich ist.
Die Fotos zeigen eine Ka6 (3.75m) von Topp-Ripppin und eine Mucha (3m) von Oldgliders.
Grüsse
Rolf
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Knut

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Hallo,

wenn es Platzmäßig geht, d.h. man kommt mit der Hand ran, nutze ich die im Bild gezeigten. Hat den Vorteil, das die Fläche auch noch ein Stück nachgeben kann. Bei einer festen Verbindung hat es mir bei einer unsanften Landung am Hang, schon mal die Wurzelrippe raus gerissen.

Tschüß
Knut
 

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