Flugeigenschaften von Grossmodellen

hi,
bin seit gestern Aerofly Professional Deluxe ("AFPD")-Flieger. Jetzt eine Frage zu den Grossmodellen, die man z.B. bei rc-sim herunterladen kann. Da gibt es z.B. eine Fokker D-7 mit 4,5m Spannweite und 30 kg Gewicht - was für ein Schiff! Fliegt aber mit beeindruckendem Flugbild.

An einer Stelle, die ich nicht mehr finde (kann auch rc-sim gewesen sein), wird vorgeworfen, dass die Grossmodelle beim AFPD im Sturzflug kaum Fahrt aufnehmen und auch nach der Landung unrealistisch schnell stehen.

Jetzt sind aber 30 kg bei 4,5 m SpW nicht sehr viel - das entspricht etwa 1 kg bei 1,5 m SpW und ca. 125 g bei 75 cm SpW - also echte Slowflyer-Werte, und zwar vom besten.

Fliegt jetzt also ein 4,5m-Doppeldecker mit "nur" :cool: 30 kg Gewicht wirklich wie ein Knuffel ??

Wenn ja, muss ich so was haben :D :D

Bertram

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ServusIch flieg die Sache noch größer und leichter.
Klemm 25 mit 6,5m und 20 kg.
Klemm 35 mit 5,2m und 23 kg
Fokker Dr1 mit 3,9m und 17 kg
Bleriot XI mit 4,2m und 9 kg
Die ersten 3 haben mit einem Slowflyer nix gemeinsam.
Die brauchen schon Platz zum Ausrollen bzw fliegen.
Die Bleriot ist schon mit einem Slowflyer zu vergleichen.
Strömungsabriss gibts nicht, wird nur Sackflug.
Und sauber angeflogen zur Landung steht sie auch nach ca 1m.
Bei ein bisschen Wind auch Helilandung möglich.
Aber Platz brauchen die Teile schon mehr als die Zwerge.Bis 4 oder 5m um die Kurve sind ist schon ein bisschen Raum nötig.
Daher muss man auch vorauschschauend fliegen,so schnel eine Ecke reinhauen geht nicht.
Und wenn man die Dinger runterschmeißt bröselts auch mehr wie bei den Slowly.
Die Bleriot zerbricht zwar in Zeitlupe aber sie zerbricht eben.
Gruss Franz
 
hi leutz.

die sache mit dem fluggewicht im verhältis zum modellmassstab verhält sich doch in etwa so:

M 1:2 - 1/8 des fluggewichtes und 1/2 der flächenbelastung des orginals
M 1:3 - 1/27 des fluggewichtes und 1/3 der flächenbelastung des orginals
M 1:4 - 1/64 des fluggewichtes und 1/4 der flächenbelastung des orginals
M 1:5 - 1/125 des fluggewichtes und 1/5 der flächenbelastung des orginals

das klappt prima für ein realistisches flugverhalten, allerdings ist die fluggeschwindigkeit physikbedingt immer etwas höher als es der modellmassstab vorgibt.

richtig grosse grosssmodelle sind also fast immer zu leicht, es fehlt das pilotengewicht. meisst wird auch möglichst leit gebaut um uner der 25 kg grenze zu bleiben.

oder nicht?!?

gruss, manfred
 
manfred walter schrieb:
hi leutz.

die sache mit dem fluggewicht im verhältis zum modellmassstab verhält sich doch in etwa so:

M 1:2 - 1/8 des fluggewichtes und 1/2 der flächenbelastung des orginals
M 1:3 - 1/27 des fluggewichtes und 1/3 der flächenbelastung des orginals
M 1:4 - 1/64 des fluggewichtes und 1/4 der flächenbelastung des orginals
M 1:5 - 1/125 des fluggewichtes und 1/5 der flächenbelastung des orginals

das klappt prima für ein realistisches flugverhalten, allerdings ist die fluggeschwindigkeit physikbedingt immer etwas höher als es der modellmassstab vorgibt.

richtig grosse grosssmodelle sind also fast immer zu leicht, es fehlt das pilotengewicht. meisst wird auch möglichst leit gebaut um uner der 25 kg grenze zu bleiben.

oder nicht?!?

gruss, manfred

Hallo Manfred,

So einfach funktioniert das nicht.

Nimm als Beispiel eine Mustang P51 im Maßstab 1:5. Bei einer Spannweite von 2,26m würde sie dann 40kg wiegen und hätte eine Flächenbelastung von ca. 400g/qdm. Das ist dann ein "Bleibomber" und die Flugeschwindigkeit ist viel zu hoch.

Realistisch sieht die Sache aus, wenn die Fluggeschwindigkeit maßstäblich ist. Dazu muß die Maschine aber wesentlich leichter sein.

:) Jürgen
 
hi,
die Diskussion fand schon mal an anderer Stelle statt:
Für ein realistisches Flugbild gilt:
- Gewicht in der 4.ten Potenz (nicht 3.ten)!
- Motorisierung in der 5.ten Potenz !!

Oder wie jemand anders sagte: "Wir haben uns eben daran gewöhnt, dass unsere kleinen Modelle herumsausen wie die Düsenjäger".
Wenn man mal wieder echten Seglern zuschaut, denkt man: unglaublich, wie langsam die unter der Wolke kreisen.

Das fehlende Pilotengewicht arbeitet natürlich für uns, und deswegen sind Grossmodelle ja so faszinierend, weil sie mit zunehmender Grösse immer realistischer werden.

Nur fehlt ihnen dann etwas, woran wir uns in unserer Modeller-Laufbahn einfach gewöhnt haben: Durchzug. Und so finden viele Modellpiloten grosse leichte Modelle nicht so spassig, weil man mit ihnen nicht so herumheizen kann.

Nur zum Mitrechnen:
15m-Standardklasse-Segler in 1:10 =
150cm Spannweite und 300kg:10:10:10:10 = 30g Gewicht.
Das ist natürlich völlig illusorisch. Aber bei Windstille könnte man mit einem solchen Papierblatt so langsam kreisen, dass es aus der Ferne nicht von einem echten Segler zu unterscheiden wäre (gleiche Drehrate unter der Wolke, gleiche Winkelgeschwindigkeit bei gleicher optischer Grösse). Der "brutale" Wind macht jede Hoffnung zunichte, mit einem solchen Modell - so wir es denn hätten - jemals im Freien zu fliegen.

Und jetzt kommen wir wieder zu meiner Eingangsfrage:
Ich hatte schon lange vor (und werde es vielleicht trotzdem tun), einen alten FMT-Plan einer Focker D7 mit 1,5m SpW in Depron zu bauen, mit etwa 1 kg statt der ursprünglichen 4,5 kg.
Nur hat sich im AFPD gezeigt, dass diese Riesen-Slowflyer bei Windstille wirklich nett wie in Zeitlupe zu fliegen sind, aber WEHE man stellt 10 kmh Wind mit 5 kmh Böen ein - da gelingt mir nur eine von zehn Landungen.

Mir erscheint beim AFPD ein Wind von "nur" 3m/sec verheerend stark. Entweder der AFPD übertreibt da oder die leichten Grossmodelle sind wirklich sehr windempfindlich, und das würde dann bedeuten:

Vergiss eine 150er D7 mit 1 kg! 2,5 kg sollten es mindestens sein, und für "Durchzug" dürfen es auch 5 kg sein. (Aber dann habe ich das Problem der E-Motorisierung und des kleinen Fluggeländes. Focker D7 mit "Landeklappen"???)

Bertram
 
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