Das Verzieren mit der Airbrush ist nichts für Hastige.. Besonders wenn es sich um größere Flächen handelt ist sehr viel Geduld angesagt.
Da gerade Sommerloch ist, habe ich mal aufgenommen wie ich das so tue (aber viele Wege führen nach Rom!)
Hier der Arbeitsplatz mit den benötigten Zutaten.
Als erstes steht da ein sorgfältig abgeklebter und verpackter Rumpf, Betonung auf sorgfältig, auch Airbrushnebel finden ihren Weg durch 10 Lagen Papier... Klar kann man abwaschen, aber bei dem Stoff leidet die Optik am Ende doch.
Der Bremsenreiniger dient zum Entfetten der Oberfläche. Ich nehme ihn lieber als Azeton, da er nicht so aggressiv ist. Und spottbillig ist er auch. Farbreste gehen nicht gut damit weg. Silkonentferner geht auch ganz gut, aber er stinkt doch ziemlich dolle, so daß ich ihn nur für Lackierarbeiten draußen verwende.
Die Airbrushpistole ist eine Hansa, ein besseres Modell, aber auch schon über 10 Jahre alt. Sie ist ein zuverlässiges Werkzeug. Der Kompressor steht unter dem Tisch und ist nagelneu, weil mein erstes Exemplar nach nunmehr 11 Jahren den Geist aufgegeben hat. Für den Hobbybereich muß man aber nicht mehr als 80€ dafür aufwenden. Wichtig ist nur, daß er einen Druckbehälter hat.
Ein weiters wirklich unverzichtbares Werkzeug ist der große Marderhaarpinsel, mit dem ich die Oberfläche unmittelbar vor dem Spritzen abpinsele. Bei dem Stoff, der hier gespritzt wird ist Pressluft nicht gut dafür geeignet.
Die Farben sind natürlich auch wichtig. Hier habe ich viel experimentiert (= Geld verbrannt). Ich nehem inzwischen fast nur noch Farben von Gunze oder Vallejo
Pro Milliliter sind diese Farben teuer (17 ml =2,70€). Sie sind aber von der Viskosität super eingestellt und sehr ergiebig. Diese Fläche hier benötigt keine 2 ml Farbe.
Die Farbtöne sind mattweiß und reifenschwarz (ebenfalls matt). Das Schwarz ist kein tiefschwarz, sondern leicht anthrazit. Es wirkt einfach besser als reines Schwarz, jedenfalls auf solch antiken Modellen.
Das Pritzen selbst ist dann eine reine Geduldsache. Wichtig ist eine mindestens 10 minütige Pause nach dem ersten kaum deckenden Spritzgang.
Erst wenn der Glanz vollständig abgetrocknet ist kann weiter gespritzt werden. Bei dem roten Untergrund braucht es drei Gänge.
Das Weiß sollte nun ordentlich durchtrocknen, ich empfehle mindestens 3 Stunden abzuwarten. Dann kann unbesorgt die Spritzschablone aufgeklebt werden.
Die Materialien habe ich von einem Werbegraphiker bekommen, dessen Abfallkisten ich gelegentlich plündern darf. Es ist ein Maskierfilm von Lanitz (Ora.....dingsbums). Das Motiv jhabe ich mit dem Skalpell ausgeschnitten und dann Transferfolie darüber geklebt. Die Kleber sind so eingestellt, daß sich alles leicht voneinander lösen lässt, und daß keine Farbe agerissen werden kann. Das ist sehr angenehm.
Fortsetzung folgt.
PeterKa