Gusto schrieb:
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Meine Frage nach Motorisierung entstand aus folgendem Grund: Ich möchte den BoT evtl. auf Lipo umrüsten. Aber dann entsteht folgendes Problem: Der Schwerpunkt wird ohne Blei nicht mehr einzuhalten sein, denn der Speed 600 ist schwer und der 8-zellige NiMh-Akku liegt schon vor dem Schwerpunkt. Blei möchte ich aber nur ungerne reintun. Und den Rumpf möchte ich auch nicht vorne verlängern.
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Hallo Gusto,
Ich kenne jetzt nicht die Einbauten in Deinem Flieger.
Das Problem bei meinem war, dass mit dem vorhandenen Motor (19,2 V!) gerade nicht genug Platz vorne im Rumpf war, um den passenden Akku dort unterzubringen. Ein anderer, kuerzerer, Motor (z.B. Brushless) haette das Problem wohl nicht. Haette ich einen Motor fuer weniger Volt genommen, braeuchte ich auch nicht so viel Spannung, d.h. viele Zellen --> langer Akku.
Damit war ich gezwungen den Akku unter den Fluegel zu bringen und dafuer das Hoehenruderservo vorne hin. Um den Schwerpunkt einzuhalten ist dann vorne ein Stahlgewicht reingekommen. Ich kann jetzt nicht sagen wie schwer, aber bestimmt 100 - 150 g
(sowas tut mir ja eigentlich weh, aber ich wollte halt endlich damit fliegen).
Wenn ich mich VOR Baubeginn fuer die Motorisierung entschieden haette, haette ich den Rumpf vorne etwas laenger gemacht oder sonstwie dafuer gesorgt, dass dort der Akku hin kann. Ein anderer Akku wuerde evtl. auch gehen, aber ich wollte halt nehmen, was da war.
Man haette dann auch das Seitenruderservo vorne hin packen koennen, was ja ganz hinten auch einiges an Gewicht vorne als Ausgleich notwendig macht.
Zum Gewicht:
Rumpf mit Motor, Ausruestung, ohne Akku: 1260g
Flaeche 1: 426 g
Flaeche 2: 420 g
(macht 2106 g flugfertig ohne Akku, inkl. Ausgleichsgewicht und Stoerklappen)
4S LiPo Akku: 368 g
Zusammen 2474 g
D.h. der reine Segler ohne zusaetzlichen Schnickschnack muesste locker unter 1800 g zu kriegen sein. Man beachte den Gewichtsunterschied zwischen meinem und Deinem Rumpf.
Einen Vorteil hat das hoehere Gewicht, ein Leichtwindsegler ist es nicht mehr. D.h. ich kann auch bei maessigem bis mittlerem Wind fliegen gehen.
Wenn ich mal Zeit ueber habe, sollte ich einen Radikalumbau vornehmen (BL, Gewicht raus, Akku nach vorne, HLW-Servo nach vorne). Aber das mit dem "Zeit ueber" ist in diesem Hobby so eine Sache.......
Die Stoerklappen funktionieren uebrigens wunderbar. Kurzlandungen sind kein Thema mehr (Den Begriff Punktlandung vermeide ich mal. Das hoert sich immer so nach "Einschlag" an). Ich weiss gar nicht, warum ich mich mit meinem Elan so lange ohne Stoerklappen rumgeplagt habe. D.h. der bekommt bei naechster Gelegenheit auch welche, nicht nur wegen den Notabstiegen.
Jede Stoerklappe hat uebrigens ein eigenes Servo. Ich mag keine beweglichen mechanischen Steckverbindungen.
Der Elektro-Vogel sieht dem BoT wirklich sehr aehnlich. Wer da von wem abgekupfert hat lassen wir mal aussen vor. Gibt ja genug Vorbilder, die auch so eine markante Fluegelform hatten. Dass die Profile sooooo unterschiedlich sind, glaube ich nicht. Haben wohl beide gerade Unterseite.
D.h. unfliegbar sollten beide auch mit 2700 - 2800 g nicht sein, halt nur "anders".
Es ist ja auch kein Wettbewerbsflieger (meiner) sondern dient der Entspannung. Der originale BoT war aber wohl fuer Wettbewerbe gedacht (als reiner Segler).
Uli