Fragen u. sachl. Diskussionen zu 3D-Druckern

Sodele - ich hab mir mal gedacht, es ist doch eigenltich schade, daß wir Cord's Baubericht mit unseren Fragen und Diskussionen "vermüllen", darum hab ich jetzt mal diesen Thread aufgemacht, zum Beraten, Fragen und sachlich Diskutieren.
Vielleicht lesen die Admins / Moderatoren auch mit, dann wärs sicherlich nett, die vorangegangenen nicht zum Baubericht gehörenden Diskussionen ebenfalls in diesen Thread umzusetzen - sofern das in diesem Forum so ohne Weiteres geht...)

Ich habe mir heute nochmal ein wenig die Druckertypen angesehen - hauptsächlich die Fotos und dann hab ich folgenden Entschluss getroffen:
Ich denke ich werde für die Testversion des Druckers an die Bauart des Wolfstrap anlehnen - Gestell aus Pappelsperrholz auf der CNC ausfräsen und als Führungen nehm ich dann die klassischen Schubkastenführungen. http://objects.reprap.org/wiki/WolfStrap/de - Bei denen hats ja auch funktioniert, darum werde ich damit bestimt auch so weit kommen, dass ich mir hinterher damit die benötigten ABS-Teile für den "richtigen" Drucker und dessen Geschwister herstellen zu kann. (Auch wenn ich "nur" 'n gelernter Elektriker (um ganz genau zu sein Energieelektroniker - Anlagentechnik) bin und kein "Sauschlosser" oder "Megatron" wie meine Kollegen mir täglich vorhalten... ;) )

PS: Megatron = Mechatroniker
 

quirli

User
Auf gehts!

Auf gehts!

Hallo Daniel,

meine erste Reaktion, als ich die Bilder der Wolfstrap sah, war: Ohhhhhh-neeeiin! :D

Die Printrbot von Cord ist bei selbigen Werkstoff sicherlich um welten schöner, aber wenns nur um den Zweck geht, hat die Lösung auch wieder ihre Berechtigung.
Nur die Zahriemenführung ist ein wahrer Graus!
WolfStrap_X_stepper.JPG

Bildlink: http://objects.reprap.org/mediawiki/images/a/a7/WolfStrap_X_stepper.JPG

Die Schubladenführungen sind nicht sooo schlecht, lediglich bei der Wahl des Materials würde ich kein Vollholz verwenden. Sperrholz, auch Span- oder MDF-Platte sind besser, da sie nicht gar so stark auf Feuchteänderungen reagieren.
Naja, bin gespannt, was du daraus machst!

Gruß
Klaus.
 

Volker Cseke

Moderator
Teammitglied
Hallo,

ich den Beitrag von Cord noch mal daraufhin angeschaut, ob wir was nach hier verschieben sollten. Da aber dort immer mit Frage und Antwort gewechselt wurde, müssten wir dann alles verschieben. Das macht keinen Sinn.

Ich denke wir lassen das erst mal so.

Viele Grüße

Volker
:rcn:
 

cord

User
Gestell aus Pappelsperrholz auf der CNC ausfräsen und als Führungen nehm ich dann die klassischen Schubkastenführungen. http://objects.reprap.org/wiki/WolfStrap/de - Bei denen hats ja auch funktioniert, darum werde ich damit bestimt auch so weit kommen, dass ich mir hinterher damit die benötigten ABS-Teile für den "richtigen" Drucker und dessen Geschwister herstellen zu kann.

Hmm, wenn Du schon eine CNC-Maschine zur Verfügung hast, warum dann nicht gleich etwas besseres bauen? Mir kommen die Massen, welche da bewegt werden sollen doch recht hoch vor. Wenn man nur einen Fuchsschwanz und eine Akkubohrmaschine hat, klar, dann ist das besser als nichts.
Wenn dir der Printrbot LC-Plus nicht gefällt, warum nicht einen Makerbot, Replicator oder ähnlich nachbauen? Das sind auf jeden Fall "richtige" 3D-Drucker. Richtig saugend passende Teile zusammenschrauben macht bestimmt mehr Spaß als an irgendwelchen Eisenwinkeln für Motorhalterungen herumzufeilen. Ist nur meine persönliche Meinung...

Gruß
Cord
 
Hallo,

@Volker - OK dann bleibts so und wir lassen Cord nun weiter in seinem Baubericht das Thema fortführen.

@all - ich fände es Cord gegenüber sehr fair, wenn alle weiteren Fragen und Diskussionen in diesem Thread fortgesetzt werden könnten ;)

@quirly und Cord - ähm nee - ich pfusche zwar auch mal ganz gern und auch dann wenns nicht anders geht, aber es soll schon trotz allem Provisorium auch ein klein wenig was fürs Auge werden. ;)

Geplant habe ich aus 4mm und 8mm Pappelsperrholz eine nette Konstruktion zu bauen (allerdings mit Holzleim verleimt und nicht verschraubt) an die zunächst die Schubladenführungen ihren Dienst tuen dürfen. Die Nachfolger werden wahrscheinlich auf dem gleichen Prinzip aufbauen aber dann mit Wellenführungen ausgestattet sein - freitragend oder unterstützt - da lasse ich mir noch alles offen. Auch wenn Original Prusa und Co. billiger sein sollten - sorry aber genauso sehen sie auch aus...
Designmäßig würde ich mich an die CNC-Maschinen von dieser Seite anlehnen wollen: http://www.hobbild.com - Das Design gefällt mir einfach...
Wahrscheinlich werde ich den "Tisch" in X-Richtung bewegen und das Portal fest stellen, in Y-Richtung wird aber der Druckkopf bewegt werden und natürlich in Z-Richtung.
Antrieb der Achsen - X und Y sehr wahrscheinlich mit Riemen, Z aber mit Spindel und Mutter - für den Anfang aber auch nur was Metrisches ausm Obi.

Edith:
Ich hab da mal was zusammengekritzelt...
https://dl.dropbox.com/u/49770791/Zeichnung 1.DXF
brauche aber erstmal jetzt die Maße der Führungen... - und gerade fiel es mir auf - viel zu groß gezeichnet - die heizplatte hat ja nur 20x20 cm Heizfläche - da muß ich ja keinen 30x30cm Arbeitsbereich bauen... - oder doch? ;)
 
Hallo,
da möchte ich mich auch mal einklinken:

Was ist zur Zeit der beste 3D Drucker aus der Reprap Szene? Hat da einer den Überblick?
Habe zur Zeit den Prusa Mendel ins Auge gefasst, der scheint schon recht gut zu sein.

Gruß Martin

Edit: Ich möchte noch auf einen Beitrag von mir hinweisen, in dem hilfreiche Links zu 3D Druckern gesammelt werden sollen. Wenn ihr den Thread am Leben erhaltet, findet sich da bestimmt bald eine gute Quelle für fundierte Infos: http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/373236-Sammelthread-Einstieg-3D-Drucker-Eigenbau
 

quirli

User
Hallo,

Auch wenn Original Prusa und Co. billiger sein sollten - sorry aber genauso sehen sie auch aus...
Designmäßig würde ich mich an die CNC-Maschinen von dieser Seite anlehnen wollen: http://www.hobbild.com

das Argument, dass RepRap in (nahezu allen) Variationen so "windig" aussieht, habe ich nun schon öfter gehört.
Ich empfinde das aber eigentlich nicht so, denn eine Maschine ist dann optimal, wenn sie so einfach wie möglich genau ihren Zweck erfüllt. Die bewegten Massen sind ja bei den DIY-Druckern wesentlich kleiner als bei den Fräsen. Auch die Genauigkeit des Endprodukts wird nur bedingt durch das "Gestell" beeinflusst, denn momentan ist immer noch der Kunstoffauftrag und -schwund das wesentliche Thema.
Was ich bei der PrusaMendel und der Original-Mendel als sehr positiv empfinde, sind die geringen Massen die bewegt werden müssen und die einfache Möglichkeit die Maschinchen zu justieren. Je mehr man in Richtung "Massivbau" geht, um so mehr muss auch wieder auf richtige Dimensionierung und Toleranzen beim Bau geachtet werden (meine Meinung).

Gruß
Klaus.
 
Hiho,

das Argument, dass RepRap in (nahezu allen) Variationen so "windig" aussieht, habe ich nun schon öfter gehört.
OK, dann bin ich also nicht der erste, der findet, daß die Amis an Geschmacksverirrung leiden. *fg*
Aber mal ehrlich - bei den Amis gibts einige Leute, das sind Handwerker vor dem Herrn - da sage ich nur "Holla die Waldfee" (und das meine ich absolut positiv!) - was die alles hinzaubern, das ist nur der Wahnsinn! - Aber die Methoden, wie sie das machen stammen aus der Steinzeit! - Ich habe letztens ein paar Youtube-Videos gesehen, wo Leute zeigen, wie sie zB. Zahnräder anfertigen - unsereiner nutzt die Exportfunktion des Geargenerator, lädt die Dateien in sein CAM und gibt es in 5 minuten auf der CNC aus - die drucken das Bild auf ein Stück Papier, kleben das auf ein Holzbrett, und dann wird mit der Bohrmaschine die Vertiefungen zwischen den Zähnen gebohrt und danach mit der Bandsäge jeder Zahn einzeln ausgesägt.
Nimmt man dann noch den Tenor aus dem Baubericht unseres Forenkollegen "im Land der begrenzten Möglichkeiten" mit dazu, dann braucht man sich nicht zu wundern, warum die Reprap's so "windig" aussehen.

Darum steht mein Entschluß nun auch fest:
Meine Drucker werden besser aussehen *fg*
Nee im Ernst - wie können die erwarten, daß außer ein paar Nerd's, sich jemand so ein Ding jemals ins Wohnzimmer stellen würde. Mit dem Design kann man keinen Durchbruch für den 3D-Druck herbeiführen...
Damit will ich nicht sagen, daß ich DAS Superdesign habe und ich damit jetzt die Welt verbessere, aber einen schöneren Drucker zu bauen ist bei der Vorlage ja kein großes Ding.

Wer mag, kann mir eine PN Schicken, und dann kann ich mit ihm den Dropbox-Ordner gern teilen, dann können wir das auch gern gemeinsam machen.
Meine CAD-Fähigkeiten begrenzen sich zur Zeit nur auf AutoSketch und damit auf 2 dimensionales Zeichnen - aber ich versuche mich auch schon ein wenig in Alibre mit 3D zu zeichnen - da gibts die Home-Version für etwas über 200 Euro - und das liegt gerade noch in meinem preislichen Rahmen.
Daß ich das Gestell etwas Massiver bauen will, bedeutet ja nicht, daß die beweglichen Teile unbedingt schwerer gebaut werden müssen - naja - vielleicht ein klein wenig...
Ich würde das Baby dann vielleicht Plastinator nennen... ;)
 

quirli

User
Hallo Daniel,

ich gebe dir in allen Punkten Recht. :D

Was ich aber meinte ist, dass die etwas hingefrickelten Gestelle aufgrund ihrer minimalistischen Auslegung nicht so schlecht sind, wie sie aussehen. Das "Design" mit den Rundstäben bzw. Gewindestangen hat eben auch den Vorteil, dass derjenige, der nicht so genau bauen kann/will nachträglich durch Justage einiges gut machen kann.
Ich denke es ist hier ähnlich wie bei den Styro-Schneiden: Ich schüttle immer den Kopf, wenn jemand mit Linearlager anfängt, einen Aufbau in Vollalu macht und das Ding hernach zweimal im Jahr verwendet. Das ist eine absolut unnötige Materialschlacht, da von dieser Genauigkeit nie etwas am Werkstück ankommt. Das ist für mich so, als wollte man ein Auto bauen, das mindestens 200 fährt und dabei aber auch eine max Nutzlast von 40 t hat... :D

Dabei will ich dich aber absolut nicht demotivieren, denn es ist schon so wie du sagtest, eine etwas ansprechendere Konstruktion wäre schon schön.
Solls dann mit Schubladenführungen weitergehen oder eher in die Richtung Printrbot LC mit Rundstangen?

Eine interessante Seite zu dem Thema ist auch: wooden-mendel
Da ganz an den Anfang gehen (Blog-Archiv 2009). Das zeigt, wie man sich mit relativ primitiven Mitteln hocharbeiten kann. :)

Grüße
Klaus.
 
Spannend

Spannend

Hallo Bruchflieger,

ich habe jetzt schon paar 3D Printer gesehen, allerdings an dem letzigen "Wolfstrap" habe ich echt meine Freude gehabt :-)

Bin mal gespannt wie es mit Deinem Projekt weiter geht :-) * und schau dir über die Schulter*

Gruss
Jürgen
 
Solls dann mit Schubladenführungen weitergehen oder eher in die Richtung Printrbot LC mit Rundstangen?

Hi Klaus,

Die Schubladenführungen nur für Version 0.1 - wenn überhaupt - ggf könnte es sein, wenn sie sich am Tisch in X-Richtung bewähren, daß sie dort bleiben könnten - kommt auf die Ergebnisse an.

Ich hatte mal einen Versuch gemacht mir ne Fräse zu bauen mit Schubkastenführungen und aus 30-er MDF - da hatte ich für die Z-Achse ein paar Führungen verwendet, die hatten fast kein Spiel - genau diesen Typ würde ich gern verwenden.
je nach Resonanz und Testergebnis werde ich ein paar Varianten für verschiedene Führungen vorsehen. (Rundstangen 8 / 10mm oder unterstützte Wellenführung, falls explizit gewünscht kann es auch eine Version für Kugelumlaufführungswagen geben - dann werden aber Maße benötigt - deswegen auch der Vorschlag zu Open Source - zunächst gemeinsam in der Dropbox... und wenn fertig wird es dann den reprappern präsentiert...
 
Moinmoin

So, ich bin jetzt fleissig beim Zeichnen und hatte heuer noch eine Idee, die ich in der 2 Seitenansicht mal andeutungsweise umgesetzt habe:
Der Link in meinen Public-ordner der Dropbox passt immernoch https://dl.dropbox.com/u/49770791/Zeichnung 1.DXF - ich werde die Datei weiterhin bearbeiten und von Zeit zu Zeit auf den aktuellen Stand bringen... (rechtsklick, Ziel speichern unter und als .dxf abspeichern)

eingebrachte Ideen:
1. Außen auch eine Strebe an der Seitenwand fürs Portal - auf einer Seite kann so der Schrittmotor ganz einfach angeflanscht werden und auf der anderen Seite (noch nicht gezeichnet) eine Umlenkrolle. Die Riemenspanner sollen dann aber auf dem "Wagen" der Y-Achse eingebaut werden.
2. Die Verzapfungen der inneren und äußeren Teile erfolgt jeweils überlappend - Ich nehme 8mm Pappelsperrholz, daher wird die Nut im Seitenteil 8mm breit und durchgängig (8x8x30mm) Die Federn sind dann 8mm tief, 30mm lang und nur 4mm stark - das jeweils von beiden Seiten in die Nut eingefügt, füllt diese vollständig aus. Die Verleimung wird mit Holzleim erfolgen. (Wer sichs noch immer nicht vorstellen kann - ich hoffe die bunte Skizze in der dxf kann es etwas verdeutlichen - blick von oben auf die 8x8mm Nut im Seitenteil (rot) und je von außen und innen eine der Streben mit 4mm Feder eingefügt (blau und grün)
3. Da ich das Gestell nicht wahnsinnig groß bauen will, wird der Tisch auf beiden Seiten des Druckers über den Rand hinaus fahren - das würde mit riementrieb nicht funktionieren, darum würde ich den Tisch mittels Zahnrad auf dem Stepper und Zahnstange am Tisch direkt bewegen. - Dank Geargenerator habe ich die Zähne der Zahnstange und das passende Zahnrad dafür auch schon importiert und gespeichert.

(Maße lasse ich jetzt so wie sie sind - ca 30x30 cm Arbeitsfläche lassen auch mal größere teile anfertigen - auch wenn das gekaufte Heizbett nur 20x20 cm ist - gibt ja sicher auch noch größere und für PLA soll man ja auch ohne auskommen...)

Oh mann - ich würde am liebsten ständig weiter basteln und schon erste Teile ausfräsen - aber nach Feierabend bleibt dafür zu wenig Zeit (lohnt nicht extra wegen 2 Stunden die Werkstatt hoch zu heizen) und am kommenden Wochenende habe ich jeweils ne 10h Schicht Sa+ So - mal sehn ob ich dann kommende Woche dafür 2 Tage frei machen kann... - mir juckt's richtig in den Fingern... ;)

Edith:
Eine weitere Datei die ihr schon mal anschauen könnt: https://dl.dropbox.com/u/49770791/Plastinator Teile.DXF
Einzelteile jeweils 8mm Pappelsperrholz - der Layer "2mm Tasche" (ist ein Tippfehler soll 4mm heißen) da werden entsprechende Aussparungen vor dem Ausschneiden der Teile als 4mm Tasche ausgefräst, so daß dort noch 4mm Reststärke vom Material bleiben - bei den halben Verzapfungen oder wenn die Verzahnungen nicht auf der anderen Seite sichtbar sein sollen...
 
Moinmoin,

Ich habe mal weiter gezeichnet und dann in Inventor zusammengepuzzelt...

Portal.jpg

ist eine Aufnahme von hinten und schräg unten - da sieht man am meisten...
Und wie gesagt, das ist bislang nur das steife Gestell, auf dem die ultraleichten beweglichen Teile ihren Platz finden werden...
Und Fertig ist es auch noch nicht...

Mal ehrlich - sieht doch um längen besser aus, als so ein Gestell aus Gewindestangen...

aso - das sieht nur auf dem Bild so aus, als ob die "Beine" unten zusammenlaufen würden - die sind absolut parallel.
 
Hallo,
Daniel dein Ansatz ist echt toll, aber ich habe leider keine Fräse zur Verfügung und werde mit dem Prusa Mendel anfangen - auch wenn das Design etwas gewöhnungsbedürftig ist. Dafür scheint es top zu funktionieren.


Ich wollte eine Frage an den Thread stellen:

Würdet ihr dazu raten das Hotend bzw Wades Extruder fertig zu kaufen, wenn man keinen einfachen Zugang zu einer Drehmaschine hat? So wie ich das rauslese, ist das Hotend das am schwersten herzustellende Element der 3D Drucker, das für ein gutes Druckergebnis sehr wichtig zu sein scheint.


Gruß Martin
 
Hallo Martin,

Ich habe mir für den ersten Drucker den "Druckkopf" fertig gekauft (130,- bei Multec). Beim nächsten Drucker werde ich mir nur die Düsen kaufen und den Rest dann selber fertigen - ich habe dann ja auch ein funktionierendes Muster, wo ich mir etwas abgucken kann. (Der Multex Extruder ist zwar etwas anders als Wade und co, aber das Funktions-Prinzip ist ja bei allen gleich...) - In meiner Bastelwerkstatt steht zwar auch eine kleine Rotwerk, aber so filigrane Sachen wie eine Düse mit 0,5mm Bohrung (oder noch dünner) da dürfen sich gern andere die sauteuren Bohrer abbrechen...*fg*

Zu meiner Konstruktion muß ich gestehen, daß mir gestern eine große Schwachstelle aufgefallen ist (bei den meisten 3D-Druckern bewegt die Z-Achse nicht nur den Druckkopf hoch und runter (wie bei einer Fräse) sondern auch die gesamte Y-Achse.)
Dieses fand ich bei längerem darüber nachdenken auch als sehr sinnvoll und habe nun das Design entsprechend geändert - leider sind dadurch einige Rundungen nun flöten gegangen, aber dennoch glaube ich damit zufrieden sein zu können... ;)
Ich hoffe wenn ich am Montag und Dienstag frei habe, die Zeichnungen soweit fertig zu haben, daß ich die ersten Teile ausfräsen kann und als Foto vorzeigen (dann im Thread "zeigt her eure Teile")


Für die X-Achse - den Tisch - wollte ich mal die Meinung der Experten erfragen, ob es praktikabel ist, diesen mittels Zahnstange zu bewegen oder ob ich doch lieber eine Lösung finden sollte, um das mit Zahnriemen zu realisieren.
 
moin daniel,
wird ja langsam...
zahnstange vs. riemen:
-zahnstange wäre leicht herzustellen
-aber wie bekommt man das zahnflankenspiel auf null und trotzdem leichte beweglichkeit
-woher passende, sehr leichte riemenräder
-riemen spannen, ohne viel gewicht einzubauen

eigentlich gehts in meinen gedanken um etwas ganz anderes...
weshalb werden zwei achsen übers portal bewegt?
so wie ich es verstanden habe, sind die bewegten massen das größte problem. weshalb wird der tisch nicht auch auf der z-achse bewegt? der muss jedesmal nur um eine layerschicht versetzt werden, aber das portal muss die ganze zeit die mechanik der z-achse mitschleppen. ist in meinen augen unlogisch...
vor allem spielt ja das eigengewicht des tisches und des bauteils in unsere hände.
eigentlich müsste die funktion nur umgedreht werden...zwei "gewindestangen" rechts und links im portal und der gesamte tisch kann gehoben und gesenkt werden.

nur meine gedanken visualisiert...

Unbenannt.jpg
 
Hallo,
danke für deine Antwort. Da ich ja den Prusa Mendel bauen werde, ersteigere ich mir ein Plastikkit auf ebay. Da sind eigentlich immer Teile für Wades Extruder dabei, sodass ich mir wohl nur das Hotend zukaufen werde.
Ich habe bei reprab-fab zwei Modelle gefunden, wobei mir aber der Aufpreis und Nutzen zur V3 nicht ganz erklärbar ist. Kann da einer weiterhelfen? Wird die V3 so viel besser als die V2 sein?

V2
http://reprap-fab.org/shop/product_info.php?products_id=90

V3
http://reprap-fab.org/shop/product_info.php?products_id=101

Wenn ich mir einer der Heatbarrels kaufe und diePlastikteile für den Wade Extruder habe, brauche ich keine Spezialteile mehr oder?

Gruß Martin
 
Hi Torsten,

naja - so ähnlich wird es ja - 2 Gewindestangen (je 1 rechts und links) und die heben und senken die Y-Schiene. Und am Wagen auf Y hängt dann nur noch der Druckkopf. Wenn du den Tisch heben und senken wolltest (ich glaube beim Darwin wurde das so gemacht), dann brauchst du 4 Gewindestangen. in den Ecken der X-Mechanik.
Die 2 Gewindestangen sind dabei ja nur zum Heben und Senken, Die Führung und damit die Krafteinleitung in das Gestell wird ja über extra Führungen realisiert - und da bin ich noch sehr offen, weil theoretisch sollte da jetzt fast alles passen - von Schubkastenführung über Rundstange mit Gleitlager / Linearlager oder Führungsschiene mit Linearwagen.

Das Problem bei der Gewindestange sehe ich ja auch darin, die Zähne so smoothy zu bekommen, dass sie leicht gehen aber kein Spiel haben. Wahrscheinlich sollte ich das besser auch mit Riemen machen... (offener Riemen - beide Enden am Tisch mittig befestigt, eine Befestigung mit Spannvorrichtung, an beiden Enden der Achse eine Umlenkrolle bzw eine Umlenkrolle und am andern Ende den Stepper mit Riemenscheibe. - so soll es ja auch auf Y funktionieren...)

Muß jetzt nur sehen, daß ich mit den bestellten Teilen auskomme (2m Riemen T2,5 und 4 Riemenräder T2,5) - wenn ich als Umlenkrolle ein einfaches Kugellager nehmen könnte bzw die selbst ausfräsen und mit Kugellager lagern, dann blieben mir 2 für den Antrieb der Z-Gewindestangen übrig - d.h. da ich am Gen7-1.5 Board keine 5 Stepper antreiben kann (X, Y, 2xZ, Extruder), fürchte ich, daß da doch noch eine weitere Riemenverbindung hin muß - ja und dann reichen die 2m Riemen nicht mehr - Merde!:cry:

@Martin,
der V3 ist nicht in Plastik isoliert, sondern in einem Alu-Teil, welches extra noch einen Kühlkörper hat. Der Alukühlkörper hat den Vorteil, daß die Wärme, die in der Führung nach oben klettert, besser abgeleitet wird. Bei meinem belesen im Reprap-Forum habe ich da Bilder von verformten Plastikteilen gesehen bzw. wurde dort beschrieben, daß das Metallröhrchen, das zur Düse geht, aus dem Plastik herausgewandert wäre. Dies wurde auf schlechte Wärmeabführung zurückgeführt - allerdings sollen das da auch kein PTFE sondern nur ABS gewesen sein...
Es gibt in dieser Richtung das aus Alu zu machen, auch noch andere Ansätze, welche man selbst leicht nachbauen könnte => http://reprap.org/wiki/Excalibur_Hotend
 
vier gewindestangen ist quatsch.
es ist null belastung auf dem tisch, wenn der abstand ziwschen den lagerböcken groß genug ist bewegt sich da nichts mehr.

ins untergestell montierst du einfach den antrieb der zwei spindeln (einmal stepper und zweimal riemenscheibe plus riemen) und das portal ist die obere lagerung der spindel.
 

quirli

User
Hallo,

..weshalb wird der tisch nicht auch auf der z-achse bewegt?
machbar sind ja grundsätzlich einmal alle Kombinationen. Es gibt auch bei sowohl bei den Hobby- als auch den Industriemaschinen alle Varianten.

Was m. M. gegen einen verschieblichen Tisch in Z spricht, ist die etwas aufwändigere Art der Führungen und des Antriebs. Eine so einfache Variante mit nur zwei Führungen wie bei verschieblichen Z am Portal wird nicht möglich sein bzw. führt zu großem Spiel an den Tischrändern. Wenn man aber drei oder vier kurze (!) Führungen auch noch zueinander parallel bauen muss, wirds im Hobbybereich schwierig.

Es ist ja nicht alleine die Masse, die bei schnellen Bewegungen Probleme macht, sondern auch deren Abstand zur Lagerung.
Fährt man also das gesamte Portal (wie bei den Fräsen) so hat man die gesamte Z-Höhe als Hebelarm auf die Führungen. Sowohl der y-Schlitten, als auch der z-Schlitten sind jedoch relativ kompakt und haben geringen Abstand zu den Lagerpunkten, so dass diese kein größeres Problem darstellen.
Denn es sind ja weniger die Kräfte, die aufzubringen sind, eine Schwierigkeit, sondern die Verformungen des relativ leichten Systems. Ganz im Gegensatz zu den Fräsen, bei denen durch die Schnittkräfte und spindelbedingten Resonanzen Masse ganz erwünscht ist und dementsprechend auch i. d. R. viel schwerer bauen muss.

Gruß, Klaus.
 
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