Fragen zu Torsionsanlenkung

Hallo Modellbau-Freunde,
als totaler Anfänger im Modellbau (-flug) bräuchte ich mal euren Rat. Ich habe mir als erstes Bau-Projekt einen MIJET II zugelegt. Diesen konnte ich günstig im Netz ergattern. Ursprünglich sollte es ein Rock it von Robert werden aber mangels Erfahrung habe ich diesen Plan erstmal vertagt.

Nun zu meiner(n) Frage(n):

Original ist vorgesehen, dass die Querruder über ein zentrales Servo mittels Torsionsanlenkung angesteuert werden. Spricht etwas dagegen statt einem Servo gleich 2 zu verbauen um beide Ruder separat anzusteuern? Zum einen geht es mir um die Differenzierung und zum anderen möchte ich die Querruder als Landehilfe aufstellen können.

Das nächste was mir Kopfschmerzen bereitet, laut Bauanleitung soll das Gestänge für die Anlenkung mittig in die Endleiste eingelassen werden. Wenn mein technischer Verstand mich nicht täuscht, wäre ich dann aber auch gezwungen die Ruder mittig anzuscharnieren. Denn der Drehpunkt des Gestänges sollte identisch sein mit dem des Ruders. Richtig?

Ist das nicht eher ungünstig weil dadurch ein ziemlich großer Spalt zwischen Tragfläche und Ruder nötig wäre?

Ich bin deswegen am überlegen ob ich das Gestänge nicht besser an die obere Kante setze um nachher ein Tesa- oder Silikonscharnier realisieren zu können.

Alternativ könnte ich die Torsionsanlenkung komplett bleiben lassen und stattdessen meine Flächen (Styro/Abachi) auf Flächenservos umrüsten.

Was meint ihr? Bin für jeden Rat dankbar.
 

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Spricht etwas dagegen statt einem Servo gleich 2 zu verbauen um beide Ruder separat anzusteuern? Zum einen geht es mir um die Differenzierung und zum anderen möchte ich die Querruder als Landehilfe aufstellen können.
...

Da spricht überhaupt nichts dagegen - ganz im Gegenteil. Die Kosten für ein zusätzliches Servo sollten Dich nicht davon abhalten. Drehachse der Querruder dann natürlich nicht mittig, sondern oben. MIJET II ist allerdings eher ein Querrudertrainer und kein Einsteigermodell.
 

justme

User
Als Anfänger machst Du Dir schon löbliche Gedanken :-)
Allerdings brauchst Du es bei einem Modell wie den Mijet 2 nicht allzu schwergewichtig betrachten.
Meine Meinung ...
... wenn du es Dir zutraust würde ich direkt Flächenservos verbauen. Das ist am Ende doch einfacher. Montage am Platz inbegriffen. Und wie Du ja bereits weißt, hast Du mehr Möglichkeiten. Das ist nett, wenn gleich auch nicht nötig bei so einem Modell.

... beschränke Dich auf eine Anscharnierung mit Tesa. An Silikonscharnieren, kannst Du dich bei größeren Modellen probieren. Für die Mjet (und auch größere Modelle) ist Tesa lange ausreichend und in dieser Größenordnung (Ruder und Servos) wird es schon eine Herausforderung mit Silikon zu arbeiten.
 
Da spricht überhaupt nichts dagegen - ganz im Gegenteil. Die Kosten für ein zusätzliches Servo sollten Dich nicht davon abhalten. Drehachse der Querruder dann natürlich nicht mittig, sondern oben. MIJET II ist allerdings eher ein Querrudertrainer und kein Einsteigermodell.

Zusätzliche Kosten würden mich nicht davon abhalten. Ich hatte eher Bedenken dass ich etwas übersehe bzw nicht bedenke.

Dass der MIJET vom fliegerischen her kein Anfängermodell ist, ist mir klar. Ich wollte aber neben meinem Easyglider ein hangflugtaugliches Modell und es sollte was aus Holz sein ;)
 
Als Anfänger machst Du Dir schon löbliche Gedanken :-)

Danke ;)
Notorischer Grübler mit perfektionistischen Tendenzen... :D

Vor der Umrüstung auf Flächenservos hab ich bißchen "Bammel". Ich werde die Torsionsanlenkung belassen aber mit 2 Servos und der Drehpunkt wird nach oben verlegt. Angeschlagen wird am Ende mit Tesa. Das hab ich bei meinem gebrauchten Jargon schon mal gemacht. Diesen hatte ich zwar noch nicht in der Luft aber ich glaube das Tesa-Scharnier ist mir gut gelungen.
 
...
Vor der Umrüstung auf Flächenservos hab ich bißchen "Bammel". Ich werde die Torsionsanlenkung belassen aber mit 2 Servos und der Drehpunkt wird nach oben verlegt. ....

Wenn schon zwei Servos, dann würde ich auf jeden Fall eine direkte Anlenkung der Querruder wählen.

Tipp: Schau Dir z.B. im Simprop Prospekt die Teile Best.-Nr: 100 393 3 an.
 

maddyn

User
HI

wenn du die ruder oben anschlägst hast du auch der unterseite einen grösseren spalt
als wenn su sie mittig anschlägst
 
am besten Verwindung ...

am besten Verwindung ...

... oder oben anschlagen - unten Spaltabdeckband.

Welchen Rekord willst du knacken? Höhe, Weite, Dauer, Speed?

Gruß Andreas
 
Also wenn du die Torsionsanlenkung machst, kannst du den Drehpunkt gar nicht oben machen, da sonst die Führungshülse über das Profil hinaussteht.
Also wenn Torsionsdraht, dann Mittig. Du wirst als anfänger keinen Unterschied merken.
Wenn du zwei Servos verwendest, kannst du den Drehpunkt hinlegen wo du willst.
Ich finde übrigens eine Torsionsanlenkung leichter zu bauen und wiegt auch weniger.
Bei den Servos in der fläche musst du ja auch einen einbauplatz vorbereiten, ausserdem muss man die Kabel verlängern. Dann empfiehlt sich die Steckverbindung als MPX Buchse auszuführen, damit du beim Aufrüsten am Platz nicht versehentlich die QR Stecker vertauschst. Da braucht man dann Rumpfseitig ja auch die elektr. Verbindung.

Die Differenzierung bekommst du auch bei einem Servo hin, da verwendet man entweder geneigte Torsionsdrähte oder einen V-förmigen Servohebel.

Also wenn du nicht unbedingt Landeklappen brauchst würd ich klassisch bei der Torsionsanlenkung mit einem Servo bleiben.
Viele Grüße,
Sebastian
 
Hi,

die Torsionanlenkung stammt aus der Steinzeit, als die Servos noch sündhaft teuer waren und ist einfach murks.
Einfach ein Servo pro QR in den Flügel und fertig. Wenn das Kabel vom Servo lang genug ist, brauchst du auch keine Verlängerung (für den Empfänger natürlich schon). Ein Rudercheck gehört vor jeden Start, eine Verwechslung der Kabel siehst du also rechtzeitig.

Viele Grüße

M.
 

maddyn

User
HI

bau die tosionsanlenkung ein und an jedes ruder ein servo
so kannst schön über die funke die diverenzierung realisieren
 
Naja, Steinzeit nicht unbedingt. Die RDS Anlenkungen sind ja auch torsionsgestänge..
Eine rein mechanische querruderdifferenzierung ist natürlich sooo schwer zu durchdenken, dass man sich leber auf Programmierfähigkeiten an der Funke verlässt.
;)

Grüße !
 
Hi,

hm, wenn ein Anfänger Fragen stellt, sollte man die nach dem Stand der Technik beantworten.
Warum soll man sich mit der mechanischen Differenzierung beschäftigen, wenn es mit dem Sender
in wenigen Augenblicken erledigt ist?

Viele Grüße

M.
 

Wilf

User
... Warum soll man sich mit der mechanischen Differenzierung beschäftigen, wenn es mit dem Sender
in wenigen Augenblicken erledigt ist? ...
Damit man lernt, das Prinzip zu verstehen.

Erst wenn man die Kinematik eines Ruders kennt, macht es Sinn, sich über eine günstige Beeinflussung dieser Kinematik Gedanken zu machen.
 
Sauber ausgeführt, ist auch die Torsionsanlenkung brauchbar und funktioniert astrein. Es hat früher funktioniert und das tut es auch jetzt. "Murks"- wie schon jemand hier erwähnt hat, wird´s erst, wenn man es nicht ordentlich baut. Und das trifft auch auf andere Arten der Anlenkung zu. Baut man es ordentlich, funktioniert das auch. Differenzierung, ist das unbedingt nötig oder überhaupt vom Konstrukteur gewollt?- das Teil funktioniert ganz sicher auch, wenn es nach Plan gebaut ist. Nicht in der Mitte anscharnieren? Und auch das geht mit einer Torsionsanlenkung: den Draht oben am Ruder und mit dem abgewinkelten Teil schräg nach unten ins Ruder einkleben. Dann hast Du den Drehpunkt weit oben, aber nicht ganz oben (ca. 1/2 Durchmesser des Führungsrohres, wenn alles ganz oben bündig eingebaut ist). Die Scharniere werden dann ebenfalls leicht schräg ins Ruder eingelassen. Das habe ich schon oft so gebaut und es gab noch nie ein Problem. Zwei Servos einbauen ist gewichtsmäßig auch nicht leichter, da musst Du zwei Halter bauen und vor allem zwei Servos einbauen. Ein Servo und das bisschen Draht ist da schon leichter. Ich würde das Modell so bauen, wie es im Plan vorgesehen ist. Ein Servo reicht dafür allemal aus und das Modell ist ja schon sehr oft so gebaut und geflogen worden. Und einfacher zu programmieren, einfacher zum Aufrüsten etc. ist es dann auch noch. Der einfache Aufbau (Konstuktion und Handling) des Modells war bestimmt auch eins der Ziele des Konstrukteurs.
Beispiel: ich habe den Speeder E von Robbe schon mehrfach gebaut, dieser hat auch eine Torsionsanlenkung, welche tadellos funktioniert. Dann habe ich einen mal mit zwei Flächenservos gebaut und im Flug merkt man keinen Unterschied. Sollte ich noch mal einen bauen (was eher unwahrscheinlich ist), dann wieder mit Torsionsanlenkung.
Zwei Servos funktioniert natürlich sehr gut und bietet mehr Möglichkeiten- ist aber hier bestimmt nicht notwendig.
 
… Differenzierung, ist das unbedingt nötig oder überhaupt vom Konstrukteur gewollt?- das Teil funktioniert ganz sicher auch, wenn es nach Plan gebaut ist. Nicht in der Mitte anscharnieren? Und auch das geht mit einer Torsionsanlenkung: den Draht oben am Ruder und mit dem abgewinkelten Teil schräg nach unten ins Ruder einkleben. Dann hast Du den Drehpunkt weit oben, aber nicht ganz oben (ca. 1/2 Durchmesser des Führungsrohres, wenn alles ganz oben bündig eingebaut ist). Die Scharniere werden dann ebenfalls leicht schräg ins Ruder eingelassen. ...

Posts des Fragestellers gelesen?

… Zum einen geht es mir um die Differenzierung und zum anderen möchte ich die Querruder als Landehilfe aufstellen können. …

Das geht nur mit zwei Servos!

… Angeschlagen wird am Ende mit Tesa. …

Tesafilmscharnier erfordert Drehpunkt oben! Damit scheidet die Torsionsanlenkung aus, oder die Anlenkung steht über.
 
Hallo Jürgen !

Ich meine das ist im Eingangspost noch nicht so konkret formuliert.
Der Thread hat sich auch dahingehend entwickelt, ob eine Torsionsanlenkung allgemein noch sinnvoll ist.
Da gibt es ja scho pros und kontras. (z.B . fehlt noch, dass die Torsionsanlenkung Aerodynamisch sauberer ist, da du keine löcher im Flügel brauchst und kein Gestänge im Luftstrom liegt. Das Modell des Threadstarters wird sicher so oder flugfähig sein.
Dann sind es zwei fragen : Torsionsanlenkung / Zwei Servos
Eine frage die auch schon ausgiebig diskutiert wurde ist sicher, ob die Landeklappen bei so einem Modell nach oben oder nach unten ausschlagen müssen.
Das ist aber ein anderer Thread ;)

Grüße !
 
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