Da ich keine T-45 gebraucht gefunden habe musste eine neue her. Mittlerweile sind die Preise für Schaumjets in die Höhe geschossen. Dennoch wollte ich sie unbedingt haben, denn Freewing hat ein tolles Modell auf die Beine gestellt. 14 Servos, Einziehfahrwerk und eine schöne Beleuchtung runden den Jet ab.
Ich habe Sie nach Bauanleitung aufgebaut, das Kabelgewirr etwas sortiert und ein UniLog 2 mit Staurohr und Stromsensor verbaut. Um etwas Tiefenwirkung zu bekommen habe ich das Schubrohr im hinteren Teil mit Aluklebeband ausgekleidet. Ich habe alle Ruder auf neutral gestellt und 100% Ausschlag gewählt bei 20% Expo auf Höhen- und Querruder. Nur bei den Landeklappen und dem Schwerpunkt habe ich mich an die Anleitung gehalten. Die Luftbremsen kommen ab 1/3 Tiefe und nur im Leerlauf. Sie bringen tatsächlich etwas auf einer Hartbahn.
Die T-45 hob beim Erstflug sauber, ohne Klappen ab und hat nur wenig Trimmkorrektur auf Tiefe und Quer gebraucht. Sie war jederzeit gut und ohne Überraschungen kontrollierbar. Nach ein paar Eingewöhnungsrunden und dem Ausprobieren der Klappen ging es an die erste Landung. Klappen auf Stufe 1, Fahrwerk raus, Base, Final und mit leichtem Schleppgas ging's nach unten. Sie war so neutral dass ich kurzer hand die Klappen voll gesetzt habe. Höhe halten und kurz vorm dem Aufsetzen das Gas raus und schon schwebt sie wunderbar aus und setzt sich auf das Fahrwerk. Die breite Spur und der lange Hebelarm des geschleppten Hauptfahrwerks machen die Landung zum Genuss. Das Setzen der Landeklappen erfordert keine merkliche Trimmkorrektur. Bei Überflügen mit Halbgas klingt sie wie eine große Maschine. Die T-45 hat einen angenehmen Geschwindigkeitsbereich. Sie ist im Normalflug zügig unterwegs, wobei der Unterschied zwischen Halbgas und Vollgas optisch kaum ins Gewicht fällt. Mit Anstechen wird sie natürlich schneller, ist aber nicht der passende Jet für hartgesottene Heizer. Mit gesetzten Klappen und Schleppgas landet sie gutmütig und langsam. Bei mäßigem Wind reicht die erste Stufe der Klappen aus.
Was gefällt mir?
- Tolle Optik am Boden und in der Luft;
- Gute Flugeigenschaften ohne Überraschungen, zumindest so lange der Flieger fahrt hat;
- Kräftiger Antrieb;
- Beleuchtung, sieht einfach Spitze aus wenn es blitzt und blinkt. Nur die LED fürs HUD ist unnötig;
- Allgemein gute Fertigungsqualität; und,
- Breites und gut gefedertes Fahrwerk.
Was gefällt mir nicht?
- Die Räder klingen als ob man eine Mülltonne über Kopfsteinpflaster zieht;
- Eine Landeklappe war lose und ich habe sie komplett neu verkleben müssen;
- Beide Landeklappen sind verzogen, was jedoch in einem Meter Entfernung und bei den Flugeigenschaften nicht auffällt; und,
- Die Staurohrattrappe an der Nase ist schief verklebt.
Was werde ich noch machen?
- Expo anpassen;
- Den Schwerpunkt etwas nach hinten verlegen;
- Haupfahrwerksräder gegen solche JP-Hobby austauschen, ggf. mit Bremse; und,
- Staurohrattrappe gerade verkleben.
Fazit - gefällt mir!
Vorsicht: Die T-33 sollte komplett ins Auto passen, denn die Tragflächen sind nur mit kurzen Madenschrauben im Kunststoff befestigt. Wer vor hat sie ständig abzunehmen, der sollte die Verschraubung und die Steckverbinder für die Elektronik überarbeiten.
Edit: geflogen bin ich mit 6s 5000mAh Turnigy Heavy Duty.