Gaspreis exorbitant gestiegen-Hat jemand eine Idee

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spitty

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Großer Schreck am Freitag Abend.

Haben vor 8 Jahren eine Brennwertheizung installieren lassen, Verbrauch

rund 15.000 kwh / Jahr. Postleitzahl 65462, Einfamilienhaus

Gasvertrag läuft zum 01.07.2022 aus, habe nur einmal gewechselt, vom örtlichen Versorger

zu Susi Energie

Bisher 4,07 Cent , ab 01.07. : 16,67 Cent ( Brutto )

Mir war schon klar, dass es teurer wird, aber so heftig ?

Hat einer von Euch eine Idee, wie ich jetzt vorgehen soll?

Erst mal kündigen und dann in den, auch sündhaft teuren, Grundverorgertarif, um dann bei hoffentlich

fallenden Preisen zu wechseln?

Vielen Dank für Eure Vorschläge

Andy
 
Hi,
In den teuren Grundtarif gehen und dann auf bessere Preise hoffen, wird glaube ich nichts. In der nächsten Zeit kommen meiner Meinung nach keine besseren Preise. Und wenn wir uns vom russischen Öl/Gasmarkt abkoppeln sollten, wird es noch böser. Dann wirst Du evtl. froh sein, dass Dur „nur“ 16,67 Cent bezahlst
 

BNoXTC1

User
Wir haben uns vor 5 Jahren eine neue Heizung machen lassen..

ja was willst machen?! Pellets, Holz, alles wird teurer..
 
Bin vor 3 Jahren von Öl auf eine Luft-WP umgestiegen!

Beste Entscheidung ever!
 

spitty

User
Hans, Karl, ja klar, aber das sind rund 2.000,- € mehr im Jahr.
Schon bitter, und wir können das zum Glück irgendwie stemmen.
Aber was ist mit Familen, die zusätzlich zum Spritpreis durchaus
300,- € weniger im Monat zur Verfügung haben, das ist für die echt bitter.
Irgendwann ist es dann auch nicht mehr mit Verzicht getan.
Glaube, das birgt eine große Menge sozialen Unfrieden.
Robert, ja, aber schon wieder so einen großen Invest...
Ja, die guten Jahre sind jetzt wirklich rum.
 

S_a_S

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Andy,
Neuverträge sind im Moment der schlechteste Ansatz, weil da teilweise auch in der Grundversorgung drastisch drauf gelegt wurde. Und die Portale zeigen den aktuellen Vergleichstarif, nicht mit Erhöhung...

Mein Versorger hat für 1.7. auch Erhöhung um knapp 40% (von 7,33 auf 10,25 ct/kWh) mit Sonderkündigungsrecht. Aber der Grundtarif ist noch teurer (in Stuttgart wären das für mich dann nochmals 50€ mehr, zwar günstigerer Zählergebühr, aber 10,76 ct/kWh ).

Aber mir scheint in Ginsheim der Gastarif ohnehin überteuert, denn der selbe Anbieter will dort auch höhere Zählergebühr, aber auch 19,04 ct/kWh.

Was sicher hilft, ist sparen (z.B. weniger Warmwasser beim Duschen, Raumtemperatur senken, gezielt Lüften, WW-Zirkulation nicht den ganzen Tag...).

Und wenn es etwas teurer/nachhaltiger sein darf, entsprechend energetische Sanierung - wobei sich das nur dann rentiert, wenn ohnehin was gemacht werden muss.

Grüße Stefan

PS: da wäre eventuell noch ein Umstieg auf Flüssiggas zu überlegen dort bei 113ct/l bzw. 15,8ct/kWH Brennwert - aber so ein Tank ist hässlich und kostet auch Geld...
 
Zuletzt bearbeitet:
Damit trifft man den Kern der Sache: Auf Dauer hilft nur der Umstieg auf regenerativ. Auch finanziell, wenn man mindestens mittelfristig denkt. Und das Dämmen des Gebäudebestandes - da führt kein Weg daran vorbei.

Nur, dass alle, die die letzten 20 Jahre gezögert haben, jetzt mit dem Ofenrohr ins Gebirge schauen, weil es weder Material noch Handwerker gibt, so dass die explodierten Preise für Baumaßnahmen auch schon keine Rolle mehr spielen. Bauen ist zum echten Abenteuer geworden.

Wir verbauen seit 20 Jahren fast ausschließlich Pelletheizungen, von denen heute alle noch laufen. Die Pelletpreise haben sich in den letzten Jahren nicht einmal verdoppelt - also harmlos gegenüber den anderen Energieträgern. Beispiel gefällig? Ich habe ein großes Einfamilienhaus, guter Holzbau, aber kein Schnickschnack bei der Haustechnik, nicht mal Solarkollektoren (nur eine größere PV, die ordentlich Gewinn abwirft).
10 Zimmer inclusive Büroräume und Werkstatt. Pelletkosten im Jahr nach aktuellen (!) Preisen: keine 1200 €. Dazu 200€ Wartung, Ersatzteile und Kaminkehrer. Ich wüsste nicht, wie es günstiger gehen sollte. Und bei uns ist es wirklich mollig warm, weil mein Weibchen immer schnell friert.

Wenn die Hobelspäne knapp werden? Dann kann man auch Stroh, Elefantengras, Sonnenblumenstengel, Hanfstengel oder sonstige Landwirtschafts-Abfälle zu Pellets pressen.

Alternativen sind Wärmepumpen, aber die machen nur Sinn, wenn genügend regenerativer Strom vorhanden ist. Und eine vernünftige Wärmequelle, wie Erdreich oder Wasser. Denn Luftwärmepumpen sind im Winter fast reine Stromheizungen, wie wir aus echten Verbrauchsmessungen wissen. Egal, was die Verkäufer versprechen. Dafür ist die Heizleistung im Sommer zugegeben sehr gut.

Da Luftwärmepumpen Arbeitszahlen von maximal 2,5 in der Praxis erreichen, steht dem außerdem immer noch ein zu schlechter Kraftwerkswirkungsgrad entgegen. Anders gesagt: Fossil betrieben wäre es wirtschaftlicher, die Braunkohle direkt im Haus zu verheizen, als das ganze erst mühsam durch eine Luftwärmepumpe zu jagen. Mit anständigen Erdsonden, also Arbeitszahlen von über 4, und ordentlich Wind- und PV-Strom sähe das freilich viel besser aus.
 

Buxus

User
So wie sich derzeit die Energiepreise entwickeln wird das noch richtig Interessant.
Sehe es aber trotzdem recht entspannt. Hat ja auch Vorteile, es regt wieder die improvisatorische Ader an, sich Gedanken um Alternativen zu machen. Das Problem is ja das sich die Gas und Ölhähne schließen werden und daran hängt halt viel und meiner Meinung nach kommt das jetzt ein wenig zu Plötzlich?!
 
Zuletzt bearbeitet:

Eisvogel

User
das sich die Gas und Ölhähne schließen werden
Beim Öl bin ich zuversichtlich.
Erdöl wird ja für vielerlei Zwecke gebraucht. Dieselautos und Ölheizungen werden im Verhältnis immer weniger, da bleibt Heizöl/Diesel als "Abfallprodukt" übrig. Für diesen "Abfall" wird natürlich auch ordentlich abkassiert, aber in naher Zukunft verfügbar wird die Brühe sein......hoffe ich.
 

Hans Schelshorn

Moderator
Teammitglied
Wer sparen will, der hat rosige Aussichten, der sollte Schokolade essen, auch Blumenkohl und Paprika sind billiger geworden. ;)

Beim Energie sparen ist allerdings der Zug vorerst abgefahren. Wer noch nicht auf effiziente Anlagen umgestellt hat, der wird tief in die Tasche greifen müssen. Auf die Schnelle würde nur ein geringerer Verbrauch helfen. Leider ist davon nicht viel zu sehen. Man braucht sich nur die Blechlawinen anschauen, die durch das Land rollen, um zu verstehen, daß die Schmerzgrenze für viele noch nicht erreicht ist. Hart für jene, die bereits am Anschlag sind.

Servus
Hans
 

spitty

User
Hans,
sorry, habe den anderen Thread nicht gesehen.
Aber Hauptsache, Auftrieb@ entdeckt das nicht, da kann ich mich sonst wieder
warm anziehen;)
Zu blöd, um auf Wärmepumpe oder Pellets umzusteigen etc.
Aber wenigstens habe ich unser Haus damals gedämmt, dass brachte spürbare
Energieersparnis.
Aber unsere liebenswerte 1958 er Hütte energetisch auf Vordermann zu bringen, würde
wohl extrem teuer werden.
Danke nochmals für die netten Reaktionen und Hans, kannst ja den Thread schließen, einer langt ja ;)
 
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