Gino Pizzati -- one of the last man standing...

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Für weitere Antworten geschlossen.
Hallo

Ich kann dieses dümmliche Mainstream Geplapper nicht mehr hören:
Grundsätzlich sind alle Deutschen immer ganz böse Nazis gewesen...

Oder Helden.


Je nach Gesinnung.


Ich sage dazu nur:


Fast alle die sich für die „schlechte“ Sache haben „einspannen“ lassen, wussten es schlichtweg nicht besser. Woher auch? Sie haben in der Zeit gelebt! Sie wussten nicht was kommt und wie es Enden könnte. Und wenn sie was mitbekommen, erahnt haben, wie auch immer... dann war es schon zu spät um noch was machen zu können. Der Überblick fehlte für sie sowieso.
Für sie blieb nur eines übrig:
Für ihr ZUHAUSE kämpfen.




Daher meine Frage in die Runde:

Was hättest DU gemacht, damals, so als Junger Bursche mit 18 oder 20, vom Lande (oder der Stadt) mit Volksschule im Gepäck (Oh ja... eventuell sogar mit Abitur!)?
OHNE die Informationen die dir heutzutage zugänglich sind? Ohne Internet & Co. Ja, nicht mal ein lumpiges Telefon (so' n Teil mit Schnur dran) hättest du gehabt.
In der Zeit, in dem Umfeld erzogen und Aufgewachsen...


Na?


Genau. Nämlich genau das selbe wie alle damals auch: Hurra geschrien und mitgemacht.



Du als 08/15 Niemand wärst zum Jagdfliegerwaffe gegangen (nehme ich mal als Beispiel) und hättest dich hinter dem Knüppel einer Bf109 (oder ME) wiedergefunden.

Du hättest wild kurbelnd versucht (!) den anderen abzuschießen bevor er dich abschießen kann. Mit Tierischer Angst um dein Leben. Du hättest dir deswegen auch in die Hose geschissen, zumindest gepinkelt... wie fast alle anderen auch... wärst Schweiß überströmt und völlig fertig vom Adrenalin und Aufputschmitteln und zu vielen G's mit zittrigen Händen und weichen Knien aus deiner Maschine geklettert, oder besser gesagt: raus gefallen.
Und das auch nur, weil DU den ANDEREN vorher erwischt hast.

Hast du die Wahl gehabt? Ja, hattest du. Du hast dein Leben gewählt. Und dich gefreut. Du wärst sogar Stolz drauf.

Dein Mechaniker hätte ein Abschusssymbol an deine Maschine gepinselt, Schulterklopfen der Kameraden... fertig.

Du hättest mit den Kumpels über die Unzulänglichkeiten der Maschine gewettert, das der Feind was besseres hat... schneller ist, besser wenden, steigen kann und und und... Du hättest über die Führung geflucht... Über Manöver gefachsimpelt...
Und hättest nichts, aber auch rein gar nichts daran ändern können. In einer Maschinerie eingebunden, in der du nur zu funktionieren hast.

Ja-ja... du und dein Wart würdest an deiner Maschine fummeln um irgendwas zu verbessern, nur um einen, den, winzigen Tick besser zu sein zu können als dein Gegner...

Du wärst beim nächsten Alarm mit klopfenden Herzen in deine Kiste geklettert und hättest versucht genau das gleich zu machen wie alle anderen auch: Den Irrsinn zu überleben in dem du andere abschießt.


So, und solltest du das Gegenseitige „ab-ballern“ tatsächlich irgendwie halbwegs unbeschadet Überlebt haben, was würdest du einem Troll von heute antworten, der dir vorhält du wärst ein elender Mörder, der einem absolut totalitären Verbrecherischen System gedient hat?

Das dich, als Wehrdienstverweigerer, Meuterer, Saboteur kurzerhand an die Wand gestellt hätte. Einfach abhauen... kurz mal rüber machen, zu den „Feinden“? Die Kameraden im Stich lassen? Den „Job“ genau kennend? Etwa als zukünftiger Kriegsgefangener mit unbekannten Schicksal bewusst entgegen fliegen?
Und wohl wissend, das deine Familie zuhause dann die Gestapo am Küchentisch sitzen hat?


Darum: Jeder sollte mal versuchen sich in diese Zeit hineinzuversetzen. Wem das gelingt, der sieht das alles mit anderen Augen. Und nur mit dem Erkennen was – wie - war, wirklich war, nur so lässt sich so was Zukünftig vermeiden.

Die wenigen wirklich authentischen (!) Berichte (so wie hier auch teilweise zu lesen sind) vom Heldenmythos, von der Selbstein- und Überschätzung des Erzählers, dem gelegentlichen durcheinanderbringen von Tatsachen (auch technischer Natur) dem „geschönten“ befreit und man kommt der damaligen Realität wenigstens einigermaßen nahe.

Dann findet man raus: Alle haben nur versucht ihren eigenen und den Arsch ihrer Kameraden zu retten: Freund wie Feind. Bestmöglich. Wäre es heutzutage anders?

Helden? Gab es genauso wenig wie heute. Es gab „Künstler“, Naturtalente und Arbeitsbienen. Bekloppte, Feiglinge, Mutige und welche die Eiskalt und rational gearbeitet haben. Verräter und Verratende. Welche mit und ohne Verstand... und Verbrecher.
Und Perverse.
Aber die meisten sind einfach nur Normalos gewesen, so wie du und ich.
Genau wie heutzutage. Sinnigerweise auf allen Seiten.

Die wirklich Schuldigen an dem was damals passiert ist, die sind Tot. Jegliche Vorwürfe an sie sind daher (leider) nicht mehr möglich.



Btw: Ich meine mal gelesen zu haben, das es wissenschaftlich nachgewiesen ist, das ca. 75% aller im WWII abgegeben Schüsse, ungezielte Schüsse in die Luft waren.

Frei nach dem Motto: Ich schieße, aber nicht auf dich, dann bitte du auch nicht auf mich...


Wo und auf welcher Seite waren noch mal die Mörder zu finden?


Übrigens: Danke Andy, für deine Mühe um hier weiterhin zu berichten.
 

Gast_44647

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Ich kann dieses dümmliche Mainstream Geplapper nicht mehr hören:
Grundsätzlich sind alle Deutschen immer ganz böse Nazis gewesen...

Oder Helden.


Je nach Gesinnung.


Ich sage dazu nur:


Fast alle die sich für die „schlechte“ Sache haben „einspannen“ lassen, wussten es schlichtweg nicht besser. Woher auch? Sie haben in der Zeit gelebt! Sie wussten nicht was kommt und wie es Enden könnte. Und wenn sie was mitbekommen, erahnt haben, wie auch immer... dann war es schon zu spät um noch was machen zu können. Der Überblick fehlte für sie sowieso.
Für sie blieb nur eines übrig:
Für ihr ZUHAUSE kämpfen.




Daher meine Frage in die Runde:

Was hättest DU gemacht, damals, so als Junger Bursche mit 18 oder 20, vom Lande (oder der Stadt) mit Volksschule im Gepäck (Oh ja... eventuell sogar mit Abitur!)?
OHNE die Informationen die dir heutzutage zugänglich sind? Ohne Internet & Co. Ja, nicht mal ein lumpiges Telefon (so' n Teil mit Schnur dran) hättest du gehabt.
In der Zeit, in dem Umfeld erzogen und Aufgewachsen...


Na?


Genau. Nämlich genau das selbe wie alle damals auch: Hurra geschrien und mitgemacht.



Du als 08/15 Niemand wärst zum Jagdfliegerwaffe gegangen (nehme ich mal als Beispiel) und hättest dich hinter dem Knüppel einer Bf109 (oder ME) wiedergefunden.

Du hättest wild kurbelnd versucht (!) den anderen abzuschießen bevor er dich abschießen kann. Mit Tierischer Angst um dein Leben. Du hättest dir deswegen auch in die Hose geschissen, zumindest gepinkelt... wie fast alle anderen auch... wärst Schweiß überströmt und völlig fertig vom Adrenalin und Aufputschmitteln und zu vielen G's mit zittrigen Händen und weichen Knien aus deiner Maschine geklettert, oder besser gesagt: raus gefallen.
Und das auch nur, weil DU den ANDEREN vorher erwischt hast.

Hast du die Wahl gehabt? Ja, hattest du. Du hast dein Leben gewählt. Und dich gefreut. Du wärst sogar Stolz drauf.

Dein Mechaniker hätte ein Abschusssymbol an deine Maschine gepinselt, Schulterklopfen der Kameraden... fertig.

Du hättest mit den Kumpels über die Unzulänglichkeiten der Maschine gewettert, das der Feind was besseres hat... schneller ist, besser wenden, steigen kann und und und... Du hättest über die Führung geflucht... Über Manöver gefachsimpelt...
Und hättest nichts, aber auch rein gar nichts daran ändern können. In einer Maschinerie eingebunden, in der du nur zu funktionieren hast.

Ja-ja... du und dein Wart würdest an deiner Maschine fummeln um irgendwas zu verbessern, nur um einen, den, winzigen Tick besser zu sein zu können als dein Gegner...

Du wärst beim nächsten Alarm mit klopfenden Herzen in deine Kiste geklettert und hättest versucht genau das gleich zu machen wie alle anderen auch: Den Irrsinn zu überleben in dem du andere abschießt.


So, und solltest du das Gegenseitige „ab-ballern“ tatsächlich irgendwie halbwegs unbeschadet Überlebt haben, was würdest du einem Troll von heute antworten, der dir vorhält du wärst ein elender Mörder, der einem absolut totalitären Verbrecherischen System gedient hat?

Das dich, als Wehrdienstverweigerer, Meuterer, Saboteur kurzerhand an die Wand gestellt hätte. Einfach abhauen... kurz mal rüber machen, zu den „Feinden“? Die Kameraden im Stich lassen? Den „Job“ genau kennend? Etwa als zukünftiger Kriegsgefangener mit unbekannten Schicksal bewusst entgegen fliegen?
Und wohl wissend, das deine Familie zuhause dann die Gestapo am Küchentisch sitzen hat?


Darum: Jeder sollte mal versuchen sich in diese Zeit hineinzuversetzen. Wem das gelingt, der sieht das alles mit anderen Augen. Und nur mit dem Erkennen was – wie - war, wirklich war, nur so lässt sich so was Zukünftig vermeiden.

Die wenigen wirklich authentischen (!) Berichte (so wie hier auch teilweise zu lesen sind) vom Heldenmythos, von der Selbstein- und Überschätzung des Erzählers, dem gelegentlichen durcheinanderbringen von Tatsachen (auch technischer Natur) dem „geschönten“ befreit und man kommt der damaligen Realität wenigstens einigermaßen nahe.

Dann findet man raus: Alle haben nur versucht ihren eigenen und den Arsch ihrer Kameraden zu retten: Freund wie Feind. Bestmöglich. Wäre es heutzutage anders?

Helden? Gab es genauso wenig wie heute. Es gab „Künstler“, Naturtalente und Arbeitsbienen. Bekloppte, Feiglinge, Mutige und welche die Eiskalt und rational gearbeitet haben. Verräter und Verratende. Welche mit und ohne Verstand... und Verbrecher.
Und Perverse.
Aber die meisten sind einfach nur Normalos gewesen, so wie du und ich.
Genau wie heutzutage. Sinnigerweise auf allen Seiten.

Die wirklich Schuldigen an dem was damals passiert ist, die sind Tot. Jegliche Vorwürfe an sie sind daher (leider) nicht mehr möglich.



Btw: Ich meine mal gelesen zu haben, das es wissenschaftlich nachgewiesen ist, das ca. 75% aller im WWII abgegeben Schüsse, ungezielte Schüsse in die Luft waren.

Frei nach dem Motto: Ich schieße, aber nicht auf dich, dann bitte du auch nicht auf mich...


Wo und auf welcher Seite waren noch mal die Mörder zu finden?


Übrigens: Danke Andy, für deine Mühe um hier weiterhin zu berichten.

Nein.
 

pazzopilota

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Ich kann dieses dümmliche Mainstream Geplapper nicht mehr hören:
Grundsätzlich sind alle Deutschen immer ganz böse Nazis gewesen...

Oder Helden.


Je nach Gesinnung.


Ich sage dazu nur:


Fast alle die sich für die „schlechte“ Sache haben „einspannen“ lassen, wussten es schlichtweg nicht besser. Woher auch? Sie haben in der Zeit gelebt! Sie wussten nicht was kommt und wie es Enden könnte. Und wenn sie was mitbekommen, erahnt haben, wie auch immer... dann war es schon zu spät um noch was machen zu können. Der Überblick fehlte für sie sowieso.
Für sie blieb nur eines übrig:
Für ihr ZUHAUSE kämpfen.




Daher meine Frage in die Runde:

Was hättest DU gemacht, damals, so als Junger Bursche mit 18 oder 20, vom Lande (oder der Stadt) mit Volksschule im Gepäck (Oh ja... eventuell sogar mit Abitur!)?
OHNE die Informationen die dir heutzutage zugänglich sind? Ohne Internet & Co. Ja, nicht mal ein lumpiges Telefon (so' n Teil mit Schnur dran) hättest du gehabt.
In der Zeit, in dem Umfeld erzogen und Aufgewachsen...


Na?


Genau. Nämlich genau das selbe wie alle damals auch: Hurra geschrien und mitgemacht.



Du als 08/15 Niemand wärst zum Jagdfliegerwaffe gegangen (nehme ich mal als Beispiel) und hättest dich hinter dem Knüppel einer Bf109 (oder ME) wiedergefunden.

Du hättest wild kurbelnd versucht (!) den anderen abzuschießen bevor er dich abschießen kann. Mit Tierischer Angst um dein Leben. Du hättest dir deswegen auch in die Hose geschissen, zumindest gepinkelt... wie fast alle anderen auch... wärst Schweiß überströmt und völlig fertig vom Adrenalin und Aufputschmitteln und zu vielen G's mit zittrigen Händen und weichen Knien aus deiner Maschine geklettert, oder besser gesagt: raus gefallen.
Und das auch nur, weil DU den ANDEREN vorher erwischt hast.

Hast du die Wahl gehabt? Ja, hattest du. Du hast dein Leben gewählt. Und dich gefreut. Du wärst sogar Stolz drauf.

Dein Mechaniker hätte ein Abschusssymbol an deine Maschine gepinselt, Schulterklopfen der Kameraden... fertig.

Du hättest mit den Kumpels über die Unzulänglichkeiten der Maschine gewettert, das der Feind was besseres hat... schneller ist, besser wenden, steigen kann und und und... Du hättest über die Führung geflucht... Über Manöver gefachsimpelt...
Und hättest nichts, aber auch rein gar nichts daran ändern können. In einer Maschinerie eingebunden, in der du nur zu funktionieren hast.

Ja-ja... du und dein Wart würdest an deiner Maschine fummeln um irgendwas zu verbessern, nur um einen, den, winzigen Tick besser zu sein zu können als dein Gegner...

Du wärst beim nächsten Alarm mit klopfenden Herzen in deine Kiste geklettert und hättest versucht genau das gleich zu machen wie alle anderen auch: Den Irrsinn zu überleben in dem du andere abschießt.


So, und solltest du das Gegenseitige „ab-ballern“ tatsächlich irgendwie halbwegs unbeschadet Überlebt haben, was würdest du einem Troll von heute antworten, der dir vorhält du wärst ein elender Mörder, der einem absolut totalitären Verbrecherischen System gedient hat?

Das dich, als Wehrdienstverweigerer, Meuterer, Saboteur kurzerhand an die Wand gestellt hätte. Einfach abhauen... kurz mal rüber machen, zu den „Feinden“? Die Kameraden im Stich lassen? Den „Job“ genau kennend? Etwa als zukünftiger Kriegsgefangener mit unbekannten Schicksal bewusst entgegen fliegen?
Und wohl wissend, das deine Familie zuhause dann die Gestapo am Küchentisch sitzen hat?


Darum: Jeder sollte mal versuchen sich in diese Zeit hineinzuversetzen. Wem das gelingt, der sieht das alles mit anderen Augen. Und nur mit dem Erkennen was – wie - war, wirklich war, nur so lässt sich so was Zukünftig vermeiden.

Die wenigen wirklich authentischen (!) Berichte (so wie hier auch teilweise zu lesen sind) vom Heldenmythos, von der Selbstein- und Überschätzung des Erzählers, dem gelegentlichen durcheinanderbringen von Tatsachen (auch technischer Natur) dem „geschönten“ befreit und man kommt der damaligen Realität wenigstens einigermaßen nahe.

Dann findet man raus: Alle haben nur versucht ihren eigenen und den Arsch ihrer Kameraden zu retten: Freund wie Feind. Bestmöglich. Wäre es heutzutage anders?

Helden? Gab es genauso wenig wie heute. Es gab „Künstler“, Naturtalente und Arbeitsbienen. Bekloppte, Feiglinge, Mutige und welche die Eiskalt und rational gearbeitet haben. Verräter und Verratende. Welche mit und ohne Verstand... und Verbrecher.
Und Perverse.
Aber die meisten sind einfach nur Normalos gewesen, so wie du und ich.
Genau wie heutzutage. Sinnigerweise auf allen Seiten.

Die wirklich Schuldigen an dem was damals passiert ist, die sind Tot. Jegliche Vorwürfe an sie sind daher (leider) nicht mehr möglich.



Btw: Ich meine mal gelesen zu haben, das es wissenschaftlich nachgewiesen ist, das ca. 75% aller im WWII abgegeben Schüsse, ungezielte Schüsse in die Luft waren.

Frei nach dem Motto: Ich schieße, aber nicht auf dich, dann bitte du auch nicht auf mich...


Wo und auf welcher Seite waren noch mal die Mörder zu finden?


Übrigens: Danke Andy, für deine Mühe um hier weiterhin zu berichten.


keine Sorge, wurde hier im Forum nämlich von allerhöchster Stelle gebeten:

1. weiter zu berichten
2. mich nicht provozieren zu lassen
3. so sachlich wie möglich alles wieder zu geben

mehr Motivation brauche ich nicht.
 

pazzopilota

User gesperrt
Gino´s Erlebnisse mit der eigenen FLAK...

Gino´s Erlebnisse mit der eigenen FLAK...

...waren nicht immer "gesund", einmal sogar höchst gefährlich:

die ital. Nachtjagd war aus verständlichen Gründen nicht so "parademäßig" aufgestellt wie die deutsche, wandte aber - in kleinerem Maßstab - genau dasselbe Prinzip an, die Flakscheinwerfer versuchten die feindlichen Bomber anzustrahlen, sodaß nicht nur die Flak selber, sondern auch die Nacht-Jäger ein perfektes Ziel vorfanden! Nun war wie immer eine bestimmte Parole zw. den Jägern & der Bodenleitstelle abgemacht, eben dann das Feuer einzustellen, wenn sich eigene Jäger den anvisierten Bombern näherten - allein dies eine mal wollten die Jungs am Boden nix von Gino´s verzweifelten FT-Sprüchen wissen oder hören - die Flakkanoniere ballerten einfach weiter...
Nun war Gino nicht nur ein exzellenter Pilot - er hatte auch noch dieses "fertige Ziel" vor Augen & im Visier - das wollte er sich nicht entgehen lassen! Also stach er weiter durch die eigene, wie verrückt schießende Flak hindurch, ein paar gezielte Feuerstöße seinerseits in die Tragflächen der schwer beladenen 4-Mot - und Abdrehen! Gleich einem Feuerregen fielen die einzelnen Teile der explodierenden Maschine zur Erde - "dieser Engländer wirft keine Bomben mehr auf meine Städte..." war Gino´s einziger Gedanke beim Rückflug.
Was er noch nicht wissen konnte: all seine mit aufgestiegenen Kameraden einschließlich des Gruppenkommandeurs Guido drehten ab, als die eigene Flak das Feuer partout nicht einstellen wollte -- erst nach der obligatorischen Feier ob seines eindeutigen Luftsieges kam sein Kommandeur Guido Bartolozzi auf ihn zu & rief:
"Gino, dammi dell´imbecille, subito! Per noi altri, tu oggi sei un´eroe!"
"Gino, schimpf mich einen Volltrottel, sofort! Für uns alle bist du heute zum Helden geworden!"
"Aber warum denn" fragte ein leicht konsternierter Gino zurück
"Na, weil wir heute Nacht alle in die Hosen schissen, während du den Bomber abgeschossen hast, obwohl dich unsere Flak leicht erwischen hätte können.."

Ungefähr einen Monat später dasselbe "Spielchen" nochmal mit dem Gruppenkommandeur:
"Gino, du kannst mich schon wieder einen Volltrottel schimpfen, aber diesmal richtig!" :D
Nachdem Gino wegen einer Krankheit eine Woche fluguntauglich geschrieben war, blieb er diesmal gezwungenermaßen am Boden, fragte aber nach:
"Ja, warum denn? Hat die Flak schon wieder die Parole nicht verstanden?" :eek:
"Nein Gino, aber als ich nach mehreren vergeblichen Versuchen den einen Bomber endlich richtig im Visier hatte-----war meine Munition alle!!" :rolleyes:
Gino Pizzati

Übrigens: Gino Pizzati´s Gruppenkommandeur Guido Bartolozzi war nach dem Krieg einer der ersten Chefpiloten der neuen ALITALIA - Guido selber hängte sein Können als Pilot an den sprichwörtlichen Nagel, er diente sich in seiner Heimat bei den Industrie-Konzernen bis zum Präsidenten hoch - das schien ihm wohl weit weniger gefährlich, war wohl auch wesentlich lukrativer...:)

Da fällt mir noch was ein: wenn einer - wie Gino - Präsident der Confindustria war, und, sagen wir mal mit 70 in Pension ging, dann bezieht er ja seit > einem 1/4 Jahrhundert schöne (absolut verdiente!!) monatliche Beträge -- ich frage ihn nächstens einfach mal, WANN er denn in Pension gegangen ist, das zaubert ihm sicher ein Grinsen ins Gesicht. :D


Andy Aichner
 
... die Flakkanoniere ballerten einfach weiter ...

Der Spruch "die Flak kennt weder Freund noch Feind, sondern nur lohnende Ziele" kommt nicht von ungefähr. Wer wissen will, was die italienische Flak "versehentlich" so alles abgeschossen hat, sollte sich das Buch "Rommels italienische Flieger - Die Regia Aeronautica in Nordafrika 1940-1943" 'mal näher anschauen.

:) Jürgen
 

guidos

User gesperrt
moin,

@ bushpilot thomas,

DANKE !

mit dem wissen von heute kann jeder neunmalkluge klugsc..er weltmännische sprüche klopfen.

DAMALS wußten sie es nicht besser.


@ Andy,

ebenfalls danke das du dich von ein paar heios nicht beirren läßt.


guido
 
Und nicht nur das -> man wußte mit der Zeit sogar, WER der Verantwortliche war: Aldo Agnasi & seine Kumpane, ein übler Haufen von Partisanen, hier gingen Italiener gegen Italiener vor, ganz schlimme Sache! :(
Dieser Aldo wurde nach Kriegsende sogar als "Held der Linken" gefeiert, wurde u.a. Minister der Sanität :eek: ecc...

Den einen hebt man in den Himmel, der andere ist der Schurke.
Wer bist du dass du es dir dieses Urteil meinst erlauben zu können?

Wenn das seriöse Berichte sind, dann weiß ich auch nicht mehr weiter.
Wenn RCN da tatsächlich drauf abfährt, extra Pfui!
 

Pramus

User
...oder wie ich einen italienischen Piloten Jahrgang 1919 am Montag, 10. August 2015 von 13 Uhr bis 16 Uhr interviewen durfte...

....

============================================

Bin grade dabei, einige Erlebnisberichte von Gino so zu sichten, sodaß diese auch ungeschminkt rüber kommen - dazu muß er aber zuallererst meine ital. Zusammenfassungen per mail (ja meine Herren, Gino ist Zuhause in Mira (VE) ultramodern eingerichtet ginopizzati@teletu.it) wenn nötig korregieren - auf alle Fälle aber "absegnen" - dann gibtz meinerseitz auch die dt. Fassungen dazu!

============================================
.....

Vielen Dank Andy für Deine Arbeit und die Übersetzungen !

Ich finde es sehr interessant einmal die damaligen Dinge aus der Sicht eines "kleinen" (= rangniedrigen italienischen) Jagdfliegers kennen zu lernen.
Was da vor mehr als 70 Jahren durchlebt werden musste ist für viele von uns die wir "die Gnade der späten Geburt" haben schlichtweg nicht nachvollziehbar. Wenn überhaupt das eine oder andere Detail in den Jahrzehnten nicht mehr 100-pro in der Erinnerung von Signore Pizatti vorhanden sein könnte, stört das die Authentizität nicht; allenfalls ... kleine Geister

Darüber diskutieren? Warum? Es sind 70 Jahre alte persönliche Erinnerungen eines Menschen.
Sehr bemerkenswert ist aber, das Sig. Pizatti nie mehr an den Steuerknüppel gesessen ist ! Chapeau !

Gruß, Pramus (einfach nur Pramus)
 

Hans Schelshorn

Moderator
Teammitglied
Hallo Andy,

Deine Begeisterung, oder Dein Mitteilungsbedürfnis, scheinen wohl grenzenlos zu sein.
Kaum wird das eine Thema wegen Überhitzung temporär geschlossen, stellst Du den gleichen Beitrag unter einem neu eröffneten Thema nochmal rein.

Noch mal zur Klarstellung: Das ist gegen unsere Regeln. Ich mache auch hier zu und bitte Dich um eine Erklärung, in welchem der beiden Themen es weitergehen soll. In der Zwischenzeit solltest Du nicht noch einen dritten Topf aufmachen.

Deine Berichte sind interessant und werden gerne gelesen.
Bei aller Begeisterung sollten sich unsere User aber doch gelegentlich an die Nutzungsregeln erinnern.
Sonst mach ich das ...

Servus
Hans
 
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