Global Aerofoam, AF- Model MB 339 Argentinian Air Force Refinish

Hallo Gemeinde
Ich habe mir eine AF Model MB 339 zugelegt und möchte gerne etwas über das Modell an sich und die Zukunftsvisionen hierfür berichten.
Das Modell, ursprünglich in der allbekannten Lackierung der Frecce Tricolori soll ein neues Gewand bekommen; eine Vorbildähnliche Militärlackierung soll es werden.

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Foto: Dogfoghter.com


Da auch die Camo Version der Italienischen Luftwaffe bereits vertrieben wird und ich ein Modell wollte, welches nicht auf jedem Flugplatz anzutreffen ist, habe ich mich nach einigem Recherchieren für eine Version der Argentinischen Luftwaffe entschieden.

Foto: Dogfoghter.com
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Das Material des Modells ist sehr hart geschäumt und für schon fast ungewöhnlich widerstandsfähig, lässt sich aber wie sich herausstellte auch wunderbar bearbeiten.
Der Jet wird mit einer Jetcat P60 ausgerüstet, die Servos und das Fahrwerk machen einen sehr vertrauenswürdigen Eindruck und verbleiben wie ausgeliefert im Modell.
Das mitgelieferte BEC samt einer Platine, die einem offensichtlich V-Kabel ersparen soll, flog allerdings sofort raus... hier kommt ein 12- Kanal empfänger zum Einsatz und jeder Kanal wird separat belegt.

Der erste Grund, der für ein neues Finish spricht ist die wirklich furchtbar gestaltete Art der Italienischen Streifen, welche mit einer scheinbar sehr dünnen Folie gearbeitet sind.
Bei jedem lufteinschluss und auch den herstellungsbedingten "Noppen" gibt es hier unschöne Beulen oder auch Risse.
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Also ist schnell klar: das Zeug muss ab.
Nach einigen vergeblichen Versuchen bin ich auf die Klebeband Methode gestoßen, dies war such die einzige die- wenn auch mühselig überhaupt erfolge brachte.

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Nach gefühlt 3 Rollen Paketband (so viel warens natürlich nicht..) sieht das ganze dann so aus und kann letztendlich einmal angeschliffen werden.
 
Nach dieser mit der Zeit wirklich nervenden Fuselarbeit geht es erstmal an die Flächen und an deren Beleuchtung.
Es sind bereits Positionslichter verbaut, jedoch sind diese nur ohne Tiptanks sichtbar.
Deshalb wird die ABS Blende außen entfernt und das Kabel für die LED verlängert.
Die Blende muss danach wieder angeklebt werden, da in dieser die Schrauben für die Tip Tanks greifen.
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Und weil man jetzt die Flächen eh schon in der Hand hat werden diese auch gleich mit 260er Schleifpapier geschliffen.
Ziel dabei ist erst einmal die "Noppen" weitgehend los zu werden, ebenso Lackkanten/ Übergänge der Farben.

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Nach einem ersten gründlichen Durchgang kommt dann der Füller drauf um eben kleine Unebenheiten im Material zu beseitigen.
Da ich das Modell später nicht noch extra beschichten möchte, sondern nur neu lackieren, bleiben die angedeuteten Panel Lines und Wartungsklappen alle vorhanden.

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Cool bin gespannt und verfolge gerne mit...
hab mal den "Beobachter" gesetzt.

Ich hab die graue MB, welche auch eher weniger anzutreffen ist so wie ich die AF MB339 Geschichte beobachte.
Hier auf dem Foto noch mit der P60, inzwischen ist eine SW60b drin. Diesen Sommer sollte der Erstflug stattfinden

lg Mike
 

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Grüß dich Mike,
Auch in Grau ein schönes Modell 👍🏻
Was hat dich dazu gebracht die P60 zu tauschen? Das mehrgewicht gegenüber der Swiwin?
Ist bei dir die LED im Seitenleitwerk auch so ein trauriges Dauerlicht?
Da werde ich auch noch drüber anstehen müssen.

Gruß
Sascha
 
Das Mehrgewicht, die Grösse, viel weniger Bauteile (Ventile und so), nur noch 1x Sprit und 1x Kabel zur Turbine. Telemetrie zu meiner Spektrum Funke...
Ja da glimmt bei mir auch so ein weisses Dauerlicht. Aber das mache ich erst wenn die Kiste sauber fliegt, dann bekommt sie noch schlaues Licht.
 
Okay verstehe, da liegen eben schon ein paar Jahre Entwicklung dazwischen.
Hast du schon in etwa eine Ahnung wo sich dein Anfluggewicht einpendeln wird?

Mittlerweile haben die Flächen ein paar weitere schleif- und spachtel durchgänge hinter sich...


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...und sind jetzt fertig zum lackieren.
 
Nach dem schleifen mit 600er und 800er Nassschleifpapier und der Reinigung mit glasreiniger wurden die Flächen lackiert.
Die Unterseite wurde Lichtgrau und bei der Haupfarbe des Camo hab ich mich für RAL 7028 "Dunkelgelb" entschieden, da mir "Sand" doch etwas zu blass war.
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In dem Zuge kamen auch gleich die Tip Tanks dran, auch hier wieder schleifen, spachteln, schleifen,...
Und dann drauf mit der Farbe.
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Das Schuller 4543 Abdeckband mit geringer Haftung eignet sich sehr gut für die Schaumoberfläche und bereits auf dem Material lackierte Stellen.
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Während die Flächen dann trocknen ging das selbige Prozedere bei den Höhenleitwerken von vorne los- praktisch jedenfalls, dass man diese abnehmen kann.
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So, nach weiteren schleifdurchgängen wurden die Teile dann lackiert.
Der Aufwand lohnt sich dennoch, denn es ergibt sich wirklich eine schöne, nahezu Noppen freie Oberfläche

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Weiter ging es Mit der Unterseite des Rumpfes, anschleifen und dann 2 Schichten Lichtgrau.

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Während der Trocknungszeit hat das Seitenleitwerk eine Kur bekommen, die traurige Dauerlicht LED hat mich überhaupt nicht begeistert.
Ich habe auch hier wie bei den Flächen die ABS Abdeckung entfernt.
Danach wurde die 5mm LED gegen eine 1W ersetzt. Da diese später ja nicht mehr im Dauerlicht leuchtet, habe ich den Kühlkörper aus platztechnischen Gründen weg gelassen.
Unten auf dem Bild ist die 3W LED zu sehen, die später mit Reflektor als Landescheinwerfer dienen soll.

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Die Stromversorgung für die ursprüngliche 5mm LED war die plus/minus Zuleitung des Seitenruder Servo.
Das heißt es muss für die Intervallansteuerung eine neue Zuleitung her.
Ich hab also den 6- Poligen Verbindungsstecker Richtung Rumpf abgeschraubt und konnte dort auf 2 unbelegten Pins die Zuleitung anlöten.

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Hier ist das Modell nach den ersten Sprüharbeiten und mit ein paar ersten Details einmal zusammengesteckt.

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Und hier ein Bild der Unterseite.
Die Innenseiten der Fahrwerkstüren und der Airbrake Habe ich mit der Airbrush bereits grün lackiert.

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Als nächstes dient ein ausgedrucktes Bild des Vorbildes für den grünen Part der camouflage Lackierung.

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Hallo Armagedda,

junge junge, die Kiste schaut ja sehr vielversprechend aus :) Ich finde es immer klasse wenn man die Basics nimmt und für sich was besonderes draus macht.
Ich bin sicher, das Modell wird zu 100% aufgewertet und nachher bestimmt ein toller Eyecatcher werden 👌👌
Bin gespannt auf das Ergebnis.

LG David
 
Hallo David,
Danke dir!
Ich denke grundsätzlich steckt in vielen Modellen, vorallem auch Schaummodellen wesentlich mehr Potenzial als was aus der Schachtel kommt.
Natürlich steht es in keiner relation zu den Maschinen aus voll gfk, etc. Aber dennoch lässt sich mit etwas Mühe etwas schickes daraus machen.

PS: Habe den Super Galeb Thread mit verfolgt.. Sehr schickes Teil! Würde mir auch gefallen 😄

Gruß,
Sascha
 
Der erste Schritt des Camo mit der Airbrush ist dann erledigt.
Schnell wird klar, dass hier mehr durchgänge nötig sind.

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Bei der Größe der zu sprühenden Flächen würde man sich dann auch lieber einen doppelkolbenkolben Kompressor wünschen...
Aber man arbeitet mit dem was man hat und das Ergebnis ist am Ende trotzdem überzeugend.
Damit die Vallejo Air Farben ordentlich decken habe ich letztlich schon 3 durchgänge gebraucht.
Ich habe das ganze freihändig nach meiner ausgedruckten Vorlage gemacht, ohne die "Formen" abzukleben.
Erstens erspart dies einiges an Zeit und Arbeit und zweitens entsteht ohne die harte Farbkante ein dezenter Farbverlauf (0,3er Düse).

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Die Vallejo Farben auf Acrylbasis trocknen schön Matt aus und sind vorallem sehr einfach zu handhaben. Man braucht dazu nicht zwangsläufig einen verdünner und kann die Pistole danach leicht mit Wasser reinigen.
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Langsam sieht man wo die Reise hingeht

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Als nächstes kommt der schwarze Blendschutz dran und dann werden im Internet sämtliche Beschriftungen und Markierungen Recherchiert.
 
Hallo Armagedda,

das die Farben nicht zu 100% decken fände ich persönlich grade gut. Schau dir die Originalkisten an. Da blitzt auch der ein oder andere "falsche" Farbton durch.
Grade sowas macht dein Weathering nachher mega authentisch. Ich habe das bei meiner SU30 auch genau so gemacht und das Ergebnis konnte sich nachher wirklich sehen lassen :)

Bis jetzt schaut sie auf jeden fall mega aus. Gefällt mir sehr gut!!

LG David
 
Danke dir!
Ja das stimmt mit den Farben, bei den Originalen werden die ja auch oft nur sporadisch aufgetragen/überstrichen oder sind im laufe der Zeit ausgeblichen, etc.
Leichte Unterschiede bleiben über, die sieht man dann aus 2m Entfernung sowieso nicht mehr.
 
Danke dir!
Ja das stimmt mit den Farben, bei den Originalen werden die ja auch oft nur sporadisch aufgetragen/überstrichen oder sind im laufe der Zeit ausgeblichen, etc.
Leichte Unterschiede bleiben über, die sieht man dann aus 2m Entfernung sowieso nicht mehr.
Eben! ich finde bis jetzt schaut die MB echt super aus :) Wenn noch Decals, Details und Weathering drauf kommen ist das ein echtes kleines Sahnestück. :)
Freue mich auf das Ergebnis.

LG David
 
Danke danke 👍🏻
Die Beschriftungen, bzw. Decals habe ich soweit im Internet recherchiert und mit Hilfe von Photoshop nachgezeichnet und skaliert.
Die farbigen Sachen, inklusive Instrumentenpanel erstelle ich als Collage in A4 größe und lasse sie bei einem bekannten auf Orafol drucken.
Alles andere wie Schriftzüge oder die Kennung kann ich selbst mit dem Plotter erstellen.
In sachen Weathering muss ich mich noch etwas ran tasten, da ich das noch nicht so oft gemacht habe.


Zu meinem Airbrush Equipment:
Durchaus nichts besonderes.
So mancher Profi wird vielleicht die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, doch für mich zählt am Ende immer das Ergebnis.a
Ein normaler Airbrushkompressor von ROWI für ca. 100€ und eine Sogolee HP 101 "Double Action" Pistole für rund 62€.
Mit dem großen drehbaren Fließbecher war diese einfach ein guter Kompromiss um auch einmal größere Flächen lackieren zu können.
Die Nadel ist eine 0,3er und den Druckregler stelle ich auf 1 Bar, der Druck fällt dann beim lackieren selbst auf ca. 0,75 Bar ab.

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Mittlerweile ist der Blendschutz fertig. der Landescheinwerfer und Antennen haben schon einmal Provisorisch Platz genommen.

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Auch das sehr sporadisch angedeutete Cockpit (ein Hauch von nichts) soll noch überarbeitet werden.
Für eine Cockpitwanne gibt es leider keinen Platz.. da darunter gleich die Akkus liegen. Deswegen ist der Plan das ganze mit einfachen Mitteln etwas authentischer zu gestalten.
Ich habe mir hierfür mit Hilfe von Jochen Causemann von Causemann Modellbau zwei Martin Baker Schleudersitze drucken lassen, die auf den passenden Maßstab skaliert wurden. Jochen ist in solchen Sachen immer ein guter Ansprechpartner und stets um eine Lösung bemüht.

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Alles andere, bis auf den Piloten, soll dann in Eigenregie entstehen.
 
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