Größe des Höhenruders?

PIK 20

User
Hallo Chirima,

Hier noch der Riesen-Unterschied zum AG (rot, MH schwarz) welches ich vorschlug wegen eher kleiner RE-Zahl;
Wer sieht hier noch einen Unterschied. Ein Strich mit dem Schleifklotz und alle Theorie ist im Eimer

Nicht bös sein

Heinz
 

Chrima

User
Hi Heinz

Ja eben, war doch auch ironisch gemeint ! ;)

Die Leute denken bei MH einfach an F3B und bei AG an Amigo und Profile von TP etwa nimmt man sowieso nicht, da Franzose... :D

Grüsse
Chrima
 
Graupner Cirrus

Graupner Cirrus

Hallo,
für die Modernisierung eines Graupner Cirrus aus den 70ern wird das MH32 oder ähnliche Profile vorgeschlagen. Ich habe das Originalprofil mal eingescannt und die Koordinaten bestimmt. Mit Profili2 sind nun das Originalprofil ( schwarz ) und das MH32 in rot gegenübergestellt. Hier sehe ich Schwierigkeiten beim Anpassen des neuen Profils an die Anformung des Rumpfes, das muss ein langer Übergang werden. Beim GfK-Rumpf könnte man die Anformung wegschleifen und den Rumpf profillos wieder herstellen.

Vergleich.jpg

Beim Originalmodell habe ich nach Jahren den Flügel nach Graupnerangaben mit Querruder ausgerüstet, das war für die "Katz", trotz verringerter V-Form praktisch keine nennenswerte Reaktion. Die Ruder waren einfach zu schmal und lagen voll in der Ablösung des dicken Profiles.
 
Das kann auch ein anderer Effekt gewesen sein: Diese alten Flügelkonstruktionen sind ja oft sehr torsionsweich. Da kann es dann sein, dass ein ausgeschlagenes Ruder wie ein Flettnerruder wirkt und den Flügel in die Gegenrichtung tordiert.
 
...

Wie würde ich eigentlich merken, dass das HR zu klein ist? Unterschneiden beim Schnellflug? Und Rettung nur durch halbe Rolle und drücken??
(Gut - jagen will ich den Cirrus ja nicht...)


Bertram


Hi Bertram,

nach meinen Erfahrungen ist das verkleinern des HR zumindest nicht per se mit Problemen behaftet. An meiner Pilatus hatte ich das HR ebenfalls deutlich verkleinert und keine Nachteile feststellen können.
Aber ich möchte hinzufügen, dass ich den SP eher hinten als vorne fliege und die EWD tendentiell eher kleiner als größer eingestellt ist. Dadurch hat das HLW "wenig zu tun" und darf kleiner bleiben. Nachteil ist halt, dass der Flieger eher neutral reagiert und wenig Tendenzen zeigt, sich irgendwie selbst zu stabilisieren.

Dass darüber hinaus auch das Flächenprofil noch eine Rolle spielt, ist mir klar. Aber bei dem, was du bisher nanntest, würde ich keine Probleme voraussagen. Auch kein Unterschneiden, sofern SP und EWD passen.

Mir persönlich gefällt die Neudimensionierung des Cirrus gut.
 
Auch Unterschneiden ist weitgehend ein aeroelastisches Problem. Da spielt noch deutlich mehr rein, als Profil und Geometrie. Wenn man an so einer alten "Gummikuh" herumschraubt, kann man da schon Überraschungen erleben.

Nichtsdestotrotz hat das alte Leitwerk sicher Reserven.
 
hi Markus,

Aerolastics:

ich vergass noch zu erwähnen, dass ich die Flächenholmgurte (1 Paar 2x5mm Kieferleisten!!) als nicht mehr zeitgemäss betrachte. Ab QR dürfen sie vielleicht so schmal bleiben, weiter innen werde ich das schon etwas verstärken.

Torsionsfestigkeit: Die Holme werden laut Plan eigentlich sauber verkastet, innen sogar mit Sperrholz. Ich denke, dass Torsionssteifigkeit kein sehr grosses Problem sein wird.

Und natürlich wird der Cirrus nicht zur Hangrakete umgebaut. Aber mal ein sanfter Loop oder so sollte schon drin sein.

@Rainer: ich habe auch schon überlegt, die QR noch einen Hauch grösser mache. Aber ich erwarte ja keine Rollwunder.

Bertram
 
Hallo,

vielleicht hilft es ja: ich hatte damals nach vielen schönen Flügen den Cirrus vergewaltigt. Einfach einen Pylon mit Speed 600 und einem 8-Zeller der Sub-C-Größe auf den Rumpf geschnallt. Flog grade noch im sanften Steigflug. Mit den damals üblichen 1200 mAh aus den Red-Amps dauerte der Spaß nicht lange. Aber weils so schön war, habe ich dann sogar die Nase abgeschnitten und den Motor in den Rumpf gebaut, den Akuu immer noch Huckepack.

Der Flügel (der mit der Querrudervariante) hat nie geflattert, aber gebrettert bin ich damit natürlich nicht. Die Ruderfolgsamkeit war für mich damals o.k.

Nach einer Doppelbelegung der Frequenzen hat der Cirrus sein Leben ausgehaucht.

Servus.
Klaus.
 
hi Bertram,
Torsionsfestigkeit: Die Holme werden laut Plan eigentlich sauber verkastet, innen sogar mit Sperrholz.
hmm...die Verkastung brauchst Du für die Querkraft zwischen Ober/Untergurt am Holm.
Torsionsfestigkeit erhälst Du dadurch nicht, da hilft nur eine anständige D-Box.

Geht ja wie ich gerade an der Zeichnung sehe, die Fläche ist ja vorne beplankt :)
 
hoi Rolf,

D-Box: ich kann ja beim Rohbau die "D-Box" noch mit einzelnen CFK-Fasersträngen umwickeln, entfernt ähnlich einer sog. Disser-Fläche. Ich denke aber, dass der geschlossene Aufabu der "D-Box" bereits ausreichend zur Torsionssteifigkeit beiträgt. Beim Original-ClarkY wohl fast nicht nötig, aber wenn man die Dicke auf die Hälfte reduziert wohl schon.
___

Ich sitze gerade am Wingdesigner (Step4) und grüble wegen der Rumpfanformung der Höhenruders. Ist HQ mit 14% Dicke und 0% Wölbung ein geeignetes Profil oder ist es deadband-anfällig? Im Wingdesigner ist leider kein HT008 (my first choice) dabei (mit etwas Mühe könnte ich es aber in die Datenbank aufnehmen), und bei den NACAs ist es auch recht dünn.

Ich könnte die Dicke nach aussen auf 9% oder 8% zurücknehmen.

Zur Dicke: 14% ist sicher theoretisch nicht nötig, aber praktisch schon:
- 14% bei meinem tiefenreduzierten HR entsprechen 9% beim Original
- ich brauche das wg. der Rumpfanformung
- ich brauche das wg. Stabilität bei Landungen in ungeschnittenen Wiesen

Ausser jetzt kommt einer und schreit "bau das bloss nicht!" - dann muss ich eben noch mal nachdenken.

Gut wäre auch, wenn einer einen Tipp zum Wingdesigner für ein anständiges HR-Profil hat. Gibt's da was bei Göttingen oder Eppler? Ich kann bei jedem Profil die Wölbung auf Null setzen.

Bertram
 
Deadband-Risiko nimmt auf jeden Fall mit zunehmender Dicke und abnehmender Re-Zahl zu. 14% ist da schon grenzwertig.

Evtl. leicht gewölbtes Leitwerk? passt dann natürlich auch nicht ideal an die Anformung.
 
@Rolf: SD8020 ist beim Wingdesigner dabei, Danke.
____

so, der Rumpf + Leitwerk ist fast fertig, jetzt kommt der kritische Teil: Wie komme ich von der Clark-Y-Anformung (12%) auf MH32, ohne den Rumpf zu beschleifen? So viel kann ich gar nicht wegschleifen, weil ich dann die Anformung auf der Oberseite durchschleife.

Kann man so etwas straken? Über welche Länge?

Kann ich bis zum äusseren Trapezanfang straken oder gibt das aerodynamischen Murks, weil Abriss erst am MH32 und erst danach am Clark-Y?

Oder lieber einen kurzen brutalen Strak innerhalb der ersten 10cm? Oder sogar nur 5cm?

Detailproblem: Wing-Designer macht bei Straks Knicke in die Holme, keine sanften Übergänge. Bei einem kurzen knackigen Übergang im Wurzelbereich würde ich den oberen Hauptholm (die Flügelunterseite macht keine Probleme) vom MH32 bis zur Wurzelrippe weiterlaufen lassen und oben noch einen geschäfteten Hilfsholm draufsetzen.

Bertram
 
Ich würde die Anpassung der Profile über ein Rippenfeld vornehmen. Anspachteln oder mit Balsa auffüttern. Damit bist Du sogar hochmodern, die akutellen Manntragenden haben oft recht heftige Anstrakungen am Innenflügel.
 
hi Markus,

Rippenfeld? Meinst Du einen Satz Rippen (6 Stück oder so?) alle 5 oder 10mm oder so, um von den 11,7% auf die 8,7% zu kommen? Innerhalb welcher Flügeltiefe sollte der Übergang stattfinden?
Wenn die Flügeloberseite so heftig zur Wurzel hin ansteigt, muss ich oberhalb der Flächenanformung am Rumpf noch auffüllen - das habe ich soweit verstanden, ist ja auch kein nennenswertes Problem. Die Beplankung des Flügels wird da schon anstrengender.

Bertram
 
Hallo Bertram,
bau die Fläche mit MH32 bis zur Wurzelrippe (einschließlich Beplankung) normal auf.
Die Anformung auf etwa 5 cm aus Balsa als reines Formteil auf die Beplankung kleben.
Was meint der Markus dazu ? :)
 
:cool:
Rippenfeld = kein Abstand, sondern Rippe an Rippe?

Bertram

edit:
nachdem Du Dein Posting gerade geändert hast, macht natürlich dieses hier von mir keinen Sinn mehr...
 
ok soweit. Aber nachdem Ihr mir bisher gut geholfen habt, noch ein letztes "kleines" Problem...
Das MH32 lässt mir bei 10x3 Kiefergurten keinen Platz für eine normale gerade Steckung. Und selbst mit einer käuflichen mit 2x3°-V ist es fast zu wenig.

a) Wie ist denn der Umrechnungsfaktor Kiefer -> CFK? 6x0.8x2000mm ist hier relativ günstig zu bekommen (7€) - hält das als Holmgurt soviel aus wie 10x3 Kiefer?
b) Ist die Mischbauweise CFK/Holz wirklich so problematisch? Wenn ich als Kleber Harz nehme - gibt es grosse Scherspannungen mit der Holzverkastung oder Beplankung (Temp-Bereich: -15°C !!! bis +35°C)

Bertram
 
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