Graupner Hott Fail Safe

Olli F

User
Hallo,

ich wundere mich über folgende Eigenart des Graupner Fail Safe:

Habe z.b. für ein Zweckmodell als Fail Safe Position volles Butterfly programmiert. Jedes Mal beim Einschalten des Systems laufen die Servos für einen kurzen Moment auf die Failsafe Position (wahrscheinlich innerhalb der Zeit, in der der Empfänger noch nicht gebunden ist!?). Das sieht bei diesem Modell erst einmal nur "blöd" aus. Bei einem Scale Segler ist aber bei Fail Safe unter anderem das Fahrwerk auf "Einfahren" programmiert. Jetzt kann man sich ja vorstellen was passiert wenn der Segler mit ausgefahrenem Fahrwerk da steht, und man einschaltet - das FW Servo läuft kurz an in Richtung Einfahren, löst die Verknieung, und rumms, knickt das Fahrwerk ein.

Ein Jeti-Kollege hat ebenfalls Butterfly als Failsafe programmiert, seine Servos bleiben beim Einschalten aber still stehen und laufen nicht in die Fail Safe Position...

Kann man das bei Graupner irgendwie umgehen, oder habe ich da etwas falsch gemacht?

Vielen Dank für ein paar Hinweise.

Gruß

Olli
 
ja, das ist eine mir bekannte Eigenheit. Kurz bevor der Empfänger erfolgreich Signale empfängt, fährt er die Failsafe-Position an. Von der Logik her ist das nachvollziehbar, es wäre aber tatsächlich besser, wenn der Empfänger beim "Erststart" das nicht machen würde. Allerdings kann er Erststart nicht ohne weiteres von Neustart unterscheiden.

Hast Du mal mit der Failsafe-Delay-Zeit gespielt?

Es wäre ein leichtes für Graupner das in einem Update zu ändern, wenn man die Failsafe-Delay-Zeit entsprechend verwendet. Wenn der Verbindungsaufbau ca. 1 Sekunde dauert, sollte bei einem Delay von 1,5s der Failsafe nicht aktiv werden. Wer es schneller will, muss halt mit dem Problem leben.

Fahrwerk würde ich auf "ausgefahren" programmieren.

Stefan
 
Zumindest bei der MC-20 lässt sich die "Verzögerung" bis "Failsafe" einstellen.
Standard ist 0.25 Sekunden. 1 Sekunde max. Vielleicht reicht das?
Und fürs Fahrwerk ev. auf "Hold" stellen?
Gruss Jürgen
 
Welche Situation meinst Du, wo 1 Sekunde nicht reicht? Senderausfall in 1m Höhe? Ist eine Sekunde zu lang oder zu kurz?

Ich sehe eher Probleme bei 0,25s und Eingefahren. Da hat man geländebedingt eine kurz Abschattung und beim Fahrwerk löst die Verriegelung aus.

Stefan
 

Olli F

User
Richtig. ich habe mein Failsafe bereits auf 1 Sec stehen, die Position wird trotzdem kurz angefahren.

Wie Wolfgang sagt, ein ausgefahrenes Fahrwerk kann viel Schaden anrichten. Ok, über hold kann ich das natürlich umgehen. Ich finde es aber grundsätzlich ziemlich nervig, wenn beim Einschalten plötzlich 6 Klappen mal eben auf Vollausschlag gehen und wieder zurück. Es gibt ja leider auch keine Laufzeitverzögerung (ich meine nicht die Delay Zeit 0,25 - 1sec).

Habe eine Mail an den Graupner Service geschickt und berichte hier mal, sobald ich eine Antwort habe.

Viele Grüße

Olli
 
Den gefährlichen Bug gibt es schon seit Jahren, wenn mich nicht alles täuscht. Warum wird er nicht behoben von Graupner?
 

Wolfgang Fleischer

Vereinsmitglied
Nach anfänglichen Beschwerden einiger Nutzer, dass ihre analogen China-Billig-Servos nach dem Einschalten, ohne gültiges Signal, an den Anschlag laufen, wurde von Graupner das Failsafe geschalten.
Das wird jetzt zum gefährlichen Bug stilisiert, man kann es eben nicht allen recht machen.
 

Olli F

User
Was hat denn das Eine mit dem Anderen zu tun??

ICH habe hier auch nicht von einem Bug gesprochen! Für mich ist eine merkwürdige und teilweise störende Eigenart. Den Thread hier habe ich aufgemacht, weil es ja hätte sein können, dass es Möglichkeiten gibt dies zu umgehen.

Schön zu sehen ist in jedem Fall, dass bei einem Kollegen, der ein anderes System benutzt, seine Failsafepositionen jedoch ähnlich sind, alle Servos beim Einschalten still stehen bleiben.

Offensichtlich scheinen andere Systeme zu unterscheiden zwischen echter Fail Safe Situation und dem regulären Abschalten und wieder Einschalten.

Es sollte erlaubt sein, eine solche Diskussion zu führen, ohne, dass hier wieder ein System verteidigt oder zerrissen wird.

Der eine nennt es Bug, der andere es Feature. Und finde das Verhalten anderer Systeme in diesem Punkt tatsächlich eleganter. Mehr nicht.
 
Ich bin mir nicht so sicher, ob andere Systeme grundlegend anders funktionieren oder ob dort nur (zufällig) nur noch neuere Servos zum Einsatz kommen.
Das Problem ist uralt, seit es "digitale" Empfänger gibt. Also solche mit "Microprozessor".
Bei mir hat's mit Multiplex IPD selig angefangen.
Der Prozessor braucht einfach einige Milli-Sekunden um ein gültiges Signal zu liefern. Besonders ein "richtiges".
Und alte, heutzutage "billige" Servos haben die Eigenart in dieser Zeit schon zu "zappeln" weil "sie nicht wissen was sie tun sollen".
Dies nur zur Erklärung, mehr nicht...;)
Gruss Jürgen
 
Was hat denn das Eine mit dem Anderen zu tun??
Offensichtlich scheinen andere Systeme zu unterscheiden zwischen echter Fail Safe Situation und dem regulären Abschalten und wieder Einschalten.

Naja ganz so ist es nicht. Die Dinge hängen schon miteinander zusammen. Man muss festlegen was der Empfänger in den ersten Sekundenbruchteilen nach Power-Up macht, wenn noch kein gültiges Signal empfangen wurde. Das Anfahren der Failsafe-Position ist eine mögliche Option und nachvollziehbar.

Andere Systeme geben teilweise gar kein Signal aus. Wie Wolfgang und Jürgen richtig beschreiben, reagieren darauf aber einige Servos allergisch und machen dann was sie wollen. Das hat nur bedingt etwas mit echter Failsafe-Situation und Power-Up zu tun. Das ist eine Entscheidung zu Gunsten dieser komischen Servos. Ich hätte es nicht so gemacht (im Zweifel dann optional).

Stefan
 
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