Grundlegende Fragen zu Schleppen mit E-Schlepper

Hallo,
hier mal meine Vorher- / Nacherfotos von meiner DR400.

Hoffe das Passiert keinem von Euch.

Gruß,
Michael
 

Anhänge

  • Schleppen am 26.07.2015 035.JPG
    Schleppen am 26.07.2015 035.JPG
    299,4 KB · Aufrufe: 238
  • AB208A~1.JPG
    AB208A~1.JPG
    60,6 KB · Aufrufe: 239
  • ABSTUR~1.JPG
    ABSTUR~1.JPG
    61,2 KB · Aufrufe: 235
  • ABSTUR~2.JPG
    ABSTUR~2.JPG
    69,9 KB · Aufrufe: 225
  • ABSTUR~4.JPG
    ABSTUR~4.JPG
    67,6 KB · Aufrufe: 226
  • ABDA46~1.JPG
    ABDA46~1.JPG
    129,3 KB · Aufrufe: 224
  • AB5A46~1.JPG
    AB5A46~1.JPG
    109,6 KB · Aufrufe: 232
Hallo Michael,

mein Beileid!
Aber um draus zu lernen, was genau ist denn da passiert? Schleppfehler? Technikfehler?

Hallo Sebastian,
siehe mein Beitrag #16

Der Flug am 26.05.2016 verlief so:

Nach dem Start auf ca 50m Höhe mit Ansage eine weitgezogene Rechtskuve, weiter im Steigflug gerade aus,
dann Ansage dass jetzt eine weiträumige Linkskurve geflogen wird, nach der Linkskurve rollte der Segler plötzlich und da fragte ich leider was los ist anstatt gleich bei mir zu Lösen.
Durch das Rollen hat sich die Schleppschnur um mein Heck gewickelt und dann zog der Segler steil nach unten und riß mir das Heck ab.
Der Segler hat sich ausgeklinkt und landete Heil.
Auf die Frage warum das passiert ist, sagte der zu Schleppende er habe in der Kurve die Lage nicht richtig erkennen können und falschherum gegengesteuert.

Aber es wäre ja mein Problem wenn ich nicht rechtzeitig ausklinke, deswegen bemüht er seine Versicherung nicht, und ließ mich auf dem Totalschaden sitzen.

Seitdem schleppe ich nicht mehr und der Kontakt zu Demjenigen ist auch Eingefroren.

Gruß,
Michael
 
Hallo Michael,
danke für den Tipp.
Was sind 50 m Höhe, mit unseren E Seglern sind wir in der Thermik über 500m.
Kein netter Zug des Geschleppten, wo liegt das Problem dies seiner Versicherung zu melden?
Zudem hat er ja die "Kontrolle" über sein Flugzeug verloren und hätte auch ausklinken können da ihm seine Situation bewusster war als dir.
Ist doch normal dass ich erst als Schlepper Rückfrage zum Schleppenden halte bevor ich auslöse?
Gruß
Tom
 

Sebastian Scheinig

Vereinsmitglied
Sehr ärgerlich so eine Situation. Leider gibt’s solche Esel (freundlich ausgedrückt) auf beiden Seiten immer wieder. Ich frage normalerweise auch erst beim Segler nach, was los ist, bevor ich ihn rauswerfe. Immerhin kannst du als Schlepper den Segler so auch ins Verderben rennen lassen. Umso schlimmer finde ich es, wenn der Segler nicht von selber auf die Idee kommt auszuklinken, sind die Schlepper doch dann schnell die Leidtragenden. Dass er seine Versicherung nicht bemüht finde ich da schon sehr schäbig :rolleyes::(
 
Hallo Michael!
Ich bin echt geschockt. So wie Du den Vorfall beschreibst, hatte der Seglerpilot eindeutig die Pflicht sofort auszuklinken!
Wenn er der Situation nicht mehr Herr wird oder sein Flieger nicht mehr erkennt, darf er Dich nicht mit reinziehen.
Vermutlich hatte er den Schalter nicht gleich gefunden und Du hast jetzt den Schaden... :mad:

Bei uns im Verein ist klar geregelt, dass wenn etwas nicht stimmt, der Segler als erster versucht den Schleppzug sofort zu verlassen (Was Gott sei Dank auch meistens klappt!). Wenn das nicht gelingt, weil z.B. das Kupplungsservo nicht funktioniert, dann wird er vom Schlepper rausgeschmissen.

Mir tut es echt leid, dass Du auf diese Weise den Spaß auf diese schöne Sparte des Modellfluges verloren hast. Ich kann Dich aber voll verstehen!

Schöne Grüße von
Tobias
 

Ripp

User
Hallo Michael,

sehr, sehr schade um dein schönes Modell. Mir ist vor einigen Jahren, ich glaube es war im Sommer 2015, auch ähnliches bei scheppen passiert. Das Seil blockierte irgendwie das Höhenruder mein Wilga. Nachdem der Seglerpilot trotz mehrfacher Aufforderung, immer noch nicht ausklinkte und immer höher stieg, so dass meine Wilga schon senkrecht nach unten zeigte, klinkte ich dann aus und habe so ungefähr 30 bis 40m über dem Boden mein Modell wieder unter Kontrolle gehabt. Ich war froh, dass das noch so gut ausgegangen ist.
 
Ich verstehe die Seglerpiloten nicht. Denen müsste es doch auch ein Anliegen sein, dass der Schleppzug sicher und kontrolliert in die Höhe kommt...:confused: Wir brauchen doch einander!
Wenn ich das so lese kann ich froh sein, dass es bei uns keine so Egoisten unter den Seglerpiloten gibt. Wir stehen beim Schleppen nebeneinander und unterstützen uns gegenseitig, wenn Bedarf ist. Und wenn einer eine Bitte hat, dann wird das auch vom Anderen umgesetzt! Da gibt es keine Diskussion oder dass man den anderen Kameraden fünf mal darum bitten muss!

Grüße von
Tobias
 

onki

User
Hallo,

Ich muss gestehen, mir ist vergangene Saison etwas ähnliches passiert.
Mein Kumpel am Schlepper zieht an und stoppt nochmal kurz, bis er dann schließlich Gas gibt. Dadurch ist mein Ventus leicht angerollt und seitlich etwas ausgebrochen und tanzte in der Folge wild hinter dem Schlepper in Bodennähe herum.
Mir ist vor lauter Schreck fast das Herz stehengeblieben, weshalb ich erst nach einiger Zeit ausgeklinkt habe (und mein Ventus sehr unsanft aufgekommen ist mit ein paar Schäden (fliegt aber schon wieder). Nicht weil ich es nicht wollte sondern einfach weil ich irgendwie in dem Moment nicht in der Lage war. Mein Kumpel konnte auch nicht wirklich reagieren und "raus" rufen.
Manchmal gibt es halt Situationen, wo die Theorie versagt.

Das in so einem Fall der Seglerpilot jegliche Verantwortung von sich weist ist schon der Hammer. Jeder (auch die vermeintlich guten Piloten) machen Fehler. Und dann sollte man auch dazu stehen egal ob mit oder ohne Versicherung.
Im Idealfall trinkt man bei glimpflichem Verlauf ein Bier zusammen oder im Extremfall übernimmt man den Schaden (wenn der Schlepper auch nicht mehr ausklinken konnte).

Gruß
Onki
 
Wie habt Ihr die Haftungsfrage gelöst? Jeder ist für sein Modell verantwortlich und bezahlt einfach sein Modell - oder gibt es gewisse Regeln dass der Verursacher dem Kollegen bezahlen muss?

Gruss Marc
 

S_a_S

User
Wie habt Ihr die Haftungsfrage gelöst? Jeder ist für sein Modell verantwortlich und bezahlt einfach sein Modell - oder gibt es gewisse Regeln dass der Verursacher dem Kollegen bezahlen muss?

Gruss Marc
da sind beide in Gefahrengemeinschaft unterwegs - und keine Versicherung bezahlt.
Wie man das dann untereinander regelt, ist ein andres Thema.

Grüße Stefan
 
Wow, ist schon ein eigenartiger Ton, der hier so herrscht.
Ich schleppe jetzt schon viele Jahre mit meinem Schlepperpiloten. Uns ist beiden bewusst, dass wir an einem Seil hängen. Jeder weiß, das sofort ausgeklinkt wird, wenn etwas komisch ist. Und das gilt für uns beide! Wir hatten natürlich schon kritische Situationen. Und wir haben auch schon einen Schlepper verloren. Aber NIEMAND würde bei uns auf die Idee kommen, Schadenersatz zu fordern. Was ist das denn bitte?
Wir wissen, dass Flugmodelle abstürzen können. Und beim Schlepp ist das Risiko nunmal höher.
Wenn jemand das Schleppen deswegen lieber lässt, kann ich das voll verstehen. Aber die Kameraden zur Kasse bitten? Nee...

Gruß Mirko
 

Dennis Schulte Renger

Vereinsmitglied
Ich dachte ich wäre der einzige der so denkt. Deswegen habe ich nichts gesagt.

Bisher zum Glück nicht passiert, aber wenn es passieren sollte Ohrfeige ich mich, dass ich nicht ausgeklingt habe und weiter.

Ich habe als Schlepper genauso die Möglichkeit zu Klinken.

Dass das Risiko für Schlepper und Segler höher ist, wenn ich schleppe im Vergleich zum Soloflug sollte jedem klar sein, oder?

Oder lieg ich mit der Meinung so daneben?

(Hoffentlich fällt mir der Beitrag nicht irgendwann Mal auf die Füße :D)
 

Börny

User
Dass das Risiko für Schlepper und Segler höher ist, wenn ich schleppe.
Servus Dennis,

lass' Dir diesen Teil des Satzes nochmal auf der Zunge zergehen :D .

Ne, ernsthaft jetzt: Wenn der Schlepper vorne gut motorisiert ist und der Segler hinten ordentlich hinterher fliegt, passiert im Grunde nichts. Für mich als Seglerpilot ist der F-Schlepp die sicherste, angenehmste und zügigste Startvariante um auf eine gute Höhe zu kommen. Aber ehe ich mein Modell riskiere, weil der Schlepper vorne sich dann doch mit dem zu ziehenden Gewich überschätzt hat oder, auch schlimm, zu langsam fliegt, so dass ich keinen Druck auf den Rudern habe, klinke ich auch wieder aus.

Es bringt nichts, auf Teufel komm raus hinten dran bleiben zu wollen.

Es sei denn, der Schlepppilot gibt das Kommando und kann, ordentlichem Motor sei Dank, die ganze Fuhre in kurzer Zeit senkrecht in ausreichend Höhe nach oben schießen. Das hat in der Vergangenheit schon mehr als einmal das komplette Gespann bei einem hakeligen Start gerettet, wie ich das eine oder andere Male erleben und beobachten konnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ganz ehrlich, ich würde mich nicht einfach so bei einem Schlepper anhängen, wenn ich den Pilot und das Modell nicht einschätzen kann. Das gilt umgekehrt genauso.
Wir schleppen hier schon viele Jahre gemeinsam und sind ein echtes Team. Das ist nicht zu unterschätzen. Bei einem weiteren Seglerpiloten haben wir für die ersten Schlepps ein Lehrer-Schüler System eingerichtet und ich habe ihn trainiert. Das hat Bruch vermieden und dem Kollegen so viel Sicherheit gegeben, dass er nach einigen Schlepps allein flog. Und trotzdem besprechen wir fast jeden Schlepp kurz, auch wenn er gut war. Wir sind nämlich nie perfekt und lernen auch als olle Zöppe immer noch dazu.
Aber Schadenersatz...? Nee. Beim Reparieren helfen? Klar.

Gruß Mirko
 
Ich bin da etwas anderer Meinung, Mirko! Ich persönlich sehe das differenzierter.

Im Grunde hast Du völlig recht. Beide Piloten haben die Verantwortung, dass der Schleppzug sicher in die Höhe kommt. Und wenn man sich vorher gut abspricht und den Schleppverlauf abklärt, dann sind schon mal viele Ungereimtheiten beseitigt. Und wie Du es auch siehst, kann dennoch mal etwas anders kommen und man hat ein Problem da oben. Dann ist es meiner Meinung nach praktischer, wenn der Segler sofort raus geht! Klappt das nicht, klinkt der Schlepper aus.
So habe ich und meine Seglerkameraden es schon seit Jahren gehandhabt.
Und auch mir passieren manchmal Fehler oder ich verschätze mich doch mit dem Segler und bringe ihn dadurch an den Rand des Strömungsabriss. Ist aber noch nie ein Drama gewesen!

Aber im Fall vom Michael sehe ich eine eindeutige Fahrlässigkeit des Seglers. In dem Moment wo sein Flieger so brachial wegrollt, hat er raus zu gehen. Dann nachher zu sagen: "Du hättest ja ausklinken können...!" finde ich gemein. Wir Schlepper sind keine Hellseher! Und der Segler hat die Kontrolle verloren und falsch reagiert, nicht der Michael!
Da wäre meiner Meinung eine Entschuldigung des Seglerpiloten das Mindeste gewesen und auch eine Beteiligung der Kosten. Vor allem, da es sich um einen Totalschaden handelt.

Ich finde, es kommt auch auf die Haltung an. Wenn ich da oben Mist baue, dann entschuldige ich mich und versuche meinen Fehler zu korrigieren. Das ist kameradschaftlich und tut nicht weh! Und falls doch ein Flieger aufgrund eines Fehlers oder Unachtsamkeit beschädigt wird, dann zeige ich guten Wille und biete meine Hilfe an!


Grüße von
Tobias
 
Moin Tobias,

so undifferenziert sehe ich das gar nicht. Und ich denke, unsere Standpunkte stehen nicht so weit auseinander.
Mir hat sich der Eindruck ergeben, der Seglerpilot hinten am Seil sei verantwortlich, bei Problemen sofort auszuklinken. Und wenn es zum Crash kommt, sei der Seglerpilot schuld.
Ich meine aber, BEIDE Piloten sind gleichermaßen verantwortlich für das, was da am Himmel passiert. Beiden muss bewusst sein, dass Fehler gemacht werden. Und beide Piloten müssen in der Lage und bereit sein, einen Fehler des anderen auszubügeln bzw. schnell und konsequent darauf zu reagieren. Sich dann gegenseitig haftbar zu machen, ist für mich kein Weg. Klar, das kann man machen. Aber dann sollte das vor dem ersten Schlepp klar und deutlich abgeklärt werden. Hinterher zu lamentieren ist nicht okay.
Wir haben immer wieder mal (okay, eigentlich ziemlich selten) die Situation, dass ein Schlepp abgebrochen wird. Meist bin ich schneller am Schalter und klinke aus. Es kam aber auch schon vor, dass mein Schlepper schneller war. In jedem Falle muss das passieren, bevor die Situation nicht mehr kontrollierbar ist. Und da ist auch mal auf das Seil geschi..., welches dann irgendwo im Gelände verschollen ist.

Wir betreiben hier ein Hobby, wo Verluste auftreten können. Und wenn wir mal wirklichen Vorsatz außen vor lassen, dann tut es dem Frieden echt gut, wenn wir nicht anfangen, uns gegenseitig Verluste in Rechnung zu stellen. Denn am Ende hat doch jeder Beteiligte seinen Anteil an der Nummer.

Das ist meine ganz persönliche Sicht auf die Dinge. Ich weiß, dass andere Piloten das anders beurteilen. Ich würde dafür auch niemanden persönlich angreifen wollen. Nur um einem endlosen Streit vorzubeugen: Es ging nur darum, meine Meinung kund zu tun, nicht ums Recht haben.

Gruß Mirko
 
Zuletzt bearbeitet:
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten