Grundsätze für richtige Einstellung von brushless Reglern

Femis

User
Hallo Gemeinde
Ich hoffe das Thema wurde noch nicht erörtert. Wenn ja, kurz nur einen Link senden.
Nun zu meinem Anliegen.
Ich habe einen Motor NTM 3548/1100 kV mit 4s und 12x6 APC mit 2 Reglern in Betrieb genommen.
Gemessen wurde
1. Sky-walker 80A: hier liegen an 39,4 A bei 15,26V, somit 493W
2. FoxyG2 (Kavan) 120A: hier liegen an 58,2A bei 15,2V, somit 689W
Vorher kommt der große Unterschied?
Ok der 2.Regler wurde mit Prog-Karte ggf. optimiert. Auf Timing 20°.
Für den anderen Regler habe ich keine Karte.

Gibt's da grundsätzliche Zusammenhänge / Regeln um jeden Regler zu optimieren, oder sind die doch erheblichen Leistungsunterschiede im Fabrikat begründet.
Gruß femis
 

Oxymoron

User
Gibt's da grundsätzliche Zusammenhänge / Regeln um jeden Regler zu optimieren, oder sind die doch erheblichen Leistungsunterschiede im Fabrikat begründet.
Die Leistungsunterschiede sind nicht im Fabrikat begründet, sondern im Timing. Grundsätzlich liefert ein hohes Timing mehr Leistung und Drehzahl, ein niedriges Timing ein höheres Drehmoment. Für einen möglichst effizienten Betrieb gilt es einen optimalen Kompromiss zu finden oder beim ESC Auto-Timing zu aktivieren.
 
Hallo Femis,

deine Messwerte können so überhaupt nicht stimmen. Eine APC 12x6E hat ein n100 von 5683 rpm.
Bei der Drehzahl n100 würde der Propeller eine Wellenleistung von 100 W aufnehmen.
Die Leistung steigt mit der Drehzahl³.

Pmech = 100*(rpm/n100)³ [W]

Für einen Low Cost Außenläufer kann man unter Last eine Drehzahl von 82 % der
Leerlaufdrehzahl KV[rpm/V]*14.8[V] für einer Überschlagsrechnung ansetzen.

Pmech = 100*(1100*14.8*0.82/5683)³ [W]

Pmech = 1296 W

Imotor = (Pmech/eta_Motor)/U_LiPo

Dies würde bei einem Motorwirkungsgrad von 100 % einen Motorstrom von 1296/14.8 gleich 88 A bedeuten.

Generell steigt mit dem Timing das KV vom Motor, damit auch die Wellenleistung ~ KV³ bei einem Propeller als Last.
Der Wirkungsgrad sinkt jedoch erheblich. Grundsätzlich kann die Leistung auch bei vermeintlich
gleich eingestelltem Timing vom Regler Hersteller A und einem Regler Hersteller B erheblich abweichen. Das Timing ist auch keine genormte Größe, was der Regler macht hängt auch von der Software und der Verarbeitungsgeschwindigkeit (Prozessor Performance) sowie dem Einschaltwiderstand RDS_On der Transistoren (FETS) ab.

Das Autotiming muss nicht optimal bezüglich dem Wirkungsgrad sein, es ist oftmals mehr auf Leistung optimiert.

Ein Timing von 12° ist bei den meisten Außenläufer ein Wert der hinsichtlich dem Motorwirkungsgrad
ein gute Wahl darstellt. Diesen Wert verwendet z. B. der A. Reisenauer bei seinen Antriebsdaten der Außenläufer.
Scorpion gibt sogar nur 5° als Timing bei den verschieden Außenläufern an.

Gruss
Micha
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Autotiming muss nicht optimal bezüglich dem Wirkungsgrad sein, es ist oftmals mehr auf Leistung optimiert.

Ein Timing von 12° ist bei den meisten Außenläufer ein Wert der hinsichtlich dem Motorwirkungsgrad
ein gute Wahl darstellt. Diesen Wert verwendet z. B. der A. Reisenauer bei seinen Antriebsdaten der Außenläufer.
Scorpion gibt sogar nur 5° als Timing bei den verschieden Außenläufern an.
Bitte diese Werte in der WIKI hinterlegen,
hier im Beitrag werden diese wichtigen Informationen bald aus dem Blickfeld verschwinden.
 

Femis

User
Hallo..
Die technischen Ausführungen sind sehr interessant. Leider stecke ich nicht nicht so tief in der Materie.
Ich werde den neuen Foxy Regler für den ich eine Prog-Karte habe auf verschiedene Timing Werte einstellen. Und jetzt auch die Drehzahl messen. Die sonstigen Parameter werde ich beibehalten.
Danke für die Hilfe
 
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