Gummi-Adler EAGLE mit 560 mm Spannweite

Knut Zink​

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Wenn man einschlägige Versteigerungsplattformen durchstöbert, trifft man zwangsläufig auf Wurfgleiter aus EPO in mehreren Variationen: Adler, Bussard, Drachen, Saurier und auch richtige Fliegerchen. Diese Spielzeuge kommen – natürlich – aus Fernost.

Man ist allerdings gezwungen, einen Zweierpack für rund € 7,- zu kaufen, weniger geht nicht.

Ich habe mich für den ADLER entschieden, einer ist silbern und einer golden gefärbt. Mir schwebte vor, wenigstens einen der Vögel mit RC auszurüsten (wie schon mal das LIDL-Modell – zum Nurflügel umgebaut.)

Beschreibung des Umbaues

Zum Komplettieren des frei fliegenden Vogels muss man nur die Flügel in den Rumpf und die beiden Seitenleitwerke aus Plexi in den Vogelschwanz stecken. Fertig!



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RC-Umbau

Für den RC-Umbau habe ich den Rumpf des zweiten Adlers zerlegt. Das geht ganz einfach, denn der untere Teil des Rumpfes ist fast auf der ganzen Länge mit einer Art Pattex angeklebt. Wenn man langsam aber hartnäckig daran zieht, geht er ab. Dann kommen auch die beiden Stahlkugeln auf Kopfhöhe zum Vorschein, die den richtigen Schwerpunkt garantieren.

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Die Kugeln wurden entfernt und der Innenraum mit Messer und Lötkolben vergrößert. Dort hat dann ein 1S-LiPo Platz. Der Empfänger wurde hinter den Flügeln in den Rumpf eingelassen.

Für die Querruderservos habe ich auf der Flügelunterseite mit dem Lötkolben Aussparungen gemacht und diese dann mit Heißkleber eingeklebt. Das HR-Servo sitzt im hinteren Rumpfteil kurz vor den Schwanzfedern.

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Mit der Klinge wurden Querruder und HR ausgeschnitten: Zuerst ein Begrenzungsschnitt und dann auf der Unterseite ein keilförmiger Schnitt über die gesamte Länge. Damit ist auch gleich das Scharnier gegeben.

Ruderhörner aus Kunststoff und Gestänge aus 1,2 mm Stahldraht machen alles komplett.


Flug

Da das Freiflugmodell ganz gut gleitet, kann man dessen Schwerpunkt übernehmen.

Um den Schwerpunkt im RC-Vogel in die erforderliche Position zu bekommen, mussten noch 15 g Blei in die Nase. Damit hatte das gesteuerte Exemplar 100 g Masse, der Freiflugmodell nur 50 g. Die Ruderwege habe ich auf 30% und Expo eingestellt. Es reichen wirklich geringste Ausschläge zum Steuern. Mit leichtem Hangwind fliegt der Adler ganz passabel. Allerdings lässt die Größe kein weiträumiges Fliegen zu. Ich weiß schon, warum ich 6 m-Segler baue!

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Fazit

Mit dem Kauf des Doppelpackes hat man Flugvergnügen für sich selbst und, falls vorhanden, für den Nachwuchs. Nur Vorsicht: Eventuell fliegt das Freiflugmodell des Sprösslings besser und weiter als der RC-Gesteuerte. Trotzdem - es geht doch nichts über ein selbstgebautes Holzmodell.
 
Hallo!
Ich habe mir vor einiger Zeit auch 2 solche Vögel zugelegt. Allerdings liegt das Projekt schon einige Zeit auf Eis. Erstens habe ich noch nicht die richtigen Erleuchtungen gehabt und andere Projekte sind bisher vordringlicher gewesen.

Bei uns in der Ebene wäre allerdings ein Elektroantrieb angesagt. Ansonsten müßte man Schleppflug oder Huckepackflug machen. Ich glaube aber, daß die Segeleigenschaften nicht besonders gut sind. Der 15 g Bleiballast ließe sich durch ein kleines Motorchen ersetzen und der Regler durch kleinere Servos. Es würde aber auch ein 2 S Akku erforderlich. Es wäre sicher nützlich mal alle Komponenten vorab zusammenzustellen und dann abzuwiegen.

Übrigens habe ich irgendwo gelesen, daß Verklebungen wie bei diesem und ähnlichen Modellen, z. B. Lidl-Flieger (Kabinenhaube), mittels Einwirkung von Spiritus sich lösen lassen.

Danke für Deinen Beitrag, der ein Denkanstoß für mich ist.

Gruß Siegfried
 
Ich hatte mir auch 2 bestellt für Enkel und evtl. auf Graupner´s Vector Unit umrüsten. Die Vögel waren aber so verdreht und schief gegossen, das ein fallendes Blatt Papier weiter und besser flog.
 
Hallo!
Hattest Du den vor diese auch zu elektrifizieren und schon eine konkrete Idee wie man das verwirklichen könnte?

Freue mich auf Deine Antwort-
Gruß Siegfried
 

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