Hang/Strand-Fliegen --- Normandie und Bretagne

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Hallo an Alle,

möchte einige Infos zum Segelfliegen an den Stränden der Normandie und der Bretagne beisteuern...

Bin bisher im Urlaub fast immer ans Meer gefahren...meistens in den Süden. Schon dort haben mich oft diese "arroganten" Möven fasziniert, die ohne viel Krafteinsatz immer wieder den gleichen Streifen an der Wasserlinie abfliegen...oft mit nur 'ner kleinen Mauer als "Hangabrisskante". Leider hatte ich da nie einen Flieger mit, so konnte ich das nie selber testen.

Diesmal sollte die Reise mehr in Richtung Norden gehen...bis Calais, die Normandie lang, in die Bretagne und zurück über Lorient...und diesmal musste unbedingt ein Flieger mit!
Die Entscheidung für ein Modell war nicht ganz leicht, die Gegend ist für kräftige Winde bekannt...aber zu groß und schwer sollte der Flieger auch wieder nicht sein, besonders da zu erwarten war, dass man am Strand "nicht alleine" ist!
Nach einigen Überlegungen kamen dann 3 kleine Flieger ins Auto: der ELF (geht fast immer...nur nicht bei Sturm), die DF - ALULA EVO (ähnliches Flugverhalten wie der ELF, aber eben aus Schaum und damit nicht so empfindlich bei härterem Dünengras) und das WEASEL EVO (auch von Dreamflight, auch aus Schaum, aber mit Blei im Bauch einen guten Durchzug bei stärkerem Wind).
Diese Flieger dieser Art lassen sich gut verstauen, fallen im Auto kaum auf...mit 'ner Jacke drüber gelegt sind sie quasi "unsichtbar".

Wir hatten in den vergangen zwei Wochen dort fast tropisches Wetter mit relativ wenig Wind, deshalb bin ich meist mit der ALULA geflogen. Das Ding ist für solche Verhältnisse fast schon genial...das erregt kaum Aufsehen bei anderen Strandbenutzern, die meisten halt das wohl für eine Art von Spielzeug (was es ja eigentlich auch ist...)
Das vogelähnliche Flugbild passen gut zu der Landschaft ;-) und die damit möglichen engen Nuri-Wende-Kurven erlauben das Fliegen in recht schmalen Aufwindzonen....allerdings können die Möven das deutlich besser, aber die "sitzen ja auch drin" und können dafür aber auch nicht Autofahren.

Der ganze Küstenabschnitt bietet immer mal wieder eine kleine Bucht oder auch extrem lange Strände mit 2 bis 3 Meter hohen Dünen (die meistens sogar betreten werden können)...an diesen Stellen trägt selbst der schwache Seewind bis zu einer Höhen von ca 20 bis 30 Metern...besonders bei Ebbe, da der Wind dann eine recht lange, ruhige Anlaufstrecke hat. Das sowohl ELF wie auch ALULA für DLG-Starts ausgelegt sind erleichtert die Sache sehr...mit der erreichbare Ausgangshöhe ist man schon mal oberhalb der Bodenwirbel (die den Möven allerdings nix ausmachen)

Ich hab' mal versucht ein absolut optimales Beispiel zu dokumentieren...das ist eine kleine, mit dem Auto erreichbare Insel, nennt sich "Ilot de Sainte Anne" und liegt zwischen Morlaix und und Roskoff
Hier die Koordinaten für google-maps 48.687850, -3.960793
Bei maximalem Zoom und eingeschaltetem Luftbild kann man sogar die Parkplätze erkennen (die wie fast überall an der Küste kostenlos und reichlich vorhanden sind)


Das ganze Gelände hat ist fast eine einzige, gut gemähte Wiese!!! In Richtung Westen über Nord bist hin zu Nord-Ost gibt es eine Abrisskante mit einem Streifen Dünenbewuchs und dahinter eben diese Wiese...irgendwie genial!
Einen kleine Felsen ganz an der Spitze gibt es auch noch...der erzeugt sogar sowas wie 'ne "Minidüse"

Ich hoffe, die Bilder ergeben einen Überblick.

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Das ist die Kante (Richtung West bsi Nord) an der sich der Felsen anschließt, die ist ca 3 Meter hoch.
Der vorgelagerte Fels/Sandstrand ergab über Mittag sogar etwas Thermik...hängt halt vom Flutzeitpunkt ab.


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Geflogen bin ich ungefähr dort wo die Bank steht und zwar an zwei tagen für jeweils für ca 3 Std....mit recht viel Spaß!
Mit der Zeit wird man mutiger und die Flugstrecken werden länger....auch gehen auch mal etwas weiter vor die Kante.

Viele Grüße,
Joachim
 
Toller Beitrag! :-) Das macht Lust auf Urlaub an den französischen Küsten und wäre wohl auch das richtige Territorium für meinen Spinnin-Birdy.
 
Ich war Anfang Juni in der Bretagne, allerdings mit seeeehr bescheidenem Wetter und of viel Wind.
Ein Plätzchen zum Fliegen findet sich fast Überall. Bei einem Tidenhub um die 4 Meter hat man - je nach Strand und Dünen - bei Ebbe eine Überhöhung von 6 - 8 m. Da ging´s mit dem Birdy DS meistens gut bis sehr gut.

Am Pointe du Raz, Pointe du Van und an den Stränden nahe Douarnenez (z.B. Pentrez) gehen auch die großen Kaliber. Auf der Prequ´Ile Crozon Morgat findet man eine Steilküste für nahzu jede Windrichtung. Das Hinterland ist meist dicht mit Heidekraut bewachsen, auf denen man die Flieger sehr schön sanft ablegen kann. Man sollte allerdings nicht vergessen, dass Heidekraut ganz schön stachelig sein kann: feste, hohe Schuhe sollten also im Gepäck sein.

Der Menz Hom bei Saint Nic ragt wie ein riesiger Maulwurfshügel 330 m in der Bucht von Douarnenez auf, hier kann man bei jeder Windrichtung fliegen, schöner laminarer Wind und als Zugabe eine fantastische Aussicht. Bei gutem Wind sollte man nach Möglichkeit vormittags fliegen. Nach dem Mittagessen so ab ca. 14.00, wenn die Franzosen gegessen haben, kann´s schnell sehr voll werden. Wem es nichts ausmacht, wenn 10 und mehr Flieger gleichzeitig in der Luft sind, kann auch dann noch seinen Spaß haben. Als zweiten Flieger hatte ich einen Sperber Junior von Decker-Planes mit, der ist hier bei 6 Bft noch super gegangen.

Grüße, Nick
 
Menez Hom und Pentrez

Menez Hom und Pentrez

Ich bin Euch noch ein paar Bilder schuldig:

Pentrez.jpg

Das ist der Strand von Pentrez bei St. Nic. Der Strand ist sicherlich 5 km lang und bei Ebbe weit über 200 m breit. Rechts sieht man den Flughügel.

Pentrez2.jpg

Hier noch mal der Hügel in voller Pracht. Oben auf dem Hügel befindet sich ein riesen Landewiese, die aber erst ab Herbst, nach der Heuernte, benutzt werden kann.

pentrez3.jpg

Der braune Hügel im Hintergrund ist der Menz Hom, von Pentrez aus gesehen.

Menez Hom6.jpg

Blick vom Menz Hom nach Süd-Westen auf die Bucht von Douarnenez. Links kann man schemenhaft die Landzunge bis zum Pointe du Van und Pointe du Raz erkennen. Ganz rechts im oberen Drittel kann man als dunkleren Streifen einen Teil der Presqu´Ile Crozon Morgat erkennen.

Menez Hom5.jpg

Noch weiter nach Westen, hier kann man die Prequ´Ile schon besser erahnen.

Menez Hom3.jpg

Blick nach Nordwesten, unten erkennt man die Aulne. Und so geht es halt weiter. Die einzige Windrichtung, bei der das Fliegen am Menez Hom nicht so der Hit ist, ist Ost. Bei schwachen Bedingungen aus West, Süd-West kann man auch am Petit Menz Hom fliegen, das ist ein etwas kleinerer Hügel, der dem Menz Hom vorgelagert ist. Aber Vorsicht, hier liegen im Heidekraut einige unangenehme Steinbrocken!

Ich hoffe, ich konnte ein wenig zur Appetitanregung beitragen.

Grüße, Nick
 
Hellau

Im Juni waren wir auch wieder auf der Halbinsel Crozon und am Menez Hom fliegen. Tolle Gegend und hatten viel Wind und gute Thermik. Was will man mehr.... ausser vielleicht ein paar zusätzliche Höhenmeter. :)

Hier ein Bericht mit Bilder & Video vom vorletzten Mal...

Hier ein Video vom diesjährigen Fliegen auf dem Menez Hom mit Thermik XXL und Pace VX:

Schöne Gegend und seitdem die bretonischen Hummer bezahlbar geworden sind natürlich nochmal ein Grund mehr hinzufahren. :D

Gruss
Robert
 
Hallo zusammen,

Mein 2 wöchiger Bretagne Urlaub ist seit heute auch vorbei.

Wir waren in der Nähe von Brest genauergesagt bei Camaret sur Mer.
Eine absolut geniale Gegend und fliegerisch ein Traum.

Hier flog ich immer meinen 1,5m vollGFK Matsche´s spezial beim Spazieren gehen ca.4km lang der Kante entlang.
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Hier bin ich sehr oft mit den vielen Möwen die Kante entlang geflogen.
20130731_133855.jpg

Zu guter letzt gönnte ich mir einen Abstecher mit meinem Highlander auf den Menez Hom.
Auch sehr interresant mit sehr vielen netten einheimischen Piloten.

Ich kann diese Gegend nur empfehlen ist ein Ausflug wert.
 
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