Heizen mit Eis - Modellbauer können alles

Tja das Missverständniss kommt vielleicht daher, dass es nicht "Eisspeicher" genannt wird, sondern "Eis-Heizung".

Aber mir ist schon klar dass es nur ein Speicher ist. Wenn ich aber mehr Energie aufwenden muss um den Speicher anzuzapfen (für die Wärmepumpe), als ich aus dem Speicher wieder entnehmen kann, macht IMO nicht viel Sinn. Und wenn ich (durch das Einfrieren von Wasser) mehr Energie bekomme als ich in die Wärmepumpe reinstecke, dann kann ich Eis ohne Strom machen. Wo ist mein Denkfehler?

gruß cyblord
 
Aber mir ist schon klar dass es nur ein Speicher ist. Wenn ich aber mehr Energie aufwenden muss um den Speicher anzuzapfen (für die Wärmepumpe), als ich aus dem Speicher wieder entnehmen kann, macht IMO nicht viel Sinn.
Musst Du aber nicht. Nach dem generellen Prinzip der Wärmepumpe musst Du ca. 1/3 Energie aufwenden, von der Gesamtmenge, die Du erntest. Der Knackpunkt ist, dass nach dem Einfrieren VON AUSSEN der Speicher wieder geladen werden muss. Bei genügend Zeit kann das durch einfachen Wärmefluss aus der wärmeren Umgebung geschehen. Reicht die Zeit nicht, muss mindestens ein Wärmetransportmedium umgewälzt werden. Der Energieaufwand dafür ist aber relativ gering.

Und wenn ich (durch das Einfrieren von Wasser) mehr Energie bekomme als ich in die Wärmepumpe reinstecke, dann kann ich Eis ohne Strom machen.
Haben wir doch bereits mehrfach erklärt: Der thermodynamische Wirkungsgrad eines hypothetischen Prozesses, der das "selbst-Einfrieren" stützt, ist nicht hoch genug. Du wirst immer "hochqualitative Energie" (Strom, mechanische Energie) bringen müssen, um aus Wasser Eis zu machen. Also: Ich ernte mehr Energie, als ich hineinstecke. Aber in Form von Wärme auf niedrigem Niveau. Und damit kann man wenig anfangen, ausser Räume heizen.

Evtl. ist nach dem Prinzip des Absorberkühlschrankes etwas machbar. Der macht aus Wärme Kälte (du kannst z.B. mit einer Gasflamme einen Kühlschrank betreiben.) Allerdings benötigt der wieder Wärme auf hohem Niveau. (also ca. 100°C, nicht die 0°C die das einfrierende Eis bereithält.)
 

FamZim

User
Hi

Es wäre ja schön wenn der Wirkungsgrad der Wärmepumpe, die nur 1/3 an Leistung einbringen muß um aus 1 Kw dann 3 Kw Wärme zu bekommen, auch bis zum kompletten einfrieren zu Eis gehen würde, aber das wird nicht vor kommen.
Nehme mal an das Wasser hat 0 Grad und das Brauchwaser hat 80 Grad, bei eins zu drei.
Nun wird weiter Wärme entzogen und die Eisbildung beginnt !
Die beginnt natürlich am Wärmetauscher der im Wasser ist.
Dadurch wird DER isoliert und der Wärmetauscher ist ruck zuck eingefroren und viel kälter in seinem Eis .
Dadurch ist die Temperaturdiv. sofort grösser als von 0 auf 80 Grad.
Der Wirkungsgrad geht zurück auf 1 zu 2 oder noch weiter runter.
Die angesprochene Schockgefrierwelle bei minus 30 Grad bringt es ja auch nicht, da dabei das Wasser auf minus 30° abkühlt und dann von -30 bis +80 hochgepumpt werden müßte.
Ausserdem zirkuliert das Wasser bei der kleinsten Temperaturdiv.
Für eine 30° Fusbodenheizung noch ausreichend aber Brauchwasser ??

Gruß Aloys.
 
Hallo zusammen,


Nach der sehr Interessanten, vor allem sachlichen (fürs Café sehr erstaunlich) Diskussion

Ja, großes Lob ;)

Wenn ich nochmal drüber nachdenke, geht es im Großen und Ganzen gar nicht um den ORT, von dem ich meine Umgebungswärme beziehe, sondern um die Wärmepumpe.
Hole ich mir die Energie aus dem Wasser/Eisspeicher, aus dem Erdreich, aus der Umgebungsluft ... eigentlich egal, mal davon abgesehen dass je nach Temperaturdifferenz unterschiedliche Leistungskennzahlen rauskommen.

Eigentlich geht es doch um die Wärmepumpe. Egal, wie ich sie betreibe, es ist und bleibt denoch ein ziemlich teurer Spass. Die CO2-Bilanz dürfte trotz aller Übertragungsverluste der elektrischen Energie denoch deutlich positiver sein als bei Verwendung einer Heizung mit fossilen Brennstoffen.
ABER:
In Anbetracht der kommenden Abschaltung der Kernkraftwerke sollte man sich bemühen, wo möglich von elektrischer Energie wegzukommen. Ein Einbau solch einer Wärmepumpe führt zum Gegenteil.


Gruß

Heinz
 
Man könnte die Wärmepumpe mit einer Motor/Generatorkombination (Kraft-Wärme Kopplung) betreiben ;)

@ Franz
Die Leitungen im Speicher sind do verlegt, dass der Speicher möglichst Effizient genutzt werden kann.
 
Tachauch.
Strom brauchst du immer, egal was für eine Heizung du in deine Hütte stellst.
(Ja- ja, Kachelofen, Kamin... das Lagerfeuer im Wohnzimmer, kurz mal außen vor gelassen)
Die Frage ist, was Effizienter ist. Eine Wärmepumpe die u.a. aus Eis noch Wärme saugt, die Ölpumpe (plus Lüfter) der Ölheizung... irgendwie müssen die Pellets ja auch in den Brennraum geschaufelt werden...Gasheizung?

Ich habe den dumpfen Verdacht das unterm Strich alles aufs gleiche rauskommt. CO2 und Gesamt- Energiebilanzmäßig gerechnet. Was du an einem Ende sparst musst du am anderen Ende wieder dazurechnen um wieder auf die 100% zu kommen: Ein Kilowatt bleibt ein Kilowatt.
(Nein, selbst eine Solaranlage kostet, bzw. hat schon reichlich Energie gekostet und CO2 erzeugt und muss erst Jahrelang Arbeiten um das wieder einzuholen...)

So gerechnet ist das „Lagerfeuer“ am besten: Das Holz wächst nach, der Baum hat sozusagen soviel CO2 „verbraucht“ beim wachsen, wie er beim verbrennen (oder verrotten) wieder erzeugt. Das du dir dabei ein Würstchen brutzeln und den Hintern aufwärmen kannst, liegt nur daran das er Sonnenenergie gespeichert hatte die nun wieder frei wird.
Schnippelst du den Baum aber in kleine Stückchen (per Hand?), und eine Förderschnecke (Jobbt das so mit den Pellets? Keine Ahnung) befördert die in einen Brennraum der Wasser erhitzt, welches mittels Pumpe durch Rohrleitungen nahe an deinem Hintern vorbei im ganzen Haus verteilt... hast du schon mindestens 25% an Energie sinnlos Umgewandelt, sprich verschwendet. (Und kein Würstchen gebraten!;))

Es ist also doch nur die Frage wie viel du dafür bezahlen musst (kannst), um im Winter einen warmen Hintern zu haben.
 
Man könnte die Wärmepumpe mit einer Motor/Generatorkombination (Kraft-Wärme Kopplung) betreiben ;)

Genau, das ist energetisch das günstigste, wenn ich auf fossile Brennstoffe angewiesen bin. Mit dem "Rahm" der Energie aus der Verbrennung des Treibstoffs (ÖL/Gas) wird Strom gewonnen oder die Wärmepumpe angetrieben und die Abwärme des Motors dient der Heizung. Ein kleines Block-Heizkraftwerk. Ob das für Einfamilienhäuser Sinn macht, weiß ich aber nicht. Ist doch sehr aufwändig und so ein kleiner Motor hält auch nicht lange durch. Vielleicht gut für größere Wohnblocks.

Das mit dem Eis macht doch nur Sinn, wenn ich kein besseres Wärmereservoir habe, aber der Erdboden tiefer als 1 m ist doch immer frostfrei, d.h. wärmer als 0 °C.

Übrigens: das mit der "CO2-Neutralität" beim Feuern mit Holz soll auch nicht ganz stimmen, denn wenn das Holz im Wald verbleibt, wird nicht der ganze Kohlenstoff zu CO2 durch Vermodern, ein Teil des Kohlenstoffs bleibt gebunden, wird sozusagen fossiler Brennstoff für unsere Urururururur..........-Enkel.
 

Julez

User
wird nicht der ganze Kohlenstoff zu CO2 durch Vermodern, ein Teil des Kohlenstoffs bleibt gebunden, wird sozusagen fossiler Brennstoff für unsere Urururururur..........-Enkel.
In welcher Form denn? Falls dies ein kontinuierlicher Effekt sein sollte, müsste bei jahrtausendealten Wäldern ja irgendeine riesige Schicht vorhanden sein im Boden. Ist aber nicht, selbst in unberührten Amazonasdschungel nicht. Ein paar Meter tief gebohrt, und da ist alles mögliche, aber keine Waldrückstände. Dazu braucht es Sümpfe und Meerwassereinbrüche:
http://de.wikipedia.org/wiki/Inkohlung

Ansonsten aber ist ein Niedrigenergiehaus mit irgendeinem Allesbrenner drin, wo man durchschieben kann, was gerade am billigsten ist, sicher eine sehr gute Sache. :)
 
Genau, das ist energetisch das günstigste, wenn ich auf fossile Brennstoffe angewiesen bin. Mit dem "Rahm" der Energie aus der Verbrennung des Treibstoffs (ÖL/Gas) wird Strom gewonnen oder die Wärmepumpe angetrieben und die Abwärme des Motors dient der Heizung. Ein kleines Block-Heizkraftwerk. Ob das für Einfamilienhäuser Sinn macht, weiß ich aber nicht. Ist doch sehr aufwändig und so ein kleiner Motor hält auch nicht lange durch. Vielleicht gut für größere Wohnblocks.

Das mit dem Eis macht doch nur Sinn, wenn ich kein besseres Wärmereservoir habe, aber der Erdboden tiefer als 1 m ist doch immer frostfrei, d.h. wärmer als 0 °C.

Übrigens: das mit der "CO2-Neutralität" beim Feuern mit Holz soll auch nicht ganz stimmen, denn wenn das Holz im Wald verbleibt, wird nicht der ganze Kohlenstoff zu CO2 durch Vermodern, ein Teil des Kohlenstoffs bleibt gebunden, wird sozusagen fossiler Brennstoff für unsere Urururururur..........-Enkel.
*Tote wiedebeleb*
Es geht auch direkter, Gasmotor treibt Wärmepumpe an, Abwärme wird auch genutzt, oder Absorbtionswärmepumpe mit Gasbetrieb.
 
*Tote wiedebeleb*
Es geht auch direkter, Gasmotor treibt Wärmepumpe an, Abwärme wird auch genutzt, oder Absorbtionswärmepumpe mit Gasbetrieb.
Halo Thommy,
so ähnlich war es 2009 bis 2014 schon. Hatte mich da schon eingetragen und den Raum zu vorbereitet
Aber es gibt halt Lobby Lobby ......, Als wenn die EVUs wie VEW,...... und wie die alle heißen sich Ihr Geschäft kaputt machen lassen.
 
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