Herreshoff 12 1/2 ft class in 1:5

Walter Ludwig

Moderator
Teammitglied
Hallo Freunde des Herreshoff 12,5ers,

gestern hat uns Klaus allen einen gehörigen Schreck eingejagt. Unser „Spiritus Rector“ ist einige Zeit ‚unpässlich‘, was den handwerklichen Gebrauch seiner rechten Hand angeht. Daher werde ich über den Baufortschritt der verschiedenen Boote berichten.

Ja, es geht tatsächlich weiter mit den 12,5ern! Nach dem Saisonhöhepunkt 2020, dem Hoch-See-Segeln in Leogang, ist das Baufieber etwas zum Erliegen gekommen. Jetzt ist die Motorradsaison um, Umzüge sind abgeschlossen, das Wetter ist zu kalt für Gartenarbeit oder lange Wanderungen, kurz: es ist wieder Bausaison.

Ich werde versuchen über den aktuellen Baufortschritt der verschiedenen Boote zu berichten, soweit sie in unserer WhatsApp-Gruppe gepostet werden. Captn Nat hat es sich währenddessen bequem macht.

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H12,5 - 003/2019 Aerandir

Nach dem Hoch-See-Segeln haben mich neben den privaten Aufgaben einige berufliche Projekt sehr in Anspruch genommen. Eins ist inzwischen abgeschlossen, das Zweite ist in der Erprobungsphase und soll im Mai kommenden Jahres in den Vollbetrieb gehen. Ich konnte also die Renovierung meiner Werkstatt, die ich im Herbst vergangenen Jahres unterbrochen und aufgeschoben hatte, in Angriff nehmen. Vielleicht erinnert sich der Eine oder Andere daran, dass die Wand hinter meiner Werkbank doch arg ‚provisorisch‘ aussah.

Zwischenzeitlich wurde die Werkstatt ausgeräumt, neu tapeziert und gestrichen, Eleektrik neu verlegt, Korkfußboden (für Barfußbastler) verlegt und das Regal wieder angebracht.

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Wie ihr seht, steht Aerandir schon mal in der Werkstatt. In den nächsten Tagen wird es weitergehen.

Auch wenn die Werkbank schon wieder unterm Fenster steht, ein paar Kleinigkeiten (wie der Werktisch) fehlen noch und auch das Werkzeug, das Holz, die Vorräte an Kleinteilen usw. sind noch nicht wieder an ihrem angestammten Platz. Aber ich bin wieder arbeits-/bastelfähig.

Klaus fehlt die 'Patina', aber die kommt ganz von selbst


H12,5 - 005/2019 Brandi C.

Gerhard ist nach seinem Umzug noch ärger dran als ich. Ich finde im Moment nicht einmal die verklebten Mast- und Baumrohlinge …postete er vor Kurzem.

Dann wird er wohl mit dem Rumpf weitermachen müssen.


H12,5 - 006/2019 Poppy

Thomas hat indes den Modellbau wiederaufgenommen. Nach dem Zwischenspiel mit der Hartlötstation arbeitet er jetzt an seinem Ruder.

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Aus GFK-Platten eine Tasche für die Ruderanlenkung gesägt und geklebt …

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dann aus Sperrholz die Teile für Ruder Nummer Zwei gesägt und mit Passbohrungen versehen. Zuerst natürlich noch den Ausschnitt für die Rudertasche gefräst.

Dann 7 Gramm Epoxidharz angerührt und die Teile eingestrichen …


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und jetzt in der Presse einen Tag aushärten lassen.

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So sieht das Ruder nach dem Auspacken aus meiner „Presse“ aus …


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und jetzt kommt die etwas staubigere Arbeit mit dem Profilieren und Schleifen des Ruders.

Da sag noch mal jemand Modellbau sei kein Sport und die „Hilfslinien“ fürs Schleifen hat Thomas gleich integriert.

So sieht sieht das profilierte und geschliffene Ruder aus …

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die Aufnahme für die Angeln der Scharniere sind ebenfalls ausgearbeitet, so dass das Ruder dann auch wieder ausgehängt werden kann.

Bei den Stiften der Scharniere hat mir noch etwas gefehlt. Und zwar die Ringe auf denen der Buchsenteil dreht.


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In Ermangelung einer Drehbank sind diese aus Messing-U-Scheibchen gemacht. Zuerst die Bohrung auf 4 mm aufgefeilt, dann den Ring auf den Stift gelötet. Dieser musste anschließend noch rundum mit der Schlüsselfeile von Hand auf 1 mm runtergefeilt werden, damit er in der Buchse ‚läuft‘.

Zum Schluss noch eine Montagelehre gelötet für die gerade Montage der Stifte auf dem Ruderblatt. (Das „Ding“ im Vordergrund.)


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Wie immer bei Thomas, wohlüberlegt und mit Schweizer Präzision ausgeführt, odrr?


H12,5 - 007/2019 Sailing Seven

Nico war im Spätsommer sehr Produktiv und hat dazu die folgenden Bilder gepostet.

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Mr. Seven hat zwischenzeitlich seinen Pullover bekommen. Sehr passend in dieser Jahreszeit.

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H12,5 - 007B/2019 Cordula

Uwe arbeitet weiter an der Verfeinerung seines Bootes.
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Währenddessen vertreiben sich Eberhard und Kati die Zeit mit der Lektüre der (maßstäblich verkleinerten) Novemberausgabe der SchiffsModell.

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H12,5 - 009/2019 N.N.

Leider kann ich hier nicht über den aktuellen Bauzustand berichten, aber „Nr. 9 lebt“. Hoffentlich.


H12,5 – 010/2020 Bullseye

Hier zeige ich euch den Rumpf, …

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… über alles Weitere wird Klaus zu gegebener Zeit berichten. Nur so viel, das Boot hat schon sehr erfolgreiche Erprobungsfahrten hinter sich.

Das war es also erstmal. Ist ein bisschen lang geworden, aber es klaffte ja auch ein größeres Loch in der Berichterstattung.

Ein ist aber wie immer, Fortsetzung folgt …

Bis denne

Walter
 

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Es ist toll hier noch einmal zu sehen, dass es weiter geht, auch wenn ich den Inhalt aus unserem whatsapp-chat schon kannte.
Es freut mich in geballter Form zu lesen, wie wir Herreshoff-Projektler die Bautätigkeit wieder hoch fahren und auf den nächsten "Meilenstein" hin bauen.
Danke Walter für Deinen Zwischenbericht.
 
Ja Leute,

ich habe mir am Sonntag die rechte Hand gebrochen. Ausgerechnet, als ein Werkstück mi UHU POR zum Ablüften auf der Werkbank lag. Das habe ich natürlich noch fertig gemacht, bevor meine Frau mich in Krankenhaus verfrachtet hat.

Nun ist für ein paar Wochen Schluss mit Modellbau und auch mit dem Thread, denn das Schreiben mit Links ist nix. Wie ich sehe vertreten mich Uwe und Walter aber super toll. Eberhards Schneemann ist super toll! Ich freue mich jetzt erst mal als Leser weiterhin dabei sein zu können. Und wie Walter schon schreibt, werde ich über den Bullseye zu gegebener Zeit informieren. Jetzt ist mein Partner dran, mal sehen was der daraus macht.

Bleibt dran, jetzt wird wieder gebaut was das Zeug hält!

Schöne Grüße

Euer Klaus
 
Gute Besserung Klaus 👋
 

Walter Ludwig

Moderator
Teammitglied
Hallo Freunde des 12,5ers,

private und berufliche Anspannung, Corona bedingte Einschränkungen und nun auch noch eine gebrochene Hand. Nicht gerade ideale Umstände für solch ein anspruchsvolles Projekt wie den Herreshoff 12 ½ footer in einer geographisch verstreuten Gruppe zu bauen. Aber was hält uns alle in diesen schwierigen Zeiten trotzdem so lange bei der Stange?

Unter anderem die WhatsApp-Gruppe, die eine unkomplizierte Kommunikation der Gruppe mit- und untereinander möglich macht. Auch wenn sie die persönlichen Kontakte nur schwer ersetzen kann, so motiviert es mich immer wieder, wenn ich über die Fortschritte aber auch die Probleme der anderen lese. Und die Kommentare, köstlich :D.

Und unser großes Ziel für das kommende Jahr ist die Degersee-Classic, zu der wir im Frühjahr neun H12,5er aufs Wasser bekommen wollen. Und wenn es darum geht, bekommen einige von uns …..
Visionen


I have a Dream … schrieb Uwe vor ein paar Tagen.

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Wenn man ganz genau hinschaut, kann man neun Boote zählen.

Ich träume etwas größer als Uwe … konterte Klaus, offensichtlich von einem noch stärkeren Regattafeld träumend.
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Nun, ob das erreicht werden kann, wird das nächste Jahr zeigen.

Mir wäre ja ein nicht ganz so großes Feld vollkommen ausreichen. Ich würde mich freuen, wenn wir uns im Mai 2021 tatsächlich treffen können und dann vielleicht sieben Boote aufs Wasser bringen. Wenn man bedenkt, wie viele gekaufte Bausätze nie angefangen bzw. zu Ende gebaut werden, wäre das schon ein sehr gutes Feld. Sieben von neun Booten der ersten Serie, das wären mehr als dreiviertel aller begonnenen Projekte.

Auf jeden Fall ist die Welt der H12,5er bunt …
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… und deshalb so spannend. Bitte bleibt alle am Ball.

Fortsetzung folgt …

Bis denne

Walter
 
Danke für die Genesungswünsche! Wirklich lieb von Euch. Der Gips bleibt noch bis Anfang Januar dran. Also bleibt mir nur das PC-Daddeln. Und das lohnt sich, denn Walter vertritt mich ja hier in perfekter Weise. Danke Walter !!!

Mal sehen in wie weit unsere Visionen in Erfüllung gehen. Da bin ich selbst auch gespannt.
 
Hallo Leute,

ich habe die Freigabe meines Partners über mein BULLSEYE-Projekt zu berichten. Ich darf Euch zwar nicht sagen wer mein Partner ist, aber Ihr werdet begeistert sein, denn er ist sehr gut!

In meinem ersten Bericht werde ich Euch ein wenig über die Entstehung des BULLSEYE erzählen. Nun, alles fing damit an, dass wir uns Anfang Juli 2020 in Leogang mit unseren Herreshoff 12 ½ footern getroffen haben. Das Treffen war super, wir hatten vier Boote auf dem Wasser und es ist jede Menge Erfahrung und Motivation ausgetauscht worden. Und es geschah was immer geschieht, wenn man den Herreshoff 12 ½ footer ambitioniert segelt, wir hatten ordentlich Wasser im Boot. Das ist mir nun schon mehrfach passiert und ist auch ein Problem der großen.

In Leogang hatte Gerhard auch seinen BULLSEYE BRANDI C. mit dabei. Das Boot ist konstruktiv von NGH aus dem 12 ½ footer weiterentwickelt worden. Es hat denselben Rumpf und ursprünglich auch die gleiche Takelage, aber

  • ein längeres Vordeck,
  • breitere Seitendecks und
  • ein höheres und längeres Achterdeck.
Das macht den BULLSEYE robuster für den Modelleinsatz. Gerhard will auch alle drei Takelage-Varianten bauen, wobei der originale BULLSEYE anfangs das Gaffelrigg hatte und heute fast ausschließlich mit dem Hochsegel und einer hässlichen kleinen Schlupfkajüte unterwegs ist. Gerhard gab also den Impuls für dieses Projekt. Hier die historisch gewachsenen Varianten:
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(Quelle: Bullseye Klassenvereinigung)



Warum mache ich das überhaupt?

Gleich eines vorweg: Ganz bestimmt nicht wegen des Geldes! Ich bekomme zwar eine Vergütung, die ist aber nach Abzug der Steuer lächerlich im Vergleich zum Aufwand.

Nein, meine Motivation seid Ihr!!!

Ihr habt diesen Thread so fleißig besucht, dass ich mir dachte, dass vielleicht Interesse an einem Baukasten dieses schnuckeligen und attraktiven Modells bestünde. Die eine oder andere Anfrage diesbezüglich habe ich auch bekommen. Außerdem habe ich noch nie einen Baukasten entwickelt. Das hat mich gereizt. Das ist nicht einfach ein Modell bauen, wie ich es inzwischen schon 74 mal gemacht habe. Nein, man muss den Aufbau so gestalten,

  • dass nichts schiefgehen kann,
  • ein durchschnittlicher Modellbauer auch zu einem schönen Modell kommt,
  • schnell Erfolge zu sehen sind
  • die Herstellkosten im Rahmen bleiben
  • die kosten für die Ausstattung und Fertigstellung des Modells nicht zu hoch werden
  • alles in einen Karton passt
  • ein problemloses Modell dabei herauskommt
  • und auch anspruchsvollere Modellbauer ihren Spaß daran haben
Mein Partner wollte natürlich auch eine Bauanleitung von mir und unterstrich die Wichtigkeit des Kartonmaßes (wegen Versandkosten und Lagerfläche).

Das waren Herausforderungen, denen ich mich noch nie zuvor gestellt hatte, das ist auch ein inhaltlicher Anreiz.
 
Hallo Klaus,

erst mal wünsche ich dir auch noch eine gute Besserung und Genesung.

Ich finde es toll, dass du hier die Unterschiede der beiden Konstruktionen des H 12 1/2 und der Bull`s Eye aufzeigst.
Mir waren die Unterschiede nicht bekannt, ich bin aber auch kein Segelboot Sachkundiger wie ihr in eurer Runde.

Die Unterschiede und die dadurch entstehenden Vorteile für Anwender aus der breiten Masse sind mir jedoch plausibel.
Aus meiner Sicht kann es nicht genug Maßnahmen geben, die es einem unerfahrenen wie mir, so einfach wie möglich macht, so ein Boot zu bauen und auch auf dem Wasser sorglos einzusetzen.
Jede fürsorgliche Vorkehrung, die ein Wasserfassen vermeidet, oder konstruktiv erschwert, ist eine gute Sache.

Ich sehe das so, anstelle Scale Nachbau, genügt für den einfacheren Umgang auch ein Semi-Scale Nachbau mit hilfreichen Abweichungen in der Konstruktion.
10 m weg vom Ufer sieht man den Unterschied zwischen den beiden Ausführungen ja eh nicht mehr so genau, oder überhaupt nicht.

Viele Grüße, Dieter
 
Hallo Dieter,

danke für die Genesungswünche! Ich arrangiere mich langsam mit der Situation. Links tippen und mausen geht schon😀

Ja das mit dem Scale und nicht Scale ist das so eine Sache. Du hast Recht, die Details sieht man auf dem Wasser nicht mehr. Dennoch ist es mir bei der Konstroktion schon am Herzen gelegen den Aufbau so zu gestalten, dass man ein Scale-Modell daraus machen kann. So manches Schiffsmodell darf im Wohnzimmer des Erbauers stehen und da kann man schon die Details genießen. Ich selbst bin auch so einer...

Zudem ist der Scale-Ausbau eines Modells auch modellbauerisch wirklich ein großer Spaß. Uwe baut seine CORDULA Stück für Stück Scale aus. Das ist ein Konzept, das mit dem BULLSEYE auch möglich ist. Ich mag das nicht, denn wenn ein Modell fertig ist, dann mag ich damit auch segeln und zwar jederzeit. Da ist ein sukzessiver Ausbau eher hinderlich. Aber auch das ist mit dem BULLSEYE möglich.

Ist also für jeden etwas dabei, auch für den, der keinen Scale-Ausbau machen möchte. Vielleicht auch für Dich, wenn Du mit dem Traktor fertig bist...

Schöne Grüße

Klaus
 
machen wir weiter mit dem BULLSEYE

Konzept

Zwei Fragen waren vor Beginn der Konstruktionsarbeiten zu klären:

  • Welche Takelvariante soll es werden?
  • Wie gestalte ich den Aufbau des Modells?
Frage 1 ist leicht zu beantworten.

Ich wollte ein gut und unkompliziert segelndes Modell, das vom Laien beherrschbar ist und dem Profi trotzdem Spaß macht. Nachdem ich beide Varianten gesegelt habe, fiel das Votum klar auf das Hochsegel, also die Slup-Takelung. Die Slup-Version segelt deutlich ausgeglichener, als die Gaffel-Version und es ist leichter ein gut stehendes Großsegel hinzubekommen. Nachteil ist der lange Mast, aber dazu später.

Frage 2 ist etwas komplizierter

Der Herreshoff 12 ½ footer wird vom Spiegel ausgehend nach vorne aufgebaut. Damit hatten wir alle Schwierigkeiten. Denn wenn der Spiegel nicht ordentlich sitzt, dann wird das ganz Boot nichts. Wir haben es alle hinbekommen, aber das kann nicht jeder und ein Anfänger schon gar nicht. Bei meinem zweiten Boot habe ich das ganze Interieur zuerst zusammengebaut und als Ganzes in den Rumpf gesetzt. Das funktionierte schon besser. Das ist der richtige Weg, aber noch nicht ganz zu Ende gedacht. Also habe ich mir ein völlig neues Konzept ausgedacht, bei dem im Prinzip das ganze Boot ohne Rumpf aufgebaut und erst ganz zum Schluss in den Rumpf eingesetzt wird. Nachteil dieses Konzeptes ist, dass dieses Innengerüst ohne den Rumpf verzugsfrei gebaut werden muss. Das geht nur mit einer Konstruktion, die in sich verzugsfrei einrastet und das geht wiederum nur, wenn die Einzelteile exakt gefertigt sind. Lasern oder Fräsen der Einzelteile ist also obligatorisch. Wir entschieden uns für Lasern, das gegenüber dem Fräsen noch den einen oder anderen Vorteil mit sich bringt.



Die Lösung

sieht so aus:

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Der Kiel bildet also das Rückgrat der Konstruktion, alles andere baut also darauf auf und zwar in folgender Reihenfolge:

  • Das vordere Schott rastet in den Kiel ein
  • Dann kommen der Cockpitboden, die Cockpitseitenwände und die Sitzbänke, die in das Schott und den Kiel einrasten
  • Mit dem achteren Schott bildet die Einheit schon einen torsionsfesten Kasten
  • Das RC-Brett bildet dann Abschluss nach hinten zum Spiegel
  • Nach vorne wird der Kiel mit einem Decksstringer verstärkt
  • Cockpit- und Längsstringer bilden dann zusammen mit dem Decksbalken schon den Rest der Struktur, die in sich schon recht steif ist, nachdem die Teile miteinander verklebt sind
Damit man später noch an den Innenraum rankommt, um den Ballast einbringen zu können, haben der Cockpitboden und die Sitzbänke zunächst nur Rahmen, die am Ende mit Sichtteilen verschlossen werden.



Die RC-Anlage

sitzt komplett unter dem Achterdeck, das abnehmbar gestaltet ist:

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Hier habe ich mich aus Kostengründen auf ein Minimum beschränkt. Die Segelverstellung erfolgt durch ein Segelverstellservo Hitec HS-765HB mit einem langen Hebelarm, das – 6V Versorgungsspannung vorausgesetzt – ausreichend Kraft für den BULLSEYE hat. Die Ruderanlenkung übernimmt das robuste Hitec HS-485HB, das das Ruderblatt über eine Seilanlenkung ansteuert. Eine Akkuhalterung, die einen 5-zelligen NiMH-Akku mit 2000 mAh, oder einen zweizelligen LiFePo-Akku mit 3000 Ah aufnehmen kann, liegt auf der linken Seite. Dort kommt, hoch und trocken, auch der Empfänger hin. Außerdem haben wir hier noch genug Platz für weitere Funktionen (die ich bei meinem Prototypen bislang noch nicht vermisst habe)



Eine wichtige Einheit

bildet auch der Mastfuß:

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Er ist so ausgeführt, dass der Mast im Prinzip auch ohne Wanten stehen würde. Das erleichtert das Auftakeln und würde sogar die Wanten verzichtbar machen. Ich habe sie trotzdem gesetzt, weil es besser aussieht und das Modell robuster macht. Das Auftakeln des BULLSEYE dauert übrigens lediglich eine Minute. Kopfzerbrechen hat mir dann die Schotführung gemacht. Die Fockschot ist ja recht einfach geführt, aber die Großschot sollte ohne enge Radien unter Deck geführt werden und an einem möglichst hoch gelegenen Punkt an Deck treten. Deshalb habe ich mich dafür entschieden sie hinter dem Mast an Deck zu führen und von dort über zwei Ösen am Baum ins Cockpit, wo sie belegt werden kann.



Die Teile

sind alle miteinander verzahnt:

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Was natürlich jede Menge Ausnehmungen in den Einzelzeilen notwendig macht, die in Laschen der Gegenstücke eingreifen. Dass das alles passt ist schon ein Stück Arbeit am 2D-CAD-System. Mit 3D wäre es leichter, das kann ich aber nicht (mehr). Das Schöne am Lasern ist, dass man noch jede Menge Linien auf das Bauteil zaubern kann. Hier nicht dargestellt sind Kontaktlinien zum Ausrichten der Kontaktbauteile und die Linien, die die Beplankung darstellen.



Schlussendlich

müssen die Einzelteile auf Platten gleichen Werkstoffs zusammengefasst werden:

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Das ist ein wenig wie puzzlen. Macht aber Spaß und ist der krönende Abschluss der konzentrierten Konstrukteurstätigkeit.



Nebenher ist natürlich eine Stückliste entstanden, die dafür sorgt, dass kein zu großer Materialmix entsteht und auch die kleinen Teile nicht vergessen werden.



ABS oder GfK?

Ist eine viel diskutierte Frage. Manchmal ist es sogar eine emotional diskutierte Frage. Am Anfang dieses Chats haben wir sie auch hier schon diskutiert und natürlich habe ich sie auch mit meinem Partner besprochen. Wir haben uns gegen GfK und für ABS entschieden. Die Gründe dafür waren die folgenden:

  • Dauerhafte Lieferfähigkeit durch stabile Lieferanten
    GfK-Hersteller im Modellbau sind oft Kleinunternehmen. Wird der Inhaber krank, fällt die Produktion. Die Tiefziehlieferanten meines Partners sind im Automobilbau unterwegs und dadurch wirtschaftlich deutlich stabiler
  • Stückzahlen
    Der Bau von GfK-Rümpfen dauert lange. Ein Rumpf aus einer Form dauert einen Tag. Das bedeutet, dass aus einer Form nur etwa 200 Rümpfe im Jahr rauskommen können. Das ist meinem Partner zu wenig.
  • Kosten
    GfK ist Handarbeit. Ein Rumpf braucht etwa zwei Stunden Arbeitszeit. Schneller war ich auch bei Nummer 10 nicht und das war auch die Schätzung meines Partners. Dazu kommt, dass die Form ab und zu erneuert werden muss, weil sie verschleißt. Das ist beim ABS-Tiefziehen nicht so. Da können Rümpfe im 10-Minuten-Takt maschinell gefertigt werden. Der Maschinenstundensatz muss zwar auch berücksichtigt werden, aber dennoch ist der tiefgezogene Rumpf eine Größenordnung preisgünstiger, als der aus GfK.
  • Qualität
    Heutzutage hat ABS in Sachen UV-Beständigkeit und Formtreue keinen Nachteil mehr gegenüber GfK. Auch das ist ein Verdienst des Automobilbaus. Selbst Details kann man schon in ABS toll abbilden (was hier allerdings nicht notwendig ist)


Ich bin mir sicher, dass wir mit dem Votum für ABS die richtige Entscheidung getroffen haben. Einziger Nachteil wird das etwas höhere Gewicht sein, aber das verkraftet der BULLSEYE ohne Einbuße der Segeleigenschaften, das wissen wir von unseren Herreshoffs.
 
Hallo Sailor's,

ABS = Toll.

Ideal für den Baukasten, u. für Modellbauanfänger Hand zu haben.

Alle Teile die man von außen sieht, könnte man z.B. mit dünnen Holzfunier, (ca. 1mm stark), funieren.

Ich habe das vor etwas längere Zeit, auch auf Standmodellen gemacht.
Mahagoni, Teak, Nussbaum, Zeder, sehen gut aus.
Aber auch Ulme, gebeizt sieht Top aus.
Hat gut funktioniert.
Die Funiere bekam ich von Werfttischler.

Möbeltischler müssten sie auch haben.

Viele Grüße
Gerd.
 
Danke Gerd,

genau, das geht sogar sehr gut. ABS ist zwar heute UV-beständig, aber in unserem Fall weiß. Man muss keine Oberflächenbehandlung vornehmen, wie das früher der Fall war, aber man kann es. Lackieren ist eine Option, furnieren die Edelvariante. Wovon ich abrate sind Furniere mit Heißkleber, die würden bem Aufbügeln den Rumpf beschädigen. Wenn man also sowas machen möchte, dann bitte mit Kontaktkleber. Zudem würde ich empfehlen nur das Überwasserschiff so zu behandeln. Unter der Wasserlinie wird der BULLSEYE anspruchsvoll, was die Beplankung angeht.

Ich bin schon gespannt auf den ersten Vollholz-BULLSEYE!!

Schöne Grüße

Klaus
 
Kommen wir zum Bau des BULLSEYE.



Ständer


Wie man das so macht beginnt der Bau des BULLSEYE mit dem Ständer.

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Wir brauchen ihn zwar nicht gleich, aber man kann ja den Rumpf schon mal reinstellen uns sich daran erfreuen, solange man am Innenausbau arbeitet und muss ihn nicht auf einen Karton legen:

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Spieren

Wie schon oben erwähnt ist der Mast eine besondere Sache. Die Slup-Takelung erfordert eine 135 cm lange Spiere. Aber der Karton, in dem das Modell zum Kunden kommt, darf nicht länger als 120 cm sein und der Rumpf erfordert nur einen 1 m langen Karton. Da sind wir wieder bei der Lagerfläche, Ihr erinnert Euch.



Ergo: der Mast muss geteilt werden. Auch das haben wir im Sommer hier diskutiert. Alu-Rohre, CfK-Rohre, Leistenbauweise und diverse andere Lösungen haben wir diskutiert. Wir haben uns für eine ganz einfache Methode entschieden. Der Mast wird einfach aus zwei 15 mm Kieferrundstäben angefertigt, die einseitig angeschrägt sind. Die Schrägen werden zusammengeklebt. Diesen Vorgang nennt man Schäften.

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Zum Schäften wird die Schäftvorrichtung benötigt. Die Vorrichtung wird mit Weißleim zusammengeklebt und während des Aushärtens des Leims und der folgenden Arbeitsschritte auf eine gerade Unterlage gespannt.

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Die eine Masthälfte wird von der einen Seite in die beiden Führungen geschoben, so dass die angeschrägte Seite nach oben zeigt und in der Mitte der Vorrichtung liegt.
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Die zweite Masthälfte wird von der anderen Seite so in die Vorrichtung geschoben, dass die angeschrägte Seite nach unten zeigt. Prüfen, ob die Schrägen sauber aneinander anliegen. Falls nicht, ist etwas Nacharbeit notwendig. Wenn alles sauber passt, wird die eine Masthälfte etwas aus der Vorrichtung gezogen und die andere Hälfte an der Klebefläche dünn mit Weißleim bestrichen und die beiden Hälften aneinandergefügt und die Klebestelle mit klammern gesichert, bis der Leim getrocknet ist.

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übergequollener Leim wird nun sorgfältig beigeschliffen, der Mast aus der Vorrichtung gezogen und so abgelängt, dass die Schäftung oben ist

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Der Rest ist Routine:

  • Bohrungen für die Schraubösen und das Großfall nach Zeichnung anbringen
  • konisch hobeln
  • entlang der Maserung schleifen
  • die beiden Belegklampen ankleben und mit etwas Messingdraht verstiften
  • die Ringschrauben einschrauben


Fertig ist der Mast. Die beiden Bäume werden nicht geschäftet, aber auch hier werden die Routinearbeiten fällig.



Am Ende werden die Spieren mindestens dreimal mit Bootslack versiegelt – fertig!
 
Kommen wir zum Kernstück des BULLSEYE



Das Rumpfgerüst


Der Kiel wird beidseitig mit Kielverstärkungen versehen. Dabei helfen halbierte Zahnstocher die Teile zueinander sauber zu positionieren.

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Eigentlich erfordert die Festigkeit diese Maßnahme nicht, aber man muss mit dem stabilen Kiel weniger aufpassen, dass er beim Zusammenbau nicht bricht. Wenn man beispielsweise vorhat den Rumpf zu Beplanken, wie Gerd das vorgeschlagen hat, dann wäre das eine Maßnahme um Gewicht zu sparen.



Das vordere Schott und dass achtere Schott werden auf der bedruckten Seite mit Porenfüller behandelt und geschliffen. Nach dem Schleifen werden die Imitationen der Cockpit-Auskleidung mit einer Dreikantfeile nachgefeilt. Nun nochmal mit Porenfüller streichen und dann alle Teile mit sichtbarer Cockpitinnenseite Endlackieren.

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Im Folgenden werden die Einzelteile nur zusammengesteckt und erst wenn alles passt wird geklebt. Begonnen wird mit dem vorderen Schott, das mit seiner Aussparung auf den Rahmen des Cockpitbodens geschoben wird.

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Die Einheit wird nun auf den Kiel aufgeschoben, so dass die Aussparung der Tür und die des Cockpitbodenrahmens in die rechteckigen Laschen am Kiel eingerasten. Das hintere Schott wird nun auf den Kiel gesteckt. Jetzt werden die beiden Cockpit Seitenwände montiert. Die beiden Rahmen der Sitzbank werden in die Aussparungen der beiden Cockpit Seitenwände eingesetzt. Die Einheit wird nun über Kopf auf zwei Holzstücken auf einer geraden Unterlage aufgelegt und ausgerichtet. Klammern helfen die Einzelteile zum Kleben an der richtigen Position zu halten. Ist alles gerade werden alle Teile mit dünnflüssigem Sekundenkleber miteinander verklebt.

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Jetzt wird in das RC-Brett der Akkuhalter eingeklebt und die Servoauflagen angebracht.

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Der Längsstringer und die beiden Cockpitstringer werden eingesetzt.

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Nach dem Trocknen des Klebers wird die Rückenlehne (13) von oben eingeschoben. Die Lehnen haben in Längsrichtung etwas Überstand, so dass sie vor dem Einbau vorne und hinten etwas angeschrägt werden können mit dem vorderen und hinteren Schott sauber abschließen.
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Die Schotführungen bestehen aus Bowdenzug Außenrohr. Die Vorschot tritt kurz vor dem Mast aus, die Großschot hinter dem Mast. Der Verlauf der Führungsrohre sollte natürlich knickfrei und in möglichst weiten Bögen erfolgen.
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Der Spiegel wird aus dem inneren Spiegel dem äußeren Spiegel, dem Spiegel Oberteil, der Spiegelverstärkung und der Spiegelverblendung zusammengesetzt und auf eine ebene Platte gespannt während der Kleber trocknet.
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Das Servobrett ist nun hinten an die Schräge des Achterstevens anzupassen und der Spiegel wird mit dem Kiel, dem Servobrett und den Stringern verklebt.
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Die noch nicht mit Porenfüller behandelten Flächen werden jetzt dreimal mit Porenfüller gestrichen und geschliffen und wir haben das einbaufertige Innengerüst vor uns liegen.
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Hochzeit des BULLSEYE:

Rumpfausbau

Das Rumpfgerüst kann nun in den Rumpf eingesetzt werden. Dazu wird der Rumpf in den Ständer gestellt und das Rumpfgerüst eingesetzt. Von vorne nach hinten werden die Kontaktstellen zwischen dem Gerüst und dem Rumpf angeschliffen, so dass sie sich im Winkel an den Rumpf anpassen und kein Porenfüller mehr auf der Oberfläche ist. Hier ist viel Geduld notwendig, damit der Rumpf später keine Beulen durch das Gerüst bekommt. Am Akkukasten und am hinteren Ende des Cockpits müssen die Ecken großzügig entfernt werden. Sitzt alles, werden die Kontaktstellen des Rumpfgerüsts an der Innenseite des Rumpfs mit einem Filzschreiber grob markiert, das Gerüst wieder aus dem Rumpf entfernt und die markierten Stellen angeschliffen. Der Rumpf wird nun im Ständer so positioniert, dass sich die Auflagestellen an den Positionen des vorderen und hinteren Schotts befinden. Der Ständer steht dabei auf einer ebenen Unterlage. Nun werden alle Kontaktstellen beidseitig, im Rumpf und am Rumpfgerüst, mit UHU-Plus endfest 300 bestrichen. Dazu werden 50 g (25 g Härter und 25 g Binder) angemischt und mit Baumwollflocken, Microballoons, Microglaskugeln oder sehr feinem Sägemehl etwas eingedickt. Das Rumpfgerüst wird nun in den Rumpf gestellt. Zuerst wird der Bug mit dem Überstand des Vorstevens am Rumpf ausgerichtet und mit Klebeband fixiert. Dann wird von vorne nach hinten vorgegangen und das Rumpfgerüst mittels Klebeband und Klammern an den Rumpf gezogen. Zusätzlich kann im Cockpit mit maximal 5 kg beschwert werden, was die Arbeit erleichtert.
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Nach dem Aushärten des Klebers über Nacht kann der Rumpf an allen Stellen mit dem Rumpfgerüst bündig geschliffen werden. Auch das Rumpfgerüst wird nun, an den Stellen an denen es mit dem Deck verklebt wird, geschliffen. Dabei ist zu beachten, dass das Vordeck eine leichte Wölbung hat. Der Spiegel und die Schotten werden nun noch von innen mit UHU-plus endfest 300 vermufft.
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Um den Ballast einbringen zu können, wird der Rumpf wieder in den Ständer gestellt und dieser hinten so unterlegt, dass die Unterkante des Kiels horizontal verläuft. Jetzt kann der Ballast eingebracht werden. Das Eisenschrot wird mit einem Holzrest in Längsrichtung so verteilt, so dass es mit der Oberkante des Kiel abschließt. Nun wird das Schrot mit Epoxy-Laminierharz vergossen.
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Aus einem Rest des Bowdenzugrohres wird eine Lenzvorrichtung gebaut. Dazu wird das Rohr am unteren Ende schräg abgeschnitten und durch das Loch auf der linken Seite des Servobretts in den Rumpf geschoben, bis es an der tiefsten Stelle auf die Epoxy-Oberfläche des Ballastes stößt. Es wird so abgelängt, dass es 15 mm über das RC-Brett hinaussteht und mittels Sekundenkleber eingeklebt.
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Ich habe den BULLSEYE schon richtig hart gesegelt und auch schon Wasser im Cockpit gehabt. Die Lenzeinrichtung habe ich aber noch nie gebraucht. Es ist aber gut eine zu haben und sie kostet nichts.



Er sieht jetzt schon fast aus wie ein Boot, unser BULLSEYE
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Eine sehr erfreuliche Arbeit ist der Innenausbau des BULLSEYE, denn man sieht langsam ein Bild entstehen.

Innenausbau

Das Cockpitsüll ist das komplizierteste Teil des Boots. Übrigens nicht nur im Modell, sondern auch beim Original. Es besteht aus zwei spiegelverkehrten Teilen aus Mahagonifurnier, die vor Ort zunächst miteinander verklebt werden. Begonnen wird mit dem äußeren Teil, das mit der Mahagoniseite nach außen am Cockpitstringer eingepasst wird. Das innere Teil des Cockpitsülls wird ebenso angepasst, nur, dass die Mahagoniseite nach innen zeigt. Nun werden die beiden Teile mittels UHU-Hart miteinander verklebt und mit vielen Klammern mit dem Cockpitstringer verspannen. Auf dem Vordeck wird das Süll zur Mittellinie gezogen und ebenfalls mit Klammern befestigt und miteinander verspannt.
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Nachdem der Kleber getrocknet ist, wird mit der zweiten Seite des Cockpitsülls ebenso verfahren. Nach dem Trocknen des Klebers werden beide Teile verputzt und beiseite gelegt.
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Der Cockpitboden wird nun mit der Fußleiste versehen und im Cockpit eingepasst. Die Sitzbank wird mit dem Umleimer verklebt und an der Kante rund geschliffen und im Cockpit eingepasst. Jetzt wird das Oberteil des Travellers mit dem Unterteil verklebt und verschliffen und lackiert.
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Am Traveller kann man sich beliebig in Details spielen. Vom Rutscher mit Endanschlägen, über Curryklemmen bis hin zu selbst geschlagenem Tauwerk ist alles drin. Er kann ein Modell im Modell werden!



Die Türen werden hochglänzend lackiert und mittels Kontaktkleber an das vordere bzw. hintere Schott geklebt.
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Hier haben wir auch Scalepotenzial. Die Türen sind aus dem gelaserten Furnier schon recht schön. Aber sie können auch Scharniere und Handgriffe gebrauchen und wer mag baut auch die Lamellen selbst.
 

Stephan Ludwig

Moderator
Teammitglied
Hallo Klaus, du weißt sicherlich schon, dass das ganz ganz großes Kino ist, oder?

Darfst Du schon etwas über den Preis verraten?
 
Hallo Stephan,

es freut mich, dass Dir die Geschichte gefällt. Für mich ist das auf jeden Fall ganz großes Kino. Ich habe zwar schon viele Boote gebaut und die meisten nach Originalunterlagen, aber einen Baukasten habe ich noch nie entwickelt. Das ist total spannend!

Zum Preis kann ich noch nichts sagen, die Kollegen fragen gerade den Rumpf an, der ist der am wenigsten kalkulierbare Faktor. Angepeilt ist deutlich unter 500 EUR zu kommen. Ich bin zuversichtlich, dass wir das schaffen werden.

Schöne Grüße

Klaus
 
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